Temperaturmessung

J

Johann

Guest
Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100 °C
Differenzierung und was gibt es dazu. literatur, Baauteile,...

mfg johann

--
Johann Dorner
Tel. +43 74 16 52108 22
mail to: johann.dorner@baw.at
...................................................
auch:
Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt
Bundesamt für Wasserwirtschaft
A-3252 Petzenkirchen
Tel. ++43 7416 52108 0
Fax ++43 7416 52108 90
ikt@bmlfuw.gv.at
www.baw.bmlf.gv.at
 
Am 2004-09-17 schrieb Johann:

Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100 °C
Differenzierung und was gibt es dazu. literatur, Baauteile,...
Sicher kann man so ein Messgerät bauen, aber der Messraum, in dem so ein
Gerät reproduzierbare Werte liefern könnte, wäre sicher um einige 10 k
Euro teurer wie das Messgerät selbst.


--
Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Bors
---
 
Johann wrote:

Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100 °C
Differenzierung und was gibt es dazu. literatur, Baauteile,...
Das sind 2 total verschiedene Sachen. Etwas auf 1/100 °C
zu stabilisieren ist eher einfach, da kann ein standard
NTC ausreichen. Die Temperatur auf 1/100 °C zu messen
wird _sehr_ teuer, wenn man Pech hat braucht man
Reinplatinwiderstände (nicht nur Pt100 Zeugs) plus
Equipment plus NIST/PTB Kalibrierung. Jeweils einige
tausend E.

--
mfg Rolf Bombach
 
Johann schrieb:
Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100 °C
Differenzierung und was gibt es dazu. literatur, Baauteile,...

Frage: Was willst du denn messen ?
Die Lufttemperatur ? Einmal in 100m Entfernung gehustet und du bekommst
andere Werte!
1/100 K Absolutgenauigkeit f. 100 EUR _unmöglich_, dafür kalibriert das
niemand!
Eine Temperaturdifferenz ? Vielleicht möglich., aber kaum für 100 EUR.
Wie groß muss den der Temperaturbereich sein ?
Les mal z.B.: Weichert, Temperaturmessung in der Technik, expert Verlag

Grüße

Markus Greim
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote in message news:<414b5228$1_2@news.bluewin.ch>...
Johann wrote:

Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100 °C
Differenzierung und was gibt es dazu. literatur, Baauteile,...

Die Temperatur auf 1/100 °C zu messen
wird _sehr_ teuer, wenn man Pech hat braucht man
Reinplatinwiderstände (nicht nur Pt100 Zeugs) plus
Equipment plus NIST/PTB Kalibrierung. Jeweils einige
tausend E.
Auch in der PTB wird nur mit Wasser (bzw. PT100) gekocht.
Wenns etwas genauer werden soll (mK) nimmt man PT25.
Der preisliche Aufwand kommt aber ganz gut hin.
Zumal es hier mehr auf die gute Analogtechnik, als auf die
gute Programmierung ankommt. Wenn uns Johann schreibt, wo er
die Temperaturen messen will, kann man sicherlich noch weitere
Tips geben. 1/100K Auflösung können übrigens schon gute
Glas-Labor-Thermometer. Was die kosten, weiss ich allerdings
nicht. Elektronikthermometer für 100€ haben ca. 0,3K Genauigkeit.
Gruss
Harald
 
Moin

Tips geben. 1/100K Auflösung können übrigens schon gute
Glas-Labor-Thermometer. Was die kosten, weiss ich allerdings
genau das ist der Punkt. Will er eine Anzeige die 1/100 Auflöst
oder will er tatsächlich auf 1/100K genau messen? Der Unterschied
dürfte so ca. eine Zehnerpotenz im Preis bedeuten.
Bei Ersterem kann man sich dazu noch mit Statistik (Gauß)
"genauer rechnen".

Selbst ein Selbstbau mit, sagen wir mal Thermo-couple, dürfte am
Ende recht teuer werden.
Dafür ist dann ein sehr genaues Voltmeter mit sehr hohem Eingangswiederstand
nötig.
Doch selbst bei dieser "einfachen" Anordnung braucht man noch ein
hinreichend genaues Thermometer um die Temperatur an den Anschlußklemmen
zu messen.
Wählt man das etwas "bessere" Messverfahren, Thermo-couple mit drei
Messstellen (schreibt man das jetzt so?), braucht man immernoch eine
Icepoint-Reference die man ja auch nicht so auf dem Sperrmüll findet.

Ein kompletter Selbstbau eines All-in-one Gerätes scheidet eigentlich
ganz aus, da hier zu viele Faktoren hineinspielen, wie z.B.
Arbeitspunkt Driften. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit das Abgleichs.
Nicht jeder hat eine Tripelpunktzelle zu Hause.

Kurzum: will er wirklich auf 1/100K genau messen dürfte es so oder so
recht teuer werden.

