Wie verbindet man Kupfer und Stahl?...

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Hans-Juergen Schneider

Guest
Hallo Leute,

heute hatte ich das hohe Vergnügen, einen echten, real existierenden
Heizungsmonteur im Haus zu haben. Aber darum soll es nicht gehen.

Nach dem Austausch des defekten Teils hab ich dann nach der Ursache
gesucht: https://ibb.co/YfmQVC0 Die Verbindung hatte sich aufgelöst.
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen, oder haben die
Kollegen bei Honeywell einen gewissen Nachholbedarf?

MfG
hjs
 
Hans-Juergen Schneider wrote:
> Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 11.10.2022 um 09:00 schrieb Axel Berger:
Hans-Juergen Schneider wrote:

Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Ultraschall- oder (Rühr-)Reibschweißen könnte noch funktionieren.
--
Servus
Christoph Müller
www.astrail.de
 
On 11 Oct 22 at group /de/sci/electronics in article 63451498.29686CC8@Berger-Odenthal.De
<Spam@Berger-Odenthal.De> (Axel Berger) wrote:

Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Sieht mir auf dem Bild eher nach Punktschweissung aus. Was es auch nicht
besser macht :]


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Wolfgang Allinger wrote:
> Sieht mir auf dem Bild eher nach Punktschweissung aus.

Mir auch. Aber Hans-Jürgen hatte ja gefragt, was geht.


--
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Axel Berger wrote:
Wolfgang Allinger wrote:
Sieht mir auf dem Bild eher nach Punktschweissung aus.

Mir auch. Aber Hans-Jürgen hatte ja gefragt, was geht.

Ja, Wie es hätte besser gehen können.

MfG
hjs
 
Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> writes:

heute hatte ich das hohe Vergnügen, einen echten, real existierenden
Heizungsmonteur im Haus zu haben. Aber darum soll es nicht gehen.

Nach dem Austausch des defekten Teils hab ich dann nach der Ursache
gesucht: https://ibb.co/YfmQVC0 Die Verbindung hatte sich aufgelöst.
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen, oder haben die
Kollegen bei Honeywell einen gewissen Nachholbedarf?

Das scheint ein Teil zur Flammüberwachung (mit Thermoelement)
zu sein. Zum Werkstoff des Körpers lege ich mich nicht fest.

Hartlöten mit Messing- oder Silberlot geht bei vielen Werkstoffen
(wenn es ausreichend hitzebeständig ist); deine Verbindung sieht
aber eher wie geschweißt aus.

Die Bruchstelle könnte durch Korrosion (Verzunderung)
ausgefallen sein.

Die Verbindung scheint auf dem Schlüsselansatz zu
liegen, so dass ungeschickte Hände die Verbindung
bei der Montage leicht beschädigen können.

--
Stefan
 
Stefan Wiens wrote:
Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> writes:

heute hatte ich das hohe Vergnügen, einen echten, real existierenden
Heizungsmonteur im Haus zu haben. Aber darum soll es nicht gehen.

Nach dem Austausch des defekten Teils hab ich dann nach der Ursache
gesucht: https://ibb.co/YfmQVC0 Die Verbindung hatte sich aufgelöst.
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen, oder haben die
Kollegen bei Honeywell einen gewissen Nachholbedarf?

Das scheint ein Teil zur Flammüberwachung (mit Thermoelement)
zu sein.

Ich weiß jetzt, wie man eine Menge Geld sparen könnte.
Anererseits wäre das äußerst riskant...

Hartlöten mit Messing- oder Silberlot geht bei vielen Werkstoffen
(wenn es ausreichend hitzebeständig ist); deine Verbindung sieht
aber eher wie geschweißt aus.

Die Bruchstelle könnte durch Korrosion (Verzunderung)
ausgefallen sein.

Und evtl. Diffusion. Der Draht war offensichtlich mal länger.
Dazu kommt die Potenzialdifferenz am Übergang.

