Trenntrafo wozu

L

Leonhard Klein

Guest
Hallo,

lacht nicht, aber diesen Beitrag wollte ich schon seit langem absetzen...

Wozu dient eigentlich ein Trenntrafo? Alle sagen, dass basteln dadurch
weniger gefährlich wird, aber inwieweit kann man dann "Strom" wirklich
anfassen?

Meine Theorie wäre, dass durch den fehlenden Rückweg kein Stromkreis
zustande kommt. Aber rein praktisch dürfte durch die 50Hz und einige
Kapazitäten der Strom doch trotzdem gut zu spüren sein, oder?

Kann man hinter einem Trenntrafo eigentlich jede Phase auf Erde legen?

Jetzt hab ich noch einige Fragen zum Selbstbau:

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder hängt
man den auch in die Luft?

Funktioniert ein FI-Schalter nach dem TT noch? (Ich meine Ja, aber
sicherheitshalber hätte ich das noch von Experten...)

Grüße
leo

PS: Ich bin eigentlich nicht lebensmüde und habe auch nicht vor trotz
Trenntrafo und FI-Schalter an irgendwas starkstromiges hinzulangen. Aber
ich möchte wenigstens die Theorie dahinter verstehen, wenn ich mir schon
einen bastle...
 
Leonhard Klein schrieb:
Wozu dient eigentlich ein Trenntrafo? Alle sagen, dass basteln dadurch
weniger gefährlich wird, aber inwieweit kann man dann "Strom" wirklich
anfassen?
Hallo,

wenn man wirklich nur einen der beiden Leiter anfasst und der andere
keine Verbindung zur Masse hat ist es ungefährlich.

Meine Theorie wäre, dass durch den fehlenden Rückweg kein Stromkreis
zustande kommt. Aber rein praktisch dürfte durch die 50Hz und einige
Kapazitäten der Strom doch trotzdem gut zu spüren sein, oder?
Aber die Kapazitäten die da im Trafo und aussen entstehen sind so klein
das sie noch ungefährlich sind, bzw. der durch sie fliessende Strom.

Kann man hinter einem Trenntrafo eigentlich jede Phase auf Erde legen?
Das macht man nicht, denn dann bringt der Trenntrafo keine zusätzliche
Sicherheit.

Jetzt hab ich noch einige Fragen zum Selbstbau:

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder hängt
man den auch in die Luft?
Natürlich darf der nicht geerdet sein, den sonst wäre das anfassen der
"Phase" hinter dem Trafo ja doch wieder gefährlich.

Funktioniert ein FI-Schalter nach dem TT noch? (Ich meine Ja, aber
sicherheitshalber hätte ich das noch von Experten...)
Nein, der FI Schalter merkt nicht wie und wohin der Strom aus der
Sekundärwicklung des Trenntrafos fliesst. Ein FI Schalter reagiert nur
darauf das durch die an ihm angeschlossenen Leiter für Phase und
Nullleiter nicht gleichviel Strom fliesst, dann schaltet er ab. Aber
dieses Ungleichgewicht kann man von der Sekundärwicklung her nicht erzeugen.

PS: Ich bin eigentlich nicht lebensmüde und habe auch nicht vor trotz
Trenntrafo und FI-Schalter an irgendwas starkstromiges hinzulangen. Aber
ich möchte wenigstens die Theorie dahinter verstehen, wenn ich mir schon
einen bastle...
Bei Deinem momentanen Kenntnisstand solltest Du ganz dringend davon
Abstand nehmen einen Trenntrafo selber bauen zu wollen.

Bye
 
Leonhard Klein <leoklein@gmx.net> schrieb:

Meine Theorie wäre, dass durch den fehlenden Rückweg kein Stromkreis
zustande kommt.
So ist es. Zumindest, solange Du die andere Hand in der Hosentasche
läßt. ;-)

Aber rein praktisch dürfte durch die 50Hz und einige Kapazitäten der
Strom doch trotzdem gut zu spüren sein, oder?
Nö. Nimm mal 1 nF Körperkapazität gegen Erde an, das wäre bei 50 Hz
ein Blindwiderstand von 3 MOhm, bei 230 V fließen dann 70 ľA.

