Telefon 50Hz-Filter

N

Nicolas Brentz

Guest
Hallo,

ich habe mal gelesen, dass ein Telefon einen ca. 50Hz-Filter enthält, um das
eigene Brummen aus Gesprächen herauszuhalten. Nun frage ich mich: Wenn mich
jemand übers Telefon ein Lied aus dem Radio hören lässt, ob da auch die
ganzen Bässe fehlen? Logisch wäre es ja, denn es sollte ja ein Hochpass mit
Grenzfrequenz 50 Hz sein, oder?

Gruß,
Nico
 
Nicolas Brentz wrote:
Hallo,

ich habe mal gelesen, dass ein Telefon einen ca. 50Hz-Filter enthält, um das
eigene Brummen aus Gesprächen herauszuhalten. Nun frage ich mich: Wenn mich
jemand übers Telefon ein Lied aus dem Radio hören lässt, ob da auch die
ganzen Bässe fehlen? Logisch wäre es ja, denn es sollte ja ein Hochpass mit
Grenzfrequenz 50 Hz sein, oder?
Es bedarf keines Filters. Das Fernsprech-Frequenzband ertreckt sich von
300_Hz bis 3_kHz ;-)

--
mfg horst-dieter
 
In <2qj10mF1056oiU1@uni-berlin.de>
"Nicolas Brentz" <NGinterest@gmx.net> wrote:

ich habe mal gelesen, dass ein Telefon einen ca. 50Hz-Filter enthält, um
das eigene Brummen aus Gesprächen herauszuhalten.
Jein - ein Telefon enthält eine Kompensation, die die eigene Sprache (bis
auf einen kleinen, gewollten Anteil) vom Hörer fernhält. Zusätzlich ist
die Bandbreite begrenzt.

Nun frage ich mich: Wenn mich jemand übers Telefon ein Lied aus dem
Radio hören lässt, ob da auch die ganzen Bässe fehlen? Logisch wäre es
ja, denn es sollte ja ein Hochpass mit Grenzfrequenz 50 Hz sein, oder?
Schlimmer - der Hochpass beginnt erst bei 300 Hz und die hohen Frequenzen
ab 3,2 kHz fehlen auch.
 
Le Filou schrieb:
....

Schlimmer - der Hochpass beginnt erst bei 300 Hz und die hohen Frequenzen
ab 3,2 kHz fehlen auch.
Ich hatte mal was von 300 - 3400 Hz gelernt ... Aber vielleicht hat sich
da
ja zwischenzeitlich was geändert.

Ciao

Reinhard
 
In <2qjbf0FvotusU1@uni-berlin.de>
"Reinhard Zwirner" <reinhard_zwirner@web.de> wrote:

Schlimmer - der Hochpass beginnt erst bei 300 Hz und die hohen
Frequenzen ab 3,2 kHz fehlen auch.

Ich hatte mal was von 300 - 3400 Hz gelernt ... Aber vielleicht hat sich
da ja zwischenzeitlich was geändert.
Nein, ich habe mich geirrt, was aber wenig Einfluß auf die 'Qualität' der
Musikübertragung über Telefon hat. ,-)
 
Nicolas Brentz schrieb:


ich habe mal gelesen, dass ein Telefon einen ca. 50Hz-Filter enthält, um das
eigene Brummen aus Gesprächen herauszuhalten.
Warum sollte ein Telefon eigenes Brummen entwickeln?

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

Warum sollte ein Telefon eigenes Brummen entwickeln?
Habe ich in unserer Gegend oft gehoert. Es liegt daran, dass die
Telefonleitung entgegen den Vorschriften oft zu nahe und zu lange
parallel mit dem Hausstrom Hauptkabel liegt. Oft wird aussen sogar der
gleiche Graben benutzt, um Tel und Strom zu einem Neubau zu bringen.
Dann sind da noch die leidigen Ueberlandleitungen, mit den guten alten
Holzmasten. Zu Telegraphenzeiten auch "die singenden Daehte" genannt. Am
Ende brummt und knattert es, aber da hilft oft kein Hochpass mehr, weil
die Oberwellen mitten ins Sprachband fallen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Uwe,

