Temperatur Messgerät...

Volker Staben <volker.staben@hs-flensburg.de> wrote:
Am 09.07.22 um 22:35 schrieb Kurt:

Hallo Leute, bin gerade auf der Suche nach einem Messgerät für
Flüssigkeit welches den Bereich von 0...20 Grad C mit einer Genauigkeit
besser als 0.1° feststellt und anzeigt.

Die Preisklasse sollte sich eher in Richtung \"Privatinteresse\" bewegen.

Deine Anforderungen dürften sich allenfalls mit einem Pt-100 Klasse 1/5
DIN B erfüllen lassen.

Ich fürchte, Du darfst von Deinen beiden offensichtlichen Anforderungen
\"Genauigkeit\" und \"günstiger Preis\" genau eine streichen.

Wie machen das die Hersteller elektronischer Fieberthermometer? Sie
bieten AFAIK 0,1 K Genauigkeit (oder ist das auch nur die Auflösung)?
Und man bekommt sie schon um 10 Euro.

Klar, hohe Stückzahlen und eingeschränkter Messbereich, aber Kurt will
ja auch nur von 0 bis 20°C messen.

Grüße
Martin
 
Am 10.07.2022 um 10:55 schrieb Gerald Oppen:
Am 09.07.22 um 22:35 schrieb Kurt:

Hallo Leute, bin gerade auf der Suche nach einem Messgerät für
Flüssigkeit welches den Bereich von 0...20 Grad C mit einer
Genauigkeit besser als 0.1° feststellt und anzeigt.

So eine Art Einstechfühler mit Kabel dran und ein Handgerät mit Anzeige.
Die Fieberthermometer gehen meisst nur ab >30 Grad los, das ist mir zu
hoch.

Die Preisklasse sollte sich eher in Richtung \"Privatinteresse\" bewegen.

Danke für Hinweise.

Auf was kommt es denn an? Auf die Auflösung oder auch die Genauigkeit?

Es kommt auf die Genauigkeit an, zwei NK-Stellen wären gut, muss aber
nicht sein.


Absolute Genauigkeit wird schwierig. Da spielen zu viele Faktoren mit
rein. Die Temperatur in einer Flüssigkeit ist ehr nicht homogen in
diesem Bezug.

Das ist schon klar, solche Unwägbarkeiten gehören dazu, da hilft dann
umrühren.
Das Gerät von Greisinger würde schon passen, kommt auf +- 0.2° in dem
gewünschtem Bereich.
Meine Anfrage ob sie es mir für diesen Bereich kalibrieren können wurde
verneint, es kommt wohl nicht von ihnen.


Kurt
 
Martin Klaiber wrote:
Klar, hohe Stückzahlen und eingeschränkter Messbereich, aber Kurt will
ja auch nur von 0 bis 20°C messen.

Von der Reproduzierbarkeit her sollte das jedes Billiggerät können.
Kalibrieren heißt, im Gegensatz zu Justieren, ja nur, die Skale
anzupassen. Bei dem schmalen Bereich dürfte ein Ein-Punkt-Abgleich
ausreichen. Also ein einziges Mal die Anzeige mit einem genaueren
Referenzberich vergleichen und die Abweichung notieren -- fertig. Wegen
des Rundungsfehlers erfordern 0.1 K Genauigkeit allerdings zwei
Nachkommastellen in der Anzeige.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Hallo Rolf,

±0.5 ... ±2.75 K. Tip: Misstraue jedem Messgerät, welches ein
Geheimnis um den Sensor oder das Messprinzip macht.

so sieht\'s aus ... ;^)

Sowohl die Genauigkeit wie auch die (realistische) Auflösung wird
nur mit Pt100(0) oder NTC erreicht.

PT100 hätte ich jetzt auch gesagt. Bei Privatinteresse-
Budget würde ich mal bei Ebay nach Gebrauchtgeräten
gucken. Vor hundert Jahren habe ich da auch mal ein
PT100-Thermometer gekauft, mit dem ich ganz zufrieden
bin - ohne die 0,1° Genauigkeitsanforderung zu haben.

Im Moment kommt da nicht viel ausser einem \"MET-936\"
chinesischer Herkunft. Immerhin gibt es bei Farnell
zu einem gleich aussehenden ET-936 im Datenblatt

https://www.farnell.com/datasheets/2632533.pdf

Angaben zu Auflösung und Genauigkeit, wobei die
Genauigkeit mit \"±0.05°C -80° to 200°C\" angegeben ist.

