uC-Auswahl?

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Michael Buchholz

Guest
Hallo Zusammen!

Als normalerweise nur lurkender Teilnehmer diese NG
will ich jeztz auch mal eine Frage los werden:

Ich habe folgendes vor:
Ein mini-CNC-Fräse soll möglichst preiswert gebaut
werden, außerdem habe ich mit Steppern ein Platzproblem.
Also kam mir der Gedanke, daß es doch relativ einfach sein
müsste, die Antriebe als kleine Bürstenmotore mit Getriebe
auszulegen, mir beim Belichter um die Ecke einen Film
mit 2540 Lines per inch machen zu lassen, den in die
Achsen zu spannen und mittels 2x Gabellichtschranke
abzufragen.
dieses 90° Phasenverschobene Signal sowie die Takt-Richtung
vom Steuerpc in einen ľC, in dem sechs (3 Achsen ist/soll)
16bit-Zähler laufen sowie 3x Vergleicher und PWM laufen,
so daß der entsprechende Motor abhänging von der Differenz
zwischen Ist und Soll ein PWM-Signal in die Richtige Richtung
bekommt.

So, nach der langen Vorgeschichte jetzt die Frage:

Wenn man davon ausgeht, daß ich bei 40mm/s (entspricht 4kHz
Takt) noch keine 'Takte' verlieren möchte, und bei ľCs eher
Anfänger bin (80C535 und Basic-Briefmarke vor Jahren in
kleinern Projekten), welchen aktuellen ľC würdet Ihr empfehlen,
der genug Rechenleistung hat und keine teure Entwicklungsumgebung
braucht?

Michael Buchholz.
 
2540 Lines per inch ... mittels 2x Gabellichtschranke abzufragen.
Die Auflösung des Tachos dürfte nicht so leicht erreichbar sein,
gebastelt hat man vermutlich schon bei 1mm Strichstärke Probleme.
Die Anforderung an die Auflösung sinkt, wenn Tacho am Motor also
vor dem Getriebe ist. Jedoch: dann hat man Spiel des Getriebes
als Fehler. Zudem ist die Drehzahl höher, Lichtschranken sind
nicht beliebig schnell.

MfG JRD
 
Hallo Michael,

So, nach der langen Vorgeschichte jetzt die Frage:
Aus der Vorgeschichte geht nicht hervor, ob Du mit der Fräse in absehbarer
Zeit was fräsen willst oder ob das nur ein Demomodell zum Erlernen von
Servoreglern werden soll.


Siegfried
--
http://www.schmidt.ath.cx
 
On Sat, 3 Apr 2004 14:03:59 +0200, "Michael Buchholz" <cylly@wtal.de>
wrote:

Hi!

mir beim Belichter um die Ecke einen Film
mit 2540 Lines per inch machen zu lassen, den in die
Achsen zu spannen und mittels 2x Gabellichtschranke
abzufragen.
Meinst Du jetzt wirklich 2540 schwarze bzw weiße Linien pro Zoll auf
dem Film, die Du abtasten willst? Dann viel Spaß dabei, Licht mit zB
0,635ľm Wellenlänge auf 1ľm zu fokussieren. Dummerweise gibts da
physikalische Grenzen, ich empfehle Meschede "Optik, Licht und Laser",
das ich leider auf der Arbeit habe und so jetzt nicht mit der Formel
helfen kann. Googlen nach "Strahltaille" und "Gauss" dürfte aber auch
was bringen.

Gruß,
Michael.
 
On Sat, 03 Apr 2004 15:04:19 +0200, Michael Eggert
<m.eggert.nul@web.de> wrote:

Hi!

[...] 0,635ľm Wellenlänge auf 1ľm zu fokussieren [...]
Ja, okay, hab auch grad gemerkt, daß das ja 10ľm sind. Nen
Laser(pointer) brauchst schon, aber machbar ists.

Ich leg mich wieder hin,
Michael.
 
Michael Buchholz wrote:

Hallo Zusammen!

[...]
mit 2540 Lines per inch machen zu lassen, den in die
Achsen zu spannen und mittels 2x Gabellichtschranke
abzufragen.
Ein Stepmotor hat 200 steps per 360°. Das ist auch optisch noch
realisierbar. Eine Bastellösung hat aber hier Nachteile: Die Mechanik ist
sehr anfällig, ausserdem sind Störungen durch EMV und Streulicht zu
erwarten.

