Strom NT/HT Erkennung

M

Martin Kaul

Guest
Hallole,

die Stromwerke legen doch ein Signal auf die Stromleitung für die
Umschaltung zwischen Niedertarif- und Hochtarifstrom.

Wie kann ich denn dieses Signal mit einer eigenen Schaltung
erkennen - hat vielleicht einer eine Beispielschaltung.

tschaule + Danke
Martin
 
"Martin Kaul" <mkaul@leuze.de> schrieb im Newsbeitrag
news:40c7456d$0$263$4d4ebb8e@read.news.de.uu.net...
Hallole,

die Stromwerke legen doch ein Signal auf die Stromleitung für die
Umschaltung zwischen Niedertarif- und Hochtarifstrom.

Wie kann ich denn dieses Signal mit einer eigenen Schaltung
erkennen - hat vielleicht einer eine Beispielschaltung.

tschaule + Danke
Martin
Das ist eine Reihe von ca 0,3 Sek. langen Impulsen über eine Dauer
von ca. 30 Sekunden. Die Pulse werden durch kurzes Einschalten
eines ca. 280 Hz Tones (bei mir: 283,3 Hz) erzeugt.
Je nach Pulsfolge wird der NT ein- oder ausgeschaltet.

Zum Detektieren braucht man also einen schmalen Bandfilter
und einen einfachen AM-Dekoder, also ne Diode...

Die Amplitude des Träger beträgt ca. 1 Prozent der Netzspannung,
also ca. 2 Volt.

Nimm einen 12 Volt Trafo, dann kannst du auf der Sekundärseite
gefahrlos experimentieren - der Trafo überträgt den Träger im
gleichen Verhältnis wie die 12 Volt...
 
Sven Sybler schrieb:

eines ca. 280 Hz Tones (bei mir: 283,3 Hz) erzeugt.
Die Frequenz ist nicht einheitlich, je nach VNB liegt die zwischen 250
und 800Hz.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann wrote:

Sven Sybler schrieb:
eines ca. 280 Hz Tones (bei mir: 283,3 Hz) erzeugt.
Die Frequenz ist nicht einheitlich, je nach VNB liegt die zwischen 250
und 800Hz.
Guckt ihr hier: http://www.rundsteuerung.de/

--
Dipl.-Ing. (FH) Ernst Ahlers, DL4BAJ, www.ctmagazin.de
PGP-Key-ID: 0x265E 3662, no HTML mail please
Not everyone uses Office, send plain text or .pdf
I'm an old fart, born 9 years before RFC 0356
 
(Ernst Ahlers) 10.06.04 in /de/sci/electronics:

Dieter Wiedmann wrote:

Sven Sybler schrieb:
eines ca. 280 Hz Tones (bei mir: 283,3 Hz) erzeugt.
Die Frequenz ist nicht einheitlich, je nach VNB liegt die zwischen
250 und 800Hz.

Guckt ihr hier: http://www.rundsteuerung.de/
Da steht aber nix über die krytografische Sicherung
des Protokolls-da könnte ja jeder senden... oder?
 
Rainer Zocholl wrote:

(Ernst Ahlers) 10.06.04 in /de/sci/electronics:
Guckt ihr hier: http://www.rundsteuerung.de/

Da steht aber nix über die krytografische Sicherung
des Protokolls-da könnte ja jeder senden... oder?
Hast Du Dir mal die Ankopplungen (http://www.rundsteuerung.de/html
ankoppl.html) angesehen? Den möchte ich sehen, der sowas ans nächste
Trafohäuschen klemmt. Beim Nachbarn abzapfen oder Zähler brücken dürfte
wesentlich weniger auffällig und aufwändig sein, als per NT/HT-Befehl
ganztägig billigen Strom zu bekommen. Andererseits, das wäre vielleicht mal
eine sinnvolle Anwendung für die Kfz-PWM-Brüllwürfeltreiber mit ein paar
Hundert Watt NF-Leistung... ;)

CU

ea

--
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Ernst Ahlers wrote (and hates to quote himself):

Trafohäuschen klemmt. Beim Nachbarn abzapfen oder Zähler brücken dürfte
wesentlich weniger auffällig und aufwändig sein, als per NT/HT-Befehl
ganztägig billigen Strom zu bekommen.
Denken hilft: Man bekommt ja gar keinen billigen Strom. Per Schaltbefehl
werden nur nachts (oder sonstwann) die Verbraucher (hat noch irgendwer
Nachtspeicherheizungen?) zugeschaltet und abgerechnet, für die man einen
entsprechenden Versorgungsvertrag abgeschlossen hat.

