Überspannungsschutz für ankommenden LAN-Leitung

M

Martin Konopka

Guest
Hallo,
ich möchte eine LAN-Leitung (CAT 5), die quer durch den Garten verlegt ist,
am Switch (RJ-45-Buchse) vor Überspannungen schützen.
Für Hinweise zu geeigneten Komponenten wäre ich sehr dankbar.

MfG
Martin
 
Martin Konopka wrote:

ich möchte eine LAN-Leitung (CAT 5), die quer durch den Garten verlegt ist,
am Switch (RJ-45-Buchse) vor Überspannungen schützen.
Für Hinweise zu geeigneten Komponenten wäre ich sehr dankbar.
Wie lang ist die Leitung? Was ist (bautechnisch) am anderen Ende? Ist es
in einem Feuchtgebiet (Tal)?

Kurzum: in unserer Firma sind wir erst glücklich geworden, als wir die
Leitung vom einem Gebäude zum anderen gakappt und Glasfaser verlegt
haben. Bis dahin sind bei jedem zweiten größeren Gewitter die
Transceiver hochgegangen. Ein Blitzeinschlag in vielleicht 1km
Entfernung hat völlig genügt.

Das Problem ist eigentlich nicht die Spannung zwischen den TP-Kabeln,
sondern der gemeinsame Potentialhub zusammen mit den steilen Flanken,
die es auch durch die Koppelkapazität der TP-Übertragerspulen schaffen.


Marcel
 
"Martin Konopka" <m.konopka@stage-kinetik.de> wrote:

Hallo,
ich möchte eine LAN-Leitung (CAT 5), die quer durch den Garten verlegt ist,
am Switch (RJ-45-Buchse) vor Überspannungen schützen.
Für Hinweise zu geeigneten Komponenten wäre ich sehr dankbar.
Gibt es, z.B. hier http://www.ute.de/itequipment/citel/ (willkürlich
ausgewählt, das war der erste Treffer bei Google...)
Einigermaßen Sinn macht das allerdings nur, wenn auch eine sehr gute
Erdung vorhanden ist, denn die Energie wird in erster Linie über den
Schirm hereinkommen, und dann irgendwohin abfliessen müssen (wobei
dieses "irgendwo" tunlichst nicht dünne Leiterbahnen im Inneren des
Switch sein sollten). Die Datenleitungen sind gar nicht sooo kritisch,
die Eingangsübertrager im Switch halten i.d.R. 1kV aus.

Der Profi wird allerdings bei Querverbindungen zwischen Gebäuden immer
zu Glasfaser greifen, schon um Erdschleifen zu vermiden.

Hergen
 
In <2ho4c2FfasavU1@uni-berlin.de> "Martin Konopka" wrote:
Hallo,
ich möchte eine LAN-Leitung (CAT 5), die quer durch den Garten verlegt
ist,
am Switch (RJ-45-Buchse) vor Überspannungen schützen.
Für Hinweise zu geeigneten Komponenten wäre ich sehr dankbar.

MfG
Martin


Wenn es nur um Überspannung geht, APC ProtectNet. Hatte ich vor ein paar
Wochen in OVP mit Rechnung bei eBay für 1,50 Euro abgeschossen, weil
offenbar keiner weiss, was das ist. Das gibt es auch im Laden neu für
25.-Euro.

Henry

--

----------------------------------------------------------------------
snail mail : Henry Koplien \|/
From the Center of Nowhere o(O O)o
---- eMail : Henry@NiKo-Internetpraesenz.de ----ooOo---(_)---oOoo-----
 
In <f96jo1-0tq.ln1@hergen.dyndns.org> Hergen Lehmann wrote:
[...]
Der Profi wird allerdings bei Querverbindungen zwischen Gebäuden immer
zu Glasfaser greifen, schon um Erdschleifen zu vermiden.
Für den Fall Glasfaser OK, aber Erdschleifen vermeidet man generell,
indem man nur eine Seite des Schirms erdet, gängiges Vorgehen im
Audiobereich.

