Antialias Filter für 10Hz

M

Martin Laabs

Guest
Hallo,

ich plane gerade einen Temperatursensor welchen ich für meine Heizungs-
steuerung einsetzen werde.
Bis jetzt verwende ich einen NTC welchen ich als Spannungsteiler
beschalte und den Spannungsabfall stromlos differenziell messe.
Es folgt ein Instrumentenverstärker (AD623) und dann sollte der
AD-Wandler vom Atmel kommen. Nun erzeugt der Temperatursensor
zwar eher geringe hochfrequente Anteile, aber ich bin etwas ängstlich
und weis nicht was alles so über die lange Leitung einstreuen
wird. Ich brauche also noch einen Antialiasfilter. Zuerst
betrachtete ich es als kein großes Problem und berechnete fix einen
aktiven VCVS-Filter. Doch dann merkte ich, dass alle diese Filter
den Gleichanteil verstärken oder abschwächen was in dieser Anwendung
natürlich inakzeptabel ist.
Passive Filter werden bei den niedrigen Frequenzen jedoch wegen
der großen Bauteilwerte unhandlich. Ich könnte höchstens die
Samplingrate erhöhen und den passiven Filter entsprechend dimensionieren
und digital filtern.
Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der Aliasfrequenzen.
Das bedeutet also mind. 6 fache Überabtastung mit einem einfachen RC-Filter.
Dort wird dann aber das R relativ hoch und ich müsste noch einen Buffer
dahinterschalten.

Geht es so oder gibt es auch aktive Filter die den Gleichanteil
unberührt lassen? Erhöht sich, wenn ich die Überabtastung mache aber
die hohen Frequenzanteile schon gedämpft sind meine Auflösung?

Also z.B. RC-Grenzfrequenz=10Hz entspricht ca 60dB Dämpfung bei 6kHz.
Kann ich, wenn ich nun mit 12kSPS abtaste und digital auf 10Hz filtere
mit einer höheren Auflösung rechnen?

Vielen Dank
Martin L.
 
"Martin Laabs" <98malaab@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3s1g6mFlsda8U1@news.dfncis.de...

Passive Filter werden bei den niedrigen Frequenzen jedoch wegen
der großen Bauteilwerte unhandlich.
Alle 2,5 msec messen und 8 Messwerte mitteln ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Martin Laabs wrote:
Hallo,

ich plane gerade einen Temperatursensor welchen ich für meine Heizungs-
steuerung einsetzen werde.
Bis jetzt verwende ich einen NTC welchen ich als Spannungsteiler
beschalte und den Spannungsabfall stromlos differenziell messe.
Es folgt ein Instrumentenverstärker (AD623) und dann sollte der
AD-Wandler vom Atmel kommen. Nun erzeugt der Temperatursensor
zwar eher geringe hochfrequente Anteile, aber ich bin etwas ängstlich
und weis nicht was alles so über die lange Leitung einstreuen
wird.
Netzbrumm 50 Hz und HF; beides bekommt man problemlos mit abgeschirmtem
Kabel (in rauher Umgebung noch symmetrisch) + HF-Verdrosselung in den
Griff, da brauchst Du keine weiteren Filter.

Gruß
Ulrich
 
was alles so über die lange Leitung einstreuen wird.
50Hz und Oberwellen. Weshalb 50Hz Samplerate empfehlenswert
ist: Kammfilter ( vgl. http://www.embeddedFORTH.de Heft 10 S.19 ).
Wenn das Signal dann immer noch wackelt ist in Software
Averager( Heft 10 S.23 ) weil multiplikationsfrei für
kleinen Controller am einfachsten. Braucht allerdings RAM.

MfG JRD
 
Rainer Ziegenbein <rainer.ziegenbein@e-technik.tu-chemnitz.de> wrote:
Martin Laabs wrote:

Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der
Aliasfrequenzen. [...]

Auf wieviel Millikelvin genau soll denn die Regelung sein?
Ich hätte gerne 0.5K absolute Genauigkeit.
Wesentlich mehr geht ohne Kalibrierung mit den NTC Sensoren
auch nicht. Und ich weis nicht wie genau es wird wenn man sie
bei 0°C und 100°C justiert. Denn man bekommt dabei nur zwei
Messwerte und kann damit nur zwei Werte der Kennlinienfunktion
bestimmen.

