Ausgelaufene Alkalizellen in Alu, Korrosion entfernen

Am 15.09.19 um 11:28 schrieb Martin Τrautmann:

Tatsächlich hat mir die Duracell-OEM meinen Etikettendrucker
geschrottet. Duracell und Brother zuckten nur mit den Schultern.

Wg. "OEM" verständlicherweise.

Was macht das verständlicher?

Manche Markenhersteller geben eine Garantie gegen Auslaufen. Wirklich
belastbares hab ich jetzt in der einen Minute nicht gefunden, aber z.B.
auf Amazon steht das bei einigen Duracell dabei, bzw. wenn ich da nach
"Garantie gegen Auslaufen" suche, sind die Batterie-Ergebnisse von Duracell.

Daß sich eine solche Garantie nicht auf OEM-Produkte erstreckt sollte
klar sein. Vgl. die Garantieproblematik bei OEM-Festplatten.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 9/15/19 12:31 PM, Uhu wrote:
Am 15.09.2019 um 12:21 schrieb Gerrit Heitsch:

Mit dem Kram von LIDL hatte ich noch keinen Ärger.

Ich schon, aber mit einzelnen Ausreissern muss man immer rechnen.

Bei den Batterien von Aldi waren es eine Zeit lang nicht nur einzelne
Ausreisser sondern so ziemlich alle. Deshalb kaufe ich die nicht mehr.

Als sie noch Batterien von TDK verkauft haben hatte ich nie Ärger.

Gerrit
 
Hergen Lehmann wrote:
Das ist keine Batterie, und mit den nur 1.2V Nennspannung kommt leider
bei weitem nicht jedes Gerät klar.

Es ist zwar altbekannt, aber so wie Du das hier sagst als wäre es ein
Argument:

Wieviel Prozent der Ladug einer Alkalizelle kann ein Gerät nutzen, das
an 1.2 V mit geringem Innenwiderstad schon nicht mehr läuft?

Zur Erinnerung: Ein Akku ist bei 1.0 V leer, eine Primärzelle erst bei
0.9 V.

--
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On Sun, 15 Sep 2019 12:21:02 +0200, Volker Bartheld wrote:
"OEM" (Original Equipment Manufacturer) hat sich leider inzwischen zu einem
Synonym für "Ein namhafter Zulieferer hat sich unter dem Kostendruck der
ihn beauftragenden Einkaufsabteilung für ein Gerät dazu erniedrigt,
deutlich schlechtere Qualität für die Erstausrüstung zu produzieren"
entwickelt.

Klar jetzt?

ja, so kann man zuverlässig einen Markennamen ausbeuten und
herunterwirtschaften, bis er zu einem Synonym für schlechte Qualität
wird.

Scönen Gruß
Martin
 
Martin Τrautmann schrieb:

Duracell habe ich in Erinnerung als die Firma, die mit einer Art
Auslaufgarantie warb, im Vergleich zum Noname-Schrott.

Die garantieren also, daß die Zellen irgendwann auslaufen? *staun*

Tatsächlich hat mir die Duracell-OEM meinen Etikettendrucker
geschrottet. Duracell und Brother zuckten nur mit den Schultern.

Na dann ...
Seitdem ist Duracell bei mir unten durch. Aldi und Ikea verkaufen auch
gute Batterien.

... verstehe ich nicht, was du hast? Die garantieren, daß ihre Zellen
auslaufen und du beschwerst dich, daß die auslaufen?

Guido
 
Hi Thomas,
Alu-Taschenlampe mit Alkalizellen, Duracell Industrial MHD März 2020.
Läuft natßrlich aus...

Klar doch... Das ist seit einiger Zeit so. FrĂźher gabs das nur bei
Zink-Kohle-Zelen. Im Gegenzug laufen die aber anscheinend nicht mehr aus.

Ich such jetz die passende Chemie, um das Reaktionsprodukt zwischen Zellensiff
und Alu wegzubekommen. Da findet sich alles alles von Säure (z.B. Essigsäure)
über Spiritus über langes einweichen in heißem Wasser als geeignete Reiniger.

Ich hab den Link nicht greifbar, aber ich hab mal gelesen, dass man eben
keine Säure und auch keine Lösungsmittel nehmen solle, sondern heiße
recht konzentrierte Seifenlauge und reichlich Zeit. Danach einfach mit
reichlich Wasser und ggfs einer alten ZahnbĂźrste abgespĂźlt. Das hat die
letzten Male ganz gut funktioniert.

Marte
 
On 9/15/19 8:39 PM, Marte Schwarz wrote:
Hi Thomas,
Alu-Taschenlampe mit Alkalizellen, Duracell Industrial MHD März 2020.
Läuft natßrlich aus...

Klar doch... Das ist seit einiger Zeit so. FrĂźher gabs das nur bei
Zink-Kohle-Zelen. Im Gegenzug laufen die aber anscheinend nicht mehr aus.