Als Controller empfehle ich AT90, aber bitte an einer einwandfreien
Peripherie.

Robert
 
Am Sat, 3 Apr 2004 14:03:59 +0200 schrieb Michael Buchholz:

Ich habe folgendes vor:
Ein mini-CNC-Fräse soll möglichst preiswert gebaut
werden, außerdem habe ich mit Steppern ein Platzproblem.
Also kam mir der Gedanke, daß es doch relativ einfach sein
müsste, die Antriebe als kleine Bürstenmotore mit Getriebe
auszulegen, mir beim Belichter um die Ecke einen Film
mit 2540 Lines per inch machen zu lassen, den in die
Achsen zu spannen und mittels 2x Gabellichtschranke
abzufragen.
2540 LPI entsprechen 1 Linie alle 10um. Mag sein, dass du sowas beim
'Belichter um die Ecke' machen lassen kannst, aber mit einer
Gabellichtschranke abfragen kannst du es nicht. Schon gar nicht, wenn
die Fraese fraest und damit dein Lineal dreckig wird.

Dann schon lieber ein Leitplastik-Poti. Damit hast du eine absolute
Wegaufloesung modulo Spindelumdrehung.

Wenn man davon ausgeht, daß ich bei 40mm/s (entspricht 4kHz
Takt) noch keine 'Takte' verlieren möchte, und bei ľCs eher
Anfänger bin (80C535 und Basic-Briefmarke vor Jahren in
kleinern Projekten), welchen aktuellen ľC würdet Ihr empfehlen,
der genug Rechenleistung hat und keine teure Entwicklungsumgebung
braucht?
Jeder aktuelle PIC oder AVR kann das, siehe FAQ. Wenn du eine
ertraegliche Assemblersprache und/oder einen kostenlosen C-Compiler
suchst, nimm einen AVR.

Gruss
Michael
 
"Michael Linnemann" <m.linnemann@addcom.de> schrieb:

2540 LPI entsprechen 1 Linie alle 10um. Mag sein, dass du sowas beim
'Belichter um die Ecke' machen lassen kannst, aber mit einer
Gabellichtschranke abfragen kannst du es nicht. Schon gar nicht, wenn
die Fraese fraest und damit dein Lineal dreckig wird.
Jetzt wo Du es sagst... auf ein 1000stel mm wollt ich ja auch gar nicht,
ein Hundertstel reicht, genauer wird die Mechanik eh nicht.
(Erst rechnen, dann _nochmal_ rechnen, DANN Posten ;-)
Und ja, die soll Fräsen, wenn auch nur Kleinteile.
Allerdings kann man den Film ja auch Kapseln.
Warum jetzt die Auflösung nich mit zwei Gabellichtschranken gehen sollte, weiis ich aber nucht, ich dachte an zwei schlitzblenden in 1,5-2,5 hundertstlen, dann müssten sich im Analogsinal ja deutliche Maxima finden,
dazu zwei AGCs und komperatoren und gut ist.

Dann schon lieber ein Leitplastik-Poti. Damit hast du eine absolute
Wegaufloesung modulo Spindelumdrehung.
Gute Idee, aber das Spindel-Spiel wollte ich eigentlich mit Der Servo-
Lösung auch gleich eleminieren.

Wenn man davon ausgeht, daß ich bei 40mm/s (entspricht 4kHz
Takt) noch keine 'Takte' verlieren möchte, und bei ľCs eher
Anfänger bin (80C535 und Basic-Briefmarke vor Jahren in
kleinern Projekten), welchen aktuellen ľC würdet Ihr empfehlen,
der genug Rechenleistung hat und keine teure Entwicklungsumgebung
braucht?

Jeder aktuelle PIC oder AVR kann das, siehe FAQ. Wenn du eine
ertraegliche Assemblersprache und/oder einen kostenlosen C-Compiler
suchst, nimm einen AVR.
da sich die Anforderungen gerade gezehntelt haben, glaub' ich Dir
das mal, mit einem Zähler ging das damals auch mit dem 8051er-derivat,
aber bei sechsen hatte ich halt sorgen, das mir da Takte flöten gehen,
wenn ich die Zähler in Software machen muss.

Das nächste Problem ist: Kein C...
Modula oder Basic oder notfalls ein z80 oder 8051-ähnliches Assembler
bekomme ich hin, aber bis jetzt habe ich mich immer erfolgreich davor
gedrückt, C zu lernen ;-)

Michael.