Viele Grüße
Martin L.



Grusz,
Rainer
 
Martin Laabs wrote:

Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der
Aliasfrequenzen. [...]
Auf wieviel Millikelvin genau soll denn die Regelung sein?


Grusz,
Rainer
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

Hi!

50Hz und Oberwellen. Weshalb 50Hz Samplerate empfehlenswert
ist: Kammfilter ( vgl. http://www.embeddedFORTH.de Heft 10 S.19 ).
Nicht besser 100Hz und je 2 mitteln? Sonst samplest heute immer auf
der positiven Spannungsspitze und morgen auf der negativen und siehst
das ganze immer nur als DC-Offset.

Gruß,
Michael.
 
Hallo Martin,

Martin Laabs schrieb:
Rainer Ziegenbein <rainer.ziegenbein@e-technik.tu-chemnitz.de> wrote:

Martin Laabs wrote:


Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der
Aliasfrequenzen. [...]


Auf wieviel Millikelvin genau soll denn die Regelung sein?


Ich hätte gerne 0.5K absolute Genauigkeit.
ich hoffe, du benötigst den Regler für einen Klimaschrank
und nicht etwa für eine Zimmerheizung. Dann hast du nämlich
IMO keine Chance, eine solches Regelverhalten zu erreichen.
Jedenfalls wird es vermutlich nicht ganz einfach, passende
Parameter für den Algorithmus zu finden. Schon aufgrund der
immensen Totzeiten und Zeitkonstanten der Regelstrecke wird
das wohl ohne Kompromiss zwischen Aufheizzeit und Überschwingen
nicht gehen. Es sei denn, du implementierst einen selbstoptimierenden
Regler.

Wesentlich mehr geht ohne Kalibrierung mit den NTC Sensoren
auch nicht. Und ich weis nicht wie genau es wird wenn man sie
bei 0°C und 100°C justiert. Denn man bekommt dabei nur zwei
Messwerte und kann damit nur zwei Werte der Kennlinienfunktion
bestimmen.
Warum verwendest du einen NTC? Ich würde einfacher zu handhabende
Sensoren vorschlagen. Die haben dann schon fabrikfrisch eine
definierte und lineare Kennlinie.

Zum Thema "HF"-Schwingungen: Was verstehst du unter HF?

Viele Grüße
Martin L.




Grusz,
Rainer
ciao
Marcus
 
Hallo Martin,

Martin Laabs wrote:
Hallo,

ich plane gerade einen Temperatursensor welchen ich für meine Heizungs-
steuerung einsetzen werde.
Bis jetzt verwende ich einen NTC welchen ich als Spannungsteiler
beschalte und den Spannungsabfall stromlos differenziell messe.
Es folgt ein Instrumentenverstärker (AD623) und dann sollte der
AD-Wandler vom Atmel kommen. Nun erzeugt der Temperatursensor
zwar eher geringe hochfrequente Anteile, aber ich bin etwas ängstlich
und weis nicht was alles so über die lange Leitung einstreuen
wird. Ich brauche also noch einen Antialiasfilter. Zuerst
betrachtete ich es als kein großes Problem und berechnete fix einen
aktiven VCVS-Filter. Doch dann merkte ich, dass alle diese Filter
den Gleichanteil verstärken oder abschwächen was in dieser Anwendung
natürlich inakzeptabel ist.
was sind VCVS-Filter, switched capacitor Filter?

Passive Filter werden bei den niedrigen Frequenzen jedoch wegen
der großen Bauteilwerte unhandlich. Ich könnte höchstens die
Samplingrate erhöhen und den passiven Filter entsprechend dimensionieren
und digital filtern.
Das wäre möglich.

Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der Aliasfrequenzen.
Das bedeutet also mind. 6 fache Überabtastung mit einem einfachen RC-Filter.
Dort wird dann aber das R relativ hoch und ich müsste noch einen Buffer
dahinterschalten.

