Verstaendnisfrage: 12V Halogenlampennetzteil Leerlaufspannun

G

Gerhard Waler

Guest
Hallo,

kann mir als relativ unbedarftem Bastler jemand erklaeren,
warum bei vielen 12V Schaltnetzteilen fuer Halogenbeleuchtung
ohne Last keine Spannung am Ausgang anliegt? Warum braucht man
eine bestimmte Mindestlast, um die 12V zu bekommen?

Haette fast ein voellig intaktes Netzteil entsorgt, weil auch
bei Belastung mit einem Laempchen 12V/5W keine Spannung anlag.
Mit Lampen ab 20W lief es dann aber prima :-/

Schaltnetzteile sind fuer mich irgendwie Voodoo, ich stamme noch
aus der Zeit der Kupfertrafos und Laengsregler, entschuldigt daher
bitte meine vielleicht dumme Frage ;o)

Ciao
Gerhard W.
 
Gerhard Waler schrieb:
kann mir als relativ unbedarftem Bastler jemand erklaeren,
warum bei vielen 12V Schaltnetzteilen fuer Halogenbeleuchtung
ohne Last keine Spannung am Ausgang anliegt? Warum braucht man
eine bestimmte Mindestlast, um die 12V zu bekommen?

Haette fast ein voellig intaktes Netzteil entsorgt, weil auch
bei Belastung mit einem Laempchen 12V/5W keine Spannung anlag.
Mit Lampen ab 20W lief es dann aber prima :-/

Schaltnetzteile sind fuer mich irgendwie Voodoo, ich stamme noch
aus der Zeit der Kupfertrafos und Laengsregler, entschuldigt daher
bitte meine vielleicht dumme Frage ;o)

Hallo,

Schaltnetzteile brauchen sehr oft eine bestimmte Mindestlast um zu
funktionieren. Denn die Energie die auf der Primärseite in den
Wandlertrafo gesteckt wird muss auch sekundär wieder raus, die Impulse
können nicht beliebig kurz sein, so schnell schaltet der Transistor
nicht. Wenn die Energie aber sekundär nicht verbraucht wird kann die
Spannung zu hoch werden.
Die Schutzschaltung im Schaltnetzteil schaut beim Einschalten mal kurz
nach ob genügend Last da ist, wenn nicht wird gleich wieder
abgeschaltet. Manche hört man ganz leise ticken wenn sie immer wieder
mal nachschauen ob Last da ist.

Bye
 
Gerhard Waler wrote:

Hallo,

Haette fast ein voellig intaktes Netzteil entsorgt, weil auch
bei Belastung mit einem Laempchen 12V/5W keine Spannung anlag.
Mit Lampen ab 20W lief es dann aber prima :-/
Du solltest mal drauf achten, wieviel Spannung anliegt, wenn du ein
200W-Netzteil mit 20W belastest. Sollten ja 12V sein, aber viele Netzteile
liefern dann zu viel Spannung, je nachdem wo der beschriebene "Zuviel
Spannung Ich schalte jetzt aus"-Mechanismus ist, kannst du da auch 14V
durch deine Halogenlampen jagen. Das mögen die garnicht lange.

Thomas


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
"Thomas Müller" <spam@elfstone.de> schrieb im Newsbeitrag
news:c1hu1r$52q$02$1@news.t-online.com...
Gerhard Waler wrote:

Hallo,

Haette fast ein voellig intaktes Netzteil entsorgt, weil auch
bei Belastung mit einem Laempchen 12V/5W keine Spannung anlag.
Mit Lampen ab 20W lief es dann aber prima :-/

Du solltest mal drauf achten, wieviel Spannung anliegt, wenn du ein
200W-Netzteil mit 20W belastest. Sollten ja 12V sein, aber viele
Netzteile
liefern dann zu viel Spannung, je nachdem wo der beschriebene
"Zuviel
Spannung Ich schalte jetzt aus"-Mechanismus ist, kannst du da auch
14V
durch deine Halogenlampen jagen. Das mögen die garnicht lange.
Obwohl es gar nicht ohne ist diese Spannung zu messen. Ohne True RMS
Multimeter, misst man wohl Mist.
 
Dan Oprisan wrote:
Obwohl es gar nicht ohne ist diese Spannung zu messen. Ohne True RMS
Multimeter, misst man wohl Mist.
Ja. vor allem bei der Schaltfrequenz!


Die wohl einfachste (und gar nicht so schlechte) Lösung ist, eine
baugleiche Halogenlampe an einem Referenznetzteil auf gleiche Helligkeit
zu trimmen und dessen Spannung messen. Das ist faktisch True RMS.

5% Unterschied sind auf die Tour völlig mühelos zu erkennen.


Marcel
 
On Wed, 25 Feb 2004 10:02:51 +0100, Uwe Hercksen
<hercksen@mew.uni-erlangen.de> wrote:

kann mir als relativ unbedarftem Bastler jemand erklaeren,
warum bei vielen 12V Schaltnetzteilen fuer Halogenbeleuchtung
ohne Last keine Spannung am Ausgang anliegt? Warum braucht man
eine bestimmte Mindestlast, um die 12V zu bekommen?
...
Schaltnetzteile brauchen sehr oft eine bestimmte Mindestlast um zu=20
funktionieren. Denn die Energie die auf der Prim=E4rseite in den=20
Wandlertrafo gesteckt wird muss auch sekund=E4r wieder raus, die Impulse
Bei der Verwendung von PC-Schaltnetzteilen für andere Zwecke liest man
ähnliches. Ich hab gestern allerdings etwas für mich komisches
bemerkt:

Neues ATX 400W Netzteil. liefert auch ohne Last 5V/12V , die 12V ist
aber stark lastabhängig, bei 5A schon unter 11V. Wenn ich dann einen
10Ohm an die 5V Leitung klemme (war der Mindestwiderstand bei einem
AT-Netzteil), sieht die Sache viel besser aus.