P.S.: mit der Analogtechnik habe ich wenig Sorgen, das bekomme ich
schon hingebogen, wenn ich nicht von falschen Prämissen aus-
gegangen bin....
 
Michael Buchholz schrieb:

2540 LPI entsprechen 1 Linie alle 10um. Mag sein, dass du sowas beim

Jetzt wo Du es sagst... auf ein 1000stel mm wollt ich ja auch gar nicht,
ein Hundertstel reicht, genauer wird die Mechanik eh nicht.
10um=1/100mm!


(Erst rechnen, dann _nochmal_ rechnen, DANN Posten ;-)
Eben.


Gruß Dieter
 
"Dieter Wiedmann" <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb:

2540 LPI entsprechen 1 Linie alle 10um. Mag sein, dass du sowas beim

Jetzt wo Du es sagst... auf ein 1000stel mm wollt ich ja auch gar nicht,
ein Hundertstel reicht, genauer wird die Mechanik eh nicht.

10um=1/100mm!
Stimmt.... heute bin ich aber wieder Kopfrechnen schwach, also stimmte der
erste Ansatz Doch....
Wobei ich dann nicht ganz fogen kann, wo das Optische Problem sein soll.

Michael.
 
Michael Buchholz schrieb:

Wobei ich dann nicht ganz fogen kann, wo das Optische Problem sein soll.
Überleg dir mal welchen Abstand zur Skala die von dir vorgeschlagenen
Schlitzblenden haben müssten. Es hat schon seinen Grund, dass man sowas
mit elektronisch fokussierbaren Laserdioden (ala CD-Pickup) macht, zudem
macht man die Skala aus Borosilikatglas und ätzt die Linien rein.


Gruß Dieter
 
On Sat, 3 Apr 2004 23:40:10 +0200, "Michael Buchholz" <cylly@wtal.de>
wrote:

Hi!

10um=1/100mm!

Wobei ich dann nicht ganz fogen kann, wo das Optische Problem sein soll.
Physik, reine Physik. Der Abstand zwischen deinen Streifen beträgt nur
noch wenige Wellenlängen des Lichts, und dabei entstehen nunmal viele
fiese Effekte.

Du möchtest Blenden mit 1/100mm Breite vor Sender und Empfänger der
Lichtschranke setzen? Das ist so schmal, daß daran Beugung entsteht,
google "Beugung am Spalt". Hast Du natürlich nicht nur an den Blenden,
sondern auch an Deinen Streifen selbst.

Du möchtest mit Deiner Gabellichtschranke durch einen Streifen von
1/100mm Breite schauen? 1/100mm gesehen aus 5mm Entfernung entspricht
gerade noch einem Winkel von 0,1°. Strahlt Dein Sender im 10° Winkel
ab, so geht gerade noch ein 100tel seines Lichts durch den Spalt. Das
gleiche gilt für den Empfänger, er bekommt auch nur noch aus einem
100tel des ursprünglichen Winkels Licht. -> Du bekommst gerade noch
1/100^2 = ein 10000tel des Signals einer normalen Gabellichtschranke.

Deine einzige Chance besteht darin, durch den "Streifen-Streifen"
hindurch zu fokussieren. Das geht aber nicht mit einer LED, da ihr
Licht nicht entsprechend fokussierbar ist. Mit einem Laser wäre es
möglich, Du könntest also das Licht aus einem Laserpointer über eine
Linse fokussieren. Allerdings bist Du auch damit hart an der Grenze:
Singlemode-Fasern für 630nm haben Kerndurchmesser von ca 4ľm. Das ist
das machbare. Dagegen scheinen 10ľm zunächst ein Kinderspiel, aber
nicht mit Plastik-Optik für einsfuffzig und nicht auf nem staubigen,
vibrierenden Fräsplotter.

Gruß,
Michael.
 
Am Sat, 3 Apr 2004 23:40:10 +0200 schrieb Michael Buchholz:

2540 LPI entsprechen 1 Linie alle 10um. Mag sein, dass du sowas beim

Jetzt wo Du es sagst... auf ein 1000stel mm wollt ich ja auch gar nicht,
ein Hundertstel reicht, genauer wird die Mechanik eh nicht.

10um=1/100mm!

Stimmt.... heute bin ich aber wieder Kopfrechnen schwach, also stimmte der
erste Ansatz Doch....
Wobei ich dann nicht ganz fogen kann, wo das Optische Problem sein soll.
Die optische Strecke muss so eng sein, dass immer nur ein Strich/ eine
Luecke dein Signal beeinflusst. Du musst also eine entsprechend enge
Blende oder eine fokussierende Optik verwenden.