CU

ea

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Ernst Ahlers <ea@ctmagazin.de> wrote:

Trafohäuschen klemmt. Beim Nachbarn abzapfen oder Zähler brücken dürfte
wesentlich weniger auffällig und aufwändig sein, als per NT/HT-Befehl
ganztägig billigen Strom zu bekommen.

Denken hilft: Man bekommt ja gar keinen billigen Strom. Per Schaltbefehl
werden nur nachts (oder sonstwann) die Verbraucher (hat noch irgendwer
Nachtspeicherheizungen?) zugeschaltet und abgerechnet, für die man einen
entsprechenden Versorgungsvertrag abgeschlossen hat.
Und wie wird der Zähler von HT auf NT und zurück geschaltet? Geht das
dann per Schaltbitte anstatt Schaltbefehl?



Grüße,

Günther
 
Hallo Günther,

Und wie wird der Zähler von HT auf NT und zurück geschaltet? Geht das
dann per Schaltbitte anstatt Schaltbefehl?


Bei unserem war eine Uhr drin. Mit mechanischer Gangreserve und recht
genau. Die wurde beim Ablesen auf Genauigkeit geprueft, aber soweit ich
weiss blieb sie jahrelang innerhalb weniger Minuten Abweichung.
Sommerzeit konnte die aber nicht. Heutzutage mit MSP430 ist das ganze ja
viel einfacher und billiger.

Alles inklusive der Schaltreiter natuerlich schoen hinter plombiertem Glas.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
(Ernst Ahlers) 11.06.04 in /de/sci/electronics:

Rainer Zocholl wrote:

(Ernst Ahlers) 10.06.04 in /de/sci/electronics:
Guckt ihr hier: http://www.rundsteuerung.de/

Da steht aber nix über die krytografische Sicherung
des Protokolls-da könnte ja jeder senden... oder?

Hast Du Dir mal die Ankopplungen (http://www.rundsteuerung.de/html
ankoppl.html) angesehen? Den möchte ich sehen, der sowas ans nächste
Trafohäuschen klemmt.
Wieso Trafohäuschen?
Ich will keinen ganzen Stadteil damit steuern.


Beim Nachbarn abzapfen oder Zähler brücken
dürfte wesentlich weniger auffällig
Und jederzeit bezweisbar.
Aber wenn der Nachtstromzähler 1h früher aktiv wird,
wie sollte das auffallen oder zubeweisen sein?

Die Zähler melden ja (noch) nix zurück, oder?


und aufwändig sein, als per NT/HT-Befehl ganztägig billigen
Strom zu bekommen.
So blöd ist wohl nur wer, der seinen Strom mit zwischen den Balkons
oer zum Keller laufenden freihängendem orange farbenen "Sozialhilfekabel"
bezieht ;-)

Was meinst Du was die EVU sagt, wenn der Tag zähler 0 anzeigt?
Ganz blöd sind die sicherlich auch nicht.


Andererseits, das wäre vielleicht mal eine sinnvolle Anwendung für die
Kfz-PWM-Brüllwürfeltreiber mit ein paar Hundert Watt NF-Leistung... ;)
Z.B.
 
(Ernst Ahlers) 11.06.04 in /de/sci/electronics:

Ernst Ahlers wrote (and hates to quote himself):

Trafohäuschen klemmt. Beim Nachbarn abzapfen oder Zähler brücken
dürfte wesentlich weniger auffällig und aufwändig sein, als per
NT/HT-Befehl ganztägig billigen Strom zu bekommen.

Denken hilft: Man bekommt ja gar keinen billigen Strom.
Ach.
Und warum hat man dann 2 Zähler?
Denken hilft:
Woher weiss die EVU wieviel Strom man tatsächlich verbraucht hat?


Per Schaltbefehl werden nur
nicht "nur" sondern "auch"

nachts (oder sonstwann) die Verbraucher (hat
noch irgendwer Nachtspeicherheizungen?) zugeschaltet und abgerechnet,
für die man einen entsprechenden Versorgungsvertrag abgeschlossen hat.