Geht es so oder gibt es auch aktive Filter die den Gleichanteil
unberührt lassen? Erhöht sich, wenn ich die Überabtastung mache aber
die hohen Frequenzanteile schon gedämpft sind meine Auflösung?
Ein Tiefpaß mit V=1 läßt natürlich den DC-Wert unverändert, insofern ist
mir nicht klar, wo da Probleme auftreten sollten. Ich hab hier noch eine
kleine Musterlösung parat für eine sogenannte Sallen-Key-Struktur:


Tiefpass:
---------

--------------------------
| |
| Omega=1 |
___ |
___ C2 |
| |\ |
___ ___ | ___ | \ |
Ue O----|__|---o---|__|---o---|__|---o---| V >----o---o Ua
R1 | R2 R3 | | /
| | |/
___ ___
___ C1 ___ C3
| |
| |
___ ___



Bessel:
R1= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R2= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R3= 1.0000000000000000E+04 Ohm
C1= 9.9139167538436182E-05 Farad
C2= 1.4284408493816291E-04 Farad
C3= 2.5476023109894974E-05 Farad

V= 1.0000000000000000E+00

Butterworth:
R1= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R2= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R3= 1.0000000000000000E+04 Ohm
C1= 1.3926467817026409E-04 Farad
C2= 3.5468182768840818E-04 Farad
C3= 2.0245107276578639E-05 Farad

V= 1.0000000000000000E+00

Gauss:
R1= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R2= 1.0000000000000000E+04 Ohm
R3= 1.0000000000000000E+04 Ohm
C1= 6.6935291087101968E-05 Farad
C2= 6.9050827941245725E-05 Farad
C3= 2.8670689157695207E-05 Farad

V= 1.0000000000000000E+00



Hochpass:
---------


--------------------------
| |
_ Omega=1 |
| | |
|_| R2 |
| |\ |
| | \ |
Ue O-----||----o----||----o----||----o---| V >----o---o Ua
C1 | C2 C3 | | /
_ _ |/
| | | |
|_| R1 |_| R3
| |
| |
___ ___



Bessel:
R1= 1.0086830713121539E+04 Ohm
R2= 7.0006398965200360E+03 Ohm
R3= 3.9252594319228599E+04 Ohm
C1= 1.0000000000000000E-04 Farad
C2= 1.0000000000000000E-04 Farad
C3= 1.0000000000000000E-04 Farad

V= 1.0000000000000000E+00

Butterworth:
R1= 7.1805716506048038E+03 Ohm
R2= 2.8194283493951962E+03 Ohm
R3= 4.9394650585867232E+04 Ohm
C1= 1.0000000000000000E-04 Farad
C2= 1.0000000000000000E-04 Farad
C3= 1.0000000000000000E-04 Farad

V= 1.0000000000000000E+00

Gauss:
R1= 1.4939802064933338E+04 Ohm
R2= 1.4482085585575953E+04 Ohm
R3= 3.4878826752289635E+04 Ohm
C1= 1.0000000000000000E-04 Farad
C2= 1.0000000000000000E-04 Farad
C3= 1.0000000000000000E-04 Farad

V= 1.0000000000000000E+00

Für die Ordnung 5 hab ich auch noch sowas, nur wird die Anforderung an
die Bauteiletoleranz dann sehr hoch und die Verstärkung 1 läßt sich dann
nicht erreichen.

Hier bei Ordnung 3 läßt sich die Verstärkung variieren, sogar <1 ist
möglich. Damit lassen sich bei hohen Frequenzen die Operationsverstärker
als Buffer durch Transistoren in Kollektorschaltung ersetzen. Beim
Tiefpaß wäre es sicher besser gewesen, die Cs vorzugeben anstatt der Rs,
aber dazu müßte ich alles neu berechnen. Der Vorteil des Tiefpasses ist
die Sperrdämpfung bei hohen Frequenzen, die nicht mehr vom OP abhängt
wegen dem passiven R1-C1.

Vor die Eingänge müssen natürlich auch noch Buffer, sonst verfälscht der
Innenwiderstand die Filterfunktion. Mit Spice läßt sich das einfach
testen. Die Grenzfrequenz ist hier auf omega=2*pi*f= 1/s normiert.

Also z.B. RC-Grenzfrequenz=10Hz entspricht ca 60dB Dämpfung bei 6kHz.
Kann ich, wenn ich nun mit 12kSPS abtaste und digital auf 10Hz filtere
mit einer höheren Auflösung rechnen?
Mit Oversampling kannst Du zwar die Auflösung erhöhen, indem Du das
Quantisierungsrauschen digital filterst, jedoch klappt das nicht bei DC.
Da wäre dann IMHO noise-shaping notwendig, also Rückkopplung, das was
Sigma-Delta-Wandler machen. Der Aufwand lohnt sicher nicht.

