Suche Prinzipschaltbild modernes elektronis ches Blitzgerät

B

Bernd Laengerich

Guest
Hallo Experten!

Kann mir jemand erklären wie das Prinzip bei den elektronisch
gesteuerten Blitzgeräten heutzutage ist? Ich kenne aus grauer Vorzeit
eine Schaltung mit einem Thyristor und zweiter (kürzerer) Röhre parallel
zur normalen Blitzröhre zur Restladungsvernichtung. Dann gab es wohl
noch irgend ein Prinzip mit einem geladenen Kondensator der mittels
Thyri einen gegenläufigen Strom einspeist, das hebt sich zu I=0 auf, die
Röhre verlöscht und der Thyristor sperrt wieder.
Wird das inzwischen mit GTOs gemacht?

Hintergrund:
Die Kinder haben meine Digiknipse fallenlassen, dabei ist -wie sich dann
erst später herausstellte- ein Metallstift aus der Objektivmechanik
herausgefallen. Es klöderte, aber die Kinder meinten, die Knipse ginge
noch. Dann habe ich die Batterien entfernt, alle Schrauben
herausgeschraubt und wollte die Kamera auseinandernehmen. Dabei hat es
dann zunächst plötzlich ganz "normal" (bei ausgeschalteter Kamera)
geblitzt und kurz darauf geknallt. Tja, der Stift hatte sich in die
Blitzelektronik verirrt.
Den Stift habe ich inzwischen wieder in der Mechanik versenkt, beim
Einschalten hat die Kamera dann den Elko normal geladen, einmal grundlos
geblitzt, den Elko wieder geladen und das war es dann mit dem Blitz.

Alles funktioniert bis auf den Blitz. Da das ganze fieselige
Kleintechnik ist, wollte ich erstmal das Prinzip verstanden haben um die
passenden Bauteile zu lokalisieren. Es scheint keine direkte Verbindung
von Elko zu Blitzröhre zu geben, Schäden an Dioden und Widerständen sind
nicht zu messen, der Blitzelko wird auf 300V geladen. Dunkelheit wird
erkannt und der benötigte Blitz per LED signalisiert, aber "ist sich
nixe helle".
Ein Dreibeiner sieht per Meßgerät verdächtig aus, fast 0Ohm
zwischen zwei Beinen und der dritte ziemlich isoliert, der geht auch an
den Blitzelko.
Habe allerdings noch nicht herausgesucht, was das für ein Typ ist, ist
ein senkrecht aufgelöteter SMD-Typ (normalerweise wird ja die Kühlfahne
aufgelötet) und eingeschrumpft, schlecht zugängig.

Kamera Medion AKA Skanhex, Reparatur lohnt nur bei Eigenarbeit, denke ich.

Bernd
 
Hi Bernd,

Kann mir jemand erklären wie das Prinzip bei den elektronisch
gesteuerten Blitzgeräten heutzutage ist? ...
Wird das inzwischen mit GTOs gemacht?
Das Zauberwort heißt heutzutage IGBT. GTOs werden IMHO erst bei x kV und x
kW werwendet, zumindest nicht sooo schnell, wie Du gerne blitzen würdest.

Hintergrund:
Die Kinder haben meine Digiknipse fallenlassen, dabei ist -wie sich dann
....Immer diese Kinder ;-)

Ein Dreibeiner sieht per Meßgerät verdächtig aus, fast 0Ohm
zwischen zwei Beinen und der dritte ziemlich isoliert, der geht auch an
den Blitzelko.
Klingt in der Tat ziemlich kaputt. Das Ausfallszenario ist mir allerdings
etwas komisch.
Da kann ich mir noch nix gescheites zusammenreimen. Im Ungünstigsten Fall
erkennt der Lademechanismus das Ladeende nicht mehr so dass das letzte
Blitzen eine Überspannungszündung war. Das merkst Du spätestens wenn Du
einen neuen IGBT eingesetzt hast.

Viel Erfolg

Martin
 
Martin Schönegg wrote:

Das Zauberwort heißt heutzutage IGBT. GTOs werden IMHO erst bei x kV und x
kW werwendet, zumindest nicht sooo schnell, wie Du gerne blitzen würdest.
Ah ja, danke. D.h., der IGBT trennt dann tatsächlich die Blitzröhre vom
Elko? Das passt zum bisher gemessenen Schaltungsumfeld, ich werde das
noch einmal durchmessen.