Die Verbindung scheint auf dem Schlüsselansatz zu
liegen, so dass ungeschickte Hände die Verbindung
bei der Montage leicht beschädigen können.

Die Spule befindet sich im Inneren des Reglers, ist durch einen
Kunststoffzylinder gekapselt und kann von außen nicht bewegt
werden.

MfG
hjs
 
Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> writes:

Stefan Wiens wrote:

Hans-Juergen Schneider <echo@hrz.tu-chemnitz.de> writes:

heute hatte ich das hohe Vergnügen, einen echten, real existierenden
Heizungsmonteur im Haus zu haben. Aber darum soll es nicht gehen.

Nach dem Austausch des defekten Teils hab ich dann nach der Ursache
gesucht: https://ibb.co/YfmQVC0 Die Verbindung hatte sich aufgelöst.
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen, oder haben die
Kollegen bei Honeywell einen gewissen Nachholbedarf?

Das scheint ein Teil zur Flammüberwachung (mit Thermoelement)
zu sein.

Ich weiß jetzt, wie man eine Menge Geld sparen könnte.
Anererseits wäre das äußerst riskant...

Vielleicht bemerken neuere Steuerungen auch Manipulationen
in dem Bereich. Eine gute Idee ist das jedenfalls nicht.


Hartlöten mit Messing- oder Silberlot geht bei vielen Werkstoffen
(wenn es ausreichend hitzebeständig ist); deine Verbindung sieht
aber eher wie geschweißt aus.

Die Bruchstelle könnte durch Korrosion (Verzunderung)
ausgefallen sein.

Und evtl. Diffusion. Der Draht war offensichtlich mal länger.
Dazu kommt die Potenzialdifferenz am Übergang.

Ich glaube nicht, dass der Draht vorher länger war.
Der hat sich aufgrund Biegespannung von der losen Verbindung
entfernt.

Der Draht war an der Verbindungsstelle sehr flach gedrückt,
und dann ist er irgendwann durchkorrodiert.

Potentialdifferenz ist (falls es sich um einen Antrieb per
Thermoelement handelt) einige dutzend mV.

Die Verbindung scheint auf dem Schlüsselansatz zu
liegen, so dass ungeschickte Hände die Verbindung
bei der Montage leicht beschädigen können.

Die Spule befindet sich im Inneren des Reglers, ist durch einen
Kunststoffzylinder gekapselt und kann von außen nicht bewegt
werden.

Auf dem Foto sieht man nur Spuren von der Demontage,
aber das muss nichts heißen ...

--
Stefan
 
Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> writes:

Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

Die phosphorhaltigen Lote sind für Stahl oder Nickellegierungen
weniger geeignet.

--
Stefan
 
Am 12.10.22 um 22:55 schrieb Rolf Bombach:
Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

Hallo,

stimmt das mit den Ausdehungsskoeffizienten tatsächlich?

IIRC hatte ich als Schüler mal einen einfachen Thermoschalter auf
Bimetallbasis o.Ä. selbst gebaut indem ich einen Kupferstreifen und
einen aus Eisen mehrfach zusammengenietet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen#Physikalische_Eigenschaften
Ausdehnungskoeffizient 11,8 · 10−6 K−1[10]

https://kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer/eigenschaften/#Physi
Wärmeausdehnung 17*10-6/K (von 25 bis 300 °C)

Das ist ein Faktor von 1,44 und den kann man für Thermoschalter nutzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetall


Bernd Mayer
 
Bernd Mayer <beambamboom@yahoo.com> writes:

Am 12.10.22 um 22:55 schrieb Rolf Bombach:
Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

Hallo,

stimmt das mit den Ausdehungsskoeffizienten tatsächlich?