Was Du beim Oversampling sparst ist der Antialias-TP, der muß hier bei 6
KHz filtern und nicht bei 1 KHz bei 6facher Überabtastung. Die 50 Hz
kannst Du IMHO auch digital filtern, siehe Vorschläge wie Averaging. Was
in Deinem Fall einfacher zu realisieren und wirksamer ist, kann ich so
nicht sagen. Man könnte es durch eine Simulation vorher abschätzen. Ein
einfaches digitales Filter könnte jedoch IMHO die Einstellzeit stark
vergrößern, wenn es nicht gerade ein transformierter Bessel-TP ist, der
auf Deinem uC aber vielleicht nicht realisierbar ist. Auf den analogen
TP würde ich keinesfalls verzichten, der Controller koppelt Dir jede
Menge HF ein denke ich mal. Erfahrungsgemäß (DSP-Board) läßt ein TP
1.Ordnung im Audiobereich noch hörbares Rauschen in Form von
Alias-Komponenten durch die Rechnerkopplung oder vom Ausgang der
Soundkarte durch.

mfg. Winfried
 
Martin Laabs wrote:

Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der
Aliasfrequenzen. [...]

Auf wieviel Millikelvin genau soll denn die Regelung sein?

Ich hätte gerne 0.5K absolute Genauigkeit.
Gut. Bei einem Messbereich von 0°C bis 100°C sind das 8 Bit.
Mittelung ueber mehr als 16 Abtastwerte bringt (theoretisch)
zwei Bit Aufloesung mehr. Also muessen nur die oberen 6 Bit
wirklich stabil sein.

Wesentlich mehr geht ohne Kalibrierung mit den NTC Sensoren
auch nicht.
Deswegen wunderte mich Dein verzweifelter Kampf um's letzte
Digit ;-)

Andererseits schadet es nichts, zwei passive Tiefpaesse und
einen OP07 o.ae. (=5 Bauelemente, praktisch kein Stromverbrauch)
als Puffer nachzuschalten. Ueberabtasten und Mittelwert bilden
lohnt mMn immer, und der Aufwand ist auch nicht so hoch.

Mehr halte ich fuer uebertrieben.

Und ich weis nicht wie genau es wird wenn man sie bei 0°C und
100°C justiert. Denn man bekommt dabei nur zwei Messwerte
und kann damit nur zwei Werte der Kennlinienfunktion bestimmen.
Ja. Wahrscheinlich ist tabellarische Korrektur sinnvoll. Ich
weiss nicht, ob man ohne Korrektur wirklich auf +-0.5°C kommt.


Grusz,
Rainer
 
Michael Eggert wrote:

50Hz und Oberwellen. Weshalb 50Hz Samplerate empfehlenswert
ist: Kammfilter ( vgl. http://www.embeddedFORTH.de Heft 10 S.19 ).

Nicht besser 100Hz und je 2 mitteln?
Ja, unbedingt.

Bei integrierendem Wandler sind 50Hz Abtastrate (oder ganze
Bruchteile davon, z.B. 10Hz) ratsam. Da bekommt man den Tiefpass
frei Haus.


Grusz,
Rainer
 
Hallo,

Marcus Woletz <mwoletz.info@gmx.de> wrote:
Martin Laabs schrieb:

Ich hätte gerne 0.5K absolute Genauigkeit.

ich hoffe, du benötigst den Regler für einen Klimaschrank
und nicht etwa für eine Zimmerheizung. Dann hast du nämlich
IMO keine Chance, eine solches Regelverhalten zu erreichen.
Nun. Ich will meine Zimmertemperatur sicher nicht auf 1°C genau
regeln. (Die Heizung kennt auch nur den Zustand ein und aus)
Aber wenn ich eh schon eine Regelung baue will ich auch
einen Temperaturlogger für innen und ausßen implementieren.
Ausserdem wird ein Regler evt. noch die Wärmematte der Pflanzen
regeln. Und dort waren dann +-1K schon schön.

nicht gehen. Es sei denn, du implementierst einen selbstoptimierenden
Regler.
Das wäre ja mal eine interessante Aufgabe :)


Warum verwendest du einen NTC? Ich würde einfacher zu handhabende
Sensoren vorschlagen. Die haben dann schon fabrikfrisch eine
definierte und lineare Kennlinie.
Naja. Was schlägst du vor? Ich habe die Schaltung bis jetzt
so ausgelegt das es auch mit einem PT100 funktionieren könnte.