Kann man hinter einem Trenntrafo eigentlich jede Phase auf Erde
legen?
Ja.

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder
hängt man den auch in die Luft?
Industrielle Trenntrafos dürften keinen Schutzleiter angeklemmt haben,
soweit ich weiß.

Funktioniert ein FI-Schalter nach dem TT noch? (Ich meine Ja, aber
sicherheitshalber hätte ich das noch von Experten...)
Wohl eher nicht. Der FI-Schalter überwacht ja den hin- und
rücklaufenden Strom beider Leitungen auf Gleichheit. Falls sie nicht
(mehr) gleich sind, muß irgendwo ein Fehlerstrom abgeflossen sein.
Hinter einem Trenntrafo wirst Du normalerweise keinen Fehlerstrom so
erzeugen können, daß daraus vor dem Trafo asymmetrische Ströme auf
beiden Leitern entstehen.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Leonhard Klein wrote:

lacht nicht, aber diesen Beitrag wollte ich schon seit langem absetzen...
Volltreffer daneben, dsie liebt solche Sachen ;-)
Wozu dient eigentlich ein Trenntrafo? Alle sagen, dass basteln dadurch
weniger gefährlich wird, aber inwieweit kann man dann "Strom" wirklich
anfassen?
Man kann danach _einen_ Leiter gefahrlos anfassen, auch wenn
man selber geerdet ist, etwa durch feuchten Boden oder so.
Bei Netzverbindung ist das nicht der Fall, der Leiter könnte
in einfachen Fällen 230V haben, falls weitere Schaltung
vorhanden ist (FU und so), so ziemlich beliebige Spannungen.

Meine Theorie wäre, dass durch den fehlenden Rückweg kein Stromkreis
zustande kommt. Aber rein praktisch dürfte durch die 50Hz und einige
Kapazitäten der Strom doch trotzdem gut zu spüren sein, oder?
Ein guter Trenntrafo hat eine sehr kleine Koppelkapazität.
Mit Übung spürt man 20V AC über einige nF.

Kann man hinter einem Trenntrafo eigentlich jede Phase auf Erde legen?
Hinter dem Trafo gibt es 2 Leiter, keinen kann man als alleinige
"Phase" bezeichnen. Ja, man kann dann jeden Leiter, auch innerhalb
der Schaltung, auf Erde legen. Darum hat man ja meist den Trenn-
trafo eingesetzt, damit man mit dem geerdeten Oszi Messungen
machen kann. Wobei es natürlich unklug wäre, "heisse" Punkte
auf Erde zu beziehen, darum heissen diese Transis auch HOT,
wo man das nicht machen sollte ;-]]
Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder hängt
man den auch in die Luft?
Erdest du einen Leiter, hast du keinen Trenntrafo mehr und
die Übung war umsonst. TT ist übrigens eine Abk für eine
Netzform und sollte lieber nicht hier verwendet werden,
da man ja eher ein IT-Netz baut...

Funktioniert ein FI-Schalter nach dem TT noch? (Ich meine Ja, aber
sicherheitshalber hätte ich das noch von Experten...)
Nur wenn man den FI-Schalter (RCD heute) ebenfalls hinter
dem Trenntrafo anbringt, sonst nicht. Und auch dann nur,
wenn ein Leiter wieder auf Erde bezogen wird, etwa bei
der besagten Messung mit dem Oszi, plus einiger weiterer
glücklicher Umstände.
Der FI vor dem Trenntrafo wird nie etwas sehen, daher
trügerische Sicherheit. Übrigens nützt kein FI vor Strömen,
die fliessen, wenn du N und L anfasst. Er merkt nur, wenn
von L was abhanden kommt, etwa Richtung Erde. Ebenfalls
begrenzt der FI nicht den Fehlerstrom auf zB 30 mA,
er schaltet ab, falls der Fehlerstrom über zB30mA liegt,
in der (zugegebenermassen kurzen) Zeit bis zum Abschalten
kann auch 100A oder so fliessen.
Der FI ist nur _eine_ _zusätliche_ Sicherheitsmassnahme,
gegen DAUs und Isolationsfehler mit eventueller Brandgefahr.
Und nein, er schützt nicht unbedingt gegen den Tod durch
Fön in der Badewanne.