Die EVU geben damit die Nachtspeicheröfen etc. frei oder sperren sie.
Ob die wirklich Strom verbrauchen weiss die EVU nicht.
darum der 2. Zähler.

Auch nutzen viele den Nachtstrom heute zum Wäschewaschen etc.
 
Ernst Ahlers schrieb:
Ernst Ahlers wrote (and hates to quote himself):

Denken hilft:
Viel denken hilft viel ;-)

Man bekommt ja gar keinen billigen Strom.
Doch.

Per Schaltbefehl
werden nur nachts (oder sonstwann) die Verbraucher (hat noch irgendwer
Nachtspeicherheizungen?) zugeschaltet
Nachtspeicheröfen werden zugeschaltet, richtig.

und abgerechnet,
indem der *eine* Zähler (Zweitarifzähler, ein Antrieb aber zwei
Zählwerke, Schaltung 4001) auf den Billigtarif (-das Billigzählwerk)
umgeschaltet wird. Es lohnt sich also durchaus die Waschmaschine
einzuschalten wenn man die Schütze für die Nachtspeicheröfen brummen hört.

Nachtspeicherheizungen sind in ländlichen Regionen in Altbauten z.B. vom
Typ "Bauernhaus" noch recht verbreitet weil in den 70er und 80er Jahren
von den EVUs gefördert und preiswert zu installieren. Oftmals wird
hauptsächlich mit Holz geheizt, die Nachtspeicherheizung sorgt für eine
gewisse luxuriöse Grundwärme.
Natürlich ist Strom viel zu wertvoll um damit schnöde Wärme zu erzugen.
Eine gewisse Zahl solcher Stromabnehmer zu Schwachlastzeiten mag aber
für die EVUs ökonomisch und für uns alls auch ökologisch sinnvoll sein.

Gruß

Uwe
 
Hallo Uwe,

indem der *eine* Zähler (Zweitarifzähler, ein Antrieb aber zwei
Zählwerke, Schaltung 4001) auf den Billigtarif (-das Billigzählwerk)
umgeschaltet wird. Es lohnt sich also durchaus die Waschmaschine
einzuschalten wenn man die Schütze für die Nachtspeicheröfen brummen
hört.
Das stimmt, wenn beide ueber den gleichen Zaehler laufen. Bei unserer
Waermepumpe in D ging das nicht. Wir hatten einen Hauszaehler und die WP
hatte einen eigenen Zweitarifzaehler, an den nicht anderes angeschlossen
werden duerfte. Das heisst, der Teil mit den Abgangssicherungen war auch
plombiert. Desgleichen bei unseren Nachbarn mit Speicherheizung. Wenn
die WP tags lief, wurde es teuer sodass wir einen zweiten groesseren
Wassertank besorgen mussten, damit wir mehr nachts "waermepumpen"
konnten. Allerdings war es dann auch kaelter und wir mussten erst einmal
zwischen Wirkungsgrad und Strompreis herumrechnen.

Am Rande: Es gibt uebrigens auch Digitalzaehler mit LCD. Ein Rad haben
die immer noch. Es klackt eben nur nicht mehr wenn der Tarif
umgeschaltet wird. Wir haben hier so einen, der bis zu vier Tarife
anbietet wenn man diese Vertragsart moechte. Was mich erstaunt ist dass
das LCD seit mehr als 10 Jahren jedem Wind und Wetter trotzt. Die
Zaehler sind hier immer aussen am Haus und unserer bekommt die volle
Morgensonne und die Winterstuerme ab. Rundsteuerfaehig muessen manche
von den Dingern auch sein, denn ein Tarifmodell erlaubt dem EVU die
komplette Abschaltung eines Gebaeudes bis zu X Stunden pro Jahr, wenn
mal das Landesnetz zu nahe an die Grenze geraet. Fuer dieses Opfer
bekommt man einen Rabatt.

...Oftmals wird hauptsächlich mit Holz geheizt, die
Nachtspeicherheizung sorgt für eine gewisse luxuriöse Grundwärme...
Nichts geht ueber einen modernen Holzofen. Unserer hat schon zwei Winter
100% des Waermebedarfs gedeckt. Naja, da meine Frau die Temperatur
bestimmt wuerde ich 110% sagen. Das Holz fuer die nachsten anderthalb
Winter liegt schon bereit. Da ging viel Schweiss rein aber es ist ein
gutes Gefuehl, unabhaegig zu sein.

