Welche Steckernormen für welche Anwendungen?

S

Susan Seitz

Guest
Hi,

1) könnt Ihr mir sagen, bei welchen *Anwendungen* man folgende Stecker
benutzt und was jeweils die Vor- u. Nachteile sind:

a) SMA/B

b) BNC

c) PL

2) Kann man evt. mehrere Stecker für dieselbe Anwendung nutzen (z.B.
Scannerantennen etc.), oder schließen sich die Normen gegenseitig aus?

Lieben dank für Eure Hilfe! :)

--
Week-End Grüße
Susan

Die Adresse im From ist replyfähig, wird aber nur sporadisch gelesen!
 
Hi!

Susan Seitz wrote:

1) könnt Ihr mir sagen, bei welchen *Anwendungen* man folgende Stecker
benutzt und was jeweils die Vor- u. Nachteile sind:
Generell für Funkanwendungen und Meßtechnik.

SMA's werden in Funkanwendungen und meist auch für die Verbindungen von
Baugruppen in Gehäusen bis 18 GHz verwendet.
SMB's sind mit Schnappverschluß und bis 10 GHz geeignet.
SM steht für Sub Miniatur.

Kleiner Bajonett-Stecker gemeinsam von Neill und Concelman entwickelt, BNC =
Bayonett Neil-Concelman.
BNC werden ebenfells auch in Funkanwendungen verwendet, sind aber auch in
der Meßtechnik verstärkt anzutreffen. Ein vorteil ist das "schnelle"
stecken - eben ideal für die Meßtechnik. Bei Wellenwiederstand von 75 Ohm
bis 1 GHz und 50 Ohm 4 GHz geeignet.

Einer der ältesten Koaxilstecker seit Mitte 30er Jahre aus den USA und eine
Weiterenwicklung aus dem 4mm Bananenstecker. Wird bei Funkanwendungen im
Kurzwellenbereich bis in den VHF Bereich verwendet - habe ich auch schon
bei älterer Meßtechnik angetroffen.
Manche Hersteller verwenden diese Stecker auch bis in den UHF Bereich, man
sollte sie aber nur bis ca. 150 MHz einsetzen. Diese Stecker werden zwar
auch als "UHF" Stecker bezeichnet, dies ist aber noch eine alte Bezeichnung
und scherzhaft mit ungeeignet für Hochfrequenz interpretiert.

2) Kann man evt. mehrere Stecker für dieselbe Anwendung nutzen (z.B.
Scannerantennen etc.), oder schließen sich die Normen gegenseitig aus?
Wichtig bei diesen Anwendungen ist die Impedanz. Mit Adaptern ermöglichen
diese Stecker ein vielseitiges Anwendungsgebiet und ein mischen in
Netzwerken und Leitungen ist üblich, wenn die Güte der Stecker für die
Anwendung berücksichtigt wird.

Gruß,

Ralf
 
Susan Seitz schrieb:

1) könnt Ihr mir sagen, bei welchen *Anwendungen* man folgende Stecker
benutzt und was jeweils die Vor- u. Nachteile sind:

a) SMA/B
SMA für Meßtechnik und Anlagen im Mikrowellenbereich, 50 Ohm. Die
geschraubte Steckverbindung ist gut bis 18GHz, manche Ausführungen auch
darüber.

SMB hat eine Schnappverbindung und wird eingesetzt, wenn der BNC-Stecker
zu groß ist. Ansonsten wie BNC 50 Ohm. Gut bis 4GHz.

Sehr weit verbreitet in der Meßtechnik und bei professioneller
Videotechnik. Absoluter Universalstecker, den man fast überall findet.
Gut bis 4GHz in der 50-Ohm-Version, bei 75 Ohm (Video) nur bis etwa 1GHz.

Kenne ich nicht.

2) Kann man evt. mehrere Stecker für dieselbe Anwendung nutzen (z.B.
Scannerantennen etc.), oder schließen sich die Normen gegenseitig aus?
Ja, z.B. BNC und SMB decken den gleichen Anwendungsbereich ab, abgesehen
von der mechanischen Größe. Es gibt diverse Adapter zwischen den
Steckernormen. Wichtig ist der korrekte Wellenwiderstand und der
Frequenzbereich.

