"Zeitzuender" mit Quarzwecker

C

Clemens Hell

Guest
Hallo,

keine Angst, es geht nicht wirklich darum etwas zu zünden ;-), schon
ga nicht etwas gefährliches. Was ich vorhabe ist folgendes:

Ich möchte einen Freund mit einem "schönen" Lied "sanft" aus dem
Schlaf wecken, und zwar mit einer Apparatur die sich in einem
Pappkarton befindet. Das ganze soll ein Scherz sein und deswegen
sollte er nicht im Voraus bemerken, dass sich in dem Pappkarton
Technik verbirgt.

Nun habe ich einen 12-V-Akku, einen Verstärkerbaustein samt
Lautsprechern, einen Walkman und einige Relais schon so
zusammengesetzt, dass ich nur noch eine Möglichkeit finden muss, das
ganze Getöse über ein 12-V-Relais zu starten.

Ich hatte da an einen billigen Quarzwecker gedacht - und mir sogleich
einen besorgt. Ich habe Abgriffe angelötet, so dass jetzt im
"Alarmfall" ca. 1,4 Volt an zwei Litzen anliegen, die aus dem
Weckergehäuse herausragen. Was mir bisher allerdings nicht gelungen
ist: Mit diesen 1,4 Volt aus der Weckerbatterie auf irgendeine Weise
(eine Verstärkerstufe o.Ä. mit halbleitern) das 12-V-Relais zu
schalten, das am Blei-Gel-Akku hängt.

Ich habe es schon hinbekommen, mit einem
TrenchMOS-Feldeffekttransistor den ich hier noch rumliegen hatte,
allerdings funktioniert das ganze nur recht instabil und ich weiß auch
nicht ob meine Schaltung so sauber ist wie sie für einen
verlässlichen Betrieb sein sollte - sie ist etwas laienhaft, so würde
ich das mal ausdrücken. Try and Error eben...

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen "besseren" Vorschlag
zur Lösung des Problems unterbreiten könnte - jemand mit ein wenig
mehr Fachverstand ;-)

Gruß,
Clemens Hell
 
Clemens Hell <spammichruhigzu@gmx.de> schrieb im Beitrag <ef6bd189.0401221156.765f0ba3@posting.google.com>...
Ich habe es schon hinbekommen, mit einem
TrenchMOS-Feldeffekttransistor den ich hier noch rumliegen hatte,
allerdings funktioniert das ganze nur recht instabil und ich weiß auch
nicht ob meine Schaltung so sauber ist wie sie für einen
verlässlichen Betrieb sein sollte - sie ist etwas laienhaft, so würde
ich das mal ausdrücken. Try and Error eben...

Nun, da kommt sicher Wechselstrom raus.
Also Diode und kleiner Glaettungskondenstaor und parallel
zum Kondenstaor ein Widerstand damit es wieder aus geht.
Aber 1.4V werden nicht reichen. Am einfachsten ein kleiner
Trafo, aber besser statt FET ein Bipolartransi, der dann
erst den dicken Transi schaltet.
+-------+-- 12V
1k |E
BC547 +-100R-|< PNP
--|>|-+--+--100R--|< |
1uF 10k |E Rel
------+--+---------+-------+--
(eventuell reicht schon ein BC547 alleine, wenn das Relais
keine 100mA braucht).
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Clemens Hell wrote:

Ich hatte da an einen billigen Quarzwecker gedacht - und mir
sogleich einen besorgt. Ich habe Abgriffe angelötet, so dass jetzt
im "Alarmfall" ca. 1,4 Volt an zwei Litzen anliegen, die aus dem
Weckergehäuse herausragen. Was mir bisher allerdings nicht gelungen
ist: Mit diesen 1,4 Volt aus der Weckerbatterie auf irgendeine Weise
(eine Verstärkerstufe o.Ä. mit halbleitern) das 12-V-Relais zu
schalten, das am Blei-Gel-Akku hängt.

Ich habe es schon hinbekommen, mit einem
TrenchMOS-Feldeffekttransistor den ich hier noch rumliegen hatte,
allerdings funktioniert das ganze nur recht instabil und ich weiß
auch
nicht ob meine Schaltung so sauber ist wie sie für einen
verlässlichen Betrieb sein sollte - sie ist etwas laienhaft, so
würde ich das mal ausdrücken. Try and Error eben...
Bist du sicher, daß das Signal vom Wecker Gleichspannung und nicht
gepulst ist?