Gut, Papier ist geduldig, ich weiss also nicht, wie
belastbar die Angaben sind. Mag sein, dass es für Kurts
Zweck ausreicht und mit <200EUR das Budget nicht sprengt.

Viele Grüße

Dieter
 
Am 10.07.22 um 14:15 schrieb Kurt:
Am 10.07.2022 um 10:55 schrieb Gerald Oppen:
Am 09.07.22 um 22:35 schrieb Kurt:

Hallo Leute, bin gerade auf der Suche nach einem Messgerät für
Flüssigkeit welches den Bereich von 0...20 Grad C mit einer
Genauigkeit besser als 0.1° feststellt und anzeigt.

So eine Art Einstechfühler mit Kabel dran und ein Handgerät mit Anzeige.
Die Fieberthermometer gehen meisst nur ab >30 Grad los, das ist mir
zu hoch.

Die Preisklasse sollte sich eher in Richtung \"Privatinteresse\" bewegen.

Danke für Hinweise.

Auf was kommt es denn an? Auf die Auflösung oder auch die Genauigkeit?


Es kommt auf die Genauigkeit an, zwei NK-Stellen wären gut, muss aber
nicht sein.


Absolute Genauigkeit wird schwierig. Da spielen zu viele Faktoren mit
rein. Die Temperatur in einer Flüssigkeit ist ehr nicht homogen in
diesem Bezug.


Das ist schon klar, solche Unwägbarkeiten gehören dazu, da hilft dann
umrühren.

Auch durch das Umrühren ändert man die Temperatur.
Wenn Du weisst was Du machst, OK. Aber zu glauben dass man damit eine
Flüssigkeit auf 0,1° genau temperiert bekommt wird nicht funktionieren.

Gerald
 
Am 10.07.2022 um 12:44 schrieb Rolf Bombach:

Das einzige, was so ungefähr in deine Kategorie passt, sind NTC-basierende
Thermometer. Da sind ±0.2 K jedenfalls realistisch, aber auch die
grenzwertig.

Testo hat(te) da mal die 110er Serie, die haben sicher auch
einstech-Sonden.
Allerdings: Gerät 100€, Sonde 100€.

https://www.testo.com/de-DE/testo-110/p/0560-1108
https://www.testo.com/de-DE/wasserdichter-ntc-tauch-/einstechfuehler/p/0613-1212

Hier auch ein NTC-Gerät mit Einstechsonde, ansonsten ähnliche specs,
Fa. Hanna, für nen 50,- und zerquetschte,:
<https://hannainst.de/1549-hi98509-checktemp-1-digitales-thermometer.html>
Wenn die Silikonzuleitung nicht so kurz wäre, 1m, würde ich das brauchen
können.
 
Am 10.07.22 um 15:46 schrieb Dieter Michel:
https://www.farnell.com/datasheets/2632533.pdf

Angaben zu Auflösung und Genauigkeit, wobei die
Genauigkeit mit \"±0.05°C -80° to 200°C\" angegeben ist.

diese Angaben sind möglicherweise ohne Sensor gemeint?

\"When it comes to probes, your spoilt for choice. We offer 3 base
designs [...] Each probe is available in 4 classes of accuracy\".

Mit einem Pt-100 1/10 DIN B wären dann gerade die 0.1 K drin.

Gruß, V.
 
Am 10.07.2022 um 15:46 schrieb Gerald Oppen:
Am 10.07.22 um 14:15 schrieb Kurt:
Am 10.07.2022 um 10:55 schrieb Gerald Oppen:
Am 09.07.22 um 22:35 schrieb Kurt:


Absolute Genauigkeit wird schwierig. Da spielen zu viele Faktoren mit
rein. Die Temperatur in einer Flüssigkeit ist ehr nicht homogen in
diesem Bezug.


Das ist schon klar, solche Unwägbarkeiten gehören dazu, da hilft dann
umrühren.

Auch durch das Umrühren ändert man die Temperatur.
Wenn Du weisst was Du machst, OK. Aber zu glauben dass man damit eine
Flüssigkeit auf 0,1° genau temperiert bekommt wird nicht funktionieren.

Es geht nicht darum einen Eimer Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu
bringen, sondern div Sensoren auf Gleichlauf.

Die Sensoren haben einen Fehler von z.B. +- 2 Grad, geplant ist ihren
Fehler festzustellen (in dem Bereich um die 10°) und dann einen
Korrekturwert, da reicht ja eine Nullpunktverschiebung, zusammen mit der
Sensornummer abzuspeichern.
Die Korrektur wird dann in der Weiterverarbeitung gemacht.
Somit haben dann alle Sensoren dann gleiches Verhalten und können
ausgetauscht werden.

