Wieviel Hertz hat der Quartz?

A

Arne Rossius

Guest
Hallo,

ich habe aus einem CD-Player einen Quartz im HC49U-S Gehäuse
ausgeschlachtet. Leider kann ich der Beschriftung nicht entnehmen, wie
viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz
bedeuten?

Gruß,
Arne
 
Arne Rossius schrieb:

ich habe aus einem CD-Player einen Quartz im HC49U-S Gehäuse
ausgeschlachtet. Leider kann ich der Beschriftung nicht entnehmen, wie
viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz
bedeuten?
Wohl ehr nicht. Die typischen CD-Player-Quarze haben 256*44100Hz (ca.
12,3MHz).


Gruß Dieter
 
Arne Rossius wrote:
ich habe aus einem CD-Player einen Quartz im HC49U-S Gehäuse
ausgeschlachtet. Leider kann ich der Beschriftung nicht entnehmen, wie
viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz
bedeuten?
Hallo Arne,

ich habe für diesen Zweck einen universellen Quarzgenerator mit
Steckfassung aufgebaut und mittels eines Frequenzzählers (notfalls geht
auch ein Oszilloskop) kann man die Frequenz dann recht schnell
bestimmen. Mit zusätzlichen Dekadenteilern geht das dann evtl. auch
schon mit einem Multimeter mit Frequenzmessbereich.

Grüsse


Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is.
 
Bernd Mayer wrote:

[universeller Quarzgenerator]

Nachtrag:

hier sind einige Schaltungen dazu, diskret oder auch mit ICs:
"Circuit Techniques for Clock Sources"
http://www.linear.com/pdf/an12fa.pdf

Grüsse


Bernd Mayer
--
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enough of our complaint to help the Court understand that IBM clearly
did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is.
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

ich habe aus einem CD-Player einen Quartz im HC49U-S Gehäuse
ausgeschlachtet. Leider kann ich der Beschriftung nicht entnehmen, wie
viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz
bedeuten?

Wohl ehr nicht. Die typischen CD-Player-Quarze haben 256*44100Hz (ca.
12,3MHz).
Ich habe schon genügend Datenblätter von Audio-DACs und ADCs gelesen, in
denen auch ein Faktor 384 zwischen Master-Clock und Samplerate als
möglich angegeben ist. Daher wundert es mich nicht, wenn einige solche
Bausteine auch einen Faktor 192 kennen. Interessanterweise ergibt
44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau 8,467MHz
entspricht. Die Abweichung beträgt gerade mal 24ppm.
Das passt sehr gut zu der Angabe auf dem Gehäuse des Quarzes - inklusive
der Ziffer 7 am Schluss.



Grüße,

Günther
 
Günther Dietrich schrieb:

viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz

44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau 8,467MHz
Wenn der OP sich nicht vertippt hat wäre das aber ein Faktor 196, und
der wäre schon recht ungewöhnlich.


Gruß Dieter
 
Günther Dietrich wrote:
"D864J7". Könnte das 8,64MHz bedeuten?

Interessanterweise ergibt
44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau 8,467MHz
entspricht. Die Abweichung beträgt gerade mal 24ppm.
Das passt sehr gut zu der Angabe auf dem Gehäuse des Quarzes -
inklusive der Ziffer 7 am Schluss.
Bis auf die Tatsache, dass da 864 und nicht 846 steht, passt es. Schade
eigentlich, wäre ja auch zu einfach gewesen. ;-)


Gruß,
Arne
 
Bernd Mayer wrote:
hier sind einige Schaltungen dazu, diskret oder auch mit ICs:
"Circuit Techniques for Clock Sources"
http://www.linear.com/pdf/an12fa.pdf
Da ich da leider wenig Ahnung habe: könntest du mir da einen empfehlen,
der mit besonders vielen Quarzen klarkommt (optimal wäre 32KHz bis
50MHz, was aber wohl kaum möglich ist, daher wäre mindestens 1MHz auch
OK).

Gruß,
Arne
 
Arne Rossius schrieb:

Da ich da leider wenig Ahnung habe: könntest du mir da einen empfehlen,
der mit besonders vielen Quarzen klarkommt (optimal wäre 32KHz bis
50MHz, was aber wohl kaum möglich ist, daher wäre mindestens 1MHz auch
OK).
Bis 50Mhz geht so einfach nicht, spätestens ab 30MHz sind das
Oberwellenquarze, da muss man den Quarz schon (durch einen Schwingkreis)
auf die entsprechende (3./5.) Oberwelle zwingen.
Eine einfache Schaltung für 1-25MHz Grundwellenquarze sieht so aus:

74S04

|\ |\ |\
-| >O- o -| >O-o-| >O-
| |/ | |/ | |/
| ___ | ___ |
o-|___|-o-|___|-o
| 270 _ 270 |
| | | |
'-----|| ||-----'
|_|
created by Andy´s ASCII-Circuit v1.24.140803 Beta www.tech-chat.de

Ein Oberwellenquarz schwingt darin halt auf 1/3 bzw. 1/5 seiner
Nennfrequenz. Ultimativ genau ist das natürlich eh nicht, man müsste
schon den vom Hersteller vorgesehenen Ballast (Parallelkapazität)
kennen, ebenso ob der Quarz für Serien- oder Parallelresonanz vorgesehen
ist.


Gruß Dieter
 
Arne Rossius wrote:

Günther Dietrich wrote:
"D864J7". Könnte das 8,64MHz bedeuten?

Interessanterweise ergibt
44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau
8,467MHz entspricht. Die Abweichung beträgt gerade mal 24ppm.
Das passt sehr gut zu der Angabe auf dem Gehäuse des Quarzes -
inklusive der Ziffer 7 am Schluss.