Warum sollte ein Telefon eigenes Brummen entwickeln?
Nachtrag: Dann gibt es noch die Drahtlostelefone Marke Ramsch&Plaste.
Ein 1000uF Kondensator im Netzteil der Basis waere ja schoen, aber da er
eben einen Cent mehr kostet als ein popeliger 220uF kommt eben nur jener
hinein. Von Brummfreiheit steht ja auf der Zellophanverpackung nichts.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Warum sollte ein Telefon eigenes Brummen entwickeln?

Habe ich in unserer Gegend oft gehoert. Es liegt daran, dass die
Telefonleitung entgegen den Vorschriften oft zu nahe und zu lange
parallel mit dem Hausstrom Hauptkabel liegt.
Die erdfrei symetrisch ausgeführte Telefontechnik schließt Einstreuungen
eigentlich weitgehend aus. Störungen und Übersprechen passiert immer
erst dann wenn Verdrahtungsfehler vorliegen, z.B. in einem Kabel nicht
zusammengehörende (miteinander verdrillte) Leitungen als Paar verwendet
werden. Erdschlüsse sind auch ein Thema.

Dann sind da noch die leidigen Ueberlandleitungen, mit den guten alten
Holzmasten. Zu Telegraphenzeiten auch "die singenden Daehte" genannt. Am
Ende brummt und knattert es, aber da hilft oft kein Hochpass mehr, weil
die Oberwellen mitten ins Sprachband fallen.
Klar, die Leiterführung ist ja auch reichlich suboptimal. In DE gibt es
meines Wissens "Singende Drähte" längst nicht mehr. Freileitung schon,
(Hier auf dem Land, weswegen ich echen Horror vor Gewittern habe) da
hängen aber dann Kabel an den Masten.

Ohne jetzt Fan der Telekom zu sein, das Telefonnetz in Deutschland ist
wirklich top. Störungen im Sinne von Brummen Knistern und Knacken kommen
praktisch nicht mehr vor. Die Verhältnisse sind natürlich reichlich
anders als in den USA, alles moderne Digitaltechnik, es sollten aber
noch genug potentiell störanfällige POTN-Gesprächskilometer in den
Ortsnetzen zusammenkommen.

Gruß

Uwe
 
Joerg wrote:
Hallo Uwe,


Warum sollte ein Telefon eigenes Brummen entwickeln?


Habe ich in unserer Gegend oft gehoert. Es liegt daran, dass die
Telefonleitung entgegen den Vorschriften oft zu nahe und zu lange
parallel mit dem Hausstrom Hauptkabel liegt. Oft wird aussen sogar der
gleiche Graben benutzt, um Tel und Strom zu einem Neubau zu bringen.
Dann sind da noch die leidigen Ueberlandleitungen, mit den guten alten
Holzmasten. Zu Telegraphenzeiten auch "die singenden Daehte" genannt. Am
Ende brummt und knattert es, aber da hilft oft kein Hochpass mehr, weil
die Oberwellen mitten ins Sprachband fallen.
Hallo Joerg,
in De werden Kabel aus Kostengründen auch so verlegt. Allerdings
verwendet die Telekom nur Viererverseilung in ihren Kabeln. Die hat
nunmal die besten Symmetrieeigenschaften. Schau dir mal die Kabel in USA
genauer an ;-)

--
mfg horst-dieter
 
Joerg schrieb:
Habe ich in unserer Gegend oft gehoert. Es liegt daran, dass die
Telefonleitung entgegen den Vorschriften oft zu nahe und zu lange
parallel mit dem Hausstrom Hauptkabel liegt. Oft wird aussen sogar der
gleiche Graben benutzt, um Tel und Strom zu einem Neubau zu bringen.
Dann sind da noch die leidigen Ueberlandleitungen, mit den guten alten
Holzmasten. Zu Telegraphenzeiten auch "die singenden Daehte" genannt. Am
Hallo,

na ja, diese amerikanische Leitungsverlegung haben wir ja hier weniger.

