zwei Fragen zur Teslaspule

M

Makus Grnotte

Guest
Hi,

Ich habe mal zwei Fragen zur Teslaspule.

1. Wird die Frequenz eig. über die Entladungsstöße über die
Blitzstrecke definiert, oder gilt wirklich die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises aus dem CL-Glied? Oder springt der Funke
automatisch mit der Frequenz über, in der auch der Schwingkreis
schwingt?

2. Warum wird nicht einfach der Funke direkt in die Spule
entladen? Könnten dadurch nicht viel höhere Spannungen entstehen?


MfG,

Markus
 
Makus Grnotte schrieb:

Ich habe mal zwei Fragen zur Teslaspule.

1. Wird die Frequenz eig. über die Entladungsstöße über die
Blitzstrecke definiert, oder gilt wirklich die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises aus dem CL-Glied? Oder springt der Funke
Die Resonanzfrequenz wird durch L-C Werte von Primär und
Sekundärschwingkreis bestimmt.

automatisch mit der Frequenz über, in der auch der Schwingkreis
schwingt?
Kaum. Die Funkenstrecke zündet so 10..100 mal pro Sekunde, je nach Design.

2. Warum wird nicht einfach der Funke direkt in die Spule
entladen? Könnten dadurch nicht viel höhere Spannungen entstehen?
Nein. Der Trick ist Resonanz(überhöhung).

MfG
Falk
 
Makus Grnotte schrieb:
Ich habe mal zwei Fragen zur Teslaspule.
Vor ein paar Jahren habe ich mir diesen Link aufgehoben. Ist aber mittlerweile veraltet.
http://www.edm.net/~jwilliams/tesla.html
Dort ging es um Teslaspulen. Mit Wayback bekam ich heraus, daß der
Autor John Williams war.

Wenn man nun nach "john williams" "tesla coil" googelt,
kriegt man Bastelanleitungen, z.B.
http://dmoz.org/Science/Technology/Electronics/High_Voltage/Generators/Tesla_Coils/
http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Lab/5322/links.htm

Grüße,
Joachim
 
Hi,

Mir ist da jetzt noch eine dritte Frage gekommen.

Ist die Vorraussetzung korrekt, dass die Resonanzfrequenz
der Primärspule plus Kondensator die gleiche
Resonanzfrequenz haben muss wie die große sekundärspule
mit der Kapazität über die Luft?

Vorrausgesetzt diese Annahme ist korrekt, ist mein errechnetes Ergebnis
von ca 85 pF realistisch bei einer kleinen Kugel (1cm Durchmesser),
welche sich 1m entfernt von der Masse (Boden) befindet?

lg,

Markus
 
Ist die Vorraussetzung korrekt, dass die Resonanzfrequenz
der Primärspule plus Kondensator die gleiche
Resonanzfrequenz haben muss wie die große sekundärspule
mit der Kapazität über die Luft?
Nö, der Primärkreis ist in Resonanz, der Sekundärkreis lose
angekoppelt, in dem soll nur induziert werden. Würdest Du auch nicht
hinkriegen, die Kapazitäten sind ja sowas von minimal, da verstimmen
die kleinsten Veränderungen der Umgebung Deinen Schwingkreis völlig.

Vorrausgesetzt diese Annahme ist korrekt, ist mein errechnetes Ergebnis
von ca 85 pF realistisch bei einer kleinen Kugel (1cm Durchmesser),
welche sich 1m entfernt von der Masse (Boden) befindet?
Nee, nicht wirklich. 1m ist schon reichlich weit weg, eine Kugel mit
d=1cm hat gegenüber der als unendlich weit entfernt angenommenen Erde
eine Kapazität von...

E(r) = Q/(4*pi*epsilon*r^2) ;
U(r) = int[+inf,r] [E(r) dr] = Q/(4*pi*epsilon*r) = 0,56pF.

Wenn Du Deine 1cm-Kugel also nicht nur mit der Tischplatte in 1m
Abstand konfrontieren würdest, sondern sogar allseitig mit einer
leitenden geerdeten Kugel im Abstand 1m umgeben, würdest Du die
Kapazität um den Faktor 1,005 (Kugelkondensator,
4*pi*epsilon*[(1m*0,005m)/(1m-0.005m)]) steigern.
Was immer Du da also gerechnet haben magst, wir haben anscheinend eine
unterschiedliche Auffassung von der Grösse eines Farad ;)
Der Aufbau ansich wird übrigens eine grössere Kapazität einbringen als
die Kugel, also rechne nicht gross rum, bau auf und poste einen Link
auf das Foto, auf dem Du mit den Blitzen spielst.
 