Ich würde doch eher einen NPN-Transistor als einen MOSFET nehmen, um
das Relais zu schalten.

Gegebenenfalls noch mit einem NPN einen PNP schalten, um den Strom am
Wecker im Rahmen zu halten.

BTW: Auf jeden Fall solltest Du einen Kurzschluß des Akkus vermeiden,
sonst hast Du einen Zünder ;-)

/Jan-Hinnerk
 
Hi,

On 22 Jan 2004 11:56:35 -0800, Clemens Hell <spammichruhigzu@gmx.de> wrote:

....[...]...
keine Angst, es geht nicht wirklich darum etwas zu zünden ;-), schon
ga nicht etwas gefährliches. Was ich vorhabe ist folgendes:

....[-: Alibi geschnippelt :-]...


Ich hatte da an einen billigen Quarzwecker gedacht - und mir sogleich
einen besorgt. Ich habe Abgriffe angelötet, so dass jetzt im
"Alarmfall" ca. 1,4 Volt an zwei Litzen anliegen, die aus dem
Weckergehäuse herausragen. Was mir bisher allerdings nicht gelungen
ist: Mit diesen 1,4 Volt aus der Weckerbatterie auf irgendeine Weise
(eine Verstärkerstufe o.Ä. mit halbleitern) das 12-V-Relais zu
schalten, das am Blei-Gel-Akku hängt.

Ich habe es schon hinbekommen, mit einem
TrenchMOS-Feldeffekttransistor den ich hier noch rumliegen hatte,
allerdings funktioniert das ganze nur recht instabil und ich weiß auch
nicht ob meine Schaltung so sauber ist wie sie für einen
verlässlichen Betrieb sein sollte - sie ist etwas laienhaft, so würde
ich das mal ausdrücken. Try and Error eben...

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen "besseren" Vorschlag
zur Lösung des Problems unterbreiten könnte - jemand mit ein wenig
mehr Fachverstand ;-)

Ich habe aehnliches mit einem Kurzzeitwecker fuer die Kueche probiert und
wollte ein Relais schalten. Ich habe NPN-Transis genommen und hatte mit
einer Darlingtonschaltung gerade mal den noetigen STrom fuer eine LED.
Ich hatte leider keine Zeit mehr weiter zu basteln. Aber ich habe mir
einige TDA 2003 besorgt. Die AUsgangsspannung ist pulsierender Gleich-
strom, sollte es bei jedem Wecker ebenso sein. Einen TDA2003 als nicht
invertierender Verstaerker geschaltet sollte dann am Ausgang um die 10V
USS bringen. Das sind 7V Ueff. Ich wollte allerdings mit 9V und einem
5 oder 6 V Relais arbeiten. Die uebliche Ueff an den Piezosummern ist
uebrigens erstaunlich niedrig und weit unter 0,5V. Ich habe hier nur
Werte um 0,3V rum gemessen ... bei verschiedenen Weckern.

Einen Versuch waere es wert: einen TDA 2003 nichtinvertierend, eine
Verstaerkung von mindestens 20, maximal 30 sollte Ausreichen um dann
direkt ein Reed-Relais oder aehnliches anzusteuern. Du brauchst nur
noch eine Schutzdiode fuer den Verstaerkerausgang und eine Sicherung
direkt in der Akkuleitung.

MfG

Uwe Borchert
 
Ich hatte da an einen billigen Quarzwecker gedacht - und mir sogleich
einen besorgt. Ich habe Abgriffe angelötet, so dass jetzt im
"Alarmfall" ca. 1,4 Volt an zwei Litzen anliegen, die aus dem
Weckergehäuse herausragen.
Ist es ein Wecker mit mechanischer Anzeige? Bei denen kenne ich es so,
dass es einen mechanischen Kontakt gibt, über den der Pipser geschaltet
wird. Vielleicht kommst Du viel einfacher zum Ziel, wenn Du diesen
Kontakt abgreifst.

Eckhard
 
Erstmal Danke für die Rasche Hilfe!

Bist du sicher, daß das Signal vom Wecker Gleichspannung und nicht
gepulst ist?
Ja, im Grunde entnehme ich Spannung zwischen dem Minuspol der
1,5-Volt-Batterie und einem mechanischen Kontakt der beim "Alarm"
schliießt und dann mi dem Pluspol verbunden ist. Ich kann leider nicht
einfach die beiden Pole des Kontakts abgreifen und ihn vom Rest
abkoppeln, weil ich dann die ganze Schaltung und Mechanik beschädigen
könnte. Bin halt kein Uhrmacher und traue mir den korrekten
Zusammenbau der kleinen Zahnrädchen nur begrenzt zu ;-)

Ich würde doch eher einen NPN-Transistor als einen MOSFET nehmen, um
das Relais zu schalten.