Da sich entweder das Lineal oder der Sensor bewegen muss, musst du auch
die Ungenauigkeit durch mechanisches Spiel einkalkulieren.

Wenn du partout einen linearen Sensor willst, nimm ein lineares
Potentiometer. Die gibt es bis mindestens einigen 100mm Laenge.

Ein Drehgeber ist aber billiger. Mit ein wenig Kalibrierung und dem einen
oder anderen Referenzpunkt an der Strecke lassen sich auch Dinge wie
Umkehrspiel baendigen.

Gruss
Michael
 
On Sun, 04 Apr 2004 00:48:16 +0200, Michael Eggert
<m.eggert.nul@web.de> wrote:

Und noch eine Gemeinheit der Physik:

Deine einzige Chance besteht darin, durch den "Streifen-Streifen"
hindurch zu fokussieren.
Du kannst einen Laserstrahl nicht auf beliebig große Entfernungen
beliebig klein fokussieren. Willst Du 10ľm Strahltaille erreichen, ist
bei - schätze ich mal - 10mm Brennweite Schluss. Das heißt, Du
fokussierst einen zB 3mm Durchmesser Laserstrahl 10mm hinter der Linse
auf 10ľm. Das heißt aber auch, daß der fokussierte Strahl 60ľm vom
Brennpunkt entfernt schon wieder 20ľm Durchmesser hat! Du musst also
Deinen Abstand von Linse zu Lineal auf wenige 10ľm konstant halten.
Und wenn Du meinst, dann nimmst Du halt gleich einen schmaleren
Laserstrahl - denkste, dann wird die Strahltaille im Fokus wieder
größer, die Linse verhält sich da wie eine Fouriertransformation.

Wie gesagt, google mal nach "Gaußstrahl" und "Strahltaille", damit
dürftest Du die physikalischen Grenzen bestimmen können, die Dir bei
Dimensionen in Größenordnung weniger Wellenlängen das Leben schwer
machen.

Gruß,
Michael.
 
Michael Buchholz <cylly@wtal.de> wrote:

Als normalerweise nur lurkender Teilnehmer diese NG
will ich jeztz auch mal eine Frage los werden:
Das macht doch nichts. Hast du etwas dagegen das ich mal kurz dein
Weltbild zerstoere? :-]

Wenn du keine Schrittmotore sondern normale Motore mit einer
Rueckmeldung verwendest dann wirst du mit deiner Anwendung ein paar
Probleme haben.

1. Ich halte eine externe Rueckmeldung fuer Unsinn. Bei einer Fraese
ist es nur eine Frage der Zeit bis es da zu Problemen durch
Verschmutzung kommt.
Es gibt Motore die haben so einen Encoder eingebaut. Ausserdem
brauchst du am Motor noch ein Getriebe. So ein Motor kostet neu bei
Faulhaber etwa 200Euro pro Stueck. Sitzt du noch oder schon vom
Stuhl gekippt?

2. Deine von dir zu programmierende Regelung darf KEINERLEI
Ueberschwingen haben. Dies wuerdest du ja sonst deinem Werkstueck
ansehen. .-)

3. Die Geschwindigkeit deiner Achsen sollte vorhersehbar/einstellbar
sein wenn du auch etwas anderes als nur gerade Stuecke fraesen
moechtest.

Daher wird die Verwendung von Schrittmotore fuer ein kleines privates
Projekt erheblich einfacher und billiger sein.

dieses 90° Phasenverschobene Signal sowie die Takt-Richtung
vom Steuerpc in einen ľC, in dem sechs (3 Achsen ist/soll)
16bit-Zähler laufen sowie 3x Vergleicher und PWM laufen,
so daß der entsprechende Motor abhänging von der Differenz
zwischen Ist und Soll ein PWM-Signal in die Richtige Richtung
bekommt.
Es ist viel intelligenter drei Microcontroller zu nehmen und eine dann
einfachere Schaltung dreimal zu bauen...


Anfänger bin (80C535 und Basic-Briefmarke vor Jahren in
kleinern Projekten), welchen aktuellen ľC würdet Ihr empfehlen,
der genug Rechenleistung hat und keine teure Entwicklungsumgebung
braucht?
Mega8.


Olaf




--
D.i.e.s.S. (K.)
 