[Kurz darauf]
Gerade gefunden, dann wird das wohl sowas wie der APG15N40 sein
(http://www.jtek.co.kr/semicon/HIPAC_DSC1_0204.pdf) mit Vces=400V,
Icpo=150A, 3/4V Gate drive.

[Später]
Ah, eine mögliche Schaltung bei
http://optoelectronics.perkinelmer.com/content/ApplicationNotes/Application%20Notes_PFL.pdf
sieht so aus:

+ -----*------+
| |
| |*|
R | |
| | ||-------+
| |*| |
| | |
+------*--||-+ |
| | |
||/ / | /
--|| / | /
||\ / | /
| | |
- ------------*-----+---+

Prima wie einfach moderne Bauteile einige Schaltungen werden lassen.

...Immer diese Kinder ;-)
Stümmt aber. Ich hätte die nicht aufschrauben sollen, denn dann wäre der
Stift zumindest lange "unten geblieben", erst die Suche nach der Ursache
des Klöderns mit Umdrehen der Kamera zwecks Demontage der Schrauben...
den Rest kennst Du :)

Klingt in der Tat ziemlich kaputt. Das Ausfallszenario ist mir allerdings
etwas komisch.
Ja, das kam mir eben auch merkwürdig vor. Nur wird der Elko beim
Einschalten tatsächlich geladen auf ziemlich genau 300V. Entladen tut er
sich mit der Zeit selber.

Da kann ich mir noch nix gescheites zusammenreimen. Im Ungünstigsten Fall
erkennt der Lademechanismus das Ladeende nicht mehr so dass das letzte
Blitzen eine Überspannungszündung war. Das merkst Du spätestens wenn Du
einen neuen IGBT eingesetzt hast.
Das letzte Blitzen war auch für mich überraschend, ich hatte mit allem
gerechnet (vor allem, daß rein gar nichts mehr geht weil sich der Elko
in den Prozessor entladen hat). Umso erstaunter war ich, daß alles zu
funktionieren schien, Bild auf dem Display, Fokussierung. Nur blitzte es
dann einmal, dann nicht wieder. Die Blitzladekontrolle blinkt auch
während des Ladevorganges. Vielleicht hat es aber auch bei einem
Durchschlag des IGBT die davor liegende Schaltung gerissen.

Viel Erfolg
Danke, werde berichten.

Bernd
 
On Tue, 20 Apr 2004 19:39:04 +0200, Bernd Laengerich
<Bernd.Laengerich@web.de> wrote:

Hi!

Ah, eine mögliche Schaltung bei
http://optoelectronics.perkinelmer.com/content/ApplicationNotes/Application%20Notes_PFL.pdf
sieht so aus:

+ -----*------+
| |
| |*|
R | |
| | ||-------+
| |*| |
| | |
+------*--||-+ |
| | |
||/ / | /
--|| / | /
||\ / | /
| | |
- ------------*-----+---+
Schon interessant, da wird der Strom tatsächlich unterbrochen. Ich hab
hier noch ein altes Blitzgerät, daß die Restenergie im Elko deutlich
hörbar vernichtet: Blitzt man auf eine helle Fläche, knackt es recht
laut im Gerät.

Mich würde mal interessieren, wie da heutzutage die Kommunikation
zwischen Kamera und Blitzgerät läuft. Teilt die Kamera dem Blitzgerät
die Blende mit, und das Blitzgerät kümmert sich alleine um die
Belichtung? Oder schaltet die Kamera den Blitz wieder ab, wenn die von
ihr gemessene Energie reicht?

Speziell interessiert mich das am Beispiel der Canon EOS1000fn. Der
Blitzschuh hat eine große (mittig) und 4 kleine Kontaktflächen:

O
o o
o o

Gruß,
Michael.
 
Hi Bernd,

Gerade gefunden, dann wird das wohl sowas wie der APG15N40 sein
Steht das drauf? Exotischer Hersteller. Sollte aber eigentlich alles tun,
was 15N40 im Namen trägt. Schau mal bei Fairchildsemi.com nach SGU15N40L
oder das selbe in SGR, je nach Bauform ob die passt.

(http://www.jtek.co.kr/semicon/HIPAC_DSC1_0204.pdf) mit Vces=400V,
Icpo=150A, 3/4V Gate drive.
Was auch immer 3/4V Gate Drive bedeuten soll. der SGU15N40 kann bei 4 V
schon ordentlich Strom schieben, das sollte reichen.

Prima wie einfach moderne Bauteile einige Schaltungen werden lassen.
Ja, sooo modern ist das nun auch wieder nicht mehr.

