Telefon und 440 Hz

S

Stefan Schmitt

Guest
Hallo,

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz. Ich habe hier ein ISDN-Telefon und ein Analog-Telefon an einer
ISDN-Telefonanlage. Wenn ich den Wählton beider Telefone vergleiche,
kann ich keinen Unterschied feststellen. Beim Vergleich mit einer
Stimmgabel (440 Hz) komme ich jedoch auf eine Frequenz des Wähltones im
Bereich von 428 bis 430 Hz (kann's nicht genau sagen, die Schwebungen
sind schon recht fix).

Ich wĂźrde das ja normalerweise auf Bauteiltoleranzen in einem
Oszillator der Telefonanlage bzw. des Telefons schieben, aber da die
beiden Telefone ja exakt die gleiche Frequenz erzeugen, will ich mich
mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Und die Stimmgabel liegt
garantiert nicht 10 Hz daneben.

Woran kĂśnnte es liegen? Ist das mit den 440 Hz nur urban legend?

--
Stefan
 
"Stefan Schmitt" <sschmitt4711@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:86ll2rqudt.fsf@supersonic.netexzess.de...
Woran könnte es liegen? Ist das mit den 440 Hz nur urban legend?
Natuerlich.

http://www.vanity-rechner.de/dtmf.html

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Stefan Schmitt schrieb:

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz.
Wohnst du in Nordamerika? Hier in .de sinds 425Hz.


Gruß Dieter
 
425Hz.
+/-8Hz ursprünglich. Später wurde nur 380 ... 490 Hz gefordert
und an einer Nebenstelle wird heute wohl alles mögliche erlaubt
sein.

MfG JRD
 
Rafael Deliano schrieb:
425Hz.
+/-8Hz ursprünglich. Später wurde nur 380 ... 490 Hz gefordert
und an einer Nebenstelle wird heute wohl alles mögliche erlaubt
sein.
Jamba-Abo?


CNR, Dieter
 
Stefan Schmitt wrote:
Hallo,

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz.
die Wähltöne haben je nach Ziffer oder Zeichen unterschiedliche Frequenzen
 
"Stefan Schmitt" <sschmitt4711@nurfuerspam.de> schrieb im Newsbeitrag
news:86ll2rqudt.fsf@supersonic.netexzess.de...
Hallo,

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz. Ich habe hier ein ISDN-Telefon und ein Analog-Telefon an einer
ISDN-Telefonanlage. Wenn ich den Wählton beider Telefone vergleiche,
kann ich keinen Unterschied feststellen. Beim Vergleich mit einer
Stimmgabel (440 Hz) komme ich jedoch auf eine Frequenz des Wähltones im
Bereich von 428 bis 430 Hz (kann's nicht genau sagen, die Schwebungen
sind schon recht fix).

Ich würde das ja normalerweise auf Bauteiltoleranzen in einem
Oszillator der Telefonanlage bzw. des Telefons schieben, aber da die
beiden Telefone ja exakt die gleiche Frequenz erzeugen, will ich mich
mit dieser Erklärung nicht zufrieden geben. Und die Stimmgabel liegt
garantiert nicht 10 Hz daneben.

Woran könnte es liegen? Ist das mit den 440 Hz nur urban legend?
Wenn man genau 440 Hz mit 8 Khz Samplingrate erzeugen will,
braucht man zuviele verschiedene Werte bis sie sich wiederholen.
Das ist nur ein Grund, warum man nicht den exakten Wert gewählt hat...

-Klaus-
 
Dieter Wiedmann wrote:

es heiszt ja immer, der Waehlton beim Telefon habe eine
Frequenz von 440 Hz.
Waehlton? - Freizeichen.

Wohnst du in Nordamerika? Hier in .de sinds 425Hz.
Eben gemessen: 420Hz.
Geht mein Zaehler wirklich ein ganzen Prozent falsch?