Zum Thema "HF"-Schwingungen: Was verstehst du unter HF?
In diesem fall alles größer 10Hz.


Tschüss
Martin L.
 
50Hz und Oberwellen. Weshalb 50Hz Samplerate empfehlenswert
ist: Kammfilter ( vgl. http://www.embeddedFORTH.de Heft 10 S.19 ).
Sonst samplest heute immer auf
der positiven Spannungsspitze und morgen auf der negativen und siehst
das ganze immer nur als DC-Offset.
Passendes simples Kammfilter: letztes Sample wird um eine Periode
verzögert und dann vom neuen Meßwert subtrahiert wodurch eben dieser DC
wegfällt.

Nicht besser 100Hz und je 2 mitteln?
Das wäre die Nutzung der Nullstellen des Averagers.

MfG JRD
 
Passendes simples Kammfilter: letztes Sample wird um eine Periode
verzögert und dann vom neuen Meßwert subtrahiert wodurch eben dieser DC
wegfällt.
Leider hier deshalb nicht verwendbar: haut auch DC des Signals raus.
Man muß also doch die andere Variante und 100Hz nehmen.
Beide sind in dem Artikel beschrieben.

MfG JRD
 
Martin Laabs schrieb:

Nimm 'nen digitalen Tiefpass:

Y(n) = X(n-1)/(TPC-1) + X(n)/TPC

mit TPC=1 (kein Tiefpass), 8 (Mittelung über acht Messwerte), oder 1024
oder ...

Alfred
 
*Marcus Woletz* wrote on Sun, 05-10-23 18:25:
Schon aufgrund der immensen Totzeiten und Zeitkonstanten der
Regelstrecke wird das wohl ohne Kompromiss zwischen Aufheizzeit und
?berschwingen nicht gehen.
Bei Räumen kommt dazu die Differenz zwischen Meßpunkt und dem Ort, an
dem die Temperatur gelten soll sowie das völlig verschiedene
Ansprechen des einetlichen Objektes und des Meßfühlers auf Unterschiede
zwischen Luft- und Strahlungstemperatur.
 
Martin Laabs schrieb:

Passive Filter werden bei den niedrigen Frequenzen jedoch wegen
der großen Bauteilwerte unhandlich. Ich könnte höchstens die
Samplingrate erhöhen und den passiven Filter entsprechend dimensionieren
und digital filtern.
Bei 10 Bit Auflösung will man ja schon 60dB Dämpfung der Aliasfrequenzen.
Das bedeutet also mind. 6 fache Überabtastung mit einem einfachen RC-Filter.
Dort wird dann aber das R relativ hoch und ich müsste noch einen Buffer
dahinterschalten.

Geht es so oder gibt es auch aktive Filter die den Gleichanteil
unberührt lassen?
Hallo,

natürlich kann man aktive Tiefpassfilter höheren Grades mit steilerem
Übergang vom Durchlaß in den Sperrbereich auch für 10 Hz Grenzfrequenz
berechnen und auch bauen. Ein ordentlicher Tiefpaß hat auch den
Gleichanteil unverändert zu lassen, bei geeigneter Wahl von
Operationsverstärkern, Betriebsspannung und Eingangsspannung lässt sich
das auch praktisch erreichen.

Bye
 
Hallo Martin,

ich plane gerade einen Temperatursensor welchen ich für meine Heizungs-
steuerung einsetzen werde.
Bis jetzt verwende ich einen NTC welchen ich als Spannungsteiler
beschalte und den Spannungsabfall stromlos differenziell messe.
Es folgt ein Instrumentenverstärker (AD623) und dann sollte der
AD-Wandler vom Atmel kommen.
Völlig übertriebener Aufwand mit mäßiger Genauigkeit.
Wenn man Widerstandsänderungen essen will, dann macht man das
zweckmäßigerweise durch ein Rampenverfahren mit einem Komparator. Es gibt
bei geeigneter Auslegung der Schaltung Möglichkeiten, die Hardwaredriften zu
eliminieren (google mal nach "dual slope" oder "quad slope" oder nimm Dir
ein gutes Buch über AD-Wandlung zur Hand)
Damit bekommst Du Deine ganze Messung ohne A/D mit dem Zähler ziemlich genau
hin. IMHO gibt es für den MSP430 eine Appnote dazu. Ansonsten wieder mein
Hinweis zur Fa acam. Die machen das ultraoptimiert auf ASIC oder FPGA, das
Prinzip geht aber genauso gut, vielleicht nicht ganz so stromsparend, im ľC.
Wenn Du 0,x K absolut haben willst, willst Du aber sicher keinen NTC
verwenden... Da führt dann am Platinsensor nichts vorbei.

