Wie richtige Quarzofen-Temperatur ermitteln?

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Reinhard Zwirner

Guest
Hi,

ich habe hier einen Quarzofen fĂźr 2 Quarze mit 7 AnschlĂźssen.

-2-: Quarz 1
-2-: Quarz 2
-2-: Heizwicklung
-1-: Quarzgehäuse/Masse

Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur? Irgendeinen Sensor
gibt es nicht, es sei denn, die Frequenz wird irgendwie ausgewertet.
Weder auf den Quarzen noch auf dem Ofengehäuse ist leider ein Hinweis
auf die Arbeitstemperatur zu finden.

FĂźr Hinweise dankt im voraus

Reinhard
 
On 2019-10-14 12:32, Reinhard Zwirner wrote:
Hi,

ich habe hier einen Quarzofen fĂźr 2 Quarze mit 7 AnschlĂźssen.

-2-: Quarz 1
-2-: Quarz 2
-2-: Heizwicklung
-1-: Quarzgehäuse/Masse

Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur? Irgendeinen Sensor
gibt es nicht, es sei denn, die Frequenz wird irgendwie ausgewertet.
Weder auf den Quarzen noch auf dem Ofengehäuse ist leider ein Hinweis
auf die Arbeitstemperatur zu finden.

McGyver Methode:

Zwei dicke Stuecke Styropor nehmen. Z.B. aus der Verpackung des letzten
angeschafften Monster-Fernsehers von vor der Fussball-WM :)

Beide mit dem Messer etwas ausknoren, sodass der Quarz und ein kleiner
Temperatursensor hineinpassen, aber nicht weiter. In eine der
entstandenen "Halbschalen" ein kleines Zugansloch bohren (vorsichtig!),
die Draehte da durch, die Halbschalen mit Gummiband zusammenhalten und
das Loch um die Draehte herum mit moeglichst vielen Styroporkruemeln
verstopfen.

Nun laufen lassen und warten, bis die Temperatur ein Plateau erreicht.
Das ist die Arbeitstemperatur des Quarzofens. Wenn der Quarzofen selbst
gut isoliert ist, kann das Erreichen des Plateaus lange dauern.

Sei aber vorsichtig mit Styropor. Keinesfalls zu heiss werden lassen,
weil die dabei entstehenden Daempfe giftig sind.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 14.10.19 um 21:32 schrieb Reinhard Zwirner:
Hi,

ich habe hier einen Quarzofen fĂźr 2 Quarze mit 7 AnschlĂźssen.

-2-: Quarz 1
-2-: Quarz 2
-2-: Heizwicklung
-1-: Quarzgehäuse/Masse

Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur? Irgendeinen Sensor
gibt es nicht, es sei denn, die Frequenz wird irgendwie ausgewertet.
Weder auf den Quarzen noch auf dem Ofengehäuse ist leider ein Hinweis
auf die Arbeitstemperatur zu finden.

Vermutlich ist ein BI-Metallschalter drinnen, der dĂźrfte wohl
nur mäßig genau sein, wenn man heutige Ansprüche an Quarzöfen
zugrundelegt. Vermutlich ist er nur mit den Quarzen brauchbar die
hoffentlich noch drinnen stecken. Ansonsten mĂźsste man einen
ThermofĂźhler reinstecken, die Temperatur messen und den Quarz
entsprechend fertigen lassen.

Ich gehe mal davon aus, dass das Ding wie eine alte RĂśhre aussieht.
Die Präzision ist etwa so gut wie der Thermostat Deiner Zentralheizung,
d.h. kann Sommer und Winter unterscheiden.

Statt Quarzfertigung kauft man besser einen fertigen Quarzofen von Axtal
oder einen MV89 aus der Bucht. Mit meinen Gebraucht-Oszillatoren
hatte ich allerdings auch nur sehr Ăźberschaubares GlĂźck.

Gruß, Gerhard
 
Gerhard Hoffmann schrieb:

[...]> Vermutlich ist ein BI-Metallschalter drinnen, ...

Der Kandidat hat 100 Punkte. Das konnte ich inzwischen feststellen.