*kopfkratz*

Grusz,
Rainer
 
Dieter Wiedmann wrote:

es heiszt ja immer, der Waehlton beim Telefon habe eine
Frequenz von 440Hz.
Waehlton? - Freizeichen.

Wohnst du in Nordamerika? Hier in .de sinds 425Hz.
Eben gemessen: 420Hz.
Geht mein Zaehler wirklich ein ganzes Prozent falsch?

*kopfkratz*

Grusz,
Rainer
 
Rainer Ziegenbein <rainer.ziegenbein@e-technik.tu-chemnitz.de> writes:

Wohnst du in Nordamerika? Hier in .de sinds 425Hz.
Ich bin in .de.

Die internationale Stimmtonkonferenz hat damals zur Verbreitung des
allgemein anerkannten Stimmtones empfohlen, 440 Hz als Wählton zu
senden. Da wird es doch GrĂźnde geben, davon abzuweichen.

Eben gemessen: 420Hz.
Geht mein Zaehler wirklich ein ganzes Prozent falsch?
Da frage ich mich: geht mein Hirn um mindestens 3 Hz falsch?
Also 425 Hz sind's bei mir bestimmt nicht. Das sind garantiert mehr.

--
Stefan
 
Moin,

mir hat mal wer in <chvi03$5ve$00$1@news.t-online.com> den Link zur
Spezifikation der Telekom gegeben, sie findet sich unter
http://www.telekom.de/dtag/downloads/Schnitt_110P37S2.pdf oder Google
"1TR110 : 1996-12".

Da finden sich im Kapitel 3.2 angaben zu den zu verwendenden Tönen. Für
den Signalton "Wählton" (der zumindest in der Spezifikation tatsächlich
so heißt: "Mit dem Wählton wird dem Benutzer am Verbindungsursprung
(A-Tln) angezeigt, daß das TelN/ISDN bereit ist, Wählzeichen für die
gewünschte Verbindung aufzunehmen (Aufforderung zum Wählen).") wird
angegeben:
425 Hz +/- 10% oder 450 Hz +/- 10%. Wird sich also wohl hier um die
425+- handeln

Nur falls irgendwen die genauere Spec noch interessiert ;)

Grüße
Dennis
 
Die internationale Stimmtonkonferenz hat damals zur Verbreitung des
allgemein anerkannten Stimmtones empfohlen,
Klavier stimmen zu erleichtern ist nicht die Aufgabe des
Telefonsystems.

Hörtöne sind kaum standardisiert.
Historisch typische Wähltöne ( dialtone ) sind
Dauertöne mit Frequenz 400 - 450 Hz oder 600Hz ( USA ).
Wählendes Modem reagiert deshalb typisch auf 315 Hz - 640Hz
Dauerton ( "common call progress tone" ).
Hauptsächlich in USA ( "precise dialtone" ) eingeführt sind
Doppeltöne a la 350 - 440 Hz.

Eine neuere Einschränkung ist, daß handelsübliche
DTMF-Empfänger speziell dieses Frequenzband unterdrücken.
Da der DTMF-Empfänger im Amt bei anliegendem Wählton
funktionieren muß wird man also in dem Band bleiben.

MfG JRD
 
On Wed, 24 Aug 2005 17:39:49 +0200, "Peter Voelpel"
<df3kv@t-online.de> wrote:

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz.

die Wähltöne haben je nach Ziffer oder Zeichen unterschiedliche Frequenzen
Unter Fernmeldern wird auch der Ton nach dem abheben des Hörers als
Wählton bezeichnet.

Lutz
--
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Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> writes:

Die internationale Stimmtonkonferenz hat damals zur Verbreitung des
allgemein anerkannten Stimmtones empfohlen,
Klavier stimmen zu erleichtern ist nicht die Aufgabe des
Telefonsystems.
Bei Klavierstimmen hat man auch keine Hand mehr frei, den TelefonhĂśrer
zu halten, da heißts nur in die Stimmgabel zu beißen.

