Was taugt der Charge Manager 2010?

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Tellie

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Auf dem Papier bietet der Charge Manager 2010 con Conrad alles was ich
suche, aber ist das Geraet auch praxistauglich? Mein Ansmann Power Line
5 macht mir nur Kummer, es hat schon viele Mignon Akkus "enthaeutet" und
hat auch bei nagelneuen Baby Akkus kein Ladeende erkannt...


Tellie
 
Tellie <tellie@gmx.de> schrieb im Beitrag <1g4h5wp.3c5ivveg4h3N%tellie@gmx.de>...

Auf dem Papier bietet der Charge Manager 2010 con Conrad alles was ich
suche, aber ist das Geraet auch praxistauglich? Mein Ansmann Power Line
5 macht mir nur Kummer, es hat schon viele Mignon Akkus "enthaeutet" und
hat auch bei nagelneuen Baby Akkus kein Ladeende erkannt...

Alle Akkulader haben dasselbe Problem: Sie erkennen volle Akkus daran,
das sie, wenn sie die reingesteckte Energie nicht mehr chemisch
binden koennen, waermer werden und deshalb die Klemmenspannung sinkt.
Dafuer gibt es einige Rahmenbedingungen, damit das gut funktioniert:
Der Innenwiderstand des Akkus darf nicht zu hoch sein, sonst wird der
Akku schon beim Laden warm.
Der Ladestrom darf nicht zu klein sein, sonst waermt er auch den
ueberladenen Akku nicht ausreichend auf (ca 40 GradC).
Die Akkus sollten bei gleichbleibender Aussentemperatur geladen werden,
wer heisse Akkus einlegt, darf sich nicht wundern.

Gerade neue Akkus haben oft einen zu hohen Innenwiderstand weil sie
schon lange rumliegen. Erkennt dort das Ladegeraet das Ladeende nicht,
werden sie gleich zu Beginn gnadenlos ueberladen. Also besser bei
den ersten Malen die Akkus schon vorzeitig rausnehmen. Nach dem dritten
Vorgang hat sich der Akkuinnenwiderstand angepasst, dann kann das
Ladegeraet versuchen, das Ladeende selbst zu finden.

Haelt man sich dran, erkennen Ansmann Powerline, Conrad Charge Manager
und auch der billige C100 von Reichelt das Ladeende.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
tellie@gmx.de (Tellie) schrieb:

Auf dem Papier bietet der Charge Manager 2010 con Conrad alles was ich
suche, aber ist das Geraet auch praxistauglich? Mein Ansmann Power Line
5 macht mir nur Kummer, es hat schon viele Mignon Akkus "enthaeutet" und
hat auch bei nagelneuen Baby Akkus kein Ladeende erkannt...
Weil ich unzählige Geräte mit Akkuzellen betreibe, habe ich mich schon
vor Jahren für den Vorgänger Charge-Manager 2000 entschieden und
kann nicht klagen. Der wesentliche (technische) Unterschied besteht
darin, das der 2010 alle vier Ladeschächte gleichzeitig bedient,
während mein 2000 immer nur einen abarbeitet.
Wählt man z.B. bei allen vier Schächten die "Akkukur", dann können
beim 2000 durchaus schon mal 3 Tage ins Land gehen.

Für den Urlaub habe ich den Steckerlader "Powerline-4" für Micro- und
Mignonzellen und kann mich genauso wenig darüber beschweren.

Achim
 
On 15 Nov 2003 17:00:31 GMT, "MaWin" <me@privacy.net> wrote:

Alle Akkulader haben dasselbe Problem: Sie erkennen volle Akkus daran,
das sie, wenn sie die reingesteckte Energie nicht mehr chemisch
binden koennen, waermer werden und deshalb die Klemmenspannung sinkt.
Dafuer gibt es einige Rahmenbedingungen, damit das gut funktioniert:
Der Innenwiderstand des Akkus darf nicht zu hoch sein, sonst wird der
Akku schon beim Laden warm.
Der Ladestrom darf nicht zu klein sein, sonst waermt er auch den
ueberladenen Akku nicht ausreichend auf (ca 40 GradC).
Die Akkus sollten bei gleichbleibender Aussentemperatur geladen werden,
wer heisse Akkus einlegt, darf sich nicht wundern.
Ich habe hier den Conrad microprocessor AkkuMaster C3.
Der zeigt folgende Probleme:

- Kleinere Ströme als 40 mA kann er nicht, das ist schon reichlich für
bestimmte 9V-Blocks.

- Bei einigen Akkuzellen (hier meistens AA- oder AAA-Zellen NiMH)
schaltet der Lader ab mit der Meldung "kein Akku angeschlossen", oder
auch "Akku verpolt". Wahrscheinlich hat der Entladevorgang die
Spannung so runtergedrückt.
Vor-Entladen mit viel kleinerem Strom wie C/20 klappt dann aber
meistens.

- Bei der Hälfte meiner Akkus klappt die Ladeendeerkennung über
Delta-U nicht, da wird dann 160% reingepumpt.
Da hilft nur zu kleine Kapazität vorgaukeln.

- Der Komfort ist gering, was den Anschluß von Akkuzellen angeht.
Dem Lader wird kein einziger Batteriehalter standardmäßig beigefügt
Die sind zudem teuer.

Wurde dieser lader gerade mit dem Attribut verkauft, er könne ständig
an neue Ladetechnologien angepaßt werden, so beherrscht der Lader bis
heute nicht das Reflex-Ladeverfahren.

Die Firmware ist auch zu dumm, direkt den Akku zu laden, sollte die
Zellenspannung mal 0,9V unterschritten haben. Dann muß ich erstmal
eine kliene Portion per "Auffrischen" reinpumpen. Das ginge doch
besser?

Was taugen eigentlich die ReflexLader, die ja den Akkus
vieltausendfache Ladezyklen bescheren sollen, ohne daß eine
Vorentladung notwendig sein soll?

Dietrich
 

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