Temperatur-Schaltung bis -60°C (digital)

C

Christof Rueß

Guest
Hallo NG!

Gestern bekam ich eine ICQ-Nachricht, ob ich nicht eine Schaltung bauen
kann, die man beliebig aktivieren kann, dann einen Verdichter (von einer
Tiefkühltruhe) anschaltet und dann wartet, bis das ganze bis -20°C
heruntergekühlt hat. Dann soll der PC angeschaltet werden. Die Temperatur,
die bis -60°C heruntergeht, soll auf einem Display angezeigt werden.

Das ganze soll für Overclocking sein, bei dem eine 1,8GHz CPU auf 3,2GHz
übertaktet wurde.
Ich finde das ganze auch so ziemlich bekloppt, aber naja...

Ich habe mir zuerst gedacht, dass das mit einem DS1821 machen könnte, aber
der hat seine Grenze bei "nur" -55°C.

Da ich mit ľCs auch nicht wirklich im Reinen bin (siehe ältere Postings) und
er es mit einem Solchen haben will, würde ich das gerne in den Raum stellen.
Wenn einer zu solch einer bekloppten Tat bereit ist, schreibt es einfach ;)

MfG

Chris

--
http://www.hobby-elektronik.de.vu
ICQ: 176979879
 
Christof Rueß <chrissprivat@gmx.de> wrote:

Da ich mit ľCs auch nicht wirklich im Reinen bin (siehe ältere Postings) und
er es mit einem Solchen haben will, würde ich das gerne in den Raum stellen.
Wenn einer zu solch einer bekloppten Tat bereit ist, schreibt es einfach ;)
Frag den Bekloppten doch mal wie er es sicherstellen will das an
seiner kalten CPU nirgendwo Wasser kondensiert. Ich denke mal dann hat
sich die Sache erledigt.

Und falls das noch nicht reicht: Eine derartige Kaelte an der
Aussenseite der CPU macht nur Sinn wenn man im inneren auch reichlich
Waerme erzeugt. Die Stromaufnahme der CPU duerfte dann erheblich ueber
dem liegen das der Hersteller des Motherboard so vorgesehen
hat. Glaubt ihr das ist dann noch ein stabil laufender Rechner?

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Hallo NG!

Das ganze Thema hat sich erledigt.
Er wird sich auf mein anraten an Conrad Elektronik wenden.
Die werden sich freuen...

Lästern ist hier natürlich erlaubt/erwünscht ;)

MfG

Chris
 
On Sat, 16 Aug 2003 10:34:08 +0000, Olaf Kaluza wrote:

Da ich mit ľCs auch nicht wirklich im Reinen bin (siehe ältere Postings) und
er es mit einem Solchen haben will,
Wozu? Eine einfache Temperaturmessung mit NTC und Komparator, der
über ein ein Relais den Rechner anwirft, sollte es doch auch tun.
Die Tiefkühltruhe, die man zu diesem Zweck offensichtlich opfern will,
enthält die dafür nötige Technik bereits fertig aufgebaut. An der Stelle,
wo normalerweise der Kompressor ausgeschaltet wird, sollte man den
Rechner anschalten. Mit ein bißchen Glück braucht man dafür nur einen
Relais-Anschluss umzukabeln. Auch die Temperaturanzeige wird bei nicht
allzu museumsreifen Exemplaren bereits mitgeliefert.
Keine Programmierung, keine Schnittstellen, kein Systemabsturz :)


Frag den Bekloppten doch mal wie er es sicherstellen will das an
seiner kalten CPU nirgendwo Wasser kondensiert.
Na ja. Man könnte die Umgebung des Prozessors imklusive der
Platinenrückseite großzügig mit Silikonkautschuk vergießen.
Das sollte im Notfall auch noch wieder zu entfernen sein.

In der Originalfrage steht was von -60°C. Ist es so klar, dass sich eine
Kältemaschine aus einer Tiefkühltruhe dafür eignet? Genug Wärme wird sie
schon wegpumpen können. Aber das in den Rohren umlaufende Kühlmittel könnte
irgendwann fest werden und dann geht gar nichts mehr.