--
Cheers
Stefan
 
Hallo Susan,

Stefan und Ralf haben ja die Eigenschaften der Stecker gut erklaert.
Hier noch etwas zur Oekonomie:

a) SMA/B


Sind meist sehr teuer und nicht im Laden um die Ecke zu bekommen. Ich
verwende sie nur, wenn absolut noetig.

b) BNC


Sehr guter Standard Stecker. Gibt es ueberall, auch mit Kabel. Man muss
aber aufpassen, dass das Kabel auch die passende Impedanz hat, bei 50
Ohm sollte es also ein RG58 oder vergleichbares Koaxkabel sein. BNC ist
recht kompliziert zu montieren, jedenfalls die meisten Versionen.

c) PL


Auch wenn man ihn "ummantelten Bananenstecker" nennt, damit habe ich
noch allen HF Kram bis 150MHz gemacht, ohne Probleme. Er haelt Unmengen
an Sendeleistung aus und ist mechanisch sehr robust. Die Montage ist
einfach und die Stecker gibt es in jedem Elektronikgeschaeft. Aufpassen,
fuer welche Kabeldicke der Stecker sein soll. Es gibt Sorten fuer das
duenne RG58 oder auch fuer das dicke Sendekabel, RG8/U. Ich habe auch
schon mal in der Not einen PL Stecker fuer RG8/U an ein duennes Kabel
montiert, aber das sollte man vermeiden.

2) Kann man evt. mehrere Stecker für dieselbe Anwendung nutzen (z.B.
Scannerantennen etc.), oder schließen sich die Normen gegenseitig aus?


Es gibt in Elektroniklaeden Adapter von PL auf BNC und umgekehrt. Auch
von SMB auf BNC, diese aber nur beim Spezialversand.

BTW, fuer sehr hohe Frequenzen ist da noch der N-Stecker. Er ist sehr
viel robuster als BNC und wird oft bei edlen Funkanlagen und bei
Labormessgeraeten eingesetzt. Von aussen sieht er aus wie PL mit der
soliden Verschraubkappe. Innen ist aber ein Zentralpin und Schirm in
vergoldeter Ausfuehrung vorhanden.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

c) PL


Auch wenn man ihn "ummantelten Bananenstecker" nennt, damit habe ich
noch allen HF Kram bis 150MHz gemacht, ohne Probleme. Er haelt Unmengen
an Sendeleistung aus und ist mechanisch sehr robust. Die Montage ist
einfach und die Stecker gibt es in jedem Elektronikgeschaeft. Aufpassen,
fuer welche Kabeldicke der Stecker sein soll. Es gibt Sorten fuer das
duenne RG58 oder auch fuer das dicke Sendekabel, RG8/U. Ich habe auch
schon mal in der Not einen PL Stecker fuer RG8/U an ein duennes Kabel
montiert, aber das sollte man vermeiden.
Das kann ich aber so nicht stehenlassen!
Ich weiß nicht, was Du unter "Unmengen an Sendeleistung" verstehst, aber
ich habe schon total zerschmolzene PL-Stecker an zerschmolzenem
Kabelende gesehen, und das bei in Deutschland für Funkamateure legalen
Sendeleistungen.
Bei genauem Hinsehen ist auch der Grund klar: Keine definierte
Kontaktkraft zwischen Mittelstift und Buchse führt zu meßbaren
Übergangswiderständen. Über die Masseverbindung Kabel-Stecker brauche
ich mich gar nicht auslassen, das Einquetschen (und Abdrehen) des
Abschirmgeflechts oder das Verlöten am vernickelten Stecker ist nun
wirklich das Allerletzte und weder für richtige HF noch richtige
Sendeleistung [tm] geeignet.


http://www.analogconsultants.com
Verstehe ;-)


Ciao...Bert
 
Lieben dank an Euch alle für die detaillierten Erklärungen! :))

[PL-Stecker]

Auch wenn man ihn "ummantelten Bananenstecker" nennt, damit habe ich
noch allen HF Kram bis 150MHz gemacht, ohne Probleme.
Dazu mal eine Frage: Warum gerade bis 150 Mhz? Was für Parameter ändern sich
denn bei höherer Frequenz genau, die dem Verwenden eines
*PL-Steckers/Buchse* als Antennenanschluß entgegenstehen?

