Wechselspannung für Beleuchtung von LCD-Displays

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RA Dr.M.Michael König

Guest
Hallole,

nach der Klärung einiger Fragen zu der Ansteuerung der gängigen
LCD-Display-Module (-> "Dot-Matrix-LCD-Displays") brauche ich bei der
Spannungsverversorgung der Hintergrundbeleuchtung etwas Hilfe.
Laut Datenblatt pp. besteht diese aus LED und benötigt bei einer
Spannung von 4,2V ca. 130mA bis 170mA. Bei meiner Schaltung erzeuge
ich die Versorgungsspannung für die gesamte Elektronik von 5V mittels
eines 7805 aus einer vorhandenen Gleichspannung von ca. 32V, die aus
einer vorhandenen Wechselspannung von ca. 24V per einfache
Einwellengleichrichtung mit nachfolgendem Elko gewonnen wird (der
andere Sekundäranschluß des Trafos liegt an Masse der gesamten
Elektronik) - da die Schaltung nur wenige (zehn) mA benötigt, braucht
der 7805 krinr Kühlung. Zwar würde der 7805 den auf für die
Display-Beleuchtung erforderlichen Strom liefern können - abgesehen
die Verlustleistung wäre jedoch viel zu groß und würde eine Kühlung
des 7805 erfordern. Außerdem stört mich die dabei betriebene
Verschwendung, für die wenigen 0,5W der Displaybeleuchtung ca. 3,5W im
7805 zu verbraten.
Eine Möglichkeit wäre sicherlich, zusätzlich einen Schaltregler
aufzubauen (bei knapp 80%, die der MC34063 verspricht, wären das
"primär" nur 20 -30 mA) . Allerdings scheue ich etwas den Aufwand (und
die Kosten), die mit dem Einsatz etwa eines LM2574 oder MC34063 (nebst
Peripherie) verbunden sind - zumal an die Versorgungsspannung für die
Hintergrundbeleuchtung keineswegs so hohe Anfoderungen wie etwa an die
Betriebsspannung der Elektronik gerichtet werden. Kennt jemand
vielleicht günstigere und einfachere Alternative? Läßt sich nicht die
vorhandene Wechselspannung trickreich nutzen?
Falls es doch auf einen Schaltregler mit LM2574 oder MC34063
hinauslaufen sollte - welchem von beiden wäre hier (Aspekt:
Effektivität) der Vorzug zu geben?

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11
D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4
nospam@drkoenig.de [ersetze "nospam" durch "info"] * www.drkoenig.de
 
Hallo Michael,

RA Dr.M.Michael König schrieb:

Laut Datenblatt pp. besteht diese aus LED und benötigt bei einer
Spannung von 4,2V ca. 130mA bis 170mA.
Hmm. Ist natürlich richtig...extra einen Schaltregler für die
LEDs ist etwas übertrieben :)

Eine etwas "russische" Möglichkeit (ich sag bewußt nicht "Lösung")
fällt mir da schon ein:

Da Du die Elektronik per EInweggleichrichtung aus 24V versorgst,
könntest Du ja noch einen Vollwellengleichrichter anhängen, so
etwa auf die Art:



|| .-----.
,-||---| ~/ |---- A Hier die LED
| || ,-| / = |---- K anhängen
| | '-----'
| |
| == | GND
|
---. ,+------>|- zur restlichen
230V~ )|( Schaltung 7805 & Co.
)|(
---' '----.
|
== GND
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Der Elko dient als Vorwiderstand, verbrät aber keine
Verlustleistung.
Wichtig ist halt, dass die LEDs nicht mit einer Seite an Deiner
Schaltungsmasse hängen.
Der Kondensator wird wohl ein bipolarer Elko sein müssen, nach
meiner grob überschägigen Rechnung braucht der 22uF.
Den Musst Du halt so dimensionieren, dass der passende Strom
fließt, vielleicht zur Probe erst mal passende Widerstände als
Last nehmen ;-)

Die LEDs flackern mit 100 Hz, aber das sollte ja kein Problem
sein, außer es gibt eine Interferenz mit der Refreshrate des LCDs.

Ich habs nicht selbst ausprobiert....also bitte Vorsicht!

HTH
Wolfgang
 
"RA Dr.M.Michael König" schrieb:

Spannung von 4,2V ca. 130mA bis 170mA.
vorhandenen Wechselspannung von ca. 24V
Kondensatornetzteil mit bipolarem Elko, ist aber nicht billiger als ein
SNT. Ein SNT hat aber den Vorteil, dass man es recht einfach als
Stromquelle aufbauen kann.


Falls es doch auf einen Schaltregler mit LM2574 oder MC34063
hinauslaufen sollte - welchem von beiden wäre hier (Aspekt:
Effektivität) der Vorzug zu geben?
Der Wirkungsgrad wird sich nur gering unterscheiden.


Gruß Dieter
 
Wolfgang Mahringer schrieb:

Der Elko dient als Vorwiderstand, verbrät aber keine
Verlustleistung.
Keine Verlustleistung? Elkos mit ESR=0?


