64-poliges TQFP-Gehäuse per Hand löten

M

Martin Konopka

Guest
Hallo,

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit 0,5mm
Beinchenabstand) per Hand auflöten?

MfG
Martin
 
Martin Konopka wrote:

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit 0,5mm
Beinchenabstand) per Hand auflöten?
Ein Mikroskop kann nicht schaden, war vor ein paar Tagen hier eine
Diskussion darüber:

http://groups.google.de/group/de.sci.electronics/search?hl=de&group=de.sci.electronics&q=mikroskop

Sehr gut auch die Anleitung hier:

http://www.sparkfun.com/commerce/present.php?p=BEE-7-SMDSoldering

Die beiden Videos ab "Time to solder the ATmega8" zeigen, wie man auch mit
einer fetten Lötstpitze und Entlötlitze dünne Beinchen relativ schnell ohne
Mikroskop anlöten kann.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
On 2 Okt., 10:21, "Martin Konopka" <m.kono...@stage-kinetik.de> wrote:
Hallo,

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit 0,5mm
Beinchenabstand) per Hand auflöten?

MfG
Martin
Mit eine Lötkolben. Wenn man ein Mikrosokop benutzt ist es gar nicht
mal so schwer.
 
Sehr gut auch die Anleitung hier:

http://www.sparkfun.com/commerce/present.php?p=BEE-7-SMDSoldering

Die beiden Videos ab "Time to solder the ATmega8" zeigen, wie man auch mit
einer fetten Lötstpitze und Entlötlitze dünne Beinchen relativ schnell
ohne
Mikroskop anlöten kann.
Es ist erstaunlich, was im Web so alles zu finden ist.

Mit dieser Technik habe ich es auch schon versucht, leider verbiegen sich
dabei leicht die Beinchen (vorzugsweise das erste oder letzte Beinchen), was
dann zu weiteren Problemen führt. Auch ist diese Technik mit bleifreiem Zinn
nicht mehr so leicht anzuwenden.

MfG
Martin
 
Helmut wrote:

On 2 Okt., 10:21, "Martin Konopka" <m.kono...@stage-kinetik.de> wrote:

Hallo,

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit 0,5mm
Beinchenabstand) per Hand auflöten?

MfG
Martin


Mit eine Lötkolben. Wenn man ein Mikrosokop benutzt ist es gar nicht
mal so schwer.
Oder so eine Uhrmacherlupe, die man ins Auge klemmt.

Gruß

Stefan DF9BI
 
Stefan Brröring schrieb:

Oder so eine Uhrmacherlupe, die man ins Auge klemmt.
oder das Objektiv eines Dia-Projektors (das man sich natürlich nicht in
Auge klemmt). Ich habe hier eines mit 90mm Brennweite, das für die
Inspektion von TQFP ausreichende Vergrößerung bringt.

Gruß,
Alexander
 
"Martin Konopka" <m.konopka@stage-kinetik.de>:

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit
0,5mm Beinchenabstand) per Hand auflöten?
Lötkolben, ev. etwas Entlötlitze

M.
 
Alexander Dörr wrote:
Stefan Brröring schrieb:


Oder so eine Uhrmacherlupe, die man ins Auge klemmt.


oder das Objektiv eines Dia-Projektors (das man sich natürlich nicht in
Auge klemmt). Ich habe hier eines mit 90mm Brennweite, das für die
Inspektion von TQFP ausreichende Vergrößerung bringt.
sinnvolle Auflösung ca. 10x, eventuell sogar weniger

Gruß,
Alexander
Es gibt auch noch Fadenzähler. Hab ich mal als "Bordwerkzeug" zu
Entwicklereinheiten von nem Farblaserdrucker bekommen. Die Augenlupe hat
aber den Vorteil, dass man dafür keine zusätzliche Hand benötigt. Die
Dinger gibts für ca. 10,- €. z.B. Westfalia

Vorteil gegenüber Mikroskop ist auch noch, dass man mit dem Auge ohne
Lupe den Lötkolben an das Bauteil heranführen kann und man mit der Lupe
die Lötstelle schneller findet.