Henry

--

----------------------------------------------------------------------
snail mail : Henry Koplien \|/
From the Center of Nowhere o(O O)o
---- eMail : Henry@NiKo-Internetpraesenz.de ----ooOo---(_)---oOoo-----
 
"Martin Konopka" <m.konopka@stage-kinetik.de> wrote:

ich möchte eine LAN-Leitung (CAT 5), die quer durch den Garten
verlegt ist, am Switch (RJ-45-Buchse) vor Überspannungen
schützen. Für Hinweise zu geeigneten Komponenten wäre ich sehr
dankbar.
Mach es dir einfach und nimm WLAN.

Lutz
 
Henry@Koplien.de wrote:

Für den Fall Glasfaser OK, aber Erdschleifen vermeidet man
generell, indem man nur eine Seite des Schirms erdet, gängiges
Vorgehen im Audiobereich.
Entspricht nicht DIN VDE. Stichwort 'vermaschter Potentialausgleich'

Lutz
 
Lutz Illigen wrote:
Henry@Koplien.de wrote:

Für den Fall Glasfaser OK, aber Erdschleifen vermeidet man
generell, indem man nur eine Seite des Schirms erdet, gängiges
Vorgehen im Audiobereich.

Entspricht nicht DIN VDE. Stichwort 'vermaschter Potentialausgleich'
Tut es schon. Wenn es sich nicht um den üblichen Consumer-"Schrott"
handelt, besitzen die Geräte einen Schutzleiter bzw sind separat
"geerdet". Anders sind diverse Störungen nicht zu besetigen.

--
mfg horst-dieter
 
In <c990ng$kqt$00$1@news.t-online.com> "horst-d.winzler" wrote:
Lutz Illigen wrote:
Henry@Koplien.de wrote:

Für den Fall Glasfaser OK, aber Erdschleifen vermeidet man
generell, indem man nur eine Seite des Schirms erdet, gängiges
Vorgehen im Audiobereich.

Entspricht nicht DIN VDE. Stichwort 'vermaschter Potentialausgleich'

Tut es schon. Wenn es sich nicht um den üblichen Consumer-"Schrott"
handelt, besitzen die Geräte einen Schutzleiter bzw sind separat
"geerdet". Anders sind diverse Störungen nicht zu besetigen.
YUP, selbst eigene Spannungsversorgung für den Bühnenbereich ist üblich.

Henry
--

----------------------------------------------------------------------
snail mail : Henry Koplien \|/
From the Center of Nowhere o(O O)o
---- eMail : Henry@NiKo-Internetpraesenz.de ----ooOo---(_)---oOoo-----
 
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> wrote:

Entspricht nicht DIN VDE. Stichwort 'vermaschter
Potentialausgleich'

Tut es schon. Wenn es sich nicht um den üblichen
Consumer-"Schrott" handelt, besitzen die Geräte einen
Schutzleiter bzw sind separat "geerdet".
Bitte informiere dich über die aktuelle Vorschriften für Netzwerke.

Lutz
 
Lutz Illigen <newsgroups@lutz-illigen.de> wrote:

Bitte informiere dich über die aktuelle Vorschriften für Netzwerke.
Wenn du es weisst, warum gibst du uns dann nicht wenigstens einen
kurzen Eindruck, wie es sein sollte?

Andreas
--
It's not the things you don't know what gets you into trouble. It's
the things you do know that just ain't so.
- Will Rogers
 
Andreas Hadler wrote:
Lutz Illigen <newsgroups@lutz-illigen.de> wrote:

Bitte informiere dich über die aktuelle Vorschriften für Netzwerke.

Wenn du es weisst, warum gibst du uns dann nicht wenigstens einen
kurzen Eindruck, wie es sein sollte?
Vielleicht weil er das nicht kann. Es handelt sich hier ( NF also
Audiobereich) nämlich nicht um ein Netz (oft als Netzwerk bezeichnet).

--
mfg horst-dieter
 
Andreas Hadler <Andreas.Hadler@t-online.de> wrote:

Wenn du es weisst, warum gibst du uns dann nicht wenigstens einen
kurzen Eindruck, wie es sein sollte?
Hätte ich schon längst online gestellt, habe aber nur einen Artikel
aus de den ich schlecht nehmen kann. google liefert nix.

