Spulenloser AM-Empfänger

U

Uri Puivov

Guest
Hallo Gruppe,

ein Bekannter meinerseits erzählte mir etwas von einem
spulenlosen AM-Empfänger. Ich glaubte ihm erst nicht,
aber er erklärte mir ungefähr so das Prinzip:

Es wird eine Schwingung aus einem RC-Glied erzeugt,
welches dann irgendwie mit dem gesamten Frequenzspektrum
aus der Antenne vermischt wird. Daraus resultiert dann
ein "gesiebtes" Signal, welches man dann demodulieren
kann.

Leider wusste er nicht mehr darüber, so dass er mir auch
keinen Schaltplan oder Beispiel geben konnte.

Wisst Ihr evtl. etwas mehr darüber? Eine Google-Suche
'spulenloser Empfänger' brachte mich nicht sonderlich
weiter. Funktioniert dieses Prinzip auch mit höheren
Frequenzen (>100MHz, >1GHz) und/oder FM?


Schonmal vielen Dank im voraus und Gruß,
Uri
 
Ich glaube in dem alten Elektor-Buch "300 Schaltungen" war so eine
Schaltung, sogar mit Platinenlayout.

Uri Puivov wrote:
Hallo Gruppe,

ein Bekannter meinerseits erzählte mir etwas von einem
spulenlosen AM-Empfänger. Ich glaubte ihm erst nicht,
aber er erklärte mir ungefähr so das Prinzip:

Es wird eine Schwingung aus einem RC-Glied erzeugt,
welches dann irgendwie mit dem gesamten Frequenzspektrum
aus der Antenne vermischt wird. Daraus resultiert dann
ein "gesiebtes" Signal, welches man dann demodulieren
kann.

Leider wusste er nicht mehr darüber, so dass er mir auch
keinen Schaltplan oder Beispiel geben konnte.

Wisst Ihr evtl. etwas mehr darüber? Eine Google-Suche
'spulenloser Empfänger' brachte mich nicht sonderlich
weiter. Funktioniert dieses Prinzip auch mit höheren
Frequenzen (>100MHz, >1GHz) und/oder FM?


Schonmal vielen Dank im voraus und Gruß,
Uri
 
"Sven Scholz" <sven.scholz@uni-bielefeld.de> schrieb:
Wisst Ihr evtl. etwas mehr darüber? Eine Google-Suche
'spulenloser Empfänger' brachte mich nicht sonderlich
weiter. Funktioniert dieses Prinzip auch mit höheren
Frequenzen (>100MHz, >1GHz) und/oder FM?

Ich glaube in dem alten Elektor-Buch "300 Schaltungen"
war so eine Schaltung, sogar mit Platinenlayout.
Dieses Buch habe ich leider nicht. Auch sonst irgendwie
keine Schaltungs-Sammlungen vorhanden. Sorry...


Gruß,
Uri
 
"Andreas Donner" <adonner@surfeu.de> schrieb:
Gurgel mal nach "direct conversion receiver" oder "direktmischer".
Das is' es. :)


Recht herzlichen Dank und Gruß,
Uri
 
Huch, das hätt ich fast übersehen:

Wenn das Oszillatorsignal nicht sinusförmig ist (RC-Kippschwinger als
Oszillator), braucht's die Vorfilterung unbedingt, weil sonst Stationen auf
allen Oberwellen mitempfangen werden. Die Güte muss nicht sehr gross sein,
da die "Geistersender" mindestens die doppelte Frequenz wie die gewünschte
Station haben.


Mit besten Grüssen

Andreas Donner


"Andreas Donner" <adonner@surfeu.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3f0b0ad5$0$9845$9b622d9e@news.freenet.de...
"Uri Puivov" <u_ri_p_ui@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:beev3m$4cic3$1@ID-130827.news.dfncis.de...
Hallo Gruppe,

ein Bekannter meinerseits erzählte mir etwas von einem
spulenlosen AM-Empfänger. Ich glaubte ihm erst nicht,
aber er erklärte mir ungefähr so das Prinzip:

Es wird eine Schwingung aus einem RC-Glied erzeugt,
welches dann irgendwie mit dem gesamten Frequenzspektrum
aus der Antenne vermischt wird. Daraus resultiert dann
ein "gesiebtes" Signal, welches man dann demodulieren
kann.

