Welche Entloetlitze nehmt Ihr?

H

Heinz Schmitz

Guest
Von zinnophob bis hervorragend hatte ich schon alles.
Jetzt würde ich ja gern mal was per Katalog bestellen und
dann auch was Gutes aufn Tisch kriegen.
Grüße und Dank,
H.
 
Von zinnophob bis hervorragend hatte ich schon alles.
Jetzt würde ich ja gern mal was per Katalog bestellen und
dann auch was Gutes aufn Tisch kriegen.
Ich hab hier "Plato Wick XLNC". Abgesehen davon daß sie tut was sie soll
.... sie riecht lecker.

Christian
 
Heinz Schmitz schrieb:
Von zinnophob bis hervorragend hatte ich schon alles.
Jetzt würde ich ja gern mal was per Katalog bestellen und
dann auch was Gutes aufn Tisch kriegen.
Hallo,

swisstone steht hier auf meiner, die tut ihre Pflicht.

Bye
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> schrieb im Beitrag <d36cg0tldlj7m571datrvd154snahsg9km@4ax.com>...

Von zinnophob bis hervorragend hatte ich schon alles.
Ja, es ist unglaublich wie es bei solchem Primitivkram
wie Entloetlitze dennoch Leute schaffen, untaugliches
Zeug herzustellen und zu vermarkten. Ist mir auch schon
begegnet.
Aber: Es hilft, die untaugliche Entloetlitze in Flussmittel,
also eine Loesung von Kolophonium in Spiritus, zu tauchen,
dann funktioniert die auch.
Sozusagen Herstellerschrott selbst-repariert.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:

Aber: Es hilft, die untaugliche Entloetlitze in Flussmittel,
also eine Loesung von Kolophonium in Spiritus, zu tauchen,
dann funktioniert die auch.
In meiner Lehrzeit hatten wir einen 3-Liter-Behälter mit dieser grünen
Pampe. Hat wunderbar gerochen, und Entlötlitze haben wir nie gekauft.
Ein paar Meter Abschirmung von einem alten Antennenkabel runter,
zurechtschneiden, über Nacht ins Kolophonium, und fertig. Ich habe
seither *keine* Entlötlitze gesehen, die so gut gesaugt haben.

Viele Grüße
Steffen
 
Hallo Matthias,

In meiner Lehrzeit hatten wir einen 3-Liter-Beh„lter mit dieser
grnen Pampe.



gruen? was war das denn fuer ein Zeug.


Ich kenne nur die dunkelbraune Pampe. Gruene gab es auch, aber die war
fuer Klempner, die sie zum Loeten von groesseren Kupferrohren brauchten.
Wenn die auf Leiterplatten benutzt wurde, frass das die Bahnen auf.

Ich ziehe die Saugpumpe vor. Wenn es nicht geht, nehme ich einfach ganz
feines Geflecht aus dem Kabelvorrat.

Hier eine grauslige Methode von ganz frueher beim Bauteilausschlachten,
die ich aber niemals empfehlen wuerde: Feuerfeste Hose, Stiefel,
Overall, Schutzbrille. Loetseite mit Brenner erhitzen, Platine auf Stein
aufknallen. Nach Abkuehlung Loetzinnspritzer auffegen. Danach nochmal
erhitzen und Platine umgekehrt aufknallen. Dann einige Minuten warten
und die Ausbeute an Teilen einsammeln und sortieren.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hier eine grauslige Methode von ganz frueher beim Bauteilausschlachten,
die ich aber niemals empfehlen wuerde: Feuerfeste Hose, Stiefel,
Overall, Schutzbrille. Loetseite mit Brenner erhitzen, Platine auf Stein
aufknallen. Nach Abkuehlung Loetzinnspritzer auffegen. Danach nochmal
erhitzen und Platine umgekehrt aufknallen. Dann einige Minuten warten
und die Ausbeute an Teilen einsammeln und sortieren.
Jo, das hatte ich schon voellig verdraengt - so habe ich das vor gut 25
Jahren auch gemacht. Allerdings in einem Arbeitsgang. Platine von der
Loetseite mit Brenner aufwaermen (bzw. verbrennen :)) und dann auf der
Kante eines mit Wasser gefuellten Maurereimers kraeftig ausschlagen -
das kuehlte die Komponenten auch gleich ab. Und eigentlich wenn ich
drueber nachdenke, war das gar nicht so schlecht - in vielleicht einer
Viertelstunde mehrere Dutzend DIPs aus doppelseitigen,
durchkontaktierten TTL-Graebern auszuschlachten war doch echt effektiv
:) Auf die Weise hatte ich mir jedenfalls in weniger als einem Tag ein
beeindruckendes TTL/CMOS Lager zugelegt. Mit heutigen Augen gesehen
erstaunt es mich alllerdings das die Chips diese Behandlung tatsaechlich
ueberlebt hatten. Habe jedenfalls nie einen aus diesem Sortiment
gefunden der defekt war. Na ja und die Brandblasen waren auch zu
ignorieren, wenn man an die Schaetze dachte, die man auf diese Weise
ergattert hatte ...