Allerdings bin ich unsicher, was die Betriesspannung betrifft. Die
Heizwicklung hat einen Widerstand von gut 48 Ohm. Ich hab's jetzt mal
mit 15 V probiert. Nach längerer Aufheizzeit habe ich damit einen
Zyklus von gut 40 s ein bei rund 30 s Pause. Ob das fĂźr die
Heizwicklung okay ist?
> Ich gehe mal davon aus, dass das Ding wie eine alte RĂśhre aussieht.

Stimmt. In etwa wie 'ne EF50.

Die Präzision ist etwa so gut wie der Thermostat Deiner Zentralheizung,
d.h. kann Sommer und Winter unterscheiden.

Statt Quarzfertigung kauft man besser einen fertigen Quarzofen von Axtal
oder einen MV89 aus der Bucht. Mit meinen Gebraucht-Oszillatoren
hatte ich allerdings auch nur sehr Ăźberschaubares GlĂźck.

Mir ist das Teil Ăźbern Weg gelaufen - 'ne aktuelle Anwendung hab' ich
dafĂźr nicht.

FĂźr Deine und auch JĂśrgs Hinweise dankt

Reinhard
 
On 2019-10-14 14:30, Reinhard Zwirner wrote:
Gerhard Hoffmann schrieb:

[...]> Vermutlich ist ein BI-Metallschalter drinnen, ...

Der Kandidat hat 100 Punkte. Das konnte ich inzwischen feststellen.

Allerdings bin ich unsicher, was die Betriesspannung betrifft. Die
Heizwicklung hat einen Widerstand von gut 48 Ohm. Ich hab's jetzt mal
mit 15 V probiert. Nach längerer Aufheizzeit habe ich damit einen
Zyklus von gut 40 s ein bei rund 30 s Pause. Ob das fĂźr die
Heizwicklung okay ist?

Wenn der Quarzofen nicht unbedingt in Sibirien laufen muss, hoert sich
das gesund an. Wenn man sie einpackt, etwas isoliert, hilft das und
spart Energie.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 
Am 14.10.2019 um 21:32 schrieb Reinhard Zwirner:
ich habe hier einen Quarzofen fĂźr 2 Quarze mit 7 AnschlĂźssen.

-2-: Quarz 1
-2-: Quarz 2
-2-: Heizwicklung
-1-: Quarzgehäuse/Masse

Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur?

Quarz gesteckt? Quarz raus, Sensor rein, einschalten, messen.

mfG W.Martens
 
Am 14.10.2019 um 21:32 schrieb Reinhard Zwirner:
Hi,

ich habe hier einen Quarzofen fĂźr 2 Quarze mit 7 AnschlĂźssen.

-2-: Quarz 1
-2-: Quarz 2
-2-: Heizwicklung
-1-: Quarzgehäuse/Masse

Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur? Irgendeinen Sensor
gibt es nicht, es sei denn, die Frequenz wird irgendwie ausgewertet.
Weder auf den Quarzen noch auf dem Ofengehäuse ist leider ein Hinweis
auf die Arbeitstemperatur zu finden.

FĂźr Hinweise dankt im voraus

Reinhard

Soweit mir bekannt, gibt es bei Quarzen einen Temperaturpunkt bei dem
der Temperaturkoeffizient 0 wird. Das ist natßrlich vom Quarz abhängig.

Darauf wird der Ofen bei den eingebauten Quarzen wohl eingestellt sein.

Gruß
 
Am 15.10.19 um 12:05 schrieb Reinhard Zwirner:
Leo Baumann schrieb:

[...]
Soweit mir bekannt, gibt es bei Quarzen einen Temperaturpunkt bei dem
der Temperaturkoeffizient 0 wird. Das ist natßrlich vom Quarz abhängig.

Oder der Quarz wird fĂźr die Ofentemperatur hergestellt.

Darauf wird der Ofen bei den eingebauten Quarzen wohl eingestellt sein.

Jau. Das war aber anfangs nicht klar: von einer Temperaturregelmimik
war nichts zu sehen.

