Solar-Laderegler Überschuß nutzen...

T

Tom Pilzweger

Guest
Hallo,

bin ja eigentlich Maschinenbauer, drum muß ich die Elektroniker mal um
Rat fragen.

Folgendes Problem habe ich:
Ich hab ne Photovoltaikanlage in meiner Wohnkabine die meinen Akku
immer schön voll lädt. Ist dieser nun tatsächlich voll, so schaltet
der Laderegler die Solarzelle über einen MosFet kurz.
Und genau das wurmt mich. Ich will die "überflüssige" Energie auch
noch irgendwie nutzen. D.h. wenn der Akku voll ist, soll irgend ein
Verbraucher die Energie aus der Solarzelle einigermaßen sinnvoll
umsetzen.

Vorgestellt hab ich mir zum Beispiel einen Lüfter, der die warme Luft
aus meinem Auto-Inneren bläßt. (Ähnlich dem Solarzellenschiebedach von
Audi)

Da gibts dann noch ne weitere Eigenschaft des Ladereglers, dieser
schaltet nämlich kurz vor Ladeende auf eine Pulsweitenmodulierung um,
um den Ladestrom zu begrenzen. Ich weiß aber (noch) nicht, ob der
SolarzellenkurzschlußMosFet mit moduliert wird. Aber ich denke einem
mechanisch kommutiertem Lüfter dürfte das wenig interessieren.

Der Laderegler ist übrigens von der Fimra Steca (Solarix 20A) und
unter diesem Link ist eine Bedienungsanleitung, auf deren letzen Seite
sich auch ein Blockschaltbild befindet.
http://www.stecasolar.de/bedienung/LUR_D.pdf

Die einfachste Lösung die mir eingefallen ist, wäre, einfach in die
Kurzschlußstrecke von T1 (dem SolarzellenkurzschlußMosFet ;-)) den
Verbraucher zu hängen. Das sollte doch eigentlich problemlos möglich
sein?

Würde mich freuen, wenn einer von Euch seine Meinung dazu abgibt...

Grüße,


Tom


PS: Leider funzt die angegebene Email tatsächlich...
 
Tom Pilzweger schrieb:

Folgendes Problem habe ich:
Ich hab ne Photovoltaikanlage in meiner Wohnkabine die meinen Akku
immer schön voll lädt. Ist dieser nun tatsächlich voll, so schaltet
der Laderegler die Solarzelle über einen MosFet kurz.
Und genau das wurmt mich. Ich will die "überflüssige" Energie auch
noch irgendwie nutzen. D.h. wenn der Akku voll ist, soll irgend ein
Verbraucher die Energie aus der Solarzelle einigermaßen sinnvoll
umsetzen.

Vorgestellt hab ich mir zum Beispiel einen Lüfter, der die warme Luft
aus meinem Auto-Inneren bläßt. (Ähnlich dem Solarzellenschiebedach von
Audi)

Da gibts dann noch ne weitere Eigenschaft des Ladereglers, dieser
schaltet nämlich kurz vor Ladeende auf eine Pulsweitenmodulierung um,
um den Ladestrom zu begrenzen. Ich weiß aber (noch) nicht, ob der
SolarzellenkurzschlußMosFet mit moduliert wird. Aber ich denke einem
mechanisch kommutiertem Lüfter dürfte das wenig interessieren.

Der Laderegler ist übrigens von der Fimra Steca (Solarix 20A) und
unter diesem Link ist eine Bedienungsanleitung, auf deren letzen Seite
sich auch ein Blockschaltbild befindet.
http://www.stecasolar.de/bedienung/LUR_D.pdf

Die einfachste Lösung die mir eingefallen ist, wäre, einfach in die
Kurzschlußstrecke von T1 (dem SolarzellenkurzschlußMosFet ;-)) den
Verbraucher zu hängen. Das sollte doch eigentlich problemlos möglich
sein?
Weil die Leerlaufspannung der Solarzellen vermutlich den Regler
beschädigen würde, schaltet man hier per Kurzschluß ab. Dann arbeitet
die Solarzelle als Stromquelle bei zwar hohen Strömen, aber sehr
kleinen Spannungen -> der MOSFET braucht nicht viel Leistung zu
verheizen.