Leider wusste er nicht mehr darüber, so dass er mir auch
keinen Schaltplan oder Beispiel geben konnte.

Wisst Ihr evtl. etwas mehr darüber? Eine Google-Suche
'spulenloser Empfänger' brachte mich nicht sonderlich
weiter. Funktioniert dieses Prinzip auch mit höheren
Frequenzen (>100MHz, >1GHz) und/oder FM?


Schonmal vielen Dank im voraus und Gruß,
Uri


Ist ein Direktkonverter, der die Seitenbänder direkt in die NF
heruntermischt. Antennensignal entweder breitbandig (oder wahlweise auch
vorgefiltert) auf einen Mischer, Oszillatorsignal dazu, dreimal umrühren,
Tiefpassfiltern, fertig. Ein recht niedliches Prinzip, vor Urzeiten auch
von
Amateurfunkern zur Genüge durchexperimentiert, weil's auch für SSB
geeignet
ist.

Der Nachteil ist, dass man nicht oberes und unteres Seitenband trennen
kann;
es sein denn mit der Phasenmethode. Und dann braucht's zwei Oszillatoren
mit
90° Phasendifferenz (oder einen schnellen Oszillator plus
Quadratur-Zähler)
und einen NF-Präzisionsphasenschieber.

Gurgel mal nach "direct conversion receiver" oder "direktmischer".

Geht sinnvoll bis 30 MHz, wenn man einen freilaufenden LC- oder einen
PLL-Ozsillator nimmt. FM geht nicht.


Mit besten Grüssen

Andreas Donner
 
"Uri Puivov" <u_ri_p_ui@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bef2d4$49ts7$1@ID-130827.news.dfncis.de...
"Andreas Donner" <adonner@surfeu.de> schrieb:
Gurgel mal nach "direct conversion receiver" oder "direktmischer".

Das is' es. :)
Beim Elektor-Verlag gibts auch ein Buch 'Geradeaus- und
Direktmischempfänger', das das Prinzip in verschiedenen Schaltungen mit
modereren ICs aufkocht.

Andreas

--

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Andreas Tönne @ home
mailto:atoenne@t-online.de * http://www.atoenne.de
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"Andreas Tönne" <atoenne@t-online.de> schrieb:
Beim Elektor-Verlag gibts auch ein Buch 'Geradeaus- und Direktmisch-
empfänger', das das Prinzip in verschiedenen Schaltungen mit mode-
reren ICs aufkocht.
Bestellt...

BTW: Warum wird dieses Prinzip nicht mehr verwendet, abgesehen vom
problematischeren Trennen der SSBs? Und warum geht FM damit nicht;
sollte doch egal sein, was vor dem Demodulator passiert?


Gruß,
Uri
 
"Uri Puivov" <u_ri_p_ui@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bef4nu$4j94o$1@ID-130827.news.dfncis.de...
BTW: Warum wird dieses Prinzip nicht mehr verwendet, abgesehen vom
problematischeren Trennen der SSBs? Und warum geht FM damit nicht;
sollte doch egal sein, was vor dem Demodulator passiert?
Beim Heruntermischen einer FM-Station z. B. von 100 MHz auf 0 Hz würde der
Frequenzhub (+/- 125 kHz) asymmetrisch (nur noch + 125 kHz) und die
NF-Information dadurch quasi durch die kalte Küche gleichgerichtet ->
Verzerrung bis zur Unkenntlichkeit.

Um das zu vermeiden, müsste das FM-Signal mit einem Offset von 125 kHz
heruntermischen, sodass es in den Bereich von 0...250kHz zu liegen kommt.
Und weil die Bandbreite des FM-Signals doch recht gross ist, hat man keine
reelle Chance mehr, die Spiegelfrequenz (ist beim Direktmischer identisch
mit dem "zweiten" Seitenband bei der AM, bzw. dem Nachbarkanal bei FM) nach
der Phasenmethode auszulöschen.

Und selbst wenn, ein FM-Demodulator wäre dann immer noch fällig. Also:
Nebbich nix gewonnen bei.