Makus Grnotte schrieb:
Hi,

Ich habe mal zwei Fragen zur Teslaspule.

1. Wird die Frequenz eig. über die Entladungsstöße über die
Blitzstrecke definiert, oder gilt wirklich die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises aus dem CL-Glied? Oder springt der Funke
automatisch mit der Frequenz über, in der auch der Schwingkreis
schwingt?
Der Teslatrafo ist ein Resonanztrafo. Primär und Sekundärkreis müßen
auf dieselbe Frequenz abgestimmt sein. Der primäre Kondensator wird
solantge geladen bis die Funkenstrecke zündet. Dadurch ensteht ein
gedämpfte Schwingung. Die nach Erlöschen der Funkenstrecke im
Magnetfeld gespeichert Energie entläd sich im Sekundärkreis.
Wesentlich ist, das der Sekundärkreis eine möglichst hohe Güte Q besitzt.

2. Warum wird nicht einfach der Funke direkt in die Spule
entladen? Könnten dadurch nicht viel höhere Spannungen entstehen?
Ich wüßte jetzt keinen Grund, warum der Teslatrafo nicht auch als
Autotrafo ausgeführt werden kann.

--
gruß hdw
 
"Stefan Huebner"

von ca 85 pF realistisch bei einer kleinen Kugel (1cm Durchmesser),

E(r) = Q/(4*pi*epsilon*r^2) ;
U(r) = int[+inf,r] [E(r) dr] = Q/(4*pi*epsilon*r) = 0,56pF.

Was immer Du da also gerechnet haben magst, wir haben anscheinend eine
unterschiedliche Auffassung von der Grösse eines Farad ;)
Ich hatte mir die 85 pF aus einem realen Teslaspulenprojekt errechnet.
Vorrausgesetzt natürlich dass beide Schwingkreise die selbe Frequenz
haben müssten. Die Daten waren aus dem Nemesis-Projekt von Richard Hull
vll sagt dir das ja sogar was ansonsten hilft auch Google etwas mit Bildern.
Das war(/ist?) eine Teslaspule mit einem Durchsatz von knapp 1000 Watt :)

Die Daten aus dem Primärkreis waren 0,02 uF und 54 uH damit kam ich auf
ne Resonanzfrequenz von 153 kHz. Auf der Sekundärseite hat die Spule 12,9 mH.

Eine Frage die ich mir momentan noch stelle ist, ob es sinn macht die Frequenz
etwas höher anzusetzen, denn IMHO gilt ja je höher die Frequenz desto ungefährlicher
aber ich vermute dass durch den Blitz im Primärkreis irgendwelche
natürlichen Grenzen gesetzt sind.

Der Aufbau ansich wird übrigens eine grössere Kapazität einbringen als
die Kugel, also rechne nicht gross rum, bau auf und poste einen Link
auf das Foto, auf dem Du mit den Blitzen spielst.
Kann noch dauern bis ich dazu Zeit finde. Erst muss ich die Theorie mal
komplett durchgerechnet haben bevor ich mir die Notwendigen Dinge dazu besorge ^^

lg,

Markus
 
Makus Grnotte wrote:

1. Wird die Frequenz eig. über die Entladungsstöße über die
Blitzstrecke definiert, oder gilt wirklich die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises aus dem CL-Glied? Oder springt der Funke
automatisch mit der Frequenz über, in der auch der Schwingkreis
schwingt?
Die Resonanzfrequenz springt automatisch mit dem Funken auf
das CL-Glied über, welches mit den Entladungsstössen
die Blitzstrecke mit der Frequenz des Schwingkreises definiert.

2. Warum wird nicht einfach der Funke direkt in die Spule
entladen?
Weil tausenden von Ings, Wissenschaftlern, Erfindern, Spinnern und
Hobbybastlern aus mehreren Generationen genau das noch nicht
eingefallen ist.

--
mfg Rof Bmbach
 

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