Wenn Du an dieser Stelle (die einzig sinnvolle Position wäre die
Drain-Leitung des Kurschluß-FETs) eine Last einfügst, läuft die
Spannung am Reglereingang entsprechend hoch (vor allem, da ja
kein Strom mehr zum Akku abgeleitet wird). Je nach Last *zu* hoch,
der Regler könnte/wird beschädigt werden.

Du müßtest also *zusätzlich* noch eine Spannungsbegrenzung an der
Solarzelle einfügen; diese muß dann aber ziemliche Verlustleistungen
verbraten können...

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
http://www.autometer.de
 
Tom Pilzweger schrieb:
Ich hab ne Photovoltaikanlage in meiner Wohnkabine die meinen Akku
immer schön voll lädt. Ist dieser nun tatsächlich voll, so schaltet
der Laderegler die Solarzelle über einen MosFet kurz.
Und genau das wurmt mich. Ich will die "überflüssige" Energie auch
noch irgendwie nutzen. D.h. wenn der Akku voll ist, soll irgend ein
Verbraucher die Energie aus der Solarzelle einigermaßen sinnvoll
umsetzen.

Vorgestellt hab ich mir zum Beispiel einen Lüfter, der die warme Luft
aus meinem Auto-Inneren bläßt.

Da gibts dann noch ne weitere Eigenschaft des Ladereglers, dieser
schaltet nämlich kurz vor Ladeende auf eine Pulsweitenmodulierung um,
um den Ladestrom zu begrenzen. Ich weiß aber (noch) nicht, ob der
SolarzellenkurzschlußMosFet mit moduliert wird. Aber ich denke einem
mechanisch kommutiertem Lüfter dürfte das wenig interessieren.
Wenn das nicht der Fall ist: s.u. Alternativvorschlag.
Wenn doch, dann wird es ein wenig aufwendiger (mit Anzugsverzoegerung
z.B.)

Die einfachste Lösung die mir eingefallen ist, wäre, einfach in die
Kurzschlußstrecke von T1 (dem SolarzellenkurzschlußMosFet ;-)) den
Verbraucher zu hängen. Das sollte doch eigentlich problemlos möglich
sein?
Alternativvorschlag:

Parallel zu T1 einen weiteren Mosfet, der ein Relais mit Umschaltkontakt
schaltet. (Versorgung desselben aus der Batterie).

Ruhekontakt versorgt den Regler wie bisher, Arbeitskontakt deine
alternative Last.

Du musst halt Sorge tragen, dass Deine alternative Last fuer
Solarzellenbetrieb geeignet ist. Vor allem bei Ueberspannung nicht
abfackelt. Das Relais muss ausreichend hohen Strom vertragen (z.B.
KFZ-Relais). Nachteil: Das Relais belastet Deine Batterie ein wenig.

hth und mfg

Wolfgang
 
Hei,

schon mal vielen Dank für die guten Hinweise.
Statt einem Relais könnte ich ja auch wieder einen MosFet hernehmen.
Der Kurzschlußmosfet ist der gleiche Typ (z.B. SUP60N06), wie für die
Last und Batterie.
Die entstehenden Ströme dürfte der mit Leichtigkeit wegstecken.

Jetzt geht meine Überlegung noch weiter; ich könnte ja auch einen
zweiten Laderegler als Last einbauen, der dann z.B. meine
Fahrzeugbatterie lädt. Wie dieser wohl mit einer gepulsten
Gleichspannung zurecht kommt? Die Spannung ausm Panel schwankt ja auch
ziemlich stark. (Ok, die Wolken werden nie so schnell ziehen, dass man
es vergleichen könnte... ;-)

Schnell wieder in die Bastelstube und experimentieren...