Mit besten Grüssen

Andreas Donner
 
On Tue, 8 Jul 2003 19:29:44 +0200, "Uri Puivov" <u_ri_p_ui@yahoo.de>
wrote:

Hallo Gruppe,

ein Bekannter meinerseits erzählte mir etwas von einem
spulenlosen AM-Empfänger. Ich glaubte ihm erst nicht,
aber er erklärte mir ungefähr so das Prinzip:

Es wird eine Schwingung aus einem RC-Glied erzeugt,
welches dann irgendwie mit dem gesamten Frequenzspektrum
aus der Antenne vermischt wird. Daraus resultiert dann
ein "gesiebtes" Signal, welches man dann demodulieren
kann.
Der Direktmischer ist eine Möglichkeit, die ich vor langer Zeit
mal versehentlich gebaut hatte. Ich brauchte damals einige
Tage, herauszufinden, was ich da hatte.

Eine ganz andere Möglichkeit ist, das HF-Signal direkt
von analog nach digital zu wandeln und den Datenstrom
in Kanäle aufzudröseln. Das ist eine gute Programmier-
übung, wurde mal für den Empfang von DCF-77
realisiert.

Norbert
 
Hallo nochmal,

also, ich habe mit Betteln und Drängen [;-)] einen Schaltplan
von einem Direktmisch-Empfänger bekommen. Diesen Schaltplan
findet Ihr auf meiner Homepage unter:

http://www16.brinkster.com/uripui/direkt.gif

Any comments? ;-)


Gruß,
Uri
 
Uri Puivov schrieb:
Hallo nochmal,

also, ich habe mit Betteln und Drängen [;-)] einen Schaltplan
von einem Direktmisch-Empfänger bekommen. Diesen Schaltplan
findet Ihr auf meiner Homepage unter:

http://www16.brinkster.com/uripui/direkt.gif

Any comments? ;-)
Hallo, Uri,

ja, einen hab' ich:

<Zitat>
HTTP1.1 STATUS 403 Remote Access to this object forbidden This file
cannot be directly accessed from a remote site, but must be linked
through the Brinkster Member's site.
</Zitat>

Verwundert,

Reinhard
 
"Reinhard Zwirner" <reinhard.zwirner@t-online.de> schrieb:
Zitat
HTTP1.1 STATUS 403 Remote Access to this object forbidden This file
cannot be directly accessed from a remote site, but must be linked
through the Brinkster Member's site.
/Zitat
Ups, sorry. Brinkster hat damit ja Probleme.

Probiert's jetzt nochmal mit:
http://www16.brinkster.com/uripui/


Gruß,
Uri
 
Uri Puivov schrieb:
....

Probiert's jetzt nochmal mit:
http://www16.brinkster.com/uripui/
Klappt :)!

Danke und tschüs,

Reinhard
 
"Reinhard Zwirner" <reinhard.zwirner@t-online.de> schrieb:
Uri Puivov schrieb:

Probiert's jetzt nochmal mit:
http://www16.brinkster.com/uripui/

Klappt :)!

Danke und tschüs,
???

Wie, no comments? ;-))


Gruß,
Uri
 
Für den ADSP-2199x gibt es eine Aplikation aus Bulgarien glaube ich.
( auf analog.com )
Das ist ein DSP mit 20MHz AD Wandler.
Wenn ichs recht verstanden habe subsampling und hinten kommt dann
Bayern3 raus oder so.
Stichwort soft-radio. FM natürlich.
(Wär doch mal was für die elektor, oder ?)
Ist wohl der Trend, nur noch Breitbandverstärker, ein hauch von Filter
und dann
alles software.

Grüüße

Markus
---------------------------------


Ulrich Strate wrote:
Uri Puivov wrote:

Probiert's jetzt nochmal mit:
http://www16.brinkster.com/uripui/


???

Wie, no comments? ;-))


Hmm, allzuviel würde ich davon nicht erwarten. In der Nähe eines starken
AM-Senders wird man damit etwas hören können; bei gleichem Aufwand wird man
aus einer "einspuligen" Schaltung aber mehr herausholen..
Mit dem, was man gemeinhin als "Direktmischempfänger" bezeichnet, hat die
Schaltung auch nicht viel zu tun; man könnte sie als "RC-Audion" bezeichnen.

Gruß
Ulrich
 

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