PS: Ich bin eigentlich nicht lebensmüde und habe auch nicht vor trotz
Trenntrafo und FI-Schalter an irgendwas starkstromiges hinzulangen. Aber
ich möchte wenigstens die Theorie dahinter verstehen, wenn ich mir schon
einen bastle...
Trenntrafos kannst du nicht selber basteln. Nimm
nichts ohne die offiziellen Prüfzeichen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:
Leonhard Klein wrote:

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder hängt
man den auch in die Luft?

Erdest du einen Leiter, hast du keinen Trenntrafo mehr und
die Übung war umsonst.
Ich vermute mal, Leonhard meint "Schutzleiter" statt "Nullleiter".
Anders gefragt: ist es sinnvoll, den Schutzleiter vom Netzeingang
des Trenntrafos zum Ausgang durchzuschleifen?

Da bin ich mir auch nicht ganz so sicher. Viele Geräte haben ja in
ihren Entstörfiltern kleine Kondensatoren von den Netzleitern gegen
den Schutzleiter geschaltet. Damit entsteht ein kapazitiver Spannungs-
teiler, der letztendlich an beiden Ausgangsklemmen des Trenntrafos zu
je 115V gegen Erde führt. Allerdings eben recht hochohmig.

Ich tendiere also zu "Ja".


XL
 
Hi,

danke für die Antworten!

Axel Schwenke wrote:

Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:
Leonhard Klein wrote:

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet, oder
hängt man den auch in die Luft?

Erdest du einen Leiter, hast du keinen Trenntrafo mehr und
die Übung war umsonst.

Ich vermute mal, Leonhard meint "Schutzleiter" statt "Nullleiter".
Anders gefragt: ist es sinnvoll, den Schutzleiter vom Netzeingang
des Trenntrafos zum Ausgang durchzuschleifen?
Ähm ja, natürlich. Das verwechsle ich immer wieder, sorry.


Da bin ich mir auch nicht ganz so sicher. Viele Geräte haben ja in
ihren Entstörfiltern kleine Kondensatoren von den Netzleitern gegen
den Schutzleiter geschaltet. Damit entsteht ein kapazitiver Spannungs-
teiler, der letztendlich an beiden Ausgangsklemmen des Trenntrafos zu
je 115V gegen Erde führt. Allerdings eben recht hochohmig.

Ich tendiere also zu "Ja".
dh. wenn man hinlangt, wischt es einem nur noch "schwach" eine :) - Dann
lasse ich ihn lieber in der Luft.

zum FI (oder RCD): Natürlich hätte ich ihn hinter den Trenntrafo
angeschlossen. Die Funktionsweise verstehe ich auch. Nach den letzten
Kommentaren glaube ich aber zu hören, dass das sinnlos ist, da er sowieso
nicht auslösen wird...

Der tiefere Sinn meiner Bastelei ist übrigens, dass ich gleichzeitig noch
einen _regelbaren_ (Trenn-)trafo kriege, was vermutlich das reparieren
einiger Dinge erleichtern wird. Wobei ich den Eindruck habe, dass das bei
Schaltnetzteilen immer weniger wichtig wird (?)

Grüße
leo
 
Axel Schwenke wrote:
Ich vermute mal, Leonhard meint "Schutzleiter" statt "Nullleiter".
Anders gefragt: ist es sinnvoll, den Schutzleiter vom Netzeingang
des Trenntrafos zum Ausgang durchzuschleifen?