Aber abgesehen davon: Bis zum Ende der 30er Jahren gab es keinen
international vereinbarten Stimmton, egal fĂźr welches Instrument. Da
hatte man wohl die Idee, den Stimmton Ăźber das Telefonsystem zu
verbreiten und hat das auch so empfohlen. Und schon meint die halbe Welt
(mich eingeschlossen), da kämen 440 Hz aus dem HÜrer.

Das ist aber nicht so, weil man im Telefonsystem noch anderes zu
berĂźcksichtigen hatte (was?). Richtig?

--
Stefan
 
Ende der 30er Jahren
weil man im Telefonsystem noch anderes zu
berücksichtigen hatte (was?).
War schon zum damaligen Zeitpunkt unrealistisch: die
Frequenzen für Ruf, Hörtöne wurden über Motor/Generator erzeugt.
Ohne Regelkreise die damals teuer gewesen wären und für die
der Betreiber sonst keine Verwendung hat ist die
Frequenzgenauigkeit nicht gegeben.
Ausnahme ist der erst viel später eingeführte
Gebührenimpuls 12kHz bzw hierzulande 16kHz ( 15,92 ... 16,08 Hz )
der im Endgerät per LC-Resoanzfilter unterdrückt/verarbeited
wird und deshalb relativ genau sein muß.

MfG JRD
 
Peter Voelpel schrieb:

Stefan Schmitt wrote:
Hallo,

es heißt ja immer, der Wählton beim Telefon habe eine Frequenz von 440
Hz.

die Wähltöne haben je nach Ziffer oder Zeichen unterschiedliche Frequenzen
....und dann auch noch zwei Stück Frequenzen aufm Mal...
Gruss
Harald
PS: Gemeint ist hier wohl das allgemein bekannte "Freizeichen".
Das wird im Telefontechnikerjargon "Wählton" genannt.
Die von Dir gemeinten Töne kennt ein Telefontechniker nicht.
Der kennt nur "Wählimpulse". :)
 
Rafael Deliano schrieb:

Gebührenimpuls 12kHz bzw hierzulande 16kHz ( 15,92 ... 16,08 Hz )
der im Endgerät per LC-Resoanzfilter unterdrückt/verarbeited
wird und deshalb relativ genau sein muß.
In Telefonzellen konnte ich den 1990 noch hören. Heute bin ich zu alt
dafür :)##

Marc
 
Stefan Schmitt schrieb:
Woran kĂśnnte es liegen? Ist das mit den 440 Hz nur urban legend?

Hallo,

siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmungssystem
http://www.netzwelt.de/lexikon/Kammerton.html
http://www.musikzeit.de/theorie/grundl.html
http://www.eventtechniker.de/tonstoff.htm
http://www.quarks.de/dyn/6833.phtml

Einige geben schon an das es nicht genau 440 Hz sind.

Man kann auch nicht erwarten das die frĂźheren 220 V aufs Volt genau
stimmen, genausowenig die heutigen 230 V. Auch die Netzfrequenz kann
etwas von 50 Hz abweichen, allerdings ist die Abweichung hier am
kleinsten, weit kleiner als die sonst Ăźblichen +- 10 %.

Bye
 
Lutz Schulze schrieb:

Unter Fernmeldern wird auch der Ton nach dem abheben des Hörers als
Wählton bezeichnet.
Unter den Kunden eher als "Freizeichen"..

Udo
 
Marc Fehrenbacher schrieb:

Rafael Deliano schrieb:

Gebührenimpuls 12kHz bzw hierzulande 16kHz ( 15,92 ... 16,08 Hz )
der im Endgerät per LC-Resoanzfilter unterdrückt/verarbeited
wird und deshalb relativ genau sein muß.

In Telefonzellen konnte ich den 1990 noch hören. Heute bin ich zu alt
dafür :)##

Marc
Gibt es denn überhaupt noch Gebührenimpulse?
Seit auch die Telekom auf Minutenabrechnung
umgestellt hat, sind die doch ziemlich sinnlos.
Gruss
Harald
 

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