Telefonanlage brummt und knattert

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Olav Wölfelschneider

Guest
Langsam gehen mir die Ideen aus...

Problem ist eine gebraucht gekaufte Eumex 504 SE die an einem
nicht-Telekom Anschluß hängt (HEAG Medianet).

Häufig streut in ein am Analogport hängenden Telefon ein Brummen ein.
Das Brummen erinnert ein bischen(!) an 50Hz, klingt aber wesentlich
härter. Ist es besonders heftig, bleibt das Freizeichen aus, die Störung
betrifft wohl auch die digitale Seite.

Das verrückte ist, daß es unter verschiedenen Umständen auftritt.

Brummt es, wenn der NTBA am Stromnetz hängt, wird man das brummen los
wenn man den NTBA von den 230V trennt.
An anderen Tagen wird man das Brummen los, wenn man den NTBA mit Strom
versorgt.
Manchmal brummt es nur, wenn das USB Kabel im Laptop steckt UND der
Laptop über sein Netzteil an der Steckdose hängt. Da tippe ich noch
am ehesten auf eine Masseverschleppung, weil das Geräusch schon einsetzt
wenn die Schirmung des USB Steckers die Buchse des PCs berührt.
Einmal hatte ich den Fall, daß das Brummen abhängig von der Lage der
Anlage war. Flach auf dem Tisch: Alles klar. An die Wand gehängt:
Brrr...

Kreuzproben:
- Einen anderen Laptop versucht: Brummt auch
- Ein normales ISDN Telefon dazugesteckt: Brummt, solange die Eumex mit
auf dem S0 Bus ist, sonst nicht.
Aber:
- Die Eumex an zwei verschiedenen anderen (Telekom) Anschlüssen gehängt:
Brummt nicht

Im Keller hängt noch ein steinaltes Blitzschutzmodul, grauer Kasten mit
Aufschrift Post, gefüllt mit einer Reihe von Gasableitern die
Frankenstein alle Ehre machen würden. Hängt da wohl schon seit das Haus
1968 gebaut wurde. Macht jedenfalls ordentlich Eindruck. Man fühlt sich
sicher... :)
- Den Blitzschutz probehalber ausgebaut: Brummt immer noch.

Mein Problem ist: Beschwere ich mich bei HEAG Medianet, werden die mich
zum Support für die Eumex schicken, also zur Telekom...
Meckere ich beim Telekom Support, ist natürlich HEAG schuld...

Hat irgendeiner eine Idee, wo ich noch suchen könnte?

Seufz, der Verkäufer würde das Ding ja sogar zurücknehmen, just meine
Freundin findet das Ding trotz allem toll und will es behalten. Ist
klar, wer es debuggen muss... :)

--
Olav Wölfelschneider usenet04q01@wosch.teratronik.com
 
Hi,
mir ist nicht ganz klar, wie das ganze miteinander verschaltet ist. Aber
eines scheint mir sicher, es ist eine Masseschleife. Die kann dann
entstehen, wenn die unterschiedlichen miteinander verbunden Geräte mit
dem Schutzleiter des Stromnetzes verbunden sind und die Gerätemasse
wiederum mit dem Schutzleiter. Beispiel: PC ist mit Schutzleiter
verbunden und Stereoanlage. Sound soll über Stereoanlage wiedergegeben
werden, es brummt. Abhilfe ist galvanische Trennung zwischen den Geräten.
Nur in diesem Fall ist es mir nicht klar, da Laptops (Netzteile)
normalerweise keinen Schutzleiter haben.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Telefonanlage in Verbindung
mit der Tür - Freisprecheinrichtung. Hier hat ein Trenntrafo (also
galvanische Trennung) zwischen der Tür - Freisprecheinrichtung und der
Telefonanlage die Lösung gebracht. Manchmal hilft es auch, wenn man den
Netzstecker der einzelnen Geräte in der Steckdose umdreht (in deinem
Fall z.B. beim NTBA. Ansonsten aus der Ferne ohne Kenntnis der Schaltung
schwierig.
--
Gruß
Rüdiger
_____________________________________________________________

E-mail ruediger.kluge@conelek.com
Web http://www.conelek.com/
_____________________________________________________________
 
Olav Wölfelschneider wrote:
Häufig streut in ein am Analogport hängenden Telefon ein Brummen ein.
Das Brummen erinnert ein bischen(!) an 50Hz, klingt aber wesentlich
härter. Ist es besonders heftig, bleibt das Freizeichen aus, die
Störung betrifft wohl auch die digitale Seite.
Steht da in der Nähe zufällig eine DECT-Basisstation? Die erzeugt
nämlich ein mit 100Hz gepulstes HF-Signal mit ca. 250mW Peak, welches
durchaus in der Lage ist, im Umkreis von 1 Meter billige Elektronik
zu stören. Der Gesetzgeber schreibt bekanntlich nur 3V/m Störfestigkeit
vor, die so ein DECT-Teil in knapp 1m Entfernung noch locker erreicht.