Dazu brauche ich aber halt die Temperatur deren der Sensor ausgesetzt
ist wenn ich den Korrekturwert ermitteln will.
Je genauer diese \"Referenz\" ist desto \"besser\" funktioniert dann mein
Sensor im Feld.

Kurt
 
Hallo Volker,

https://www.farnell.com/datasheets/2632533.pdf
Angaben zu Auflösung und Genauigkeit, wobei die
Genauigkeit mit \"±0.05°C -80° to 200°C\" angegeben ist.

diese Angaben sind möglicherweise ohne Sensor gemeint?

Das kann ich mir gut vorstellen - zumindest würde ich
vorsichtshalber davon ausgehen, dass, wenn da überhaupt
Eigenschaften eines realen Geräts spezifiziert werden,
man die Angaben hernimmt, die einen möglichst günstigen
Eindruck machen.

> Mit einem Pt-100 1/10 DIN B wären dann gerade die 0.1 K drin.

Wenn die Angaben stimmen sollten, könnte man tatsächlich,
wie Du schreibst, mit der Auswahl eines geeigneten, separat
gekauften Sensors in Richtung der gewünschten Genauigkeit
kommen. Weiß nicht, ob es das Gerät auch ohne Sensor
irgendwo zu kaufen gibt ...

Viele Grüße

Dieter
 
In message <jj0c4uFhhiqU1@mid.individual.net>
Kurt <kurt.bindl@t-online.de> wrote:


Die Sensoren haben einen Fehler von z.B. +- 2 Grad, geplant ist ihren
Fehler festzustellen (in dem Bereich um die 10°) und dann einen
Korrekturwert, da reicht ja eine Nullpunktverschiebung, zusammen mit der
Sensornummer abzuspeichern.
Einfach zu abgleichende Sensoren in Eiswürfelwasser tauchen ;-) ........
0° Grad C ist ja um die 10° C zumindest für die meisten Sensortypen
sollte für deine privaten Zwecke absolut reichen



--
 
Am 11.07.2022 um 08:51 schrieb Joerg Niggemeyer:
In message <jj0c4uFhhiqU1@mid.individual.net
Kurt <kurt.bindl@t-online.de> wrote:


Die Sensoren haben einen Fehler von z.B. +- 2 Grad, geplant ist ihren
Fehler festzustellen (in dem Bereich um die 10°) und dann einen
Korrekturwert, da reicht ja eine Nullpunktverschiebung, zusammen mit der
Sensornummer abzuspeichern.
Einfach zu abgleichende Sensoren in Eiswürfelwasser tauchen ;-) ........
0° Grad C ist ja um die 10° C zumindest für die meisten Sensortypen
sollte für deine privaten Zwecke absolut reichen

Das mit den Eiswürfeln habe ich mal gemacht, das Ergebnis war nicht gut,
die Temperaurverteilung machte da nicht mit.
Naja, wahrscheinlich muss ich den Würfelbehälter noch besser isolieren.
Die Idee an sich ist aber gut.

Kurt
 
In message <jj233jFpnttU1@mid.individual.net>
Kurt <kurt.bindl@t-online.de> wrote:



Das mit den Eiswürfeln habe ich mal gemacht, das Ergebnis war nicht gut,
die Temperaurverteilung machte da nicht mit.
Der ganze isolierte Behälter muss von oben bis unten mit Würfeln voll
sein, wie crashed Eis und nur wenig Wasser, um eine T- Schichtung zu
verhindern...




--
 
In message <221845065a.assel@nuconverter.de>
Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de> wrote:

In message <jj233jFpnttU1@mid.individual.net
Kurt <kurt.bindl@t-online.de> wrote:


Das mit den Eiswürfeln habe ich mal gemacht, das Ergebnis war nicht gut,
die Temperaurverteilung machte da nicht mit.
Der ganze isolierte Behälter muss von oben bis unten mit Würfeln voll
sein, wie crashed Eis und nur wenig Wasser, um eine T- Schichtung zu
verhindern...
Möglicherweise die Fühler in ein Plastikrohr einschieben, welches
gelöchert ist, um einen direkten Kontakt des Fühler an \"Eis\" dabei zu
verhindern !?