Natürlich ist Strom viel zu wertvoll um damit schnöde Wärme zu
erzugen. ...
Das ist absolut richtig. Besonders wenn man den Wirkungsgrad von der
Rohenergie bis ins Haus betrachtet.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Martin Kaul wrote:
Hallole,

die Stromwerke legen doch ein Signal auf die Stromleitung für die
Umschaltung zwischen Niedertarif- und Hochtarifstrom.

Wie kann ich denn dieses Signal mit einer eigenen Schaltung
erkennen - hat vielleicht einer eine Beispielschaltung.
Vielen Dank für eure Antworten.

Wir haben ne Wärmepumpe - im Sommerbetrieb (d.h. nur Warmwasser)
will ich nicht, dass die WP im Hochtarif läuft. Da die WP
selbst nicht zwischen HT/NT unterscheidet, aber einen
Sperreingang besitzt, will ich mit ner eigenen Schaltung
und nem kleinen MSP430 bei HT die WP sperren (event. noch
verknüpft mit der Warmwassertemperatur).

tschaule
Martin
 
Uwe Bredemeier <uwe@call-n-deal.de> wrote in message news:<cadcqh$sll$1@golden-gate.bie>...
Ernst Ahlers schrieb:
Ernst Ahlers wrote (and hates to quote himself):

Denken hilft:

Viel denken hilft viel ;-)

Man bekommt ja gar keinen billigen Strom.

Doch.

Per Schaltbefehl
werden nur nachts (oder sonstwann) die Verbraucher (hat noch irgendwer
Nachtspeicherheizungen?) zugeschaltet

Nachtspeicheröfen werden zugeschaltet, richtig.

und abgerechnet,

indem der *eine* Zähler (Zweitarifzähler, ein Antrieb aber zwei
Zählwerke, Schaltung 4001) auf den Billigtarif (-das Billigzählwerk)
umgeschaltet wird. Es lohnt sich also durchaus die Waschmaschine
einzuschalten wenn man die Schütze für die Nachtspeicheröfen brummen hört.
Ich glaube, das ist von Stadt zu Stadt ganz unterschiedlich. Bei uns in
BS lief auch der ganze Verbrauch über den einen Zweitarifzähler (zeit-
gesteuert) Wenn das Verhältnis der beiden "Verbräuche" dann aber nicht
gewissen Vorgaben entspricht, wird man beim Ablesen aber sicherlich
eine Erklärung verlangen. Kein Mensch lebt nun mal nur nachts.
Es sei denn, er ist ein Vampir. :)
Gruss
Harald
 
Hallo Martin,

Bis wir 97 wegzogen von D war die HT/NT Umschaltung immer zur gleichen
Zeit. Geht da nicht einfach eine Schaltuhr?

Der MSP430 hat allerdings eine gute Moeglichkeit zur Zeiterfassung und
sollte wohl der geeignete Kandidat sein, wenn's denn ein uC sein muss.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Martin,

Bis wir 97 wegzogen von D war die HT/NT Umschaltung immer zur gleichen
Zeit. Geht da nicht einfach eine Schaltuhr?

Der Zeitpunkt ist wohl meistens gleich, aber der EnBW Mitarbeiter, der
den Hausanschluss gelegt hat meinte, dass dies nicht immer gewährleistet
ist. Wenn die Erkennung des Umschaltpulses leicht ist, dann ist dies
halt der generischte Ansatz... (ausserdem bastle ich an einer MSP430
Platine rum - und basteln an einer konkreten Anwendung mach am meisten
Spass :)

tschaule
Martin
 
Hallo Martin,

Ja der MSP430 ist schon pfiffig. Damit moechte ich mich auch bald
beschaeftigen. Doch bei dieser Loesung braucht man Pulsart, Frequenz und
Dauer, um den optimalen Filter hinzubringen. Ich kann mir schon
vorstellen, was auf diese Frage kommt: Wozu woll'n se'n dette wissen?
Aber wie es scheint, hast Du ja einen guten Kontakt.

Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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