Ich habe jetzt den Tread nicht verfolgt. Kann also dazu nichts sagen.
Allerdings meine QuarzĂśfen die ich in den Fingern hatte, hatten alle
einen Temperaturmesser. Die preiswerten machten das mit einem
Bimetallkontakt. Die Teuren besaßen ein Quecksilberthermometer mit
eingelassenen Kontakt. Später kamen PTC und elektronische Regelungen dazu.
--
---hdw---
 
Leo Baumann schrieb:

[...]
Soweit mir bekannt, gibt es bei Quarzen einen Temperaturpunkt bei dem
der Temperaturkoeffizient 0 wird. Das ist natßrlich vom Quarz abhängig.

Oder der Quarz wird fĂźr die Ofentemperatur hergestellt.

> Darauf wird der Ofen bei den eingebauten Quarzen wohl eingestellt sein.

Jau. Das war aber anfangs nicht klar: von einer Temperaturregelmimik
war nichts zu sehen.

Ciao

Reinhard
 
Wolfgang Martens schrieb:
> Am 14.10.2019 um 21:32 schrieb Reinhard Zwirner:

[...]
Wie ermittle ich jetzt die Quarzofen-Temperatur?

Quarz gesteckt? Quarz raus, Sensor rein, einschalten, messen.

Ja, aber nur dann, wenn die Heizung irgendwie geregelt wird. Und das
schien - bei erster Inaugenscheinnahme - halt nicht der Fall zu
sein. Um die gesteckten Quarze sinnvoll nutzen zu kĂśnnen, suchte ich
deshalb nach einer MĂśglichkeit, deren Betriebstemperatur zu
ermitteln, um anschließend eine Regelung nachzurüsten. Aber das hat
sich zum GlĂźck ja erĂźbrigt.

Ciao

Reinhard
 
horst-d.winzler schrieb:

[...]
> Ich habe jetzt den Tread nicht verfolgt. ...

Offenbar ;-) ...

... Kann also dazu nichts sagen.
Allerdings meine QuarzĂśfen die ich in den Fingern hatte, hatten alle
einen Temperaturmesser. Die preiswerten machten das mit einem
Bimetallkontakt. ...
Meiner ist ein "preiswerter", wie ich inzwischen feststellen konnte
[und gestern hier um 23:30 Uhr auch schon gepostet htte].

Ciao

Reinhard
 
Am 15.10.2019 um 12:05 schrieb Reinhard Zwirner:
Leo Baumann schrieb:

[...]
Soweit mir bekannt, gibt es bei Quarzen einen Temperaturpunkt bei dem
der Temperaturkoeffizient 0 wird. Das ist natßrlich vom Quarz abhängig.

Oder der Quarz wird fĂźr die Ofentemperatur hergestellt.

Darauf wird der Ofen bei den eingebauten Quarzen wohl eingestellt sein.

Jau. Das war aber anfangs nicht klar: von einer Temperaturregelmimik
war nichts zu sehen.

Deshalb hätte ich darauf getippt, daß der zweite Quarz der
Temperatursensor sein kĂśnnte.

DoDi
 
Am 15.10.19 um 13:31 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Am 15.10.2019 um 12:05 schrieb Reinhard Zwirner:
Leo Baumann schrieb:

[...]
Soweit mir bekannt, gibt es bei Quarzen einen Temperaturpunkt bei dem
der Temperaturkoeffizient 0 wird. Das ist natßrlich vom Quarz abhängig.

Oder der Quarz wird fĂźr die Ofentemperatur hergestellt.

Darauf wird der Ofen bei den eingebauten Quarzen wohl eingestellt sein.

Jau. Das war aber anfangs nicht klar: von einer Temperaturregelmimik
war nichts zu sehen.

Deshalb hätte ich darauf getippt, daß der zweite Quarz der
Temperatursensor sein kĂśnnte.

Normalerweise wird der Umkehrpunkt fßr Quarze ohne Thermostat auf 30°C
gelegt. Fßr Quarze in Thermostaten auf 75°C. Seltener auf 60°C.

--
---hdw---
 
Reinhard Zwirner wrote:
von einer Temperaturregelmimik
war nichts zu sehen.

Das ist wirklich das kleinste Problem: Kalt einschalten und die
Stromausfnahme plotten. Bei Restzweifeln im eingeschwungenen Zustand ein
Stoß Kältespray. Ja, ich weiß es gibt PTC-Heizwiderstände aber das läßt
sich durchaus unterscheiden.