In article <c4n9v0$13k$06$1@news.t-online.com>,
"Michael Buchholz" <cylly@wtal.de> writes:
dazu zwei AGCs und komperatoren und gut ist.
Dann schon lieber ein Leitplastik-Poti. Damit hast du eine absolute
Wegaufloesung modulo Spindelumdrehung.
Gute Idee, aber das Spindel-Spiel wollte ich eigentlich mit Der Servo-
Lösung auch gleich eleminieren.
Dafür handelst du dir aber ein weit problematischeres Problem in der
Regelschleife ein. Dann hast du das Spiel zwischen Motor und
Positionsgeber. Das würde bedeuten daß du dem Motor ansteuerst, aber
nicht mitbekommst daß er schon läuft. Einfacher ist es das Getriebespiel
einfach zum Spindelspiel dazuzuaddieren.

Die Abtastung deines Gebers, ob Poti oder Lichtschrabke, währe am Motor
zuverlässiger und einfacher.

da sich die Anforderungen gerade gezehntelt haben, glaub' ich Dir
das mal, mit einem Zähler ging das damals auch mit dem 8051er-derivat,
aber bei sechsen hatte ich halt sorgen, das mir da Takte flöten gehen,
wenn ich die Zähler in Software machen muss.
Das nächste Problem ist: Kein C...
Nimm halt einen schnelleren 8051. Es gibt da versionen die um ein
vielfaches schneller laufen als die normalen.
SDCC ist ein opensource c-compiler für den 8051.

--
MFG Gernot
 
"Michael Eggert" <m.eggert.nul@web.de> schrieb:
Du kannst einen Laserstrahl nicht auf beliebig große Entfernungen
beliebig klein fokussieren. Willst Du 10ľm Strahltaille erreichen, ist
bei - schätze ich mal - 10mm Brennweite Schluss. Das heißt, Du
fokussierst einen zB 3mm Durchmesser Laserstrahl 10mm hinter der Linse
auf 10ľm. Das heißt aber auch, daß der fokussierte Strahl 60ľm vom
Brennpunkt entfernt schon wieder 20ľm Durchmesser hat! Du musst also
Deinen Abstand von Linse zu Lineal auf wenige 10ľm konstant halten.
Und wenn Du meinst, dann nimmst Du halt gleich einen schmaleren
Laserstrahl - denkste, dann wird die Strahltaille im Fokus wieder
größer, die Linse verhält sich da wie eine Fouriertransformation.
Ich hatte ja gar nicht vor, den Strahl Soooo fein zu fokussieren,
ist ja mE auch gar nicht nötig. Wenn ich z.b 95 ľm schlitz habe, müsste
ich Theoretisch doch noch 10% Modulation beim Durchgang eines Strichs
haben, oder ist da jetzt ein Denkfehler drin?
Mir ist klar, daß der Spalt NICHT genau 100ľm sein darf, da dann immer
genau ein Strich auftaucht, wenn einer Verschwindet....

Michael.
 
"Gernot Fink" <G.Fink@gmx.net> schrieb:

Dafür handelst du dir aber ein weit problematischeres Problem in der
Regelschleife ein. Dann hast du das Spiel zwischen Motor und
Positionsgeber. Das würde bedeuten daß du dem Motor ansteuerst, aber
nicht mitbekommst daß er schon läuft. Einfacher ist es das Getriebespiel
einfach zum Spindelspiel dazuzuaddieren.
Ich hatte eigentlich im Ohr, daß der Regelkreis einfach nur langsamer als
die Sensor/Aktor-Kombination sein muss, damit keine Schwingungen auftreten können...
Was sich ja mit einer verzögerung in Software machen liesse...
(Hochgeschwindigkeits-Fahrten sind eh leer, im material werde ich nicht
über 10 mm/sek kommen...)

Nimm halt einen schnelleren 8051. Es gibt da versionen die um ein
vielfaches schneller laufen als die normalen.
SDCC ist ein opensource c-compiler für den 8051.
Das war missverständlich von mir, ich meinte, ich kann kein C
und wills eigentlich auch nicht lernen....
Modula oder einfacher Assemler wäre genehm, für so eine einfache
Regelung wäre wahrscheinlich auch ien Basic-Compiler brauchbar, oder?