Ich weiß nicht, was Du unter "Unmengen an Sendeleistung" verstehst,
aber ich habe schon total zerschmolzene PL-Stecker an zerschmolzenem
Kabelende gesehen, und das bei in Deutschland für Funkamateure legalen
Sendeleistungen.
Was ist der genaue Grund für dieses Durchschmelzen? Fliest ein höherer Strom
pro Zeiteinheit etc., wenn man mit höherer Sendeleistung sendet, oder welche
physikalischen Größen sind hier betroffen?

Wie sieht es bei reinen Empfangsantennen (Scanner & co.) aus, hier gibt es
ja gerade keine Sendeleistung, die hinderlich werden könnte. Kann man daher
auch bei Frequenzen > 150Mhz den PL-Stecker an der Antenne einsetzen?

Lieben dank für Eure Erklärungen...! :)

--
Grüße
Susan

Die Adresse im From ist replyfähig, wird aber nur sporadisch gelesen!
 
Hallo Susan,

Auch wenn man ihn "ummantelten Bananenstecker" nennt, damit habe ich
noch allen HF Kram bis 150MHz gemacht, ohne Probleme.



Dazu mal eine Frage: Warum gerade bis 150 Mhz? Was für Parameter ändern sich
denn bei höherer Frequenz genau, die dem Verwenden eines
*PL-Steckers/Buchse* als Antennenanschluß entgegenstehen?


150MHz ist eine grobe Grenze. Die Anpassung ist selbst dort nicht mehr
perfekt, aber oft ausreichend. Bei einigen hundert MHz wird dann die
Fehlanpassung, die der Stecker ueber seine paar Zentimeter Laenge
verursacht, unangenehm. Ein Teil der Leistung wird reflektiert, was der
Sender nicht mag und was eventuell den Stecker erhitzen laesst.

Ich weiß nicht, was Du unter "Unmengen an Sendeleistung" verstehst,
aber ich habe schon total zerschmolzene PL-Stecker an zerschmolzenem
Kabelende gesehen, und das bei in Deutschland für Funkamateure legalen
Sendeleistungen.



Was ist der genaue Grund für dieses Durchschmelzen? Fliest ein höherer Strom
pro Zeiteinheit etc., wenn man mit höherer Sendeleistung sendet, oder welche
physikalischen Größen sind hier betroffen?


Ich habe noch keine geschmolzenen PL Stecker gesehen. Leistungen lagen
bei 700W bis 30MHz und mehr als 100W bei 144MHz. Nichts wurde auch nur
erkennbar warm. Der Fall, den Bert geschildert hat, mag auf defekten
Stecker oder Buchse zurueckzufuehren sein, ich weiss es nicht. Wie bei
allen technischen Dingen ist auch bei PL auf Sauberkeit der Kontakte und
ausreichende Kontaktkraft zu achten. Das gehoert einfach zu
regelmaessiger Wartung der Anlage. Klar, dass ein ausgeleierter Kontakt
schmelzen kann. Das kann bei jeder Steckernorm geschehen.

Wie sieht es bei reinen Empfangsantennen (Scanner & co.) aus, hier gibt es
ja gerade keine Sendeleistung, die hinderlich werden könnte. Kann man daher
auch bei Frequenzen > 150Mhz den PL-Stecker an der Antenne einsetzen?


Man kann. Aber wenn es TV oder Datenfunk ist, muss bei langen Kabeln mit
Refektionen gerechnet werden. Diese wirken sich als Geisterbild im TV
aus und als reduzierte Datenrate bei Breitband-Datenfunk. Aber so
schlimm, wie es manche sehen, ist das nicht. Ich hatte mal in D einen
Multinorm-Fernseher aus USA betrieben und der hatte eine PL Buchse auch
fuer UHF. Kein Problem, ich musste nur von den damals 60 Ohm auf 50 Ohm
gehen, was mit einem kleinen SMD Widerstand geschah.

Trotzdem, fuer Empfaenger im UHF Bereich oder hoeher wuerde ich BNC
empfehlen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Bert,