Und falls das noch nicht reicht: Eine derartige Kaelte an der
Aussenseite der CPU macht nur Sinn wenn man im inneren auch reichlich
Waerme erzeugt.
Ich würde mir Sorgen wegen der dabei auftretenden Temperatur-
Gradienten machen. Wenn die Kühlung wirklich Sinn machen soll,
dann heizt sich der Chip an den heißesten Stellen auf 50° oder
mehr auf. Innerhalb weniger Millimeter soll das dann auf
Tiefkühltemperatur fallen. An weniger intensiv schaltenden Stellen
des Chips wird die Temperatur weit niedriger sein. Das erzeugt
Verspannungen bei denen ich es plausibel finde, wenn es Risse
im Silizium gibt.


Die Stromaufnahme der CPU duerfte dann erheblich ueber
dem liegen das der Hersteller des Motherboard so vorgesehen
hat.
Fette Rechner-Netzteile sollten direkt erhältlich sein. Damit der
Spannungsabfall auf der Platine nicht zu groß wird, sollte man den
Laitungsquerschnitt mit parallel laufenden Kabeln vergrößern. Die
Masse braucht womöglich auch Unterstützung.


Glaubt ihr das ist dann noch ein stabil laufender Rechner?
Wie sieht es denn mit den anderen die Geschwindigkeit des Rechners
bestimmenden Teilen aus? Mit welcher Frequenz soll der Bus getaktet
werden? Passt das timing der Kommunikation mit North- und Southbridge noch?
Ok, ich habe keine Ahnung vom Overclocking. Der beste Weg einen Rechner
zu beschleunigen scheint mir, ihn später zu kaufen. Die drei GHz sollte es
in einem Jahr bein Aldi geben ;-)

Tschüss,
---<(kaimartin)>---

--
Kai-Martin Knaak
kmkn@tem-messtechnik.de
gpg-key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=kai-martin&op=index&exact=on
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> schrieb im Beitrag <HJr01F.12z@criseis.ruhr.de>...
Nicht relevant. Leute die so etwas 'brauchen' wechseln ihre CPUs eh
noch woechentlich um immer das schnellste im Rechner zu haben. :-]
Nicht wirklich. Er will eine 1.8GHz-CPU auf 3.2GHz 'tunen', obwohl es
3.2GHz-CPUs einfach im Laden zu kaufen gibt, ohne Kuehlschrank.

Er kommt mir eher vor, wie die Kleinkinder, die einen VW Polo 'tunen',
und uebersehen, das jedes anstaendige Auto sowieso schneller ist,
und danke besserem Drumrum (Fahrwerk) auch immer bleiben wird.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo!

Ich fahre seit fast 8 Jahren Polo (ungetunt, mit 55 bzw. 65 PS und
Standardradio "alpha"), und finde den Wagen sehr anständig.
Ich fahre seit langer Zeit ein 21-Gang MTB 1 MS ohne Radio :D

MfG

Chris
 
Christof Rueß spoke thusly:

Nicht wirklich. Er will eine 1.8GHz-CPU auf 3.2GHz
'tunen', obwohl es 3.2GHz-CPUs einfach im Laden zu kaufen
gibt, ohne Kuehlschrank.

Das habe ich ihm auch gesagt. Aber nein, es muss ja eine
1.8GHz von AMD sein, weil die Intels "minderwertig" sind.
[...]
*ROTFL*
Klar.
Deswegen gehen AMDs ja auch kaputt, wenn sie überhitzen und
drosseln sich nicht selbst automatisch wie P4s. (Klar, daß man
da einen Kältekompressor als Kühler braucht.)
Und weil Intels "minderwertig" sind, rechnen P4s gleich ge-
rated-e Barton-Kerne an die Wand. (Klar, daß man die AMDs dann
übertakten muß.)


Tschüs,

Sebastian

PS: Wie sich die Verhältnisse mit dem Athlon64 entwickeln,
bleibt abzuwarten.

--

"Katana, Wakizashi, Katana - so mag ich meine Frauen!"

O-Ton "EvilTechno"
 
Michael Linnemann spoke thusly:
Am Sun, 17 Aug 2003 16:15:54 +0200 schrieb Sebastian
Suchanek:

Deswegen gehen AMDs ja auch kaputt, wenn sie überhitzen
und drosseln sich nicht selbst automatisch wie P4s. (Klar,
daß man

Intels gehen auch kaputt, wenn sie ueberhitzen. P4
ueberhitzen i.d.Regel deshalb nicht, weil die
entsprechenden Motherboards die fuer das thermal throttling
vorgesehenen Mechanismen nutzen.
Ich dachte, die entsprechenden Schaltkreise seien in der CPU on-
die?

da einen Kältekompressor als Kühler braucht.)
Und weil Intels "minderwertig" sind, rechnen P4s gleich
ge- rated-e Barton-Kerne an die Wand. (Klar, daß man die
AMDs dann übertakten muß.)