Klaus
 
Steffen Buehler <steffen.buehler@mailinator.com> wrote in
news:ce5aon$1i09$1@news.space.net:

In meiner Lehrzeit hatten wir einen 3-Liter-Beh„lter mit dieser
grnen Pampe.
gruen? was war das denn fuer ein Zeug.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
On Tue, 27 Jul 2004 23:45:39 +0200, Klaus Bahner
<Klaus.Bahner@ieee.org> wrote:

Hier eine grauslige Methode von ganz frueher beim Bauteilausschlachten,
die ich aber niemals empfehlen wuerde: Feuerfeste Hose, Stiefel,
Overall, Schutzbrille. Loetseite mit Brenner erhitzen,
[ .. ]

in einem Arbeitsgang. Platine von der
Loetseite mit Brenner aufwaermen (bzw. verbrennen :)) und dann auf der
Kante eines mit Wasser gefuellten Maurereimers kraeftig ausschlagen -
[ .. ]

Fürs Teilchensammeln von Platine finde ich ein Heißluftgebläse
schonender - dauert aber etwas länger, weil man nur eine kleinere
Fläche auf einmal heiß kriegt. Blöd sind dabei nur ältere Boards,
bei denen die Anschlußdrähte der Teile auf der Lötseite nochmal
umgebogen sind.

Entlötlitze brauche ich nur beim Reparieren. Um bequem auch 40-polige
IC's zu wechseln, sollte man aber schon gute Qualität haben. Die
Litze sollte auch breit genug sein, um beim ersten Ansetzen schon
*alles* Lot dieser Verbindung abzuziehen.

Danke für die Tips und Grüße,
H.
 
Hi!

Joerg wrote:
Hier eine grauslige Methode von ganz frueher beim Bauteilausschlachten,
die ich aber niemals empfehlen wuerde: Feuerfeste Hose, Stiefel,
Overall, Schutzbrille. [...]

Wenn ich die Platine nicht mehr brauche, entlöte ich mit Druckluft,
indem ich das Lötzinn einfach von der Lötseite her wegpuste. Das geht
sehr schnell, und macht Sinn, wenn man nicht jeden einzelnen alten
Widerstand weiterverwenden will.

Schutzbrille ist allerdings Pflicht.


Gruß,
Ulrich Lukas
 
Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> wrote:

Entlötlitze brauche ich nur beim Reparieren.
Entlötlitze ist für SMD sehr wichtig. Oder lötest du jedes Beinchen
ganz vorsichtig extra an?
 
jana.luetz@gmx.de (ThomasT) wrote in
news:37c33c5f.0407280635.59958b1a@posting.google.com:

Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@gmx.net> wrote:

Entlötlitze brauche ich nur beim Reparieren.

Entlötlitze ist für SMD sehr wichtig. Oder lötest du jedes Beinchen
ganz vorsichtig extra an?
Mhh, dazu braucht man doch nur einen Lötkolben mit einer _richtigen_
Spitze und ein gutes Flussmittel. Den Muell den Weller & Co. anbieten
kann man leider vergessen ;-).

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
Matthias Weingart wrote:

Mhh, dazu braucht man doch nur einen Lötkolben mit einer _richtigen_
Spitze und ein gutes Flussmittel. Den Muell den Weller & Co. anbieten
kann man leider vergessen ;-).
Also ich kann die nur sagen wie ich es bis jetzt gemacht habe.
08/15 260er Ersa Lötkolben, ein Pad verzinnen. IC drüberhalten und
ausrichten dort festlöten.
Dann einmal gegenüber und dann alle anderen Beinchen grosszügig
zusammen.
Dann mit Entlötlitze alles wegsaugen was sich wegsaugen lässt und übrig
bleibt genau das unter den Pads was die Beinchen festhält. Sauber ud
ordentlich aber mit hohem Lötzinnverbrauch. (auch da 0815)

Der einzige Nachteil bei SMD ist, dass man für die Brücken extra Draht
braucht, da nicht so viel von den Bauteilen abfällt.

Btw...ach ich frag im neuen Thread.
 
