Aufgeblähte Li-Poly-Akkus?

G

Georg Acher

Guest
Hi,
kann man eigentlich aufgeblähte Li-Poly-Akkus durch gezieltes "Druckablassen"
(Anpieksen) und anschliessende Versiegelung wieder etwas platzsparender bekommen?
Ich meine, ohne dass einem 10 Tage danach das Haus abfackelt... Dass er nicht
mehr die alte Kapazität hat, ist mir schon klar ;-)

Ich habe hier nämlich einen Flach-Akku von einem Compaq-NB, dessen Ladecontroller
(mit dem bq2060 mal wieder der Benchmarq-Schrott) wohl immer das Laden zu früh
abgeschaltet hat. Dadurch ist eine Zelle bis auf 2.5V entladen gewesen, obwohl
die anderen 4.15V haben. Bei manuellem Einzel-Laden hält die Zelle aber die
Spannung und scheint auch denselben Innenwiderstand wie die anderen zu haben, ist
also wohl nicht kaputt. Jetzt werde ich erstmal den Controller über I2C
bearbeiten, damit er wieder richtig zählt... Laut Bios hatte der Akku sogar eine
*negative* Kapazität :-O

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Georg Acher wrote:
Hi,
kann man eigentlich aufgeblähte Li-Poly-Akkus durch gezieltes "Druckablassen"
(Anpieksen) und anschliessende Versiegelung wieder etwas platzsparender bekommen?
Ja, braucht dann weniger Platz im Sondermüllcontainer.
In den Zellen ist ein verdammt gutes Vakuum (jetzt nichtmehr), und wenn
man da Luft reinlässt geht einiges an der Zellchemie kaputt, allerdings
ist das allermeiste schon kaputt durch die Gasentwicklung.
Haben schon einige versucht (Modellbaubereich), Ergebnis war jedesmal,
dass die Zelle bei der Benutzung wieder dick wurde und teils auch
abgebrannt war.
Ich meine, ohne dass einem 10 Tage danach das Haus abfackelt... Dass er nicht
mehr die alte Kapazität hat, ist mir schon klar ;-)
Problem: Du weisst, was passiert wenn eine Zelle weniger Kapazität hat?
->Tiefentladung während die Gesamtspannung noch i.o ist, weiterer
Kapazitätsverlust, und beim Laden Überladung weil zuerst voll.
->alle Zellen austauschen, dabei nötigerweise nach Kapazität angepasste
Zellen bestellen.

Probieren kannst du es, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die
"reparierte" Zelle einen deutlichen Schaden hat und gleich wieder dick wird.

Gruß, Robert
 
In article <466pdcF9km7mU1@individual.net>,
Robert Obermayer <robert_ng@hobbyelektronik.org> writes:

|> Haben schon einige versucht (Modellbaubereich), Ergebnis war jedesmal,
|> dass die Zelle bei der Benutzung wieder dick wurde und teils auch
|> abgebrannt war.

Humpf. Kommt im NB nicht so gut. Allerdings will ich ja nur das Gas rauslassen
und keine Luft mehr rein...

|> > Ich meine, ohne dass einem 10 Tage danach das Haus abfackelt... Dass er nicht
|> > mehr die alte Kapazität hat, ist mir schon klar ;-)
|> Problem: Du weisst, was passiert wenn eine Zelle weniger Kapazität hat?
|> ->Tiefentladung während die Gesamtspannung noch i.o ist, weiterer
|> Kapazitätsverlust, und beim Laden Überladung weil zuerst voll.
|> ->alle Zellen austauschen, dabei nötigerweise nach Kapazität angepasste
|> Zellen bestellen.

Wenn ich da so auf www.lipoly.de schaue, kann ich gleich einen Originalakku auf
Ebay kaufen...

|> Probieren kannst du es, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die
|> "reparierte" Zelle einen deutlichen Schaden hat und gleich wieder dick wird.

Alle Zellen sind etwas aufgebläht... Daher glaube ich, dass die alle gleich
"gut" sind. Die eine hat es wohl nur durch den blöden Ladecontroller immer
gleich an den Rand der Unterspannung gebracht. Ob da eine Balanzierungsschaltung
drin, habe ich noch nicht rausgefunden,

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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