Marte
 
Hallo,

Winfried Salomon <wsalomontrashcan@t-online.de> wrote:
Martin Laabs wrote:

was sind VCVS-Filter, switched capacitor Filter?
Nein. Es sind "voltage-controlled voltage-source" Filter.

Ein Tiefpaß mit V=1 läßt natürlich den DC-Wert unverändert, insofern ist
mir nicht klar, wo da Probleme auftreten sollten. Ich hab hier noch eine
kleine Musterlösung parat für eine sogenannte Sallen-Key-Struktur:
Ich dachte das geht nicht. Aber ich habe mich auch noch nicht
intensiver mit Filterdesign beschäftigt. Nur wenn ich mir den
Pol-Nullstellenplan mit dem Tomatenstangen/Reißzwecken-Gummihautmodell
vorstelle, ist es schon ein Glücksfall wenn bei jw=0 die Verstärkung
gerade 1 ist.

Für die Ordnung 5 hab ich auch noch sowas, nur wird die Anforderung an
die Bauteiletoleranz dann sehr hoch und die Verstärkung 1 läßt sich dann
nicht erreichen.
Ist das eine praktische oder eine theoretische Einschränkung?

als Buffer durch Transistoren in Kollektorschaltung ersetzen. Beim
Tiefpaß wäre es sicher besser gewesen, die Cs vorzugeben anstatt der Rs,
aber dazu müßte ich alles neu berechnen. Der Vorteil des Tiefpasses ist
die Sperrdämpfung bei hohen Frequenzen, die nicht mehr vom OP abhängt
wegen dem passiven R1-C1.
Ja, das gefällt mir. Aber Operationsverstärker haben doch von
Natur aus ein Tiefpassverhalten. Warum sinkt dann die Sperrdämfpung
bei einigen Schaltungen wieder bei hohen Frequenzen?
Die Werte sehen irgendwie so aus als hättest du sie aus einem
Progamm entnommen. Ist das selber geschrieben oder irgendwo ver-
fügbar?


nicht sagen. Man könnte es durch eine Simulation vorher abschätzen. Ein
einfaches digitales Filter könnte jedoch IMHO die Einstellzeit stark
vergrößern, wenn es nicht gerade ein transformierter Bessel-TP ist, der
auf Deinem uC aber vielleicht nicht realisierbar ist.
Naja. Ich würde es mal probieren. Denn ich will es ja nicht besonders
einfach machen sondern auch was dabei lernen.
Ich muss ja auch nicht kontinuierliche messen sondern kann erst ein
paar Sampels in den Speicher schreiben und dann filtern.

Auf den analogen
TP würde ich keinesfalls verzichten, der Controller koppelt Dir jede
Menge HF ein denke ich mal.
Der AD-Wanlder ist im uC integriert. Wenn da etwas einkoppelt bekomme
ich es nicht mehr heraus.
Ob sich Spikes etc. von der digialen Spannungsversorgung in die
analoge einkoppeln wird sich zeigen.

Vielen Dank
Martin L.
 
Hallo,

Ulrich Strate <df4kv@web.de> wrote:
Martin Laabs wrote:

Netzbrumm 50 Hz und HF; beides bekommt man problemlos mit abgeschirmtem
Kabel (in rauher Umgebung noch symmetrisch) + HF-Verdrosselung in den
Griff, da brauchst Du keine weiteren Filter.
Ich werde es mal ausprobieren. Ich habe jetzt sowohl einen Sallen-
Key Filter als auch eine Brücke vorgesehen. Wenn es rottz des
guten analogen Aufbaues nix wird kann ich den später bestücken.

Danke
Martin L.
 

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