Gegebenenfalls noch mit einem NPN einen PNP schalten, um den Strom am
Wecker im Rahmen zu halten.
Ich denke, das mit dem NPN ist eine gute Idee. Ich werde das mal
anhand des
Schaltplans versuchen.

BTW: Auf jeden Fall solltest Du einen Kurzschluß des Akkus vermeiden,
sonst hast Du einen Zünder ;-)
Ja, das erledigt eine Feinsicherung für mich ;-)

Gruß,
CLemens Hell
 
Erstmal Danke für die prompte Hilfe!

Nun, da kommt sicher Wechselstrom raus.
Eigentlich müsste Gleichstrom rauskommen, denn ich habe mit dem
Durchgangsprüfer festgestellt, dass der mechanische Kontakt den ich
abgreife im Alarmfall mit dem Minuspol der Batterie (1,5 Volt)
verbunden wird und ich somit bei Alarm zwischen dem Pluspol der
Batterie und dem Abgriff ~1,5 (gemessen 1,4) Volt bekomme.

Also Diode und kleiner Glaettungskondenstaor und parallel
zum Kondenstaor ein Widerstand damit es wieder aus geht.
Aber 1.4V werden nicht reichen.
Diode und Kondensator würden hierbei die Funktion eines einfachen
Gleichrichters erfüllen, richtig? Der wäre dann aber nur vonnöten wenn
es sich tatsächlich um Wechselstrom handelt, wovon ich mmal aufgrund
von Beobachtung und logischen Schlüssen nicht ausgehe.

Der Widerstand als Pulldown-Widerstand?

Am einfachsten ein kleiner
Trafo,
....der wiederum Wechselstrom bräuchte...

aber besser statt FET ein Bipolartransi, der dann
erst den dicken Transi schaltet.
+-------+-- 12V
1k |E
BC547 +-100R-|< PNP
--|>|-+--+--100R--|< |
1uF 10k |E Rel
------+--+---------+-------+--
(eventuell reicht schon ein BC547 alleine, wenn das Relais
keine 100mA braucht).
Das Relais ist nicht so anspruchsvoll ;-) (hab ich gemessen...)

Also würde ich mal denken, die Schaltung muss etwa so aussehen:

+-|>|-+
(Kontakt) | |
+1,5V +--+-Rel-+- +12V
--100R-+---<|
10K |E
-------+----+---------- -12V
-1,5V

Wobei der 100R ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung und der 10K der
Pulldown-Widerstand sind. Ist die Schutzdiode oben richtig herum (tut
mir leid, machmal zweifle ich an mir selbst...)?
 
aber besser statt FET ein Bipolartransi, der dann
erst den dicken Transi schaltet.
+-------+-- 12V
1k |E
BC547 +-100R-|< PNP
--|>|-+--+--100R--|< |
1uF 10k |E Rel
------+--+---------+-------+--
(eventuell reicht schon ein BC547 alleine, wenn das Relais
keine 100mA braucht).

Das Relais ist nicht so anspruchsvoll ;-) (hab ich gemessen...)

Also würde ich mal denken, die Schaltung muss etwa so aussehen:

+-|>|-+
(Kontakt) | |
+1,5V +--+-Rel-+- +12V
--100R-+---<|
10K |E
-------+----+---------- -12V
-1,5V

Wobei der 100R ein Vorwiderstand zur Strombegrenzung und der 10K der
Pulldown-Widerstand sind. Ist die Schutzdiode oben richtig herum (tut
mir leid, machmal zweifle ich an mir selbst...)?
Wenn deine Beobachtung richtig ist dann sollte das so funktionieren.

Hast du das Datenblatt des FET? Es könnte sein dass der nicht richtig
eingeschaltet hat weil seine Schwellenspannung zu hoch war. Typen die
bei so kleinen (1,4V) Gatespannungen schon einschalten sind eher selten.

(Und schreib nicht -1,5V und -12V an den Schaltplan sondern 0V oder
Masse, das könnte sonst jemand Fehlinterpretieren der den Text nicht
gelesen hat. Die Potentiandifferenz zw. +12V und -12V sind 24V, was
du so aber nicht sagen wolltest :)

Georg
 

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