Ich weiß nicht, was Du unter "Unmengen an Sendeleistung" verstehst,
aber ich habe schon total zerschmolzene PL-Stecker an zerschmolzenem
Kabelende gesehen, und das bei in Deutschland für Funkamateure legalen
Sendeleistungen.
Bei genauem Hinsehen ist auch der Grund klar: Keine definierte
Kontaktkraft zwischen Mittelstift und Buchse führt zu meßbaren
Übergangswiderständen. Über die Masseverbindung Kabel-Stecker brauche
ich mich gar nicht auslassen, das Einquetschen (und Abdrehen) des
Abschirmgeflechts oder das Verlöten am vernickelten Stecker ist nun
wirklich das Allerletzte und weder für richtige HF noch richtige
Sendeleistung [tm] geeignet.
Ist alles eine Frage der Pflege. Das einzige Problem, was ich mal bei
sehr hoher Leistung auf Kurzwelle hatte, war das Abschmelzen der Spule
einer Groundplane. Daraufhin kloeterte deren oberer Teil das Dach
hinunter, das SWR ging ueber 4 und sofort darauf folgte ein dumpfer
Knall. Es hatte das RG8/U zerfetzt. Der PL Stecker hielt wacker stand.
In fast 30 Jahren hat mir noch nie ein PL Stecker Aerger gemacht. BNC
schon (Pin abgebrochen usw.).

Die Masseanloetung ist tatsaechlich ein Krampf. Aber auch da hatte ich
keine Probleme. Ausser, dass dies nur ein 500W Loetkolben schaffte. Mit
einem kleinen Weller geht das nicht.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Susan Seitz wrote:
Lieben dank an Euch alle für die detaillierten Erklärungen! :))

[PL-Stecker]

Auch wenn man ihn "ummantelten Bananenstecker" nennt, damit habe ich
noch allen HF Kram bis 150MHz gemacht, ohne Probleme.

Dazu mal eine Frage: Warum gerade bis 150 Mhz? Was für Parameter ändern sich
denn bei höherer Frequenz genau, die dem Verwenden eines
*PL-Steckers/Buchse* als Antennenanschluß entgegenstehen?
PL Stecker sind geschirmte Bananenstecker! Wenn, wie zB bei damaligen
Taxigeräten/Amateurgeräten nur eine PL-Garnitur im Weg Geräte-Antenne
sitzt, kann die Stoßstelle PL im Sende-Empfänger kompensiert werden.
Deshalb unter diesen Randbedingungen im 2m Band "noch" kein Problem.
Ansonsten heut für diese Zwecke obsolet.

--
mfg horst-dieter
 
horst-d. winzler wrote:

Deshalb unter diesen Randbedingungen im 2m Band "noch" kein Problem.
Ansonsten heut für diese Zwecke obsolet.
Selbst namhafte Hersteller wie Yaesu und ICOM verwenden diese sogar noch bis
in den UHF (70cm) Bereich - eine wahre Frechheit.

Gruß,

Ralf
 
Hallo Ralf,

Selbst namhafte Hersteller wie Yaesu und ICOM verwenden diese sogar noch bis
in den UHF (70cm) Bereich - eine wahre Frechheit.


Es waere nicht teurer, wenn die eine BNC Buchse einbauen wuerden. Aber
der PL Stecker hat einen entscheidenden Vorteil. Er ist ausserordentlich
robust. Wenn er fest verschraubt ist, kann ihn nichts erschuettern. Da
kommt sonst nur der N-Stecker mit, doch dieser ist extrem teuer. Wie bei
allen elektronischen Entwicklungen muss man nicht ganz optimale
elektrische Eigenschaften gegen mechanische Eigenschaften abwaegen. Ein
funktionierender PL Stecker ist immer noch besser als ein BNC, bei dem
der Pin verbogen oder herausgerissen ist.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jörg!

Joerg wrote:

Es waere nicht teurer, wenn die eine BNC Buchse einbauen wuerden. Aber
der PL Stecker hat einen entscheidenden Vorteil. Er ist ausserordentlich
robust. Wenn er fest verschraubt ist, kann ihn nichts erschuettern. Da
kommt sonst nur der N-Stecker mit, doch dieser ist extrem teuer.
Den N-Stecker würde ich auch favorisieren, insbesonderes wenn es um etwas
"mehr" Leistung geht und daran kann man auch gute Geräte erkennen.

Gruß,

Ralf
 
Hallo Ralf,

Den N-Stecker würde ich auch favorisieren, insbesonderes wenn es um etwas
"mehr" Leistung geht und daran kann man auch gute Geräte erkennen.


Kann man, deshalb haben viele HP oder Agilent Laborgeraete N. Als ich
allerdings ein paar Adapter N auf BNC brauchte, sprang mir der Draht aus
der Muetze, nachdem man mir den Preis mitteilte. Ueber $20 das Stueck.
Autsch. Fuer Funkgeraete und dergleichen ist das einfach zu viel. Lieber
ein halbes dB einbuessen, aber noch Brot auf dem Tisch haben :)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jörg!