Da bin ich mir auch nicht ganz so sicher. Viele Geräte haben ja in
ihren Entstörfiltern kleine Kondensatoren von den Netzleitern gegen
den Schutzleiter geschaltet. Damit entsteht ein kapazitiver Spannungs-
teiler, der letztendlich an beiden Ausgangsklemmen des Trenntrafos zu
je 115V gegen Erde führt. Allerdings eben recht hochohmig.

Ich tendiere also zu "Ja".
Dann hast du aber kein I-Netz mehr. Nehmen wir an, das
angeschlossene Gerät habe so eine sternförmige Masse-
anordnung, die sich teilweise gelöst hat. Dann besteht
die Möglichkeit, dass z.B. die Anodenspannung auf dem
Gehäuse liegt.
Das Problem mit dem kapazitiven Spannungsteiler hast
du auch bei gewissen schutzisolierten Geräten, die dann
durchaus spürbar auf ca 110V "floaten".

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:
Axel Schwenke wrote:

Ich vermute mal, Leonhard meint "Schutzleiter" statt "Nullleiter".
Anders gefragt: ist es sinnvoll, den Schutzleiter vom Netzeingang
des Trenntrafos zum Ausgang durchzuschleifen?
....
Ich tendiere also zu "Ja".

Dann hast du aber kein I-Netz mehr.
Ich interpretiere "I-Netz" jetzt mal als "isoliertes Netz". Die
Frage ist, ob man das haben muß. Meist geht es ja eben darum, mit
dem geerdeten Oszi in der isolierten Schaltung messen zu können.
Das geht trotz angeschlossenem Schutzleiter.

Wenn ich z.B. die Spannung am Schalt-FET eines SNT messen will, und
den Minuspol des Lade-Elko mit dem Oszi auf Erde klemme, bekomme ich
so ordentliche Spannung auf das Gehäuse. Wenn das Gehäuse schutzgeerdet
ist, dann nicht. Die Frage ist, ob die Fehlströme die Messung u.U.
verfälschen.

Nehmen wir an, das
angeschlossene Gerät habe so eine sternförmige Masse-
anordnung, die sich teilweise gelöst hat. Dann besteht
die Möglichkeit, dass z.B. die Anodenspannung auf dem
Gehäuse liegt.
Ja eben. Deswegen sollte der Schutzleiter IMHO durchgeschleift sein.
Andererseits dient der Trenntrafo ja nicht zum regulären Betrieb,
sondern zur Fehlersuche und zum Messen. Damit sollte jedem klar sein,
daß es berührbare Punkte unter Spannung gibt.


XL
 
"Leonhard Klein" <leoklein@gmx.net> schrieb

Hi,

danke für die Antworten!

Axel Schwenke wrote:

Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:
Leonhard Klein wrote:

Lässt man üblicherweise den Nullleiter hinter einem TT geerdet,
oder
hängt man den auch in die Luft?

Erdest du einen Leiter, hast du keinen Trenntrafo mehr und
die Übung war umsonst.

Ich vermute mal, Leonhard meint "Schutzleiter" statt "Nullleiter".
Anders gefragt: ist es sinnvoll, den Schutzleiter vom Netzeingang
des Trenntrafos zum Ausgang durchzuschleifen?

Ähm ja, natürlich. Das verwechsle ich immer wieder, sorry.
Meines Wissens ist genau das unzulässig, weshalb auch käuflich
erwerbbare Trenntrafos im Gehäuse nie nicht Schukosteckdosen auf der
Ausgangsseite haben.