Ja, das kam mir eben auch merkwürdig vor. Nur wird der Elko beim
Einschalten tatsächlich geladen auf ziemlich genau 300V. Entladen tut er
sich mit der Zeit selber.
Das ist schon mal nicht schlecht.

während des Ladevorganges. Vielleicht hat es aber auch bei einem
Durchschlag des IGBT die davor liegende Schaltung gerissen.
Das ist leider nie ganz ausgeschlossen, wenngleich meistens die
Gate-Emitter-Strecke die letzte ist, die stirbt. Von welchen Pins nach
welchen hast Du denn die 0 Ohm und wohin ist hochohmig? Hat das Teil eine
extra Gatetreiberstufe oder geht das Gate direkt (via ein paar Ohm) in ein
(custom-) IC?

Viel Erfolg

Martin
 
Hi Michael,

| Mich würde mal interessieren, wie da heutzutage die Kommunikation
| zwischen Kamera und Blitzgerät läuft. Teilt die Kamera dem
Blitzgerät
| die Blende mit, und das Blitzgerät kümmert sich alleine um die
| Belichtung? Oder schaltet die Kamera den Blitz wieder ab, wenn die
von
| ihr gemessene Energie reicht?

Kommt auf die Kamera an. Bei TTL (through the lens) übernimmt die
Kamera die Blitzdauerermittlung. Die Blitzzeiten in der Größenordnung
einiger 100ľs stellt für die Elektronik ja keine schnelle Verarbeitung
mehr dar. Da allerdings während der eigentlichen Belichtung nicht mehr
direkt im Bildbereich gemessen werden kann, wird wahrscheinlich
gerechnet, mit Blende, Filmempfindlichkeit und dem Licht kurz vorher.
Allerdings hab ich mir schon sagen lassen, dass es Kameras gibt, die
in der Lage sind Tochterblitzgeräte mit in die Belichtung
einzubeziehen, das gine meiner Meinung nach wirklich nur mit
Realtimemessung, wie auch immer.
Es gibt aber wohl auch noch Kameras, die lediglich den
Auslösezeitpunkt übergeben, was aber nicht mehr so recht stand der
Technik ist.

| Speziell interessiert mich das am Beispiel der Canon EOS1000fn. Der
| Blitzschuh hat eine große (mittig) und 4 kleine Kontaktflächen:

Riecht nach TTL aber ohne Gewähr.

Martin
 
"Michael Eggert" <m.eggert.nul@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:lq3b80pj7nhe59n7d7hqgsq8sd39lpd6ht@4ax.com...
[...]
Schon interessant, da wird der Strom tatsächlich unterbrochen. Ich hab
hier noch ein altes Blitzgerät, daß die Restenergie im Elko deutlich
hörbar vernichtet: Blitzt man auf eine helle Fläche, knackt es recht
laut im Gerät. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Sorry, das ich da mal fragen muß, aber ist es nicht gleichgültig, ob man
auf eine helle oder eine beliebig andere Fläche blitzt? Sei dem nicht so,
fände ich das sehr bemerkenswert.

Stephanie
 
Hallo Stephanie,

| Sorry, das ich da mal fragen muß, aber ist es nicht gleichgültig, ob
man
| auf eine helle oder eine beliebig andere Fläche blitzt? Sei dem
nicht so,
| fände ich das sehr bemerkenswert.

Dir ist noch nie aufgefallen, dass Skifahrbilder immer einen so
dunklen Himmel haben? und dass der Schnee meistens dreckiger aufs Foto
kommt als in echt?

Eine weisse Fläche wird die Belichtungsautomatik immer versuchen so zu
belichten, dass 50% Grau draus werden. Woher sollte die Fläche auch
wissen, dass das weiss sein soll. Das inverse passiert mit einer
schwarzen Fläche.

Martin
 
Stephanie Glahs:

Sorry, das ich da mal fragen muß, aber ist es nicht gleichgültig, ob man
auf eine helle oder eine beliebig andere Fläche blitzt?
Bei einem "dummen" Blitz schon! Wenn der Blitz aber ueber einen eigenen
Sensor die "Lichtmenge" regelt, dann macht es halt schon einen Unterschied
wie gross das Reflektionsvermoegen der angeblitzten Oberflaeche ist.

Die maximale "Lichtmenge" kann man solchen Geraeten entlocken, wenn
man den Sensor mit dem Finger zuhaelt, dann denkt der Blitz er wuerde
in finsterer Nacht die Unendlichkeit ausleuchten muessen ;o)

Ciao
Gerhard W.
 