Ein weiterer Gedanke:
Läßt man diesen "KurzschlussMosFet ganz raus, so könnte man den
Laderegler eigentlich auch über eine x-beliebige Stromquelle anschließen.
Hmm, interessant...


Bin auf weitere Meinungen gespannt.

Grüße,

Tom

PS: Der Laderegler mißt von Zeit zu Zeit die Solarleistung und macht zu
diesem Zweck mal kurz die Leitung auf. Könnte sein, dass ein Relais
diesen Messvorgang empfinlich stört...
 
Wolfgang Scheinecker wrote:

Du musst halt Sorge tragen, dass Deine alternative Last fuer
Solarzellenbetrieb geeignet ist. Vor allem bei Ueberspannung nicht
abfackelt. Das Relais muss ausreichend hohen Strom vertragen (z.B.
KFZ-Relais). Nachteil: Das Relais belastet Deine Batterie ein wenig.
Warum so riskante Manöver?

Die Alternativlast wird ganz einfach an den allgemeinen Stromkreis
gehängt (also hinter den Regler) und mithilfe der Schaltspannung des
"Kurzschluß-FETs" eingeschaltet. Dazu braucht man natürlich ein zweites
FET. Das muß aber nur den Laststrom des Alternativverbrauchers abkönnen,
darf also ruhig eine Nummer kleiner sein. Ein zusätzliches Relais ist
eigentlich nicht erforderlich, es sei denn man will unbedingt die
+-Leitung des Verbrauchers schalten. In diesem Fall müßte der
zusätzliche FET nur noch den kleinen Relais-Schaltstrom abkönnen
(Freilaufdiode nicht vergessen, sofern sie nicht Teil des Relais ist).

Kein Risiko, da aller Strom ganz normal immer den Laderegler passiert,
dennoch kein sinnloser Verbrauch, da der Verbraucher wirklich nur im
Voll-Zustand angeht.


Marcel
 
Marcel Müller schrieb:

Warum so riskante Manöver?

Die Alternativlast wird ganz einfach an den allgemeinen Stromkreis
gehängt (also hinter den Regler) und mithilfe der Schaltspannung des
"Kurzschluß-FETs" eingeschaltet
<snip>



Hei Marcel,

daran habe ich auch schon gedacht, aber diese Lösung fällt aus einem
einfachen Grund flach:
Der Laderegler erkennt, wenn Strom dem Lastausgang entnommen wird und
schaltet dann die Solarzelle auf "Laden" was natürlich bedeutet, dass
mein Überschußverbraucher abgeschaltet wird. Daraufhin schaltet auch der
Laderegler die Solarzelle wieder kurz und das Spiel beginnt von vorne...
 
Marcel Müller schrieb:
Warum so riskante Manöver?
Nicht wesentlich riskanter, als das Solarpanel einfach abzuklemmen und
wieder anzuklemmen.

Die Alternativlast wird ganz einfach an den allgemeinen Stromkreis
gehängt (also hinter den Regler) und mithilfe der Schaltspannung des
"Kurzschluß-FETs" eingeschaltet. Dazu braucht man natürlich ein zweites
FET. Das muß aber nur den Laststrom des Alternativverbrauchers abkönnen,
darf also ruhig eine Nummer kleiner sein. Ein zusätzliches Relais ist
eigentlich nicht erforderlich, es sei denn man will unbedingt die
+-Leitung des Verbrauchers schalten. In diesem Fall müßte der
zusätzliche FET nur noch den kleinen Relais-Schaltstrom abkönnen
(Freilaufdiode nicht vergessen, sofern sie nicht Teil des Relais ist).
Ja, das waere alles soweit richtig, wenn...