Grüsse
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote in message news:<414d9a3f_3@news.bluewin.ch>...
Hinter dem Trafo gibt es 2 Leiter, keinen kann man als alleinige
"Phase" bezeichnen. Ja, man kann dann jeden Leiter, auch innerhalb
der Schaltung, auf Erde legen. Darum hat man ja meist den Trenn-
trafo eingesetzt, damit man mit dem geerdeten Oszi Messungen
machen kann. Wobei es natürlich unklug wäre, "heisse" Punkte
auf Erde zu beziehen, darum heissen diese Transis auch HOT,
wo man das nicht machen sollte ;-]]
Quatsch!
HOT steht normalerweise für "horizontal output transistor"

Ein Gerät an einem Trenntrafo zu betreiben und mit einem geerdeten
Oszi zu messen ist sehr gefährlich !!!
Da die Abschirmung der Messleitung geerdet ist, erdet man so das Gerät
wieder.
Besser ist es das Oszi über einen 2ten Trenntrafo zu betreiben. Dabei
muss man aber immer noch beachten, dass bei Messungen innerhalb vom
Netzteil erhebliche Potentialunterschiede zwischen Oszigehäuse und
Gerätechassis auftreten können.
Berührt man dann das Oszi und gleichzeitig das Chassis..... also immer
eine Hand in der Tasche bei solchen Messungen.

Auch sollte man bei einem TV am Trenntrafo bedenken, dass bei
eingesteckter Antenne das Chassis wieder geerdet ist !
Hier muss auch eine Erd-Trennung erfolgen, so dass nur das HF-Signal
eingespeist wird.

Gruss:
-Serge-
 
Hallo!

Leonhard Klein <leoklein@gmx.net> wrote in message news:<ciep7b$sff$1@wsc10.lrz-muenchen.de>...

PS: Ich bin eigentlich nicht lebensmüde und habe auch nicht vor trotz
Trenntrafo und FI-Schalter an irgendwas starkstromiges hinzulangen. Aber
ich möchte wenigstens die Theorie dahinter verstehen, wenn ich mir schon
einen bastle...
Nun, wenn Du die Theorie vollständig und korrekt verstanden hast, dann
achte bei der Auswahl des Trenntrafos darauf, daß er VDE 0550 bzw. VDE
0551/EN 60742 einhält. Ein evtueller Regeltrafo kommt auf die
Sekundärseite des Trenntrafos. Achte beim Zusammenbau auf die
räumliche und sichere Trennung von Primär- und Sekundärkreis gemäß den
VDE-Angaben.



CU Peter
 
Serge Simon wrote:

machen kann. Wobei es natürlich unklug wäre, "heisse" Punkte
auf Erde zu beziehen, darum heissen diese Transis auch HOT,
wo man das nicht machen sollte ;-]]

Quatsch!
HOT steht normalerweise für "horizontal output transistor"
Wirklich? ;-)

Ein Gerät an einem Trenntrafo zu betreiben und mit einem geerdeten
Oszi zu messen ist sehr gefährlich !!!
In der Praxis sieht man Leute, die das Gerät nicht über
Trenntrafo betreiben und den Oszi mit Trenntrafo "floaten".
Wieviele Ausrufungszeichen machst du hinter der Gefahr dieser
Anordnung? Inklusive Plenk hat das kaum auf einer Zeile
Platz ;-).

Da die Abschirmung der Messleitung geerdet ist, erdet man so das Gerät
wieder.
Besser ist es das Oszi über einen 2ten Trenntrafo zu betreiben. Dabei
muss man aber immer noch beachten, dass bei Messungen innerhalb vom
Netzteil erhebliche Potentialunterschiede zwischen Oszigehäuse und
Gerätechassis auftreten können.
Berührt man dann das Oszi und gleichzeitig das Chassis..... also immer
eine Hand in der Tasche bei solchen Messungen.
Eine Spannung ist eine Potentialdifferenz und daran
ändert ein zweiter Trafo nichts, hatten wir schon. Wirklich
ungefährlich wird das nie. Ich habe nicht empfohlen,
den Oszi zu erden, aber seit den ursprünglichen Hamegs
sind die Oszis geerdet und man vergisst das gelegentlich :-[.
Unklar ist, was du mit Gerätechassis meinst. Der Zwischen-
kreis floatet wegen direkter Netzverbindung, der hat keinen
galvanischen Kontakt zur Masse. Dem trägt man dann ja
auch mit dem Trenntrafo Rechnung. Dadurch kommt auch
keine Spannung aufs Gehäuse wenn man einen willkürlichen
Punkt erdet.
Ansonsten full ACK, ein I Netz ist nur I, wenn maximal
ein Verbraucher dran hängt. Trenntrafos mit 2 Dosen
am Ausgang sollten verboten sein.

