Spule statt Schraubzwinge?

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Rolf Bredemeier

Guest
Hallo zusammen,

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
aufgeschweißt. Durchmesser von 40-150mm, Länge von 80-200mm.
Die Bolzen sind an der Schweißfläche plan gedreht.

Damit die Bolzen beim Heften nicht verrutschen, werden
sie mit einer Schraubzwinge gespannt.

Nun habe ich überlegt, ob ich die Schraubzwinge nicht durch
eine Spule ersetzten könnte, die lose über den Bolzen gelegt
wird.

Nach dem Ausrichten einfach Strom durch die Spule, und das
entstehende Magnetfeld hält den Bolzen sicher an Position.

Theoretisch wahrscheinlich machbar.

Aber welche Ströme wären dafür wohl erforderlich?

Kann das jemand hier abschätzen und mir vielleicht ungefähre
Spulendaten für einen Versuch geben?

Oder soll ich's lieber lassen?

Danke für Eure Zeit!

Viele Grüße, Rolf
 
Rolf Bredemeier schrieb:
bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
aufgeschweißt. Durchmesser von 40-150mm, Länge von 80-200mm.
Die Bolzen sind an der Schweißfläche plan gedreht.

Damit die Bolzen beim Heften nicht verrutschen, werden
sie mit einer Schraubzwinge gespannt.

Nun habe ich überlegt, ob ich die Schraubzwinge nicht durch
eine Spule ersetzten könnte, die lose über den Bolzen gelegt
wird.

Nach dem Ausrichten einfach Strom durch die Spule, und das
entstehende Magnetfeld hält den Bolzen sicher an Position.

Theoretisch wahrscheinlich machbar.
Hallo,

vermutlich wird doch elektrisch geschweisst, nicht autogen?

Ob da allerdings das starke Magnetfeld der Spule nicht den Lichtbogen an
der Elektrode zu sehr beeinflusst und der Schweisser keine sauberen
Schweißnähte mehr machen kann?

Bye
 
Uwe Hercksen wrote:

vermutlich wird doch elektrisch geschweisst, nicht autogen?
MAG-Verfahren

Ob da allerdings das starke Magnetfeld der Spule nicht den Lichtbogen
an der Elektrode zu sehr beeinflusst und der Schweisser keine sauberen
Schweißnähte mehr machen kann?
Eine Beeinflussung wird es sicher geben. Aber es soll ja nicht die komplette
Naht geschweißt werden, sondern nur ein paar Heftpunkte. Dann kann und
muß die Spule entfernt werden.

Aber Danke für's Lesen!

Gruß Rolf
 
"Rolf Bredemeier" <rbredemeier@laweco.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bqpie4$24qghl$1@ID-188855.news.uni-berlin.de...
Uwe Hercksen wrote:

vermutlich wird doch elektrisch geschweisst, nicht autogen?

MAG-Verfahren

Ob da allerdings das starke Magnetfeld der Spule nicht den Lichtbogen
an der Elektrode zu sehr beeinflusst und der Schweisser keine sauberen
Schweißnähte mehr machen kann?

Eine Beeinflussung wird es sicher geben. Aber es soll ja nicht die
komplette
Naht geschweißt werden, sondern nur ein paar Heftpunkte. Dann kann und
muß die Spule entfernt werden.
Hallo Rolf,
"schlachte" einen Trafo. Dann hast du eine prima (Primär-)Spule fertig
auf einem Wickelkörper. Eine effektivere Spule wirst du nirgends bekommen.
Gleichspannungs-Netzteil dran und hochdrehen. Wenns damit klappt ok,
wenn nicht abhaken.
Berichte doch noch heute welche Kraft du damit erreicht hast.
Mit Stahl-Winkel oben rüber und zurück zur Platte wirds dann "sau"-gut.
Ich möchte am Patent beteiligt werden.

Gruß
Helmut
 
Rolf Bredemeier wrote:
Hallo zusammen,

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
aufgeschweißt. Durchmesser von 40-150mm, Länge von 80-200mm.
Die Bolzen sind an der Schweißfläche plan gedreht.

Damit die Bolzen beim Heften nicht verrutschen, werden
sie mit einer Schraubzwinge gespannt.

Nun habe ich überlegt, ob ich die Schraubzwinge nicht durch
eine Spule ersetzten könnte, die lose über den Bolzen gelegt
wird.

Nach dem Ausrichten einfach Strom durch die Spule, und das
entstehende Magnetfeld hält den Bolzen sicher an Position.
Und magnetisiert den Bolzen (und die Platte). Auch bei einem St37 bleibt da
später etwas zurück, wenn nach dem Schweissen auch nicht viel. Je nach
Anwendung muss mann also nach dem Schweissen noch einen Wechselstrom mit
abklingender Amplitude durch die Spule schicken.

Gruß

Klaus

--
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"Rolf Bredemeier" <rbredemeier@laweco.de> schrieb

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
aufgeschweißt. Durchmesser von 40-150mm, Länge von 80-200mm.
Die Bolzen sind an der Schweißfläche plan gedreht.

Damit die Bolzen beim Heften nicht verrutschen, werden
sie mit einer Schraubzwinge gespannt.

Nun habe ich überlegt, ob ich die Schraubzwinge nicht durch
eine Spule ersetzten könnte, die lose über den Bolzen gelegt
wird.
Der Bolzen ist 8cm lang und hat einen Durchmesser von
4cm? Da kommst du doch besser, wenn du einen starken
Magneten nimmst, z.B. aus einen Lautsprecher und den
auf den Bolzen legst, und dann wieder abmachst, nachdem
du ihn angeheftet hast.