Prizipiell bin ich aber gerade dabei, mir das wieder abzuschminken,
da habe ich wohl das eine oder andere Problem unterschätzt;-)
(insbesondere die Optik, da dachte ich wohl zu simpel;-)

Interesse an aktuellen ľCs habe ich aber trotzdem, will mich da
endlich mal einarbeiten, was ist denn da für 'zum Basteln'
zu empfehlen (kostenlose/billige Entwicklungsumgebung, preiswerte
Controller/Programmer)?

Michael.
 
"Olaf Kaluza" <olaf@criseis.ruhr.de> schrieb:
Das macht doch nichts. Hast du etwas dagegen das ich mal kurz dein
Weltbild zerstoere? :-]
Aber bitte gerne, versuchs ruhig;-)

Wenn du keine Schrittmotore sondern normale Motore mit einer
Rueckmeldung verwendest dann wirst du mit deiner Anwendung ein paar
Probleme haben.

1. Ich halte eine externe Rueckmeldung fuer Unsinn. Bei einer Fraese
ist es nur eine Frage der Zeit bis es da zu Problemen durch
Verschmutzung kommt.
Da kann man ja was gegen tun...

Es gibt Motore die haben so einen Encoder eingebaut. Ausserdem
brauchst du am Motor noch ein Getriebe. So ein Motor kostet neu bei
Faulhaber etwa 200Euro pro Stueck. Sitzt du noch oder schon vom
Stuhl gekippt?
ich dachte eher in Richtung mabuchi380 plus plastik-Getriebe...
(so um 5,- bei der Apotheke mit dem großen C)

2. Deine von dir zu programmierende Regelung darf KEINERLEI
Ueberschwingen haben. Dies wuerdest du ja sonst deinem Werkstueck
ansehen. .-)
Hmm, beachtet man das Spiel in einer Gleitlagerung der Achsen, sollte
ich eher auf Rattermarken als auf Überschwinger in der Regelung achten.
Die 10ľm auflösung sind auch eher dazu da, daß keine Treppen am
Werkstück sind, absolute Genauigkeit wird eher bei 1/10mm liegen,
wenn ich mal von meiner Großen selbstbau-Fräse ausgehe...
Notfalls kann ich da ein wenig interpolieren...

3. Die Geschwindigkeit deiner Achsen sollte vorhersehbar/einstellbar
sein wenn du auch etwas anderes als nur gerade Stuecke fraesen
moechtest.
das macht die Software, die mit step/Dir arbeitet, ich dachte, solange
ich die Software langsamer laufen lasse, als die mechanik folgen kann,
dürfte ich da keine Probleme haben. PCNC fährt übrigens Beschleunigungs/
Bremsrampen...

Daher wird die Verwendung von Schrittmotore fuer ein kleines privates
Projekt erheblich einfacher und billiger sein.
Sehe ich langsam auch so. Ich dachte halt, wenn ich die Steuerung
eh selber entwickel, kann ich auch gleich auf Servoberieb umstellen.
War wohl ein Trugschluss...

Es ist viel intelligenter drei Microcontroller zu nehmen und eine dann
einfachere Schaltung dreimal zu bauen...
Da hast Du rech, die Dinger sind ja heutzutage auch kein Kostenfaktor mehr.

Der ist von Atmel, richtig?

Michael.
 
On Sun, 4 Apr 2004 14:22:01 +0200, "Michael Buchholz" <cylly@wtal.de>
wrote:

Hi!

Ich hatte ja gar nicht vor, den Strahl Soooo fein zu fokussieren,
ist ja mE auch gar nicht nötig. Wenn ich z.b 95 ľm schlitz habe, müsste
ich Theoretisch doch noch 10% Modulation beim Durchgang eines Strichs
haben, oder ist da jetzt ein Denkfehler drin?
Mir ist klar, daß der Spalt NICHT genau 100ľm sein darf, da dann immer
genau ein Strich auftaucht, wenn einer Verschwindet....
Dann darfst Du aber auch keine 10% Staub drauf haben. Und der
Unterschied zwischen 95ľ Strahldurchmesser und 100ľ Strahldurchmesser
beträgt ebenfalls lediglich wenige ľ Änderung im Abstand zur Optik.

Vielleicht könntest Du aber das Lineal großflächig mit einem
kollimierten Laser beleuchten (also nicht fokussiert), sofern das
Lineal fein genug strukturiert ist, wirkt es als Gitter. Wäre nur zu
überlegen, wie sich die Bewegung des Gitters auf das Interferenzmuster
auswirkt. Wenn Du Pech hast, gar nicht. Und dafür wirkt Verkippen
gleich doppelt.

Gruß,
Michael.
 

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