Ich such jetz die passende Chemie, um das Reaktionsprodukt zwischen
Zellensiff
und Alu wegzubekommen. Da findet sich alles alles von Säure (z.B.
Essigsäure)
über Spiritus über langes einweichen in heißem Wasser als geeignete
Reiniger.

Ich hab den Link nicht greifbar, aber ich hab mal gelesen, dass man eben
keine Säure und auch keine Lösungsmittel nehmen solle, sondern heiße
recht konzentrierte Seifenlauge und reichlich Zeit. Danach einfach mit
reichlich Wasser und ggfs einer alten ZahnbĂźrste abgespĂźlt. Das hat die
letzten Male ganz gut funktioniert.

Ich hab hier zwei, in denen sich die Aldi-AA-Zellen (Mischung aus den
letzten vier/fĂźnf Jahren) undicht erwiesen haben... mit den "schĂśnen"
Folgen tief im Becher drin... ob KOH oder NaOH ist Alu egal... tiefe
LĂścher mit Korrosionsprodukten.

Mit viel Wasser rausgespĂźlt, BĂźrste, "Zahnarztprokelwerkzeug", Auf der
Drehbank und kleiner Ausdrehstahl und nach GehĂśhr... (die UWG ist
leise:) Ăźbergedreht... tun es nun wieder.

Sollte mal gucken, ob die 14000 fĂźr die Sonicares da funktionieren;-) Da
habe ich ja einige Über, da die Mechanik vorne in den Dingern die
Schwachstelle ist...

Olaf
 
On Sun, 15 Sep 2019 10:44:23 +0200, Volker Bartheld <news2019@bartheld.net>
wrote:

On Sat, 14 Sep 2019 10:03:59 +0200, Thomas Prufer wrote:

Alu-Taschenlampe mit Alkalizellen, Duracell Industrial MHD März 2020.
[...]
Welche Chemie nun? Die Taschenlampe ist weder wertvoll noch nostalgisch belegt.

Den Plunder an

Duracell Germany GmbH
Am Kronberger Hang 8
65824 Schwalbach am Taunus
Deutschland

zu schicken, mit Brief i. S. v. "WTF?!?!?!" wäre keine Option?

Prinzipiell ja, aber wegen einer LED-Taschenlampe von Aldi für unter 10€, zumal
mit gerissenen Reflektor -- kein Bock auf Post, anstehen, schreiben, abschicken
usw.

Ich hab jetzt mal mit Essigwasser gespült. Der weiße Siff ist neutralisiert
sofern alkalisch, aber noch fest. Aber die Lampe lässt sich so zerlegen, bis
beidseitig offener Zylinder, da komm ich mechanisch gut rein. Bohrmaschine und
Besenstiel und so, wird schon gehen. Und der Siff an den Endkappen wird
rausgepopelt mit Dreikantschaber und Wattestäbchen, wenn das nicht reicht, ab in
die Tonne. Diese TaLa ist eh mehr so ein Teil zum Wildschweinabwehren, und
leuchtet auch mehr weit als breit -- ist mir anders lieber.

Vielleicht kriegst Du ja mehr als nur ein Plüschhäschen. Als mir Ähnliches
mit Produkten von Varta und meiner MagLite passiert war, ließ sich der
Hersteller nicht lumpen und spendierte mir Ersatz. Also Batterien *UND*
gleichwertige Taschenlampe.

Da ich gegenwärtig aber niemanden totschlagen muß, habe ich bevorzugt eine
http://www.zebralight.com dabei. Etwas Vergleichbares zur SC52 scheint es
aber nicht mehr zu geben, die Möglichkeit _entweder_ eine Mignon in
NiMH-Chemie _oder_ eine Li-Ion-Rundzelle zu montieren, fand ich recht
sympathisch.

Für die Alltags-Taschenlampe in der Tasche hab ich was ähnliches: Ich hab einen
Schwung Lithiumzellen extrabillig bekommen: Zwei CR123-Zellen von Fuji, in einem
Plastikdings, davon zehn Stück (also zwanzig Zellen) für drei-vier Euro weil MHD
abgelaufen. Plastik geknackt, eine Zelle rein in die Chinaleuchte mit
Schaltregler, und der nuckelt die Zelle auf unter ein Volt runter, was einige
Stunden dauert. Und wen die Zellen alle sind, kommt der 2xAA-Adapter drauf. Für
eine TaLa für deutlich unter 10€ mit Porto echt tauglich. Und ich hab noch keine
leere Zelle erwischt, keine ist ausgelaufen, bei ca. 30 verbrauchten Stück. Und
MHD ist 2009!