Bis auf die Tatsache, dass da 864 und nicht 846 steht, passt es.
Schade eigentlich, wäre ja auch zu einfach gewesen. ;-)


Gruß,
Arne
Es gibt auch Fälle, in denen von der korrekten Taktfrequenz
abgewichen wird, um Störungen zu vermeiden. Soviel ich weiß wird
der Quarz bei D/A-Systemen oft nur als Stütze für die interne PLL
verwendet. Die eigentliche Taktfrequenz wird aus dem Eingangssignal
gewonnen. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist mein D/A von
Elektor (den mit den PCM63P) so eine Version.

Gruß
Udo

--
Hompage: http://www.singollo.de
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit
Tradition, die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. --
Anselm Lingnau
 
"Arne Rossius" <ArneRossius@despammed.com> wrote:

Günther Dietrich wrote:
"D864J7". Könnte das 8,64MHz bedeuten?

Interessanterweise ergibt
44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau 8,467MHz
entspricht. Die Abweichung beträgt gerade mal 24ppm.
Das passt sehr gut zu der Angabe auf dem Gehäuse des Quarzes -
inklusive der Ziffer 7 am Schluss.

Bis auf die Tatsache, dass da 864 und nicht 846 steht, passt es. Schade
eigentlich, wäre ja auch zu einfach gewesen. ;-)
Wenn es so schön zu passen _scheint_, muss man so einen Zahlendreher
einfach übersehen. :(



Grüße,

Günther
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> wrote:

viele Hertz der nun hat. Die Aufschrift ist "D864J7". Könnte das 8,64MHz

44100 * 192 genau den Wert 8467200, was also ziemlich genau 8,467MHz

Wenn der OP sich nicht vertippt hat wäre das aber ein Faktor 196, und
der wäre schon recht ungewöhnlich.
Die Ziffern hätten doch so schön gepasst. Da kommt es doch nicht so
genau auf die Reihenfolge an. :)



Grüße,

Günther
 
Dieter Wiedmann wrote:
Bis 50Mhz geht so einfach nicht, spätestens ab 30MHz sind das
Oberwellenquarze, da muss man den Quarz schon (durch einen
Schwingkreis) auf die entsprechende (3./5.) Oberwelle zwingen.
Auch gut, dann eben bis 30MHz. So große Quarze habe ich sowieso sehr
selten, momentan ist das schnellste was ich herumliegen habe 24MHz.

Eine einfache Schaltung für 1-25MHz Grundwellenquarze sieht so aus:
[Schaltplan]

Danke! Da ich das IC erst kaufen müsste: wäre da was mit dem 4049 oder
74LS132 machbar?

Ein Oberwellenquarz schwingt darin halt auf 1/3 bzw. 1/5 seiner
Nennfrequenz.
Macht nichts, das kann man ja hochrechnen. Die Frage ist dann eher, wie
ich herausbekomme, ob ich einen Oberwellenquarz habe (wenn eine Frequenz
draufsteht ist das natürlich kein Problem).

Ultimativ genau ist das natürlich eh nicht, man müsste
schon den vom Hersteller vorgesehenen Ballast (Parallelkapazität)
kennen, ebenso ob der Quarz für Serien- oder Parallelresonanz
vorgesehen ist.
Ich wollte auch keine Uhr draus bauen, sondern nur Quarze auf
(ungefähre) Frequenz und Funktionsfähigkeit testen ;-)


Gruß,
Arne
 
Arne Rossius schrieb:

Danke! Da ich das IC erst kaufen müsste: wäre da was mit dem 4049 oder
74LS132 machbar?
Wenn 4049, dann 4049U (unbuffered), da müsste aber in der App. von
Linear, die Bernd geposted hat, was drinstehen. LS132 ist ungeeignet,
weil Schmitttrigger.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:
Wenn 4049, dann 4049U (unbuffered), da müsste aber in der App. von
Linear, die Bernd geposted hat, was drinstehen.
HCF4049UBE und CD4049UBE hätte ich anzubieten - sind das die
"U"-Versionen? Die habe ich jedenfalls als die "ganz normalen" 4049 bei
Reichelt gekauft. Die Linear-App werde ich mal durchsehen, ob ich dazu
was finde.

LS132 ist ungeeignet, weil Schmitttrigger.
Auch gut. Ich hätte jetzt eher gedacht, Schmitt-Trigger ist besser, aber
von Quarz-Kram habe ich keine Ahnung.


Gruß,
Arne
 
Arne Rossius wrote:
Bernd Mayer wrote:
[universeller Quarzgenerator]
hier sind einige Schaltungen dazu, diskret oder auch mit ICs:
"Circuit Techniques for Clock Sources"
http://www.linear.com/pdf/an12fa.pdf

Da ich da leider wenig Ahnung habe: könntest du mir da einen empfehlen,
der mit besonders vielen Quarzen klarkommt (optimal wäre 32KHz bis
50MHz, was aber wohl kaum möglich ist, daher wäre mindestens 1MHz auch
OK).
Hallo Arne,

probier doch mal für den Anfang Figur 1e (diskret mit 2N3904). Den
Frequenzbereich kannst Du ja dann auch schnell mit diversen Quarzen
austesten. Auf einem Steckbrett ist die Schaltung ja schnell aufgebaut.
Als ich noch kein Oszi hatte, habe ich zur Detektion ob die Schaltung
schwingt einen Diodengleichrichter, AC-gekoppelt, und ein Voltmeter
verwendet (eine Schaltung mit einer LED als AC-Detektor wäre auch
möglich).

Grüsse


Bernd Mayer
--
MR. MCBRIDE: Yes, Your Honor. ... I want to walk the Court through
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did contribute a lot of the Unix-related information into Linux.
We just don't know what it is.
 

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