symmetrische Lautstärkeregelung

C

Christian Wiesner

Guest
Hi,

ich würde gerne zwischen meine Soundkarte und die Aktivboxen eine
Lautstärkeregelung (nur Dämpfung) in Form eines Potentiometers klemmen.

Die Audioleitung ist Stereo und symmetrisch, ich dachte da bräuchte ich ein
vierfach-Poti (2x Heiss+Kalt, Stereo)

Nun habe ich bei diyaudio.com folgenden Tip gelesen:

"Instead of placing the pot between output and ground (4 needed) place the
pot between positve and negative output of ea balanced channel (2 needed),
so one stereo pot would work. This way, depending on impedance of the pot,
positive and negative output will cancel each other without conecting to
ground."

http://www.diyaudio.com/forums/showthread.php?s=133a2904d4c204dd8f49b0c8b65b7288&threadid=5790&perpage=15&highlight=&pagenumber=1

Wie soll das funktionieren? Ich habe am Ausgang des Pots doch dann nichts
symmetrisches mehr?

Auf der anderen Seite gibt es z.B. bei ALPS die Fader nur in
Stereo-Ausführung. Für meine Zwecke bräuchte ich dann also zwei
Stereo-Fader. Wie wird das denn ich "echten" Mischpulten gelöst? Sind die
intern nicht symmetrisch verkabelt?

Christian
 
Christian Wiesner <skwit@ltcgroup.de> wrote:

Hi!

"Instead of placing the pot between output and ground (4 needed) place the
pot between positve and negative output of ea balanced channel (2 needed),
so one stereo pot would work. [...]"

Wie soll das funktionieren?
Vielleicht so:

)------[RRR]------+--------(
|
Pot
|
)------[RRR]------+--------(


Ich habe am Ausgang des Pots doch dann nichts symmetrisches mehr?
So schon, anders (mit Schleifer -> Ausgang) eher nicht.

Gruß,
Michael.
 
Christian Wiesner wrote:
Hi,

ich würde gerne zwischen meine Soundkarte und die Aktivboxen eine
Lautstärkeregelung (nur Dämpfung) in Form eines Potentiometers klemmen.

Die Audioleitung ist Stereo und symmetrisch, ich dachte da bräuchte ich ein
vierfach-Poti (2x Heiss+Kalt, Stereo)
Ich habe noch nie eine Soundkarte mit symmetrischem Ausgang gesehen!
Falles es der üblich nicht-symmetrische Ausgang ist, nimm einfach ein
Log. Stereopoti, klemm die Schleifer an die Boxen, die Enden der Bahn an
Masse und die Anfänge der Bahnen an die Innenkontakte des
Klinkensteckers. Von der Größe her würde ich es einmal mit 100 Ohm
versuchen.

Gruß Lars
 
Ich habe noch nie eine Soundkarte mit symmetrischem Ausgang gesehen!
Gibts:

http://www.rme-audio.de/hdsp/multifa.htm zum Beispiel. Aber auch noch viele
Andere.

Christian
 
Christian Wiesner wrote:
Ich habe noch nie eine Soundkarte mit symmetrischem Ausgang gesehen!

Gibts:

http://www.rme-audio.de/hdsp/multifa.htm zum Beispiel. Aber auch noch viele
Andere.
Wie bekomme ich diese "Karte"
http://www.rme-audio.de/images/hdsp/mf_front.jpg
denn nur in meinen PC gesteckt? Paßt das Ding in einen
Standard-PCI-Slot?

Gruß Lars
 
Wie bekomme ich diese "Karte"
http://www.rme-audio.de/images/hdsp/mf_front.jpg
denn nur in meinen PC gesteckt? Paßt das Ding in einen
Standard-PCI-Slot?
Ne, hinten ist ein Firewire-Anschluß dran. Daran kommt a) eine PCI-Karte
die im Rechner steckt oder b) eine Cardbus(PCMCIA)-Karte für Laptops.
(Wobei nicht das Firewire-Protokoll benutzt wird, nur das physische Kabel)

Christian
 
Hi,

Vielleicht so:

)------[RRR]------+--------(
|
Pot
|
)------[RRR]------+--------(
Doch, eine Frage hätte ich noch: Wenn das Poti "auf Null" geregelt wird
gibt es ja einen Kurzschluss zwischen dem heissen und dem kalten Draht.
Dafür sind doch IMO die Widerstände da, um dies zu verhindern.

Wie berechne ich denn ungefähr die Größe der Widerstände? Die
Ausgangsimpedanz der Soundkarte ist 47 Ohm. Wäre da 2x 20 Ohm ein
korrekter Wert? Oder kann man das nicht einfach gleich setzen?

(Das Poti soll 10K werden, die dahinterhängenden Boxen haben eine
Eingangsimpedanz von 2kOhm, die Ausgänge der Soundkarte sind
kurzschlussfest. Falls es wichtig ist.)