Nachteil ist, dass sich die Lötspitze dann ziemlich nahe an der Nase
befindet.

Gruß

Stefan DF9BI
 
Der Nachteil der Lupe ist, das man immer den Punkt suchen muss, an dem
sie scharf wird, und das erspart man sich unter dem Mikroskop.
Außerdem haben gute Mikroskope ein diffuse Lichquelle und Leute das
Bauteil optimal aus. Damit im Praktikum mal vier Woche lang Chips mit
300+ Pin gelötet.


Vorteil gegenüber Mikroskop ist auch noch, dass man mit dem Auge ohne
Lupe den Lötkolben an das Bauteil heranführen kann und man mit der Lupe
die Lötstelle schneller findet.
 
Stefan BrrĂśring wrote:

Die Augenlupe hat
aber den Vorteil, dass man dafßr keine zusätzliche Hand benÜtigt. Die
Dinger gibts für ca. 10,- €. z.B. Westfalia
Ich hab so ein Ding (von der Firma):
<http://www.eschenbach.com/preview.php?pid=43>

Dafßr gibt es auswechselbare Gläser. Sehr leicht und praktisch, weil man
oben/unten vorbeischauen kann.


Nick
--
The lowcost-DRO:
<http://www.yadro.de>
 
Alexander Dörr <a_doerr0000@gmx.net>:

Stefan Brröring schrieb:

Oder so eine Uhrmacherlupe, die man ins Auge klemmt.

oder das Objektiv eines Dia-Projektors (das man sich natürlich
nicht in Auge klemmt). Ich habe hier eines mit 90mm Brennweite,
das für die Inspektion von TQFP ausreichende Vergrößerung bringt.
Am besten sind die Lupenbrillen - mit reinklappbaren verschiedenen
Linsen. Bei Mikroskopen (selbst Stereo-) hat man das Problem, dass man
nur eine Draufsicht hat, ausserdem belegt das Teil Platz auf dem Tisch;
mit ner Lupenbrille kann man auch seitlich (zwischen Pin und Platine)
schauen. Leider hat der Liefrant, von dem ich meine mal hatte, die
nicht mehr, sonst könnt ich Euch zeigen welche ich meine. Die die
Conrad zur Zeit hat sind Mist.

M.
 
"Matthias Weingart" <mwnews@pentax.boerde.de> schrieb im Newsbeitrag ..

Am besten sind die Lupenbrillen - mit reinklappbaren verschiedenen
Hi,
also ich hab eine russische Metalllupe, 150mm Durchmesser. Mit einem
stabilen Aufstellfuß. Größer und stärker als diese Leuchtlupenlampen. Hat
mir aber beim SMD-Braten noch nix genutzt. Scheinbar liegts an der
verf*ckten Entlötlitze. Meine Quelle ist eine sehr trockene....

--
mfg,
gUnther
 
On 02 Oct 07 at group /de/sci/electronics in article
<g-h-w@gmx.de> (gUnther nanonüm) wrote:

"Matthias Weingart" <mwnews@pentax.boerde.de> schrieb im Newsbeitrag
..

Am besten sind die Lupenbrillen - mit reinklappbaren verschiedenen

also ich hab eine russische Metalllupe, 150mm Durchmesser. Mit einem
stabilen Aufstellfuß. Größer und stärker als diese Leuchtlupenlampen.
Hat mir aber beim SMD-Braten noch nix genutzt. Scheinbar liegts an der
verf*ckten Entlötlitze. Meine Quelle ist eine sehr trockene....
Dann schnorr doch bei Deinem Bestücker mal ein Pülleken Fluxer. So
100ccm halten 10 Jahre...