Auch sollte man bei einem TV am Trenntrafo bedenken, dass bei
eingesteckter Antenne das Chassis wieder geerdet ist !
Hier muss auch eine Erd-Trennung erfolgen, so dass nur das HF-Signal
eingespeist wird.
Ist der Kreis geerdet, sollte man eh keinen Trenntrafo
benutzen, wozu auch. Zwischenkreise im SNT bleiben
gefloatet, ob die Antenne nun drin ist oder nicht.
Damit wären wir allerdings wieder bei der ursprünglichen
Frage angekommen ;-]
Muss man dennoch kleine DC-Spannungen auf hohem Potential
beobachten, braucht man einen leider teuren Differenzverstärker
aus dem Oszizubehör. Alles andere ist gefährlicher Murks.

Echte Gefahr geht dann wieder von Allstromchassis aus,
aber dort ist der Antennenkreis galvanisch getrennt.

Wie du sagst, trotz allen FI und Trenntrafos höchste
Aufmerksamkeit und (linke) Hand in der Hosentasche.
Ach ja, der Lötkolben ist bei manchen Fabrikaten auch
niederohmig geerdet, fällt mir grad ein, rein zufällig,
bei der Erwähnung von Allstromchassis :-].

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote in message news:<41508111_3@news.bluewin.ch>...
Serge Simon wrote:

machen kann. Wobei es natürlich unklug wäre, "heisse" Punkte
auf Erde zu beziehen, darum heissen diese Transis auch HOT,
wo man das nicht machen sollte ;-]]

Quatsch!
HOT steht normalerweise für "horizontal output transistor"

Wirklich? ;-)
:))

Ein Gerät an einem Trenntrafo zu betreiben und mit einem geerdeten
Oszi zu messen ist sehr gefährlich !!!

In der Praxis sieht man Leute, die das Gerät nicht über
Trenntrafo betreiben und den Oszi mit Trenntrafo "floaten".
Wieviele Ausrufungszeichen machst du hinter der Gefahr dieser
Anordnung? Inklusive Plenk hat das kaum auf einer Zeile
Platz ;-).
Natürlich ist das gängige Praxis. Gehe aber auch davon aus, dass diese
Leute genau wissen was sie tun.

Da die Abschirmung der Messleitung geerdet ist, erdet man so das Gerät
wieder.
Besser ist es das Oszi über einen 2ten Trenntrafo zu betreiben. Dabei
muss man aber immer noch beachten, dass bei Messungen innerhalb vom
Netzteil erhebliche Potentialunterschiede zwischen Oszigehäuse und
Gerätechassis auftreten können.
Berührt man dann das Oszi und gleichzeitig das Chassis..... also immer
eine Hand in der Tasche bei solchen Messungen.

Eine Spannung ist eine Potentialdifferenz und daran
ändert ein zweiter Trafo nichts, hatten wir schon. Wirklich
ungefährlich wird das nie. Ich habe nicht empfohlen,
den Oszi zu erden, aber seit den ursprünglichen Hamegs
sind die Oszis geerdet und man vergisst das gelegentlich :-[.
Unklar ist, was du mit Gerätechassis meinst. Der Zwischen-
kreis floatet wegen direkter Netzverbindung, der hat keinen
galvanischen Kontakt zur Masse. Dem trägt man dann ja
auch mit dem Trenntrafo Rechnung. Dadurch kommt auch
keine Spannung aufs Gehäuse wenn man einen willkürlichen
Punkt erdet.
Aha, hast wohl noch nie Philips TV repariert. Einige dieser Chassis
sind 'heiss'.

