Wärmeberechnung Elektronik im Metallgehäuse bei versch. Rau

P

Peter Ebel

Guest
hallo,

ich habe ein geschlossenes Metallgehäuse mit einer eingebauten
Elektronikplatine. Diese erzeugt eine gewisse Abwärme, welche dann widerum
das Gehäuseinnere aufwärmt. Ich habe folgende Werte gemessen:
- Größe des Gehäuse 100x200x80mm
- Raumtemperatur 22 Grad
- Innentemperatur im Gehäuse nach 2 Stunden 38 Grad

Nun zu meinen Fragen:
- kann man irgendwie ausrechnen, wieviel Leistung von der Elektronik in
Wärme umgesetzt wird
- was passiert, wenn sich die Umgebungstemperatur z.B. um 10 Grad erhöht,
erhöht sich dann auch die Innentemperatur im Gehäuse um 10 Grad, währe ja
eigentlich logisch, oder
- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann

Gruss

Peter
 
"Peter Ebel" <pebel@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1ndps26z2gc16$.e1anm308ddhy$.dlg@40tude.net...

- kann man irgendwie ausrechnen, wieviel Leistung von der Elektronik in
Wärme umgesetzt wird
Nein. Denk an eine Thermoskanne.

- was passiert, wenn sich die Umgebungstemperatur z.B. um 10 Grad erhöht,
erhöht sich dann auch die Innentemperatur im Gehäuse um 10 Grad, währe ja
eigentlich logisch, oder
Ja (geringe Abweichungen sind erlaubt :)

- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann
Nein, siehe oben. Waermeuebergangswiderstand Gehaeuse auf Umgebungsluft
muesste dazu bekannt sein.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:

- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann

Nein, siehe oben. Waermeuebergangswiderstand Gehaeuse auf Umgebungsluft
muesste dazu bekannt sein.
Geben tut's das schon. Nur sind die riesengroß, schweineteuer und
werden für den Normalverbraucher überhaupt keinen Sinn machen.

Gruß

Wolfgang
 
Hallo,

In article <1ndps26z2gc16$.e1anm308ddhy$.dlg@40tude.net>,
Peter Ebel <pebel@arcor.de> writes:
Nun zu meinen Fragen:
- kann man irgendwie ausrechnen, wieviel Leistung von der Elektronik in
Wärme umgesetzt wird
Die umgesetzte Leistung dürfte ziemlich genau der zugeführten
elektrischen Leistung entsprechen, solange Du nich irgendwelche Ausgänge,
seien es machanische, elektrische oder was auch immer ist. Falls es z.B. ein
Verstärker ist, kannst Du die aufgenommene Leistung messen und musst davon
die an den Ausgang, d.h. an den Lautsprecher abgegebene Leistung abziehen.
Was übrigbleibt, geht als Wärme in Dein Gehäuse.

- was passiert, wenn sich die Umgebungstemperatur z.B. um 10 Grad erhöht,
erhöht sich dann auch die Innentemperatur im Gehäuse um 10 Grad, währe ja
eigentlich logisch, oder
Das sollte so hinkommen. Wenn Du die umgesetzte Energie kennst und die davon
bewirkte Temperaturerhöhung messen kannst, kannst Du den thermischen Widerstand
Rth mit

Rth=Temperaturerhöhung/(umgesetzte Leistung

ausrechnen. Diese Formel kannst Du dann auch nach der Temperatur umstellen und so
für andere Leistungen die Temperaturerhöhung ausrechnen.

- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann
Bestimmt ! ;-)

Im Hobbybereich ist mir da aber nichts bekannt, das sind dann professionelle
Sachen, die auch Kenntnisse über die Gehäusematerialien u.a. verlangen.

Viel Erfolg,

Thomas

--
Dipl.-Ing. Thomas Falk Email: falk@iee.et.tu-dresden.de
TU Dresden Tel: ++49 351/463 34591
Fakultät Elektrotechnik - IEE Fax: ++49 351/463 37042
Mommsenstr. 13
01062 Dresden
 
Hallo,

In article <1ndps26z2gc16$.e1anm308ddhy$.dlg@40tude.net>,
Peter Ebel <pebel@arcor.de> writes:
- kann man irgendwie ausrechnen, wieviel Leistung von der Elektronik in
Wärme umgesetzt wird
Die umgesetzte Leistung dürfte ziemlich genau der zugeführten
elektrischen Leistung entsprechen, solange Du nich irgendwelche Ausgänge,
seien es machanische, elektrische oder was auch immer hast. Falls es z.B. ein
Verstärker ist, kannst Du die aufgenommene Leistung messen und musst davon
die an den Ausgang, d.h. die an den Lautsprecher, abgegebene Leistung abziehen.
Was übrigbleibt, geht als Wärme in Dein Gehäuse.

- was passiert, wenn sich die Umgebungstemperatur z.B. um 10 Grad erhöht,
erhöht sich dann auch die Innentemperatur im Gehäuse um 10 Grad,
wäre ja eigentlich logisch, oder
Das stimmt so nicht. Wenn Du die umgesetzte Leistung kennst und die davon
bewirkte Temperaturerhöhung messen kannst, kannst Du den thermischen Widerstand
Rth des Gehäuses zu

Rth=(Innentemperatur-Aussentemperatur)/(umgesetzte Leistung)

ausrechnen. Diese Formel kannst Du dann auch nach der Innentemperatur umstellen
und so für andere Leistungen die Temperaturerhöhung ausrechnen.

- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann
Ja.

Im Hobbybereich ist mir da aber nichts bekannt, das sind dann professionelle
Sachen, die auch Kenntnisse über die Gehäusematerialien u.a. verlangen.

Viel Erfolg,

Thomas


--
Dipl.-Ing. Thomas Falk Email: falk@iee.et.tu-dresden.de
TU Dresden Tel: ++49 351/463 34591
Fakultät Elektrotechnik - IEE Fax: ++49 351/463 37042
Mommsenstr. 13
01062 Dresden
 
Hai,
zur Kontrolle kannst Du ja eine Last mit einer bekannten Verlustleistung
in das Gehäuse einbringen. Optimal wären natürlich verschiedene
Verlustleistungen. Mit denen kannst Du dann experimental die
Verlaustleistung der Platine bestimmen, oder die Wärmeleitfähigkeit des
Gehäuses ermitteln.

Viele Grüße
Andreas Demant
 
- gibt es ggf. Programme mit denen man soetwas berechnen kann
Es gibt zumindest empfehlenswerte Literatur:
van Leyden "Wärmeübertragung
Grundlagen und Berechnungsbeispiele
aus der Nachrichtentechnik" Siemens 1971
Allerdings ist das Buch für 20EUR bei www.zvab.com etwas teuer, aber
es ist zumindest gut illustriert und praxisnah.

MfG JRD
 

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