Mit dem Pinsel an das IC und Entlötlitze ins Fläschchen tunken...

Das Zinn zischt mit einem Affentacken in die Litze, sobald der
Schmorhaken es flüssig macht. Unglaublich. Schneller wie dat
sprichwörtliche Hühnerf... auf dem Schindeldach :)

BTDT (dat Fläschchen hab ich nach PY mitgenommen, sowat gibbet hier
nicht)

Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
VoIP 02173 / 99 39 209 ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
Bei Reparaturen mach ich sowas mit einer besseren Heisluftpistole aus
dem Baumarkt. Pads verzinnen und Pads und IC-Beinchen einfluxern,
erwärmen und sobald das IC auf die Pads absinkt ist's ok. Man hat dann
noch einen Augenblick Zeit das IC etwas auszurichten bis das Zinn erstarrt.
 
Wolfgang Allinger schrieb:
BTDT (dat Fläschchen hab ich nach PY mitgenommen, sowat gibbet hier
nicht)

Saludos Wolfgang
Aber Kolophonium (Bogenharz) und Spiritus wird es doch wohl auch in PY
geben... Dann kannst Du dir den Fluxer selbst zusammenrühren.

Grüße
Björn
 
On 03 Oct 07 at group /de/sci/electronics in article
<eat_this_spammer@t-online.de> (Bjoern Wieck) wrote:

Wolfgang Allinger schrieb:

BTDT (dat Fläschchen hab ich nach PY mitgenommen, sowat gibbet hier
nicht)

Aber Kolophonium (Bogenharz) und Spiritus wird es doch wohl auch in PY
geben... Dann kannst Du dir den Fluxer selbst zusammenrühren.
Jau, aber irgendwie ist das Zeuchs aus der Lötmaschine besser. Und der
Vorrat dürfte bis an mein Grab reichen :)

Saludos Wolfgang
--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
VoIP 02173 / 99 39 209 ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger
 
Und so sprach Helmut:

Der Nachteil der Lupe ist, das man immer den Punkt suchen muss, an dem
sie scharf wird, und das erspart man sich unter dem Mikroskop.
Außerdem haben gute Mikroskope ein diffuse Lichquelle und Leute das
Bauteil optimal aus. Damit im Praktikum mal vier Woche lang Chips mit
300+ Pin gelötet.


Vorteil gegenüber Mikroskop ist auch noch, dass man mit dem Auge ohne
Lupe den Lötkolben an das Bauteil heranführen kann und man mit der Lupe
die Lötstelle schneller findet.
Ich hab noch ne Uhrmacherlupe (Stereo zum aufsetzen wie n Base-Cap) von
vor 1930, die hat keine Probleme mit Schärfepunkt... Da geht alles von
Nasenspitze bis Tischplatte...

Scheint also auf die Qualität der Lupe anzukommen...

Roland
--
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Martin Konopka wrote:
Hallo,

mit welchen Werkzeugen läßt sich ein 64-poliges TQFP-Gehäuse (mit
0,5mm Beinchenabstand) per Hand auflöten?

MfG
Martin
Mit Lötkolben, 1mm L-Sn60Pb, reichlich Kolophonium, einer ruhigen
Hand und der richtigen Technik.

Lupe habe ich dafür noch nicht gebraucht:

http://www.cyrom.org/pics/POE2.jpg

(ist ein TQFP64 mit 0,5er Pitch, auf selbstgeätzter Platine. Lief auf
Anhieb)

Hier mal ein Video vom Anlöten eines Pic 16F877A:

http://www.cyrom.org/MC/qfploet.avi (5MB)

Das ist ein tqfp32 mit dem gleichem pitch wie SO-16 und ähnliche.

Da hab ich wohl beim Ablöten ein wenig Lötstopplack beschädigt.

Die eine Brücke war SEHR hartnäckig. und ich hatte keine Entlötlitze
mehr in der Firma.


Michael.
 

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