Martin Schönegg wrote:

Steht das drauf? Exotischer Hersteller. Sollte aber eigentlich alles tun,
was 15N40 im Namen trägt. Schau mal bei Fairchildsemi.com nach SGU15N40L
oder das selbe in SGR, je nach Bauform ob die passt.
Neine, nein. Ich hatte mein Interesse an den beschriebenen Bauteilen
(die Kamera ist derzeit noch geschlossen) und hatte mal nach Typen und
Daten gesucht, da fand ich als einen der ersten treffer mit "IGBT
photoflash" eben dies Werbeblättchen.

Was auch immer 3/4V Gate Drive bedeuten soll. der SGU15N40 kann bei 4 V
schon ordentlich Strom schieben, das sollte reichen.
Denke es wird auf die erforderliche Gatespannung zum Erreichen der
angegebene Werte hinauslaufen.

Ja, sooo modern ist das nun auch wieder nicht mehr.
Dann bin ich zu alt :)

Gate-Emitter-Strecke die letzte ist, die stirbt. Von welchen Pins nach
welchen hast Du denn die 0 Ohm und wohin ist hochohmig? Hat das Teil eine
extra Gatetreiberstufe oder geht das Gate direkt (via ein paar Ohm) in ein
(custom-) IC?
Kann ich nicht sagen, da alles ziemlich verbaut war. Es waren aber, lass
mich überlegen, die beiden "linken" Anschlüsse wenn die Kühlfahne oben
ist, also links und mitte.

+------+
+--------+
| | Draufsicht auf Bauteil wie bei normaler SMD-Montage
+--------+
|| || ||

Es waren nur ein paar Meßpunkte vernünftig zugängig, Zudem weiß ich
nicht was mich auf der Unterseite der Platine erwartet.
Viel ist nicht auf der Platine, ist mit Flashboard bezeichnet, gehen
dann allerdings zwei breite Folienleiter ab, wobei ich davon ausgehe,
daß die meisten nur durchgereicht werden.
Ich werde das komplett auseinanderbauen wenn ich Ruhe dazu habe.

Bernd
 
Gerhard Waler wrote:

Sensor die "Lichtmenge" regelt, dann macht es halt schon einen Unterschied
wie gross das Reflektionsvermoegen der angeblitzten Oberflaeche ist.
ACK, bei meinem Stabblitz kann man mit einer Elkoladung viele male auf
eine nahe weiße Fläche blitzen (so 4 pro Sekunde) Tic, Tic, Tic, Tic,
aber nur einmal in die dunkle Nacht: Bopp!

Bernd
 
ACK, bei meinem Stabblitz kann man mit einer Elkoladung viele male
auf
eine nahe weiße Fläche blitzen (so 4 pro Sekunde) Tic, Tic, Tic,
Tic,
aber nur einmal in die dunkle Nacht: Bopp!
Hat ein Kumpel von mir mit seinem Stabblitz mal praktiziert:
Sensor zuhalten und aus max 5cm Entfernung eine Stubenfliege
anblitzen. Die fallen runter wie vom Blitz getroffen :)

Hans
 
Michael Eggert wrote:
Mich würde mal interessieren, wie da heutzutage die Kommunikation
zwischen Kamera und Blitzgerät läuft. Teilt die Kamera dem Blitzgerät
die Blende mit, und das Blitzgerät kümmert sich alleine um die
Belichtung?
Das nennt man E-TTL (Canon), i-TTL (Nikon), D-TTL (Nikon), Olympus-TTL,
x-TTL (_Jeder_ Hersteller macht was eigenes). Allerdings redet die
Kamera da noch mit, der Blitz führt hier nur Befehle aus.

Oder schaltet die Kamera den Blitz wieder ab, wenn die von
ihr gemessene Energie reicht?
Das nennt man TTL. Hier gibt es Nikon-TTL (Weit verbreitet, u.a. Fuji)
und andere, die aber nur geringfügig (Pegel) unterschiedlich sind
(Canon-TTL, Minolta-TTL)

Speziell interessiert mich das am Beispiel der Canon EOS1000fn. Der
Blitzschuh hat eine große (mittig) und 4 kleine Kontaktflächen:

O
o o
o o
Das wird Canon-TTL sein:
oben mitte: X-Kontakt (Startet den Blitz, low-aktiv)
mitte links: Quench (Schaltet den Blitz wieder ab, low-aktiv)
unten rechts: Ready (Zeigt der Kamera, das Blitz bereit, high-aktiv)
Rahmen: GND

Die anderen beiden werden für E-TTL benötigt (Wenn die Kamera das schon
kann), dann ändert sich auch die Belegung für Quench und Ready. Nur den
X-Kontakt, den gibt es so auch im E-TTL-Modus.