Thomas Prufer
 
On Sun, 15 Sep 2019 21:04:06 +0200, Olaf Schultz <o.schultz@enhydralutris.de>
wrote:

On 9/15/19 8:39 PM, Marte Schwarz wrote:
Ich hab den Link nicht greifbar, aber ich hab mal gelesen, dass man eben
keine Säure und auch keine Lösungsmittel nehmen solle, sondern heiße
recht konzentrierte Seifenlauge und reichlich Zeit. Danach einfach mit
reichlich Wasser und ggfs einer alten Zahnbürste abgespült. Das hat die
letzten Male ganz gut funktioniert.

Ich hab hier zwei, in denen sich die Aldi-AA-Zellen (Mischung aus den
letzten vier/fünf Jahren) undicht erwiesen haben... mit den "schönen"
Folgen tief im Becher drin... ob KOH oder NaOH ist Alu egal... tiefe
Löcher mit Korrosionsprodukten.

Mit viel Wasser rausgespült, Bürste, "Zahnarztprokelwerkzeug", Auf der
Drehbank und kleiner Ausdrehstahl und nach Gehöhr... (die UWG ist
leise:) übergedreht... tun es nun wieder.

OK, heißes Wasser ist auch keine Arbeit, mach ich. Drehbank habbich nicht.

Ich kenn noch von damals(tm), vom Überströmkanäle im Zweitakter polieren: fetten
Bohrer, Stahlwolle (oder gar Sleif-Leinen-Streifen) drum wie ein dickes
Wattestäbchen bis es richtig streng reingeht, und dann die Bohrmaschine an.
Verklemmt sich manchmal, muss man wissen und vorsehen das nix passiert. Wird
hier auch gehen...

90% vom Dreck ist im Zylinder der Lampe, komm ich gut ran. Mit dem Bisserl Siff
in den Gewinden komm ich auch klar.


Thomas Prufer
 
Hi Thomas,
Ich hab jetzt mal mit Essigwasser gespült. Der weiße Siff ist neutralisiert
sofern alkalisch, aber noch fest.

und wahrscheinlich schlechter mobilisierbar denn je. Was wollen
eigentlich alle immer reflexhaft neutralisieren? Dabei entstehen nicht
selten schwer lĂśsliche Salze. Sinn und Zweck war doch die Reinigung. Da
willst Du nicht Salze produzieren, sondern in LĂśsung schicken. Das geht
im ähnlichen Millieu meist viel besser als im Gegenteil.

Marte
 
On Mon, 16 Sep 2019 18:07:10 +0200, Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:

und wahrscheinlich schlechter mobilisierbar denn je. Was wollen
eigentlich alle immer reflexhaft neutralisieren? Dabei entstehen nicht
selten schwer lösliche Salze. Sinn und Zweck war doch die Reinigung. Da
willst Du nicht Salze produzieren, sondern in Lösung schicken. Das geht
im ähnlichen Millieu meist viel besser als im Gegenteil.

Ich hab die ausgelaufenen Zellen recht leicht rausbekommen, nachdem ca. 1 Woche
Wasser durch den Tubus getröpfelt ist. Was da leicht löslich war, ist raus.

Ich wollte neutralisieren, weil sonst mit KOH rumpantschen so ungesund ist...

Rückmeldung bis jetzt: Tubus senkrecht gestellt, Wasser rein, lief langsam um
die ausgelaufenen Zellen. Die ließen sich dann recht leicht rausklopfen. Mit
viel Wasser gespült und Bröseliges rausgewischt. Mit Essigwasser neutralisiert.
Tubus in heißes Wasser -- keine erkennbare Wirkung. Mechanisch den weißen
verkrustet Siff raus, von einem ehemals schwarz eloxierten Tubus. Einmal mit
dickem Bohrer mit Stahlwolle umwickelt in der Akkubohrmaschine. Dann 80er
Schleifpapier um Besenstiel, gelegentlich Finger. Damit ist >95% vom weißen Siff
weg. Am Elektronik-Ende war nur ein wenig kristallines Etwas: feuchte
Wattestäbchen, dann Dreikantschaber, dann irgendein leicht öliges Spray...

Sollte jetzt wieder gehen, braucht nur noch 3 C-Zellen.

Wars den Aufwand wert? Absolut gesehen nicht, aber das waren netto (und ohne
usenet-Schreiben) um 30 Minuten Arbeit. Seh ich als Sport. Und jetzt hab ich
eine Taschenlampe, die ich auch mal verlieren oder liegenlassen kann, ohne der
Nachweinen zu müssen.


Thomas Prufer
 
Am 15.09.19 um 15:13 schrieb Klaus Butzmann:
Am 15.09.2019 um 12:21 schrieb Gerrit Heitsch:

Mit dem Kram von LIDL hatte ich noch keinen Ärger.
+ 1

Ich habe mal einem Akkuschrauber einen neuen Akku verpaßt. Ein Nachbar,
den ich wegen Spezialschraubendreher um Hilfe bat, empfahl mir hingegen
den Neukauf. Ich habe den Akku dennoch getauscht, und das Gerät ist
seitdem vĂśllig einwandfrei.

Holger
 

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