Bye
 
Hallo Horst-Dieter,

in De werden Kabel aus Kostengründen auch so verlegt. Allerdings
verwendet die Telekom nur Viererverseilung in ihren Kabeln. Die hat
nunmal die besten Symmetrieeigenschaften. Schau dir mal die Kabel in USA
genauer an ;-)


Seit den spaeten 60ern auch verdrillt, davor allerdings nicht. In D aber
auch nicht, die Leitung in unser Haus dort hatte vier unverdrillte
Adern, genauso wie hier.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Horst-Dieter,


in De werden Kabel aus Kostengründen auch so verlegt. Allerdings
verwendet die Telekom nur Viererverseilung in ihren Kabeln. Die hat
nunmal die besten Symmetrieeigenschaften. Schau dir mal die Kabel in USA
genauer an ;-)



Seit den spaeten 60ern auch verdrillt, davor allerdings nicht. In D aber
auch nicht, die Leitung in unser Haus dort hatte vier unverdrillte
Adern, genauso wie hier.
Duchaus möglich. Aber dann war es mit Sicherheit nicht von der
Post/Telekom. Es wird und wurde aber halt auch das Installationskabel
benutzt, das bereits lag/liegt. Ansonsten Kabel der Post/Telekom immer
Sternviererverseilt(Disselhorst-Martin_Vierer). Auch dann, wenn es bei
2x2x0,6 auf den ersten Blick nicht so aussieht.
In den USA - meines Wissens - oft (meißtens ?) Paarverseilung. Ist
billiger und einfacher herstellbar.

--
mfg horst-dieter
 
Hallo Horst-Dieter,

Seit den spaeten 60ern auch verdrillt, davor allerdings nicht. In D aber
auch nicht, die Leitung in unser Haus dort hatte vier unverdrillte
Adern, genauso wie hier.



Duchaus möglich. Aber dann war es mit Sicherheit nicht von der
Post/Telekom. Es wird und wurde aber halt auch das Installationskabel
benutzt, das bereits lag/liegt. Ansonsten Kabel der Post/Telekom immer
Sternviererverseilt(Disselhorst-Martin_Vierer). Auch dann, wenn es bei
2x2x0,6 auf den ersten Blick nicht so aussieht.


Unseres wurde Ende der 60er von einem freundlichen Herrn verlegt, der in
einem gelben VW Bus mit Posthorn erschien :)

In den USA - meines Wissens - oft (meißtens ?) Paarverseilung. Ist
billiger und einfacher herstellbar.


Paarverseilung ist ueblich. Allerdings sind die Kabel imposant. Wir
haben zu unserem Haus welche mit fast einen Zentimeter Durchmesser,
doppeltem Schirm und sehr robust.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:


Paarverseilung ist ueblich. Allerdings sind die Kabel imposant. Wir
haben zu unserem Haus welche mit fast einen Zentimeter Durchmesser,
doppeltem Schirm und sehr robust.
Echt 1cm? Das sind ja richtige "Panzerkabel". Na ja, grad gehört, das
halbautomatische Schießprügel wieder erlaubt worden sind. Da müßen dann
die Kabel sozusagen als Ziel schon was aushalten ;-)

Der Schirm, früher hier ein Draht(Band)netz. Heute ein Kunststoffnetz.
Soll die Zugkräfte aufnehmen.

--
mfg horst-dieter
 
Hallo Horst-Dieter,

... Na ja, grad gehört, das halbautomatische Schießprügel wieder erlaubt worden sind. Da müßen dann
die Kabel sozusagen als Ziel schon was aushalten ;-)


Ja, es war eines der vielen Gesetze mit beschraenkter Laufweit. Nun ist
es einfach abgelaufen. Ob es viel ausmacht, ist schwer zu sagen. Der
Amoklaeufer an der Ostkueste hatte seine Greueltaten mit einem ganz
normalen legalen Gewehr aus dem Laden begangen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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