Ciao

Gunnar


--
Bei Mails an mich bitte 'trashcan' in der Mail-Adresse
mit meinem Vornamen ersetzen.

On mails please replace 'trashcan' in my e-mail address
with my first name.
 
Hallo Leute,

es gibt noch die Möglichkeit sich einen möglichst genauen Widerstand zu
besorgen 0.01% oder besser. Dann besorgt man sich zusätzlich einen
ausgemessenen PT100 (ich habe 20EUR pro Stück bezahlt - garantierte
Genauigkeit < 0.01 Grad). Beide Widerstände schaltet man in Reihe und
läßt einen Strom durchfließen. Die resultierende Spannung über dem
Widerstand benützt man als Referenzspannung des A/D-Wandlers. Damit
hat man alle Unwägbarkeiten der Schaltung auf die Genauigkeit des
Widerstandes und der Angabe der Temperaturkurve reduziert.

Einen entsprechenden Vorschlag findet man bei Texas Instruments als
Application Note zu den MSC1211 Mikroprozessoren.

MfG

Ralph

============================================================
 Ralph Stens
 email : ralph.stens@r-stens.de
============================================================
 
"Gunnar Wieking" <trashcan@wieking.de> wrote in message news:<cim8ni$r7m$02$1@news.t-online.com>...
Moin

Tips geben. 1/100K Auflösung können übrigens schon gute
Glas-Labor-Thermometer. Was die kosten, weiss ich allerdings

genau das ist der Punkt. Will er eine Anzeige die 1/100 Auflöst
oder will er tatsächlich auf 1/100K genau messen? Der Unterschied
dürfte so ca. eine Zehnerpotenz im Preis bedeuten.
Bei diesen Laborthermometern ist die Genauigkeit meist in der gleichen
Grössenordnung, wie die Auflösung. Und das über Jahrzehnte, solange
die Quecksilbersäule nicht unterbrochen ist.

Bei Ersterem kann man sich dazu noch mit Statistik (Gauß)
"genauer rechnen".

Selbst ein Selbstbau mit, sagen wir mal Thermo-couple, dürfte am
Ende recht teuer werden.
Dafür ist dann ein sehr genaues Voltmeter mit sehr hohem Eingangswiederstand
nötig.
Doch selbst bei dieser "einfachen" Anordnung braucht man noch ein
hinreichend genaues Thermometer um die Temperatur an den Anschlußklemmen
zu messen.
Wählt man das etwas "bessere" Messverfahren, Thermo-couple mit drei
Messstellen (schreibt man das jetzt so?), braucht man immernoch eine
Icepoint-Reference die man ja auch nicht so auf dem Sperrmüll findet.
Thermoelement ist ausser für einige Spezialfälle(Differenzmessung)
für Präzisionsmessung eigentlich out. Bei PT100 sind die Unlinearitäten
anscheinend wesentlich besser bekannt und stabiler.
Ein kompletter Selbstbau eines All-in-one Gerätes scheidet eigentlich
ganz aus, da hier zu viele Faktoren hineinspielen, wie z.B.
Arbeitspunkt Driften.
Mit einer entsprechenden Schaltung: Messung mit zwei unterschiedlichen
Strömen, dazwischen Messen eines Referenzwiderstandes, bekommt man das
Driftproblem eigentlich ganz gut in den Griff. Das ganze ist aber mit
Sicherheit kein Anfängerprojekt.

Ganz zu schweigen von der Möglichkeit das Abgleichs.
Nicht jeder hat eine Tripelpunktzelle zu Hause.
Das ist sicherlich meist das Hauptproblem, da man meist keine guten
Vergleichsthermometer hat. Für eine Zweipunkt-Kalibrierung auf ca.
0,1K genau reicht meist eine Eispunktmessung und eine Messung bei
ca. 37 Grad mit einem Fieberthermometer.

Kurzum: will er wirklich auf 1/100K genau messen dürfte es so oder so
recht teuer werden.
ACK, ausserdem wird eine solche Genauigkeit meist gar nicht benötigt.
Gruss
Harald
PS: Irgendwie wundert es mich aber schon, das man zwar Thermometer mit
0,1 K sowie auch mit 0,001K Auflösung kaufen kann, welche mit der
Auflösung 0,01K aber sehr selten sind.
 
Ralph Stens <ralph.stens@r-stens.de> wrote in message news:<nao422-bsi.ln1@server.r-stens.de>...
Hallo Leute,

es gibt noch die Möglichkeit sich einen möglichst genauen Widerstand zu
besorgen 0.01% oder besser. Dann besorgt man sich zusätzlich einen
ausgemessenen PT100 (ich habe 20EUR pro Stück bezahlt - garantierte
Genauigkeit < 0.01 Grad).
Bist Du sicher, das eine Genauigkeit von kleiner 0,01 Grad gemeint
ist, oder sind es vielleicht eher 0,01%? Da gibt es nämlich einen
Faktor von 250! So genaue PT100 sind mir auch noch nicht
untergekommen,
da würde mich wirklich mal der Lieferant interessieren.