Gruss,
Matthias
 
On Wed, 21 Apr 2004 15:23:34 +0200, Matthias Heinrichs
<matthias@muenster.de> wrote:

Hi!

Mich würde mal interessieren, wie da heutzutage die Kommunikation
zwischen Kamera und Blitzgerät läuft. Teilt die Kamera dem Blitzgerät
die Blende mit, und das Blitzgerät kümmert sich alleine um die
Belichtung?

Das nennt man E-TTL (Canon), i-TTL (Nikon), D-TTL (Nikon), Olympus-TTL,
x-TTL (_Jeder_ Hersteller macht was eigenes). Allerdings redet die
Kamera da noch mit, der Blitz führt hier nur Befehle aus.
Hm, wenn sich das Blitzgerät alleine um die Belichtung kümmert, was
ist daran dann noch ThroughTheLens?


Oder schaltet die Kamera den Blitz wieder ab, wenn die von
ihr gemessene Energie reicht?

Das nennt man TTL. Hier gibt es Nikon-TTL (Weit verbreitet, u.a. Fuji)
und andere, die aber nur geringfügig (Pegel) unterschiedlich sind
(Canon-TTL, Minolta-TTL)
Das wär ja vom "Protokoll" so simpel, daß man durchaus was selbstbauen
bzw modifizieren könnte.


Speziell interessiert mich das am Beispiel der Canon EOS1000fn. Der
Blitzschuh hat eine große (mittig) und 4 kleine Kontaktflächen:

O
o o
o o

Das wird Canon-TTL sein:
oben mitte: X-Kontakt (Startet den Blitz, low-aktiv)
mitte links: Quench (Schaltet den Blitz wieder ab, low-aktiv)
unten rechts: Ready (Zeigt der Kamera, das Blitz bereit, high-aktiv)
Rahmen: GND
Gibts auch was, daß die Kamera erkennt, daß ein Blitz dran ist, wenn
er noch nicht geladen ist?


Die anderen beiden werden für E-TTL benötigt (Wenn die Kamera das schon
kann), dann ändert sich auch die Belegung für Quench und Ready. Nur den
X-Kontakt, den gibt es so auch im E-TTL-Modus.
Das ändert sich dann aber nur, wenn Kamera und Blitz sich einig sind?
Oder heißt das, daß eine Kamera mit E-TTL eben _kein_ Quench und Ready
mehr hat?

Gruß,
Michael.
 
On Wed, 21 Apr 2004 15:23:34 +0200, Matthias Heinrichs
<matthias@muenster.de> wrote:

Nachtrag..

Speziell interessiert mich das am Beispiel der Canon EOS1000fn. Der
Blitzschuh hat eine große (mittig) und 4 kleine Kontaktflächen:

Das wird Canon-TTL sein:
Hab mal nachgeschaut: "A-TTL bzw. TTL je nach Blitzgerät" steht in der
Anleitung.

Gruß,
Michael.
 
"Martin Schönegg"
<martin.schoenegg#und_hier_ist_klar_was_hinkommt#@arcor.de> wrote:

Eine weisse Fläche wird die Belichtungsautomatik immer versuchen so zu
belichten, dass 50% Grau draus werden. Woher sollte die Fläche auch
18% Reflektion

man Grautafel

Andreas
--
Wenn TCPA die Antwort ist, WIE verdammt bescheuert war dann die Frage?
 
Michael Eggert wrote:
Hm, wenn sich das Blitzgerät alleine um die Belichtung kümmert, was
ist daran dann noch ThroughTheLens?
Die Kamera sagt dem Blitz wie er zu blitzen hat. Dieser Blitz dann. Bei
TTL geschieht das Abschalten in Echtzeit während der Aufnahme, bei E-TTL
wird die Blitzleistung VORHER durch den Vorblitz ermittelt und das
Blitzgerät führt den Hauptblitz dann aus. So kann die Kamera schon vor
der Aufnahme (aber eben nach dem Vorblitz) wissen, ob der Hauptblitz
reichen wird.