"Matthias Weingart" <mwnews@pentax.boerde.de> schrieb im Newsbeitrag
news:Xns9533E2DC4598CAlwLookOnTBrightSide@212.21.75.70...
In meiner Lehrzeit hatten wir einen 3-Liter-Beh„lter mit dieser
grnen Pampe.

gruen? was war das denn fuer ein Zeug.
Kollophonium gelöst in Escorial grün, den keiner mehr trinken wollte?

--
Wolfgang Horejsi
 
Am 28 Jul 2004 07:35:31 -0700, meinte jana.luetz@gmx.de (ThomasT):

Entlötlitze ist für SMD sehr wichtig. Oder lötest du jedes Beinchen
ganz vorsichtig extra an?
Selbstverständlich. Bis ca. 1mm Abstand geht das doch noch.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nginfo-at-drkoenig.de [ersetze "-at-" durch "@"] * www.drkoenig.de
 
Hallo,

Entlötlitze ist für SMD sehr wichtig. Oder lötest du jedes Beinchen
ganz vorsichtig extra an?



Selbstverständlich. Bis ca. 1mm Abstand geht das doch noch.


Mache ich auch per Einzelloetung. Allerdings wird das bei MSOP Gehaeusen
mit 0.5mm so knifflig, dass ich inzwischen Brille und Lupe gleichzeitig
dafuer brauche. Oh je, man wird eben aelter und die Bauteile immer
kleiner. Irgendwie ein gegenlaeufiger Trend.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote in
news:MFwOc.2376$UP6.993@newssvr27.news.prodigy.com:

Hallo,

Entlötlitze ist für SMD sehr wichtig. Oder lötest du jedes
Beinchen ganz vorsichtig extra an?



Selbstverständlich. Bis ca. 1mm Abstand geht das doch noch.


Mache ich auch per Einzelloetung. Allerdings wird das bei MSOP
Gehaeusen mit 0.5mm so knifflig, dass ich inzwischen Brille und
Lupe gleichzeitig dafuer brauche. Oh je, man wird eben aelter und
die Bauteile immer kleiner. Irgendwie ein gegenlaeufiger Trend.
Man bekommt das auch nur mit einer richtigen Lötkolbenspitze und gutem
Flussmittel hin. Ich nehme da schraeg angeschliffenen 4˛ Kupferdraht
als Spitze. Es ergibt sich eine ellipsenförmige Schnittfläche, die sich
mit der Zeit sogar ein wenig aushöhlt, recht viel Zinn aufnehmen kann
und eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit hat, da der verbliebene
Querschnitt ziemlich gross ist. Vor dem Entfernen muss die Spitze
erstmal von Zinn gereinigt werden und dann setze ich den Lötkolben
senkrecht an und ziehe ihn vom Gehäuse weg. Natuerlich werden da
meistens 2 Beinchen gleichzeitig erhitzt. Das ist aber imho eher
vorteilhaft (man ist schneller fertig :). Ich habe schon viele anderen
Spitzen, die so kaeuflich erhältlich sind probiert - imho alles nicht
zu gebrauchen. Insbesondere Langlebensdauerspitzen habe eine viel zu
schlechte Wärmeleitfähigkeit.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
Hallo Matthias,

Am allerbesten geht es natuerlich mit einem Reflow Heissluftkolben. Paste auftragen, Teil drauflegen und halten oder leicht ankleben und dann "foenen". Aber diese Dinger sind biestig teuer.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Am Fri, 30 Jul 2004 18:43:56 GMT, meinte Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net>:

Mache ich auch per Einzelloetung. Allerdings wird das bei MSOP Gehaeusen
mit 0.5mm so knifflig,
Die Sechsbeiner im SOT23-Gehäuse schaffe ich noch, aber kleinere
Sachen fasse ich nicht an. Es gibt Grenzen ...

dass ich inzwischen Brille und Lupe gleichzeitig dafuer brauche.
Die Kombination aus Kurz- und Weitsichtigkeit ist wenig schön. Aber so
lange es noch mit der Kopfbandlupe geht (da gibt es ja einiges auf dem
Markt) und die Hände ruhig bleiben ... Ich kann mir auch kaum
vorstellen, daßJüngere so fummeligen SMD-Kram mit unbewaffneten Auge
löten (können) ...

Oh je, man wird eben aelter und die Bauteile immer kleiner. Irgendwie ein gegenlaeufiger Trend.
Aber eine bestimmten Kleinheit kann man manuell doch eh nicht mehr
damit umgehen - Weitsichtkeit hin, Jugend her.

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nginfo-at-drkoenig.de [ersetze "-at-" durch "@"] * www.drkoenig.de
 

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