Wer hat dir denn den Floh ins Ohr gesetzt? Intel?
Nein, Benchmarks.

Die haben
hinreichend Probleme damit, dass ihr P4 von wesentlich
niedriger getakteten P3 an die Wand gespielt wird. Zu
schweigen vom aktuell angesagten Notebook-Prozessor
('Centrino'), der den MHz-Hype, fuer den der P4 konstruiert
wurde, noch alberner aussehen laesst.
[...]
Ich rede ausschließlich von Pentium 4 vs. AMD Athlon mit
"Barton"-Kern.


Tschüs,

Sebastian

--

"Katana, Wakizashi, Katana - so mag ich meine Frauen!"

O-Ton "EvilTechno"
 
"Christof Rueß" <chrissprivat@gmx.de> schrieb:

Hallo!

Nicht wirklich. Er will eine 1.8GHz-CPU auf 3.2GHz 'tunen', obwohl es
3.2GHz-CPUs einfach im Laden zu kaufen gibt, ohne Kuehlschrank.

Das habe ich ihm auch gesagt. Aber nein, es muss ja eine 1.8GHz von AMD
sein, weil die Intels "minderwertig" sind. Ich habe hinzugefügt, dass er der
Zeit nur ein halbes Jahr voreilt und da dann die Kühlung ein Zehntel
kostet... aber naja.
Hi!

Also ich hab mir vor einem halben Jahr einen AMD gekauft und das war
definitiv mein erster und letzter. Ich habe noch _nie_ so viel Ärger
und Abstürze mit irgendeinem Rechner gehabt. Mein Intel Celeron 300A
mit 450Mhz läuft dagegen schon ewig ohne irgendwelche Probleme. Von
der Geräuschentwicklung und aufwendigen Kühlung für die
AMD-Prozessoren will ich erst mal gar nicht reden.

Rückblikend wäre da ein teurerer Intel billiger gewesen, da ich mir
weitere Lüfter, Kühlkörper und Netzteil und Gehäusedämmung hätte
sparen können.

Wenn er wirklich was vernünftiges zum 'tunen' haben will, soll er sich
einen günstigen P4 holen und den mit Wasser kühlen, der läßt sich
wesentlich besser übertakten. Die AMDs laufen ja noch nicht mal mit
Nenntakt stabil. Was soll das erst geben wenn die übertaktet sind.

Ein Bekannter hat einen P4 der nicht unter Vollast läuft sogar ohne
CPU-Lüfter laufen. Die Luftführung muß aber entsprechend sein.

Gruß
Jürgen
der nie, nie wieder einen AMD kaufen wird

--
If it's there and you can see it - it's real.
If it's not there and you can see it - it's virtual.
If it's there and you can't see it - it's transparent.
If it's not there and you can't see it - you erased it!
 
Christof Rueß schrieb:
Ich fahre seit langer Zeit ein 21-Gang MTB 1 MS ohne Radio :D
Hallo,

von dem die meisten Gänge sicherlich weitestgehend unbenutzt bleiben.

Bye
 
Hallo!

von dem die meisten Gänge sicherlich weitestgehend unbenutzt bleiben.
Stimmt. Im ersten und im letzten stürzt das Fahrrad ab. (Kette fällt runter)
Da hilft nur ein Kaltstart :D

MfG

chris
 
On Sun, 17 Aug 2003 14:46:51 +0200, Michael J. Schülke
<news0308@mjschuelke.de> wrote:

MaWin wrote:

Er kommt mir eher vor, wie die Kleinkinder, die einen VW Polo 'tunen',
und uebersehen, das jedes anstaendige Auto sowieso schneller ist,
und danke besserem Drumrum (Fahrwerk) auch immer bleiben wird.

Ich fahre seit fast 8 Jahren Polo (ungetunt, mit 55 bzw. 65 PS und
Standardradio "alpha"), und finde den Wagen sehr anständig.

Dem muss ich hier mal vehement zustimmen!

Ich fahre seit 3 Jahren einen 87er Polo (natürlich ungetunt, sonst
ginge das nicht), den ich damals für 800,-DM erstanden habe,
mittlerweile seit 52k km! Nur einmal neue Bremsbeläge und 2 Reifen.
Wenn das nicht anständig ist!
Also nee, nix gegen Polo!

Gruß,
Michael
Dito!
 

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