Joerg wrote:

Kann man, deshalb haben viele HP oder Agilent Laborgeraete N. Als ich
allerdings ein paar Adapter N auf BNC brauchte, sprang mir der Draht aus
der Muetze, nachdem man mir den Preis mitteilte. Ueber $20 das Stueck.
Autsch. Fuer Funkgeraete und dergleichen ist das einfach zu viel. Lieber
ein halbes dB einbuessen, aber noch Brot auf dem Tisch haben :)
Autsch, das sind Preise. Das geht aber auch billiger,
damit das mit dem Brot auf dem Tisch noch klappt.

Gruß,

Ralf
 
Joerg wrote:
Hallo Ralf,


Den N-Stecker würde ich auch favorisieren, insbesonderes wenn es um etwas
"mehr" Leistung geht und daran kann man auch gute Geräte erkennen.



Kann man, deshalb haben viele HP oder Agilent Laborgeraete N. Als ich
allerdings ein paar Adapter N auf BNC brauchte, sprang mir der Draht aus
der Muetze, nachdem man mir den Preis mitteilte. Ueber $20 das Stueck.
Autsch. Fuer Funkgeraete und dergleichen ist das einfach zu viel. Lieber
ein halbes dB einbuessen, aber noch Brot auf dem Tisch haben :)
Es gibt hier billige und teure Adapter. Für ein Funkgerät genügt
eigentlich ein billiger. Bei einem Meßgeräte sieht es schon anders aus.
Es kommt halt auf den Frequenzbereich an, in dem gearbeitet wird. PL bei
70cm muß beachtet werden, das die im Gerät oft kompensiert werden. Aber
hier haut wohl die Gewöhnung der etwas "unbeweglichen" Nutzer rein.

--
mfg horst-dieter
 
Susan Seitz schrieb:

Ich weiß nicht, was Du unter "Unmengen an Sendeleistung" verstehst,
aber ich habe schon total zerschmolzene PL-Stecker an zerschmolzenem
Kabelende gesehen, und das bei in Deutschland für Funkamateure legalen
Sendeleistungen.


Was ist der genaue Grund für dieses Durchschmelzen? Fliest ein höherer Strom
pro Zeiteinheit etc., wenn man mit höherer Sendeleistung sendet, oder welche
physikalischen Größen sind hier betroffen?
Der erhöhte Übergangswiderstand im Stecker führt dazu, daß ein Teil der
Sendeleistung in Wärme umgesetzt wird und bei entsprechend langer
Einwirkzeit das Kunststoff-Dielektrikum des Steckers zerstört.

Wie sieht es bei reinen Empfangsantennen (Scanner & co.) aus, hier gibt es
ja gerade keine Sendeleistung, die hinderlich werden könnte. Kann man daher
auch bei Frequenzen > 150Mhz den PL-Stecker an der Antenne einsetzen?
Man kann, aber man möchte es nicht wirklich.



Ciao...Bert
 
Joerg wrote:
Es waere nicht teurer, wenn die eine BNC Buchse einbauen wuerden. Aber
der PL Stecker hat einen entscheidenden Vorteil. Er ist ausserordentlich
robust. Wenn er fest verschraubt ist, kann ihn nichts erschuettern. Da
kommt sonst nur der N-Stecker mit, doch dieser ist extrem teuer. Wie bei
allen elektronischen Entwicklungen muss man nicht ganz optimale
elektrische Eigenschaften gegen mechanische Eigenschaften abwaegen. Ein
funktionierender PL Stecker ist immer noch besser als ein BNC, bei dem
der Pin verbogen oder herausgerissen ist.
Das schlimmste, respektive eine Steigerung obiger Problematik,
sind billig-BNC-Komponenten. Ich hatte mal einen sehr seltsamen
Defekt, welcher auf ein T-Stück zurückzuführen war. Das Teil
war neu ausgetütet, hatte aber zu einem Abgang keinen Kontakt.
Leider konnte ich es nicht röntgen. "Magisches T" ist sonst
ja was anderes :). Hat mich sicher 2 Stunden gekostet, eine
zur Velerhsuche, eine weitere, dem Cheffe das zu beweisen.

--
mfg Rolf Bombach
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top