Christian
 
Christian Wiesner <skwit@ltcgroup.de> wrote:

Hi,

Vielleicht so:

)------[RRR]------+--------(
|
Pot
|
)------[RRR]------+--------(

Doch, eine Frage hätte ich noch: Wenn das Poti "auf Null" geregelt wird
gibt es ja einen Kurzschluss zwischen dem heissen und dem kalten Draht.
Dafür sind doch IMO die Widerstände da, um dies zu verhindern.
Ja, dafür auch. Sie dienen aber zusammen mit dem Poti als
Spannungsteiler.
Wie berechne ich denn ungefähr die Größe der Widerstände? Die
Ausgangsimpedanz der Soundkarte ist 47 Ohm. Wäre da 2x 20 Ohm ein
korrekter Wert? Oder kann man das nicht einfach gleich setzen?
Die Ausgangsimpedanz der SK von 47 Ohm bedeutet nicht, dass sie
bei einer Last von weniger als sagen wir mal 470 Ohm ohne Verzerrungen
arbeitet. Es wird zwar kein Rauch aufsteigen, aber Verzerrungen kann
es schon geben.
(Das Poti soll 10K werden, die dahinterhängenden Boxen haben eine
Eingangsimpedanz von 2kOhm, die Ausgänge der Soundkarte sind
kurzschlussfest. Falls es wichtig ist.)
Ich würde für die Festwiderstände mal 1 kOhm ansetzen; die 10 kOhm des
Potis sind dann ok. Wenn es bei voll aufgedrehtem Poti zu wenig Saft hat
- und nur dann - würde ich weniger als 1 kOhm nehmen.

Norbert
 
Christian Wiesner <skwit@ltcgroup.de> wrote:

Hi!

Doch, eine Frage hätte ich noch: Wenn das Poti "auf Null" geregelt wird
gibt es ja einen Kurzschluss zwischen dem heissen und dem kalten Draht.
Dafür sind doch IMO die Widerstände da, um dies zu verhindern.
Und für den Spannungsteiler, wie Norbert schon geschrieben hat.

Wie berechne ich denn ungefähr die Größe der Widerstände? Die
Ausgangsimpedanz der Soundkarte ist 47 Ohm. Wäre da 2x 20 Ohm ein
korrekter Wert? Oder kann man das nicht einfach gleich setzen?
Nein, bei Audio macht man keine Leistungsanpassung, das brauchst nur
bei HF.

Bei Audio möchte man den Ausgang möglichst nicht belasten, den Eingang
so niederohmig wie möglich treiben. Ohne Deine Schaltung sieht der
Ausgang 2k von den Aktivboxen, fühlt sich also recht "unbelastet" und
die Aktivboxen sehen die 47Ohm von der Soundkarte, das ist schön
niederohmig -> alles in Butter.

Mit passiven Elementen (Widerständen) dazwischen kanns immer nur
schlechter werden (oder Du verlierst viel Pegel), also musst Du
irgendwo dazwischen einen Kompromiss finden.

Zum Beispiel:
Widerstände je 500 Ohm, Poti 1k.

Dann sieht die Soundkarte mindestens 500 + 500 Ohm (+ Poti parallel zu
Boxen), also immer über 1k, kein großer Unterschied zu den bisherigen
2k.

Die Boxen sehen das Poti parallel zu 500 + 500 + 47 Ohm, also maximal
etwas über 500 Ohm, immerhin um den Faktor 10 höher als zuvor. Sollte
aber noch gehen, vor allem wenn das Poti nicht weit aufgedreht ist,
liegt der Widerstand ja deutlich drunter.

Auf diese Weise hast Du zwar maximal nur noch die halbe Spannung wie
vorher, aber wenn Du Deine Regler bisher nicht alle über dreiviertel
aufgedreht hast, reicht das lang hin.

Viel Spaß! (Und Widerstände austauschen kannst Du immer noch)
Michael.
 
Am Fri, 11 Jun 2004 21:43:03 +0200 schrieb Michael Eggert:

Viel Spaß! (Und Widerstände austauschen kannst Du immer noch)
Wow! Vielen Dank für die Erläuterung!

Christian
 
Am Thu, 10 Jun 2004 22:57:00 +0200 hat Christian Wiesner
<skwit@ltcgroup.de> geschrieben:

Hi,


Auf der anderen Seite gibt es z.B. bei ALPS die Fader nur in
Stereo-Ausführung. Für meine Zwecke bräuchte ich dann also zwei
Stereo-Fader. Wie wird das denn ich "echten" Mischpulten gelöst? Sind die
intern nicht symmetrisch verkabelt?
Nein, du hast direkt nach den Eingängen Baluns. Trafos bei teuren
Mischpulten oder Differenzverstärker. Die interne Verarbeitung ist
asymetrisch. Das macht auch nichts, weil der Vorteil der symetrischen
Leitungsführung nur bei großen Kabellängen (Bühnenverkabelung) ins Gewicht
fällt. Das Mischpult selbst ist in einem abgeschirmten Gehäuse und die
Leitungen drin sind kurz.

--
Martin
 

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