Wärmebildkamera...

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Newdo

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Hat jemand Erfahrungen mit Handy-Wärmebildkameras für die
Elektronikentwicklung im Vergleich zu den konventionellen
Handmessgeräten sammeln können?

Typische Anwendung: Starke thermische Belastung von Komponenten
einigermassen genau (~5°K genau) ermitteln zu können.

Kandidaten wären soweit ich das bisher sehe: : Blackview, CAT, Ulefone,
externe Handy-FLIR.

Danke - Udo
 
Newdo <Newdo@ifmd.de> wrote:

Hat jemand Erfahrungen mit Handy-Wärmebildkameras für die
Elektronikentwicklung im Vergleich zu den konventionellen
Handmessgeräten sammeln können?

Ja, hier ich. :)

Der Unterschied ist hauptsaechlich das die 5000Euro Flir
auf der Arbeit mehr Pixel hat wie meine kleine 300Euro Ansteckkamera.

Beiden gemeinsam ist das sie eigentlich fuer Elektronik auf
Platinenebene unbrauchbar sind solange man keine Nahlinse
davor montiert hat. Zu letzerem hab ich aber vor ein paar
Jahren schonmal was geschrieben.

Typische Anwendung: Starke thermische Belastung von Komponenten
einigermassen genau (~5°K genau) ermitteln zu können.

Das ist sowieso alles sehr relativ und materialbhaengig. Absolute
verlaessliche Genauigkeit wuerde ich da nicht erwarten.

Olaf
 
Am 21.12.2021 um 08:32 schrieb olaf:
Newdo <Newdo@ifmd.de> wrote:

Hat jemand Erfahrungen mit Handy-Wärmebildkameras für die
Elektronikentwicklung im Vergleich zu den konventionellen
Handmessgeräten sammeln können?

Ja, hier ich. :)
Super, endlich jemand, der praktische Erfahrungen hat

Der Unterschied ist hauptsaechlich das die 5000Euro Flir
auf der Arbeit mehr Pixel hat wie meine kleine 300Euro Ansteckkamera.
Ok, die 160x120 sind aktuell verfügbar und m.E. eigentlich ausreichend.

Beiden gemeinsam ist das sie eigentlich fuer Elektronik auf
Platinenebene unbrauchbar sind solange man keine Nahlinse
davor montiert hat. Zu letzerem hab ich aber vor ein paar
Jahren schonmal was geschrieben.

Dazu würde ich gerne mehr erfahren
Typische Anwendung: Starke thermische Belastung von Komponenten
einigermassen genau (~5°K genau) ermitteln zu können.

Das ist sowieso alles sehr relativ und materialbhaengig. Absolute
verlaessliche Genauigkeit wuerde ich da nicht erwarten.

Ich würde dazu ein paar Referenzmessungen machen, indem ich die üblichen
Bauteile auf eine gemeinsame Temperatur erhitze und die Koeffizienten
für die spezifischen Oberflächen zur Kompensation der Meßwerte ermittle.
Meistens sind es doch ähnliche Materialien, die zu beurteilen sind.
Das wäre doch hilfreich, oder?

Gruß Udo
 
Am 20.12.2021 um 21:54 schrieb Newdo:

Hat jemand Erfahrungen mit Handy-Wärmebildkameras für die
Elektronikentwicklung im Vergleich zu den konventionellen Handmessgeräten
sammeln können?

Keine WB-Handykamera aber ein Handmeßgerät:
* Sinnvoll nur mit Nahlinse zu betreiben, die sind alle auf größere
Entfernungen fokussiert.
* Wärme breitet sich aus, die ist oft nicht scharf begrenzt.
* Glatte Flächen spiegeln, man sieht dann nicht die Oberflächentemperatur,
sondern das Spiegelbild der Umgebung darin. Das gilt für Lötstellen und z.B.
glatte SMD-Oberflächen wie bei Kerkos.

Bernd
 
Newdo <Newdo@ifmd.de> wrote:

auf der Arbeit mehr Pixel hat wie meine kleine 300Euro Ansteckkamera.
Ok, die 160x120 sind aktuell verfügbar und m.E. eigentlich ausreichend.

Das Denke ich eigentlich auch. Aber natuerlich wenn du was zum
angeben in einem wichtigen Bericht fuer ATEX oder so brauchst...

>Dazu würde ich gerne mehr erfahren

https://www.mikrocontroller.net/topic/382445#new

Achte also auch auf die Bildwiederholrate. Meine alte Thermal Seek ist
da relativ langsam. Ich meine da gibt es auch Vorschriften wegen
USA-Export. Darf halt nicht fuer Raketensteuerung geeignet sein.
Das macht das manuelle Fokussieren etwas schwierig.

Ausserdem ist es Mode geworden das die Kameras eine niedrig aufgeloeste
IR-Kamera haben und einen normale Kamera und dann beides
zusammenrechnen. Das gibt im Nahbereich natuerlich auch Paraxenfehler.

Aber bestimmt hat Flir da ein Extrasondermodel zum angebotspreis. :-D

Ich würde dazu ein paar Referenzmessungen machen, indem ich die üblichen
Bauteile auf eine gemeinsame Temperatur erhitze und die Koeffizienten
für die spezifischen Oberflächen zur Kompensation der Meßwerte ermittle.
Meistens sind es doch ähnliche Materialien, die zu beurteilen sind.
Das wäre doch hilfreich, oder?

Die Frage ist immer wieviel Aufwand, wofuer braucht man es.

Zum Fehlersuchen? Drauf geschissen, ein Foto und fertig.

Fuer Ex/Atex? Dann vielleicht ein Foto machen, so die heisseste Stelle
finden und dann dort mit einem echten Thermometer mit gueltigen
Kalibrierzertifikat und nachweis der Messmittelueberwachung
nachmessen.

Schau dir in dem Link oben das Bild von meinem Toaster und seiner
Spiegelung auf meinen Kuechenfliesen an. Die Kameras sind toll und
cool und man will sie haben, aber ich denke nicht das sie auf wenige
Grad immer glaubwuerdig und verlaesslich sind.

Olaf
 

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