Lutz
 
Lutz Illigen wrote:
Andreas Hadler <Andreas.Hadler@t-online.de> wrote:

Wenn du es weisst, warum gibst du uns dann nicht wenigstens einen
kurzen Eindruck, wie es sein sollte?

Hätte ich schon längst online gestellt, habe aber nur einen Artikel
aus de den ich schlecht nehmen kann. google liefert nix.
Gib doch eine Inhaltsangabe mit Konzentration auf die wesentlichen Punkte.
--
mfg horst-dieter
 
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> schrieb:

Lutz Illigen wrote:
Andreas Hadler <Andreas.Hadler@t-online.de> wrote:

Wenn du es weisst, warum gibst du uns dann nicht wenigstens einen
kurzen Eindruck, wie es sein sollte?

Hätte ich schon längst online gestellt, habe aber nur einen Artikel
aus de den ich schlecht nehmen kann. google liefert nix.

Gib doch eine Inhaltsangabe mit Konzentration auf die wesentlichen Punkte.
Wenn das so einfach wäre...

Grundproblem sind Ausgleichsströne zwischen allerlei Punkten.
Das Netzwerkkabel ist dabei oft der dünnste Draht.
Deswegen ist ein Lichleiter oft die eleganteste Art der
Potentialtrennung.

Gruß Gerd
 
Hallo Martin,

natürlich mag hier keiner - ich auch nicht - sagen, tu dies oder das
und dann ist das ok.

Zu unterscheiden sind 2 verschiedene Themen:
* Einmal überspannungen zwischen den Adern der einzelnen Twisted Pair-
Paare - die koppel durch die Übertrager auf den Interfaces auf den
Switch über (symmetrische Störungen)
* Zum 2. Spannungspulse, die zwischen den _Paaren_ und Erde angesaust
kommen.

Du solltest Dich sehr gut auskennen, um hier einen Filter zu
dimensionieren, der wirklich Schutz bietet. Ich beschreibe Dir nun mal
einen mehrstufigen Filter.

Zuerst die letzte Stufe unmittelbar am Switch.
* Symmetrische Überspannungen begrenzt man mit Filterschaltungen aus
Kondenstatoren zwischen eines jeden Adernpaars, Spulen längs in den dafür
aufgetrennten Adern. Diese Filter müssen nun erstmal so dimensioniert
werden dass Dein 100 MBit Signal noch unverändert durchkommt.
Dann kannst Du die Spannungen an den Kondensatoren durch Varistoren und
Zenerdioden begrenzen. Dieser Filter begrenz im Wesentlichen die
Anstiegsgewschwindigkeit der Überspannungspulse. Aber schon die Spulen
werden Dir hier Probleme machen - sie müssen eine hohe Induktivität
haben, kleine Koppelkapazitäten zwischen den Windungen und Windungen und
Kern.

* Um auch die unsymmetrischen Störungen rauszufiltern ergänzt man noch
ein Balun - geschaltet als Stromkompensierte Drossel - google nach Balun.
(Beide Adern eines jeden Paares durch ein eigenen Balun). Auf der
Netzwerkkarte sind zwar schon Baluns integriert, die können aber
Störungen in der Größenordnung, um die es geht nicht filtern.

Als erste Stufe solltest Du noch eine Spannungsbegrenzung schalten, die
größere Energien abführen kann - also z.B. mit Funktenstrecken und
Varistoren. Damit wird aber deutlich, dass Dein Kabel irgendwo
durchgeschmolzen ist, wenn diese Teile anschlagen.

Hilfreich und erleichternd ist sicher, das Kabel in einem Eisenrohr zu
verbuddeln, das eine durchgehende Abschirmung bietet. Das Rohr ist in
beiden Gebäuden an den Hauptpotentialausgleich anzuschließen.

Sollte Dich irgendwas von dem nachdenklich machen, was ich geschrieben
habe, nimmt Glasfaser. Oder WLan, wie es andere Poster schon empfohlen
haben. (Oder: Es gibt immer einen Spannungspuls, den Dein Filter, Dein
Switch, Dein Haus dann doch nicht überlebt.)