Beide Widerstände schaltet man in Reihe und
läßt einen Strom durchfließen. Die resultierende Spannung über dem
Widerstand benützt man als Referenzspannung des A/D-Wandlers.
Das klappt meist nicht, da beide Spannungen auf unterschiedlichem
Potential liegen. Besser ist es, man misst beide Spannungen
nacheinander.

Damit
hat man alle Unwägbarkeiten der Schaltung auf die Genauigkeit des
Widerstandes und der Angabe der Temperaturkurve reduziert.
Ganz so einfach geht es doch nicht. Man muss auch noch mit zwei
unterschiedlichen Strömen messen, um die Thermospannungen
rausrechnen zu können.

Einen entsprechenden Vorschlag findet man bei Texas Instruments als
Application Note zu den MSC1211 Mikroprozessoren.
Ich habe mir die App-Note jetzt nicht rausgesucht (Link?), aber auch
TI kann mal irren...
Gruss
Harald
 
Herzlichen Dank für die rege Teilnahme und die Info dazu.

Was wollte ich eigentlich

In einem ungleichmäßig fließenden bei Umgebungstemperatur gelagerten
flüssigen Medium möchte ich aufgrund von geringen Temperaturunterschieden
die Fliesrichtung bestimmen, aber auch die Durchflussmenge bei einem
Rohrdurchmesser von 2 mm und faßt ruhendem Medium. Meßwerterfaßung und so
weiter.....

"Johann" <Johann.Dorner@baw.at> schrieb im Newsbeitrag
news:2qvq10F13uiioU1@uni-berlin.de...
Wie genau kann ich mit etwa ?100 meine Umgebungstemperatur messen. oder
anders gefragt Wie viel kostet eine Temperaturmessaufbau im Bereich 1/100
°C
 
Rohrdurchmesser von 2 mm
faßt ruhendem Medium ... ungleichmäßig fließenden
bei Umgebungstemperatur gelagerten flüssigen Medium
Wenn die Brühe nicht fremdbeheizt ist gibt es keinen
Temperaturunterschied, bestenfalls Rauschen. Weshalb
man für Strömgsmessung typisch zwei/drei Heizer/Temperaturfühler
reinhängt. Thermistoren können beides, sind recht empfindlich
und auch klein ( dann aber teuer )).
Ansonsten gibts eine Unzahl von Verfahren für Ströumgsmessung.
Wenn z.B. Luftblasen drin wären könnte man auch optisch oder
kapazitiv deren Bewegung per Korrelator verfolgen.

MfG JRD
 
"Johann" <Johann.Dorner@baw.at> wrote in message news:<2rf7pjF19k16lU1@uni-berlin.de>...
Herzlichen Dank für die rege Teilnahme und die Info dazu.

Was wollte ich eigentlich

In einem ungleichmäßig fließenden bei Umgebungstemperatur gelagerten
flüssigen Medium möchte ich aufgrund von geringen Temperaturunterschieden
die Fliesrichtung bestimmen, aber auch die Durchflussmenge bei einem
Rohrdurchmesser von 2 mm und faßt ruhendem Medium. Meßwerterfaßung und so
weiter.....
Temperatur u n t e r s c h i e d e misst man am besten mit Thermoelementen.
Ist aber bei kleinen Unterschieden auch nicht trivial, da dann auch nur
kleine Spannungen entstehen.
Gruss
Harald
 
Harald Wilhelms wrote:
Temperatur u n t e r s c h i e d e misst man am besten mit Thermoelementen.
Ist aber bei kleinen Unterschieden auch nicht trivial, da dann auch nur
kleine Spannungen entstehen.
Das ist aber sehr nett formuliert :). Es war die Rede von 1/100 K,
das wären dann Thermospannungen von 500 nV, also einem Gebiet,
wo die Elektronik kontinuierlich in schwarze Magie übergeht.
Heisst zum Beispiel, dass die beiden Pins vom IC nur einige
mK unterschiedliche Temperatur haben. Und dass man den Unter-
schied von Ausgleichsleitung und Thermoelementleitung ver-
innerlicht haben muss. Wahrscheinlich darf bei dieser
Empfindlichkeit die Leitung bei Temperaturgradienten nicht
gebogen sein.
Ja, es gibt Leute, die meinen, man könne mit Thermoelementen
auf 1/1000 K genau regeln. Selbst bei E*r*therm. Ich hab
eine Meinung über diese Leute, aber diese teile ich nicht :-].

--
mfg Rolf Bombach
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top