Thomas.
 
Olav Wölfelschneider wrote:

Beim Debuggen deiner Freundin kann ich dir nicht helfen...:)


Häufig streut in ein am Analogport hängenden Telefon ein Brummen ein.
Das Brummen erinnert ein bischen(!) an 50Hz, klingt aber wesentlich
härter. Ist es besonders heftig, bleibt das Freizeichen aus, die Störung
betrifft wohl auch die digitale Seite.
Masseschleife oder Einstreuungen auf/über analoge Leitungen.
Mit deinen Ausführungen kann ich wenig anfangen, aber versuche das doch mal
durch Detektion zu lösen. Vor einiger Zeit hat es Ankoppelspulen für das
Telefon gegeben, um einen Zweitörer anzuschliessen. So eine Spule kann man
verwenden, um die Brummsignale zu verfolgen. In meinen Augen die einzige
Möglichkeit, hier Ursachenforschung zu betreiben.

Ist das Brummen denn das 50Hz-brummen oder was? Hast du ein Oszi?

Grüsse

Robert
 
Ruediger Kluge <ruediger.kluge@conelek.com> schrieb:

mir ist nicht ganz klar, wie das ganze miteinander verschaltet ist. Aber
eines scheint mir sicher, es ist eine Masseschleife. Die kann dann
entstehen, wenn die unterschiedlichen miteinander verbunden Geräte mit
dem Schutzleiter des Stromnetzes verbunden sind und die Gerätemasse
wiederum mit dem Schutzleiter. Beispiel: PC ist mit Schutzleiter
nicht unbedingt. Ich hatte einmal das zweifelhafte Vergnügen, eine
brummende Eumex (?) zu untersuchen. Selbst mit einem passiven Telefon
(also keine anderen Anschlüsse) waren manchmal Geräusche zu hören, und
an dem Telefon mit Netzteil kam es darauf an, wie man den Hörer hielt.
Das ist also keine galvanische Kopplung, sondern nur über die
Koppelkapazitäten von evtl. vorhandenem Netzteil und der Person, die
das Telefon hält!

Die Störungen änderten sich laufend, hingen z.B. davon ab, ob das
Licht an oder aus war etc.

Fall z.B. beim NTBA. Ansonsten aus der Ferne ohne Kenntnis der Schaltung
schwierig.
Auch aus der Nähe schwierig und nicht nachvollziehbar.

Vielleicht weiß man in de.comm.geraete.isdn.tk-anlage etwas darüber,
wäre mal interesant.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen
 
Thomas Rehm wrote:
Steht da in der Nähe zufällig eine DECT-Basisstation? Die erzeugt
nämlich ein mit 100Hz gepulstes HF-Signal mit ca. 250mW Peak, welches
durchaus in der Lage ist, im Umkreis von 1 Meter billige Elektronik
zu stören. Der Gesetzgeber schreibt bekanntlich nur 3V/m Störfestigkeit
vor, die so ein DECT-Teil in knapp 1m Entfernung noch locker erreicht.
Das könnte eine Fährte sein...

Es steht da ein altes Siemens megaset 960 neben der Eumex. Ist das schon
DECT? Ich denke eher, das ist wohl noch CT1+. Egal, strahlen tun die
alle.

Ich hatte zwar auch mal mit einem ganz einfachen Analogtelefon getestet,
dabei aber die Feststation nicht vom Stromnetz getrennt.

Könnte auch erklären warum die Störung manchmal lageabhängig auftritt.

Werde bei nächster Gelegenheit das mal ausprobieren.

Übrigens ist der einzige Netzstecker an der ganzen Geschichte, der einen
Schutzleiter hat, der vom Laptop. Ob da die Erde mit der Laptop Masse
verbunden ist, habe ich nicht nachgemessen. Eher nicht, aber es ist
eigentlich fast immer ein Kondensator zwischen Erde und Masse. Sowas
reicht schon zum einkoppeln.

Jemand wollte die Verschaltung wissen:


"AMT" --> NTBA(*) --S0--> Eumex504SE(*) --Analog--> Megaset 960 (*)
----USB---> Laptop (#)
--S0--> Kathrein ISDN Telefon

(*) Euro Netzstecker
(#) Schukostecker

Mit knatterndem Gruß,
--
Olav Wölfelschneider usenet04q01@wosch.teratronik.com
 

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