Michael
 
Am Tue, 1 Jun 2004 22:42:39 +0200 hat Michael Knaus
<michaelknaus@yahoo.de> geschrieben:

Hallo Martin,

[gute, ausführliche Darstellung des Überspannungsschutzes gesnippt]

Sollte Dich irgendwas von dem nachdenklich machen, was ich geschrieben
habe, nimmt Glasfaser. Oder WLan, wie es andere Poster schon empfohlen
haben. (Oder: Es gibt immer einen Spannungspuls, den Dein Filter, Dein
Switch, Dein Haus dann doch nicht überlebt.)

Vergleiche mit dem Netz bei einem Freund: 30m Leitung quer über den Zaun
gespannt, häufige Gewitter.

Erstmal serielles Kabel, irgendwann nach einem Gewitter haben sie neue
Mainboards gebraucht, da serielle abgeraucht. Beim Koax-Netzwerkkabel war
glaube ich einmal eine neu Netzwerkkarte fällig, aber heute kosten
einfache TP 10/100 NWKs ca. 5..6,-, das würde ich riskieren - zumindest
bis zum ersten Kartenschaden. Vielleicht kann man ja den Schirm beidseitig
erden, ev. auf einer Seite über einen Gasableiter oder Varistor, um keine
Erdschleife zu bauen.

--
Martin
 
war glaube ich einmal eine neu Netzwerkkarte fällig, aber heute kosten
einfache TP 10/100 NWKs ca. 5..6,-, das würde ich riskieren -
*g* Man nehme eine Netzwerkkarte als Funkenstrecke. Bei den Preisen
warum nicht. :)

zumindest bis zum ersten Kartenschaden. Vielleicht kann man ja den
Schirm beidseitig erden, ev. auf einer Seite über einen Gasableiter
oder Varistor, um keine Erdschleife zu bauen.
Schirm=Gehäuse=Schutzerde=Elektronikmasse (beim PC). Adern sind
potentialfrei bis auf kapazitive Einkopplungen. Den Schirm nicht zu
verbinden ist vernünftig, aber AFAIK nicht zulässig - was ich nicht
verstehe.

Es gibt einen schönen Artikel (Studie) im Netz, die belegt, dass man
ungeschirmt ohnehin *besser* dran wäre (bzgl Störungen). Gegen Zerstörung
hilft so ein Alufolienschirm mit ein wenig Geflecht eh nix, wenn da mal
wirklich ein Blitz(ausläufer) in die Leitung - bzw. aus ihr heraus fährt.

Grüße

Michael
 
"Michael Knaus" <michaelknaus@yahoo.de> wrote:

potentialfrei bis auf kapazitive Einkopplungen. Den Schirm nicht zu
verbinden ist vernünftig, aber AFAIK nicht zulässig - was ich nicht
verstehe.
Ein nicht angeschlossener Schirm wirkt zusammen mit der Gehäusemasse
wie eine Dipolantenne, und betätigt sich je nach Länge recht effektiv
darin, Störungen auszusenden und zu empfangen.

*WENN* ein Schirm vorhanden ist, muß er daher auch beidseitig
induktivitätsarm angeschlossen werden.

Hergen
 
Hergen Lehmann wrote:
"Michael Knaus" <michaelknaus@yahoo.de> wrote:

potentialfrei bis auf kapazitive Einkopplungen. Den Schirm nicht zu
verbinden ist vernünftig, aber AFAIK nicht zulässig - was ich nicht
verstehe.

Ein nicht angeschlossener Schirm wirkt zusammen mit der Gehäusemasse
wie eine Dipolantenne, und betätigt sich je nach Länge recht effektiv
darin, Störungen auszusenden und zu empfangen.

*WENN* ein Schirm vorhanden ist, muß er daher auch beidseitig
induktivitätsarm angeschlossen werden.
Der Schirm kann aber auch einseitig(nur wenn unbedingt nötig) über ein C
angeschlissen werden.
Bei allen Schutzmaßnahmen sollten ankommende und gehende Verbindungen
gegen Überspannung geschützt sein. Nur eine Seite zu schützen könnte am
Erfolg vorbei gehen. In der Regel genügen ja die "Adapter" für
Steckdosen. Der Schutzleiter sollte dabei unbdingt OK sein. Gegen
direkten Blitzeinschlag müßten ja sowieso andere Maßnahmen herhalten.

--
mfg horst-dieter
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top