Frank
 
Hallo Klaus!

Klaus P. Pieper wrote:
Und magnetisiert den Bolzen (und die Platte). Auch bei einem St37
bleibt da später etwas zurück, wenn nach dem Schweissen auch nicht
viel. Je nach Anwendung muss mann also nach dem Schweissen noch einen
Wechselstrom mit abklingender Amplitude durch die Spule schicken.
Ja, das ist bekannt. Für Werkstücke, die auf Magnetplatten
gespannt werden (Flachschleifmaschine) gibt es extra
"Entmagnetisier-Tische".

Aber für unsere Anwendung wäre ein verbleibender Dauermagnetismus
unerheblich.

Danke und Gruß, Rolf
 
Hallo Rolf,
möglicherweise machst Du Dir das Leben leichter, wenn Du einen guten
Permanentmagnet nimmst und den hinten auf den Bolzen setzt. Das hat den
Vorteil, dass Deine Spule beim Schweißen nicht im Weg sitzt. 150mm
Durchmesser und noch Platz zum Schweißen, das macht doch einen riesigen
Durchmesser der ist für den 40er Kern nicht mehr richtig effektiv. Eine
Spule mit Kern oder eben ein Permanentmagnet hinten drauf bringt
wahrscheinlich das gleiche, allerdings nur, wenn die andere Fläche auch
einigermaßen Plan ist.
Auf jeden Fall empfiehlt es sich Gleichstrom zu nehmen. Nimm ein altes
Computernetzteil, die brinen ordentlich Strom bei kleinen Spannungen und
dann muss nur noch die Abwärme ausreichend weggeschafft werden, sonst kannst
Du Dir das Wickeln schenken, weils bald nur noch eine Windung sein wird...
Wie war noch die alte Apothekerweisheit: Viel hilft viel ;-)

Martin
"Rolf Bredemeier" <rbredemeier@laweco.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bqpda6$23mbjl$1@ID-188855.news.uni-berlin.de...
Hallo zusammen,

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
aufgeschweißt. Durchmesser von 40-150mm, Länge von 80-200mm.
Die Bolzen sind an der Schweißfläche plan gedreht.

Damit die Bolzen beim Heften nicht verrutschen, werden
sie mit einer Schraubzwinge gespannt.

Nun habe ich überlegt, ob ich die Schraubzwinge nicht durch
eine Spule ersetzten könnte, die lose über den Bolzen gelegt
wird.

Nach dem Ausrichten einfach Strom durch die Spule, und das
entstehende Magnetfeld hält den Bolzen sicher an Position.

Theoretisch wahrscheinlich machbar.

Aber welche Ströme wären dafür wohl erforderlich?

Kann das jemand hier abschätzen und mir vielleicht ungefähre
Spulendaten für einen Versuch geben?

Oder soll ich's lieber lassen?

Danke für Eure Zeit!

Viele Grüße, Rolf
 
Hallo,

Rolf Bredemeier wrote:

Hallo zusammen,

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten
Ich weiß nicht, was das für ein Stahl ist, aber je edler der Stahl
(fcc-Eisen) desto weniger macht er sich aus einem Magnetfeld.

Wer mag, kann das gerne an einer Edelstahlklinge eines kleinen
Küchenmessers ausprobieren...


--
Marcel Müller
 
In article <fdc6a1-vl.ln1@id-65721.user.dfncis.de>,
Marcel Müller <nospam.m.mueller@comspe.com> writes:
Hallo,

Rolf Bredemeier wrote:

Hallo zusammen,

bei uns werden Bolzen aus Stahl (St37) auf Metallplatten

Ich weiß nicht, was das für ein Stahl ist, aber je edler der Stahl
(fcc-Eisen) desto weniger macht er sich aus einem Magnetfeld.

Wer mag, kann das gerne an einer Edelstahlklinge eines kleinen
Küchenmessers ausprobieren...
ST37 ist so ungefähr das Nächste nach Holz :)

Holm

--
L&P::Kommunikation GbR Holm Tiffe * Administration, Development
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D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
Marcel Müller schrieb:

Wer mag, kann das gerne an einer Edelstahlklinge eines kleinen
Küchenmessers ausprobieren...
*richtige* Küchenmesser haben keine Edelstahlklinge...

Uwe
 
*richtige* Küchenmesser haben keine Edelstahlklinge...
Einspruch der Herr, aber es kommt darauf an, welche man betrachtet, jene,
mit denen im Teller geschnitten wird sind oft aus rostfreiem Stahl, solche,
die Schnitthaltig sein sollen, bzw richtig scharf werden und bleiben sollen
macht man besser nicht aus Edelstahl, die werden nämlich nie richtig scharf
und das was übrigbleibt verschlechtert sich rapide in Richtung stumpf.

Martin
 
Martin Schönegg schrieb:
*richtige* Küchenmesser haben keine Edelstahlklinge...

solche,
die Schnitthaltig sein sollen, bzw richtig scharf werden und bleiben sollen
macht man besser nicht aus Edelstahl, die werden nämlich nie richtig scharf
und das was übrigbleibt verschlechtert sich rapide in Richtung stumpf.
Das verstehe ich unter Küchenmesser. Gerne mit ner Mühle drauf. Und
mindestens 30 Jahre alt.

Gruß

Uwe
 

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