RK
 
Reinhard Kopka wrote:
Neues ATX 400W Netzteil. liefert auch ohne Last 5V/12V , die 12V ist
aber stark lastabhängig, bei 5A schon unter 11V. Wenn ich dann einen
11V! Da haben sie die Fensterdiskriminatoren gespart. Normalerweise
sollte das Netzteil unter diesen Bedingungen sofort ausschalten.
Das spricht nicht gerade für das Netzteil.


Marcel
 
Marcel Müller schrieb:
Reinhard Kopka wrote:
Neues ATX 400W Netzteil. liefert auch ohne Last 5V/12V , die 12V ist
aber stark lastabhängig, bei 5A schon unter 11V. Wenn ich dann einen

11V! Da haben sie die Fensterdiskriminatoren gespart. Normalerweise
sollte das Netzteil unter diesen Bedingungen sofort ausschalten.
Das spricht nicht gerade für das Netzteil.

bei 12V sind bis zu 10% Toleranz erlaubt, ein Betrieb ohne Last auf 5V
ist normal auch nicht spezifiziert. MMn alles in Ordnung.

Martin
 
Marcel Müller schrieb:
Dan Oprisan wrote:
Obwohl es gar nicht ohne ist diese Spannung zu messen. Ohne True RMS
Multimeter, misst man wohl Mist.

Ja. vor allem bei der Schaltfrequenz!

Die wohl einfachste (und gar nicht so schlechte) Lösung ist, eine
baugleiche Halogenlampe an einem Referenznetzteil auf gleiche Helligkeit
zu trimmen und dessen Spannung messen. Das ist faktisch True RMS.

5% Unterschied sind auf die Tour völlig mühelos zu erkennen.

Man kann diese Methode mittels "Fettfleckphotometer" noch genauer
machen. Man positioniert die beiden Lampen nebeneinander, genau
dazwischen ein Blatt weißes Schreibpapier mit einem großen Fettfleck
(farbloses Fett/Öl) drauf. Ohne zusätzliches Licht ist der Fettfleck nur
dann nicht mehr zu sehen, wenn die beiden Lampen gleich hell sind.

Martin
 
Gerhard Waler wrote:

Martin Lenz:

"Fettfleckphotometer"

Ich liebe Low Tech ;o)
Ja, Fettfleckphotometer ist toll, kannte ich auch nicht.
Wie genau ist das ungefähr? Genauer als das menschliche Auge? Sehr viel
genauer als das menschliche Auge? Genauer als ein billigphotometer?

Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Ja, Fettfleckphotometer ist toll, kannte ich auch nicht.
Wie genau ist das ungefähr? Genauer als das menschliche Auge? Sehr viel
genauer als das menschliche Auge? Genauer als ein billigphotometer?
Genauer als das menschliche Auge beim direkten Draufschaun auf die Lampen
auf jeden Fall. Wenn du die beiden Lampen in einen genügend großen Abstand
aufstellst, den Raum abdunkelst, ... und natürlich genau die Abstände
misst, bekommst du ne ziemlich "genaue" Messung.
Du kannst immer nur Verhältnisse zwischen den beiden den Helligkeiten der
beiden Lampen berechnen.
 
Albert Frisch schrieb:
Ja, Fettfleckphotometer ist toll, kannte ich auch nicht.
Wie genau ist das ungefähr? Genauer als das menschliche Auge? Sehr viel
genauer als das menschliche Auge? Genauer als ein billigphotometer?

Genauer als das menschliche Auge beim direkten Draufschaun auf die Lampen
auf jeden Fall. Wenn du die beiden Lampen in einen genügend großen Abstand
aufstellst, den Raum abdunkelst, ... und natürlich genau die Abstände
misst, bekommst du ne ziemlich "genaue" Messung.
Du kannst immer nur Verhältnisse zwischen den beiden den Helligkeiten der
beiden Lampen berechnen.
....oder halt den Abgleich auf gleiche Helligkeit (wie bei einer
Meßbrücke :) ) durchführen. Ich habe mal gehört, daß man 6bit
Graustufen noch unterscheiden kann und 8bit nicht mehr. d.h. irgendwo
zw. 1/64 und 1/256 liegt die Auflösungsgrenze der Methode.

Martin
 
Martin Lenz wrote:

Albert Frisch schrieb:

...oder halt den Abgleich auf gleiche Helligkeit (wie bei einer
Meßbrücke :) ) durchführen. Ich habe mal gehört, daß man 6bit
Graustufen noch unterscheiden kann und 8bit nicht mehr. d.h. irgendwo
zw. 1/64 und 1/256 liegt die Auflösungsgrenze der Methode.
Helligkeit != Spannung.

In erster Näherung ist Helligkeit = Spannung ^2
Das verdoppelt die Auflösung in der Umgebung der Nennspannung.

Dazu kommt aber die Änderung der Farbtemperatur, dadurch ändert sich
auch der optische Wirkungsgrad der Birne. Zudem kommt die Farbänderung
als Erkennungsmerkmal hinzu.
Ein bißchen entgegen wirkt, daß der Widerstand des Glühfadens mit der
Temperatur steigt.

Man wird also in der Praxis mit dieser einfachen Methode einen Vergleich
mit deutlich unter 1% Abweichung hinbekommen.

Das hilft aber nichts, da die Fertigungstolranzen der beiden Glühbirnen
den Takt angeben. :)


Marcel
 

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