Verstärker brücken?

T

Thomas Schwenke

Guest
Hallo,

ist es eigentlich bei einem "normalen" Hi-Fi-Verstärker möglich, die
beiden Stereokanäle zu einem zu brücken? Also "-" L+R verbinden und
den Lautsprecher jeweils an den "+" Klemmen von L+R anzuschliessen?
Oder gehts das nur bei bestimmten Typen?

Thomas
 
Es gibt m.W. genau zwei Möglichkeiten:

1) Der Verstärker hat bereits Brücken, dann schießst Du Dir ins Knie.
2) Die beiden "kalten" Pole liegen auf Masse, dann kannst Du Dir deren
Verbindung auch sparen.
 
Thomas Schwenke wrote:

Hallo,

ist es eigentlich bei einem "normalen" Hi-Fi-Verstärker möglich, die
beiden Stereokanäle zu einem zu brücken? Also "-" L+R verbinden und
den Lautsprecher jeweils an den "+" Klemmen von L+R anzuschliessen?
Oder gehts das nur bei bestimmten Typen?
Das geht, wenn

- der "-" von beiden Kanälen auf Masse ist, der Verstärker also nicht schon
intern als Brücke ausgelegt ist.

- die Lastimpedanz verdoppelt wird. Die Brückenschaltung verdoppelt ja die
Ausgangsspannung, womit sich der Strom bei gleicher Impedanz verdoppeln
würde, wofür die Endstufen vermutlich nicht ausgelegt sind.
 
Thomas Schwenke schrieb:

Hallo,

ist es eigentlich bei einem "normalen" Hi-Fi-Verstärker möglich, die
beiden Stereokanäle zu einem zu brücken? Also "-" L+R verbinden und
den Lautsprecher jeweils an den "+" Klemmen von L+R anzuschliessen?
Oder gehts das nur bei bestimmten Typen?
Das funktioniert unter Berücksichtigung der korrekten Impedanz (der LS
muss die 2fache Nennimpedanz aufweisen) und bei Einspeisung von
(180Grad-) phasenverschobenen Eingangssignalen. Wie schon jemand
schrieb, funktioniert das nur mit nicht bereits als Brücke arbeitenden
Endstufen, also konventionell minus-massebezogen.

Gruss Udo
 
Hallo,

Also "-" L+R verbinden ...
- der "-" von beiden Kanälen auf Masse ist, der Verstärker also nicht schon
intern als Brücke ausgelegt ist.
D. h. also, dass die beiden "-"-Pole schon intern verbunden sind und
nicht mehr zusammengeschaltet werden müssen. (Nachmessen oder -schauen.)

Ciao - Peter

--
Für Privat-Email bitte Betreff mit "Usenet-Reh" beginnen lassen.
--
"Ein Mokka-Trüffel-Parfait mit einem Zitronencreme-Bällchen."
 
Hi,

das kann man nicht generell beantworten.
Hängt von der Endstufe ab und müsste im Handbuch stehen oder irgendwie
markiert sein, ob und wie gebrückt werden darf.

Gruß
Stephan

Hallo,

ist es eigentlich bei einem "normalen" Hi-Fi-Verstärker möglich, die
beiden Stereokanäle zu einem zu brücken? Also "-" L+R verbinden und
den Lautsprecher jeweils an den "+" Klemmen von L+R anzuschliessen?
Oder gehts das nur bei bestimmten Typen?

Thomas
 
Udo Piechottka wrote:


Das funktioniert unter Berücksichtigung der korrekten Impedanz (der LS
muss die 2fache Nennimpedanz aufweisen) und bei Einspeisung von
(180Grad-) phasenverschobenen Eingangssignalen. Wie schon jemand
schrieb, funktioniert das nur mit nicht bereits als Brücke arbeitenden
Endstufen, also konventionell minus-massebezogen.
Also wenn mein LS 8 Ohm hat und der Verstärker 4 Ohm betreiben kann ist
das ja schonmal in Ordnung. Nur wie bekomme ich die Phasenverschiebung
hin? Beim Eingangssignal, das ja dann auf 2 Chinchstecker aufgeteilt
werden muss, den zweiten einfach verkehrt polen? Kann ja nur
funktionieren, wenn intern nicht gerade beide Masseleitungen zu einer
zusammengeschlossen sind. Und wenn doch?

Thomas
 
Thomas Schwenke wrote:
Udo Piechottka wrote:


Das funktioniert unter Berücksichtigung der korrekten Impedanz (der
LS muss die 2fache Nennimpedanz aufweisen) und bei Einspeisung von
(180Grad-) phasenverschobenen Eingangssignalen. Wie schon jemand
schrieb, funktioniert das nur mit nicht bereits als Brücke
arbeitenden Endstufen, also konventionell minus-massebezogen.

Also wenn mein LS 8 Ohm hat und der Verstärker 4 Ohm betreiben kann
ist das ja schonmal in Ordnung. Nur wie bekomme ich die
Phasenverschiebung hin? Beim Eingangssignal, das ja dann auf 2
Chinchstecker aufgeteilt werden muss, den zweiten einfach verkehrt
polen? Kann ja nur funktionieren, wenn intern nicht gerade beide
Masseleitungen zu einer zusammengeschlossen sind. Und wenn doch?
a) aktiv (mit entsprechendem Splitter-IC, diskret oder mit OPs wird's
aufwändig)
b) passiv mit Übertrager (1:1+1, 600 Ohm)

Gruß
Markus
 
Hallo,

Markus Imhof schrieb:
a) aktiv (mit entsprechendem Splitter-IC, diskret oder mit OPs wird's
aufwändig)
Naja, 1 OP und 2 Metallfilmwiderstände finde ich jetzt nicht essentiell
aufwendiger, als nur ein IC mit V=-1. Schließlich muß man in jedem Fall
ja auch noch für Strom sorgen. Üblicherweise kan man den aber im
Verstärker klauen.


Manche Verstärker, die für Brückung ausgelegt sind, haben den Inverter
in einem Kanal im übrigen schon eingebaut. Der Trick ist dann, dass die
Ausgänge anders verkabelt sind, was selbiges kompensiert.

Also:
L+ = Endstufe L = L-in
L- = Masse
R+ = Masse
R- = Endstufe R = -1 * R-in

Im normalbetrieb ist alles wie gewohnt, und im Brückenbetrieb setzt man
L-in = R-in, und den Lautsprecher zwischen L+ und R-.


Marcel
 
"Markus Imhof" <markus_imhof@gmx.de> wrote:
Thomas Schwenke wrote:

Nur wie bekomme ich die Phasenverschiebung hin?

a) aktiv (mit entsprechendem Splitter-IC, diskret oder mit OPs wird's
aufwändig)
Aufwendig? Da reicht ein Transistor:

+-----------+------ Ub
| |
R1 R3
| |
| -----+--||-- -OUT
C1 | |/ C2
IN ---||--+---|
| |\ E C3
| -----+--||-- +OUT
| |
R2 R4
| |
+-----------+------ GND

Arbeitswiderstände R3, R4 gleich groß (z.B. 1k), Basisspannungsteiler
auf Ub/4 + 0.7V. Koppel-Cs passend rechnen oder gleich 10ľ nehmen.
Die Spannungsverstärkung der Stufe ist knapp 1 (bzw. -1)


XL
 

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