Gruß Dieter
 
Servus Dieter,


Dieter Wiedmann schrieb:
Der Elko dient als Vorwiderstand, verbrät aber keine
Verlustleistung.

Keine Verlustleistung? Elkos mit ESR=0?
Na komm schon, Du weißt wie es gemeint war :)

Bei 150mA Strom für ne LED kannst den Abfall am ESR
vernachlässigen, vor allem gegenüber der "Widerstand-
Verheiz-Methode".

Aber hast auch wieder recht, ich hätt es wohl erwähnen
sollen.

lG,
Wolfgang
 
Wolfgang Mahringer schrieb:

Na komm schon, Du weißt wie es gemeint war :)
Klar, SCNR. Aber ein Blick ins Datenblatt hat noch nie geschadet:

http://www.panasonic.com/industrial/components/pdf/ABA0000CE97.pdf

Und hoppla: 22uF/35V --> max. 80mA Ripple.


Gruß Dieter
 
Hi Dieter,

Dieter Wiedmann schrieb:

Wolfgang Mahringer schrieb:

Na komm schon, Du weißt wie es gemeint war :)

Klar, SCNR. Aber ein Blick ins Datenblatt hat noch nie geschadet:
Sicher.

http://www.panasonic.com/industrial/components/pdf/ABA0000CE97.pdf

Und hoppla: 22uF/35V --> max. 80mA Ripple.
Ja, bei 85°C. Naja.

Im Extremfall muß der OP halt 2 größere in Serie schalten.

lG,
Wolfgang
 
Am Sun, 05 Oct 2003 17:58:11 +0200, meinte Wolfgang Mahringer
<wolfgang.mahringer@sbg.at>:

Eine etwas "russische" Möglichkeit (ich sag bewußt nicht "Lösung")
;-))

Da Du die Elektronik per EInweggleichrichtung aus 24V versorgst,
könntest Du ja noch einen Vollwellengleichrichter anhängen, so
etwa auf die Art:
Kommt mir bekannt vor - das Prinzip der sog. 220V-LED (Elektor 7/81,
51)

Der Elko dient als Vorwiderstand, verbrät aber keine
Verlustleistung.
Ah ja. Nachteilig ist aber, daß dennoch die ca. 130mA (oder mehr) der
Displaybeleuchtung fließen. Die vorhandene Wechselspannung lä0t sich
nicht irgendwie hilfreich verwenden? So ist es ja bei einfachen
Step-Up-Schaltungen von Vorteil, wenn bereits AC vorhanden ist ..

Wichtig ist halt, dass die LEDs nicht mit einer Seite an Deiner
Schaltungsmasse hängen.
Soweit ich die Beschreibung der Displays verstanden habe ist GND der
Beleuchtung von GND des Displays/Elektronik getrennt.

Der Kondensator wird wohl ein bipolarer Elko sein müssen, nach
meiner grob überschägigen Rechnung braucht der 22uF.
Wie berechnet sich dies?

Die LEDs flackern mit 100 Hz, aber das sollte ja kein Problem
sein, außer es gibt eine Interferenz mit der Refreshrate des LCDs.
Damit könnte man sicher leben ....

Beste Grüße

Dr. Michael König
--
RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
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Am Sun, 05 Oct 2003 18:10:30 +0200, meinte Dieter Wiedmann
<Dieter.Wiedmann@t-online.de>:

SNT. Ein SNT hat aber den Vorteil, dass man es recht einfach als
Stromquelle aufbauen kann.
Könnten Sie das etwas näher erläutern? Ich schaffe es gerade, anhand
des Datenblatts ein normales SNT für 5V mit den LM2574 oder MC34063
aufzubauen ...

Beste Grüße

Dr. Michael König
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"RA Dr.M.Michael König" schrieb:

SNT. Ein SNT hat aber den Vorteil, dass man es recht einfach als
Stromquelle aufbauen kann.

Könnten Sie das etwas näher erläutern? Ich schaffe es gerade, anhand
des Datenblatts ein normales SNT für 5V mit den LM2574 oder MC34063
aufzubauen ...
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
___
-----. .--------o-UUU-o-----.
| | | | + |
.-'-------'-. - ### V LED
| In Out | ^ --- -
| | | | |
| Schalt- | === === V LED
| regler | GND GND -
| | |
| Feedback|------------------o
| | |
'-----------' .-.
| | | 8R2
=== | |
GND '-'
|
===
GND
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Der Widerstand ist für eine (interne) Referenzspannung von 1,24V und
einen Strom von 150mA dimensioniert.


Gruß Dieter
 
Am Mon, 06 Oct 2003 17:31:38 +0200, meinte Dieter Wiedmann
<Dieter.Wiedmann@t-online.de>:

SNT. Ein SNT hat aber den Vorteil, dass man es recht einfach als
Stromquelle aufbauen kann.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Genau! Danke.

Der Widerstand ist für eine (interne) Referenzspannung von 1,24V und
Also passend für den LM2574.
Beste Grüße

Dr. Michael König
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