Ansonsten full ACK, ein I Netz ist nur I, wenn maximal
ein Verbraucher dran hängt. Trenntrafos mit 2 Dosen
am Ausgang sollten verboten sein.
Ack! Will mich nicht streiten. Bitte nimm die Antwort auch nicht
persönlich.
:)

Worauf ich hinaus wollte, ist dass man genau wissen sollte was man wie
messen kann. Da der Fragesteller mit der Materie (wahrscheinlich)
nicht vertraut ist, wollte ich legiglich auf die Gefahren hinweisen.
Deshalb auch die Ausrufezeichen!!!


Auch sollte man bei einem TV am Trenntrafo bedenken, dass bei
eingesteckter Antenne das Chassis wieder geerdet ist !
Hier muss auch eine Erd-Trennung erfolgen, so dass nur das HF-Signal
eingespeist wird.

Ist der Kreis geerdet, sollte man eh keinen Trenntrafo
benutzen, wozu auch. Zwischenkreise im SNT bleiben
gefloatet, ob die Antenne nun drin ist oder nicht.
Damit wären wir allerdings wieder bei der ursprünglichen
Frage angekommen ;-]
Muss man dennoch kleine DC-Spannungen auf hohem Potential
beobachten, braucht man einen leider teuren Differenzverstärker
aus dem Oszizubehör. Alles andere ist gefährlicher Murks.
Ack!

Echte Gefahr geht dann wieder von Allstromchassis aus,
aber dort ist der Antennenkreis galvanisch getrennt.

Wie du sagst, trotz allen FI und Trenntrafos höchste
Aufmerksamkeit und (linke) Hand in der Hosentasche.
Ach ja, der Lötkolben ist bei manchen Fabrikaten auch
niederohmig geerdet, fällt mir grad ein, rein zufällig,
bei der Erwähnung von Allstromchassis :-].

Gruss:
-Serge-
 
Serge Simon wrote:
Ein Gerät an einem Trenntrafo zu betreiben und mit einem geerdeten
Oszi zu messen ist sehr gefährlich !!!

In der Praxis sieht man Leute, die das Gerät nicht über
Trenntrafo betreiben und den Oszi mit Trenntrafo "floaten".
Wieviele Ausrufungszeichen machst du hinter der Gefahr dieser
Anordnung? Inklusive Plenk hat das kaum auf einer Zeile
Platz ;-).

Natürlich ist das gängige Praxis. Gehe aber auch davon aus, dass diese
Leute genau wissen was sie tun.
Zufälligerweise arbeite ich seit einigen Jahrzehnten in
Institutionen, in denen eine erhöhte Dichte von Natur-
wissenschaftlern herrscht. Dort würdest du in diesem
Fall vom flashcen ausgehen. Selbverständlich sind sich
diese Leute ganz sicher, was sie tun, richtig gehend
überzeugt sind die. Ungeachtet der Diskrepanz zur
Realität...

Aha, hast wohl noch nie Philips TV repariert. Einige dieser Chassis
sind 'heiss'.
Doch gerade, daher kam ja mein Hinweis mit dem Lötkolben.
OK, war ein Kollege...
Worauf ich hinaus wollte, ist dass man genau wissen sollte was man wie
messen kann. Da der Fragesteller mit der Materie (wahrscheinlich)
nicht vertraut ist, wollte ich legiglich auf die Gefahren hinweisen.
Deshalb auch die Ausrufezeichen!!!
Ja in diesem Sinn kann ich nur zustimmen und weitere
Brüllspiesse nachliefern!!!! Wenn ich seh, wie bei
uns rumgesaut wird, wundere ich mich immer wieder,
dass so wenig passiert.

--
mfg Rolf Bombach
 

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