--
 
In message <8e1546065a.assel@nuconverter.de>
Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de> wrote:

Möglicherweise die Fühler in ein Plastikrohr einschieben, welches
gelöchert ist, um einen direkten Kontakt des Fühler an \"Eis\" dabei zu
verhindern !?
Du kannst als andere Ref-T auch deine eigene Körper-T nehmen
und zu einem Fieber -T hin kallibrieren, ist vielleicht Geschmackssache;-)






--
 
Kurt schrieb am Sun, 10 Jul 2022 14:15:01 +0200:

Es kommt auf die Genauigkeit an, zwei NK-Stellen wären gut, muss aber
nicht sein.

Gab es bei AliExpress als Einbaumodul, LED 4-stellig mit 2 NK und der
Möglichkeit den Sensor als Vierleiter anzuschließen.

Zur Zeit schwierig zu bekommen, weil \"kann nicht liefern nach Germany\"

Das hier ist ein Modell mit der kleinen Anzeige:
https://de.aliexpress.com/item/4001043732198.html

HTH

Frank
--
Kann Spuren von Sonnenblumenöl enthalten!
 
On Mon, 11 Jul 2022 12:01:20 +0200, Joerg Niggemeyer <joerg.niggemeyer@nucon.de>
wrote:

Der ganze isolierte Behälter muss von oben bis unten mit Würfeln voll
sein, wie crashed Eis und nur wenig Wasser, um eine T- Schichtung zu
verhindern...

Hier das Vorgehen zu Aufbau und Betrieb einer Tripelpunkt-Referenz für den
Amateur....

https://dokumen.tips/documents/tackling-the-triple-point.html?page=1


Thomas Prufer
 
onlinefloh schrieb:
On 10.07.22 12:18, Rolf Bombach wrote:

Klar, 0.1 K mit dem Thermoelement...

Ach, 0,1K Auflösung geht schon. Daß das ganze dann trotzdem Augenwischerei bleibt, ist eine andere Sache. Sofern das Messensemble ausreichend genau reproduzierbar ist, könnte man das kalibrieren.
Wenn natürlich die Wiederholgenauigkeit unterirdisch ist, ist das vergebene Liebesmüh...

Ja, geht schon, 0.01 K Änderungen sind sichtbar. BTDT, mit Typ S TCs.
\"Normale\" NI-Hardware. X-mal beim Messen gemittelt und dann graphisch
aufgezeichnet. Gibt ein breites Band an Rauschen, dennoch sieht man die
Temperaturänderungen. Etwa wenn der Laser leicht auf die Katalysatorplatte
(1 kg oder so) streift. Und mehrere Elemente haben praktisch dasselbe
angezeigt. (Einfach nicht nach dem Preis fragen.)

Allerdings schien mir die Temperaturanzeige absolut gesehen etwa 2 K daneben,
wenn nicht mehr.

--
mfg Rolf Bombach
 
Axel Berger schrieb:
Martin Klaiber wrote:
Klar, hohe Stückzahlen und eingeschränkter Messbereich, aber Kurt will
ja auch nur von 0 bis 20°C messen.

Von der Reproduzierbarkeit her sollte das jedes Billiggerät können.
Kalibrieren heißt, im Gegensatz zu Justieren, ja nur, die Skale
anzupassen. Bei dem schmalen Bereich dürfte ein Ein-Punkt-Abgleich
ausreichen. ...

Kalibrieren heisst, die Abweichung festhalten und ggf. eine Korrektion
anzugeben. Die Skala anpassen läuft unter justieren.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 09.07.2022 um 22:35 schrieb Kurt:
Hallo Leute, bin gerade auf der Suche nach einem Messgerät für
Flüssigkeit welches den Bereich von 0...20 Grad C mit einer Genauigkeit
besser als 0.1° feststellt und anzeigt.

So eine Art Einstechfühler mit Kabel dran und ein Handgerät mit Anzeige.
Die Fieberthermometer gehen meisst nur ab >30 Grad los, das ist mir zu
hoch.

Die Preisklasse sollte sich eher in Richtung \"Privatinteresse\" bewegen.

Danke für Hinweise.

 Kurt

Auf Grund der Hinweise und Anregungen hier habe ich mich für die \"Null
°C -Methode\" entschieden.
Als Messgerät diente mein Testo 900 mit NiCr - Ni (AI) Einstechfühler.

Die Eiswürfel kamen in eine Theromoskanne, der Fühler in ein
perforiertes Kunststoffruhr, unten verschlossen damit kein Eis direkt am
Fühler anliegen kann.
Es dauerte mehr als zwei Tage bis das Eis soweit geschmolzen war, dass
das Wasser den Fühler erreichte.
Die Anzeige beträgt -0.1 °C

Ich habe nun eine Referenz die sicherlich auch noch bei 20° für meine
Anwendung gut genug ist.

Dank an Alle.

Kurt
 

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