--
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 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Joerg wrote:

Allerdings bin ich unsicher, was die Betriesspannung betrifft. Die
Heizwicklung hat einen Widerstand von gut 48 Ohm. Ich hab's jetzt mal
mit 15 V probiert. Nach längerer Aufheizzeit habe ich damit einen
Zyklus von gut 40 s ein bei rund 30 s Pause. Ob das für die
Heizwicklung okay ist?

Wenn der Quarzofen nicht unbedingt in Sibirien laufen muss, hoert sich
das gesund an. Wenn man sie einpackt, etwas isoliert, hilft das und
spart Energie.

Meiner Meinung nach ist das Regelverhalten eines Quarzofens
besser, wenn man ihn nicht zusätzlich isoliert. Nur dann kann zuviel
eingebrachte Energie auch zügig wieder abfliessen. Leistung der
Heizung und der Wärmeverlust des Gehäuses sollten aufeinander
abgestimmt sein.

Grüße,
H.
 
Am 16.10.19 um 12:09 schrieb Heinz Schmitz:
Joerg wrote:

Meiner Meinung nach ist das Regelverhalten eines Quarzofens
besser, wenn man ihn nicht zusätzlich isoliert. Nur dann kann zuviel
eingebrachte Energie auch zĂźgig wieder abfliessen. Leistung der
Heizung und der Wärmeverlust des Gehäuses sollten aufeinander
abgestimmt sein.

Hast du dazu etwas "handfestes"? Meiner Meinung steigert eine
Zusatzisolation die Wärmeträgheit des Systems? Das die dadurch flachere
Kurve das Regelverhalten beeinflußt, liegt auf der Hand. Ich wollte das
mit einem hp10544 mal untersuchen. Der primäre Grund wäre den
Leistungsbedarf zu reduzieren.
--
---hdw---
 
horst-d.winzler wrote:

Meiner Meinung nach ist das Regelverhalten eines Quarzofens
besser, wenn man ihn nicht zusätzlich isoliert. Nur dann kann zuviel
eingebrachte Energie auch zügig wieder abfliessen. Leistung der
Heizung und der Wärmeverlust des Gehäuses sollten aufeinander
abgestimmt sein.

Hast du dazu etwas "handfestes"?

Nur meine unmassgebliche Meinung aus der Verfahrenstechnik.

Meiner Meinung steigert eine Zusatzisolation die Wärmeträgheit des Systems?
Dass die dadurch flachere Kurve das Regelverhalten beeinflußt, liegt auf der Hand.
Ich wollte das mit einem hp10544 mal untersuchen. Der primäre Grund wäre den
Leistungsbedarf zu reduzieren.

Je besser das System isoliert ist, umso kleiner muss man die pro Zeit
zugeführten Energiepulse halten, damit man die Überschwinger klein
hält, die auch wieder lange zum Abfliessen brauchen. Das trainiert
dann die Fähigkeit zum Warten.

Grüße,
H.
 
Am 17.10.19 um 09:12 schrieb Heinz Schmitz:
horst-d.winzler wrote:


zugeführten Energiepulse halten, damit man die Überschwinger klein
hält, die auch wieder lange zum Abfliessen brauchen. Das trainiert
dann die Fähigkeit zum Warten.

Oh ja, es trainiert ungemein die Geduld. :)

--
---hdw---
 
Am 14.10.19 um 23:30 schrieb Reinhard Zwirner:
Gerhard Hoffmann schrieb:

[...]> Vermutlich ist ein BI-Metallschalter drinnen, ...

Der Kandidat hat 100 Punkte. Das konnte ich inzwischen feststellen.

Allerdings bin ich unsicher, was die Betriesspannung betrifft. Die
Heizwicklung hat einen Widerstand von gut 48 Ohm. Ich hab's jetzt mal
mit 15 V probiert. Nach längerer Aufheizzeit habe ich damit einen
Zyklus von gut 40 s ein bei rund 30 s Pause. Ob das fĂźr die
Heizwicklung okay ist?
Hallo,

zur besseren Regelung braucht der Thermomasse, Kupfer oder so (weg vom
Gewächshauseffekt).
Und dann noch gut isolieren, das schont den Bimetall.


Peter
 

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