Gibts auch was, daß die Kamera erkennt, daß ein Blitz dran ist, wenn
er noch nicht geladen ist?
Im A-TTL (Analog-TTL oder "klassisches" TTL) bei Nikon gibt es noch
einen Anschluss SP (Speedlight Present), mit ~22k (3Volt TTL) oder ~47k
(5V TTL) nach Masse verbinden sagt der Kamera ein TTL-Blitz ist
angeschlossen.

Das ändert sich dann aber nur, wenn Kamera und Blitz sich einig sind?
Oder heißt das, daß eine Kamera mit E-TTL eben _kein_ Quench und Ready
mehr hat?
Richtig, statt Quench gibt es eine serielle Datenleitung zum Blitz und
statt Ready eine zur Kamera.

Matthias
 
On Wed, 21 Apr 2004 22:43:12 +0200, Matthias Heinrichs
<matthias@muenster.de> wrote:

Hi!

Die Kamera sagt dem Blitz wie er zu blitzen hat. Dieser Blitz dann. Bei
TTL geschieht das Abschalten in Echtzeit während der Aufnahme, bei E-TTL
wird die Blitzleistung VORHER durch den Vorblitz ermittelt und das
Blitzgerät führt den Hauptblitz dann aus. So kann die Kamera schon vor
der Aufnahme (aber eben nach dem Vorblitz) wissen, ob der Hauptblitz
reichen wird.
Aah, dann wird immerhin der Vorblitz ThroughTheLens gemessen.
Trickreich! Und ich dachte immer, der wär bloß gegen rote Augen.


Das ändert sich dann aber nur, wenn Kamera und Blitz sich einig sind?
Oder heißt das, daß eine Kamera mit E-TTL eben _kein_ Quench und Ready
mehr hat?

Richtig, statt Quench gibt es eine serielle Datenleitung zum Blitz und
statt Ready eine zur Kamera.
Ääh, was nun: Kann eine solche Kamera dann beides oder nur E-TTL?

Da im Handbuch zur besagten EOS "A-TTL bzw. TTL je nach Blitzgerät"
steht, könnte man ja fast vermuten, daß sie irgendwie verschiedene
Systeme unterstützt. Allerdings...

....verstehe ich Canons Aussage "je nach Blitzgerät" nicht, wenn A-TTL
= klassisch = TTL = dasselbe ist. Oder wollen die mit "je nach" bloß
"mit TTL" gegen "ohne TTL" abgrenzen?

Nun denne...
Michael.
 
Michael Eggert wrote:
Richtig, statt Quench gibt es eine serielle Datenleitung zum Blitz und
statt Ready eine zur Kamera.


Ääh, was nun: Kann eine solche Kamera dann beides oder nur E-TTL?
Wenn am Blitz E-TTL eingestellt wird, hast Du E-TTL. Steht der Blitz auf
TTL, hast Du "klassisches" TTL - in Deiner Anleitung als A-TTL bezeichnet.

Die Kamera sendet einen Takt und serielle Daten über die Pins, kommt
eine Antwort weiss sie das E-TTL unterstützt wird, wenn nicht hat der
Blitz keinerlei Intelligenz (oder E-TTL ist abgeschaltet) und A-TTL wird
verwendet.

...verstehe ich Canons Aussage "je nach Blitzgerät" nicht, wenn A-TTL
= klassisch = TTL = dasselbe ist. Oder wollen die mit "je nach" bloß
"mit TTL" gegen "ohne TTL" abgrenzen?
Richtig. Alle nicht-digital Kameras von Canon mit dem 5-poligen
Blitzshuh können natürlich A-TTL. Viele können zudem E-TTL. Was jetzt
besser ist musst Du für Dich selber rausfinden, beide haben Vor- und
Nachteile.

Matthias
 
Hi,

in de.sci.electronics Bernd Laengerich <Bernd.Laengerich@web.de> wrote:
ACK, bei meinem Stabblitz kann man mit einer Elkoladung viele male auf
eine nahe weiße Fläche blitzen (so 4 pro Sekunde) Tic, Tic, Tic, Tic,
aber nur einmal in die dunkle Nacht: Bopp!
Jo, so bei meinem auch. Das heißt, er vernichtet nicht die
Restladung, sondern unterbricht - wie auch immer.
(Das Geräusch hast du schön geschrieben!:)

mfg.
Gernot

--
<hifi@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Zahn ziehen durch den Analtrakt: Muehsam, aber man muss den Mund nicht
aufmachen. Daten sichern am Parallelport: Muehsam, aber man muss den
PC nicht aufmachen. (Christian Anzenberger)
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top