IIRC hatte ich als Schüler mal einen einfachen Thermoschalter auf
Bimetallbasis o.Ä. selbst gebaut indem ich einen Kupferstreifen und
einen aus Eisen mehrfach zusammengenietet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen#Physikalische_Eigenschaften
Ausdehnungskoeffizient 11,8 · 10−6 K−1[10]

\"Rostfrei\" ist kein \"Eisen\":
<https://www.matthey.ch/fileadmin/user_upload/downloads/fichetechnique/DE/1..4301_C.pdf>
16 * 10E⁻6 / K


https://kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer/eigenschaften/#Physi
Wärmeausdehnung 17*10-6/K (von 25 bis 300 °C)

Das ist ein Faktor von 1,44 und den kann man für Thermoschalter nutzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetall

--
Stefan
 
Bernd Mayer <beambamboom@yahoo.com> writes:

Am 12.10.22 um 22:55 schrieb Rolf Bombach:
Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:
Könnte man das tatsächlich nicht besser machen,

Wenn es nicht gerade rostfreier Stahl ist, läßt sich beides hervorragend
löten. Ein kleines Problem, beim Hartlöten fließt das Kupfer weg und
Weichlöten könnte zu wenig temperaturfest sein. In der Lücke dazwischen
gibt es wenig, aber gar nichts glaube ich nicht.

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

Hallo,

stimmt das mit den Ausdehungsskoeffizienten tatsächlich?

IIRC hatte ich als Schüler mal einen einfachen Thermoschalter auf
Bimetallbasis o.Ä. selbst gebaut indem ich einen Kupferstreifen und
einen aus Eisen mehrfach zusammengenietet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen#Physikalische_Eigenschaften
Ausdehnungskoeffizient 11,8 · 10−6 K−1[10]

\"Rostfrei\" ist kein \"Eisen\":
<https://www.matthey.ch/fileadmin/user_upload/downloads/fichetechnique/DE/1..4301_C.pdf>
16E-6 / K


https://kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer/eigenschaften/#Physi
Wärmeausdehnung 17*10-6/K (von 25 bis 300 °C)

Das ist ein Faktor von 1,44 und den kann man für Thermoschalter nutzen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bimetall

--
Stefan
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot. Könner kriegens eventuell mit Phosphorkupfer
hin.

Der Geheimtip der letzten Jahre ist Cusi3. Das ist Hartloeten
mit dem WIG oder eventuell mit dem MIG/MAG. Hab ich aber leider
aus Projektmangel auch noch nicht ausprobieren koennen.

https://www.stahlwerk-schweissgeraete.de/migmag-cusi3-draht-08-1kg

Olaf
 
Am 13.10.22 um 02:07 schrieb Stefan Wiens:
Bernd Mayer <beambamboom@yahoo.com> writes:

Am 12.10.22 um 22:55 schrieb Rolf Bombach:
Axel Berger schrieb:
Hans-Juergen Schneider wrote:

Kupfer auf Rostfrei hartlöten geht bestens. Auch grossflächig,
da die Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich sind. Hab
da schon sehr merkwürdige Wärmetauscher hartgelötet. Braucht
halt Silberlot.

Hallo,

stimmt das mit den Ausdehungsskoeffizienten tatsächlich?

IIRC hatte ich als Schüler mal einen einfachen Thermoschalter auf
Bimetallbasis o.Ä. selbst gebaut indem ich einen Kupferstreifen und
einen aus Eisen mehrfach zusammengenietet hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisen#Physikalische_Eigenschaften
Ausdehnungskoeffizient 11,8 · 10−6 K−1[10]

\"Rostfrei\" ist kein \"Eisen\":
https://www.matthey.ch/fileadmin/user_upload/downloads/fichetechnique/DE/1.4301_C.pdf
16E-6 / K

https://kupferinstitut.de/kupferwerkstoffe/kupfer/eigenschaften/#Physi
Wärmeausdehnung 17*10-6/K (von 25 bis 300 °C)

Hallo,

Danke für die Daten.

Dass Stahl was anders ist als Eisen, daran hatte ich schon gedacht aber
an die Legierungsdetails von \"Rostfrei\" nicht, obwohl das auf einigen
meiner Kochmesser ja zu Lesen ist.


Bernd Mayer
 

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