Kein Risiko, da aller Strom ganz normal immer den Laderegler passiert,
dennoch kein sinnloser Verbrauch, da der Verbraucher wirklich nur im
Voll-Zustand angeht.
.... der alternative Verbraucher dann nicht die Batterie leerzusaugen
versuchte. Die Quelle ist ja kurzgeschlossen :-(

So, wie ich den OP verstehe, will er das ja gerade nicht.

Wolfgang
 
Tom Pilzweger schrieb:

Statt einem Relais könnte ich ja auch wieder einen MosFet hernehmen.
Der Kurzschlußmosfet ist der gleiche Typ (z.B. SUP60N06), wie für die
Last und Batterie.
Die entstehenden Ströme dürfte der mit Leichtigkeit wegstecken.
Im Prinzip ja, aber dann wenigstens zwei. Einen zum Trennen des ersten
Stromkreises zum Regler, den zweiten zum Verbinden zum zweiten
Stromkreis Deiner alternativen Last. Letzterer invertiert angesteuert.

Jetzt geht meine Überlegung noch weiter; ich könnte ja auch einen
zweiten Laderegler als Last einbauen, der dann z.B. meine
Fahrzeugbatterie lädt.
Genau das hab ich erwartet.

Wie dieser wohl mit einer gepulsten
Gleichspannung zurecht kommt? Die Spannung ausm Panel schwankt ja auch
ziemlich stark. (Ok, die Wolken werden nie so schnell ziehen, dass man
es vergleichen könnte... ;-)
1. Schwer zu sagen, wie die beschriebene fuzzy logik programmiert ist.
2. Wenn Du Glueck hast, klappt das.
3. Wenn nicht, musst Du halt Deine "Quellenumschaltung" (ob nun mit
Relais oder FET) mit einer "Anzugsverzoegerung" versehen.

Schnell wieder in die Bastelstube und experimentieren...
Das koenntest Du in der Tat durch ein Experiment ermitteln.

Erinnere Dich aber an die mitgelieferten Sicherheitshinweise!

---z.T. hier zitiert---
Solarmodule erzeugen bei Lichteinfall
Strom. Auch bei geringem Lichteinfall
steht die volle Spannung an. Deshalb
arbeiten Sie vorsichtig und beachten Sie
die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen.
Während der Montage und Elektroinstallation
im Gleichstromkreis des
Photovoltaik-Systems können Spannungen bis
zu 50V auftreten.
---Zitat Ende---

Ein weiterer Gedanke:
Läßt man diesen "KurzschlussMosFet ganz raus, so könnte man den
Laderegler eigentlich auch über eine x-beliebige Stromquelle anschließen.
Schwer zu sagen ob die eingebaute Logik nicht einen Fehler erkennt, wenn
sie kurzschliessen will, und mangels T1 nicht mehr kann.

PS: Der Laderegler mißt von Zeit zu Zeit die Solarleistung und macht zu
diesem Zweck mal kurz die Leitung auf. Könnte sein, dass ein Relais
diesen Messvorgang empfinlich stört...
Vermutlich wird die fuzzy logik "denken", es sei "dunkelste Nacht". Was
passiert denn, wenn Du das Solarpanel abklemmst, wenn die Batterie voll
ist?

mfg

Wolf[derimmernochdenkteinRelaismitUmschaltkontaktwaeredasBestefuerDich]gang
 
Vermutlich wird die fuzzy logik "denken", es sei "dunkelste Nacht". Was
passiert denn, wenn Du das Solarpanel abklemmst, wenn die Batterie voll
ist?

mfg

Wolf[derimmernochdenkteinRelaismitUmschaltkontaktwaeredasBestefuerDich]gang
Hei Wolfgang,

klemme ich das Panel ab, so denkt der Laderegler es ist Nacht.
Es wird keine Fehlermeldung ausgespuckt.
THX, für Deine Ideen!

T[derkeineRelaismag]om ;-)
 
Tom Pilzweger <antispam@booner.de> schrieb im Beitrag <ca53bs$cmi$1@svr7.m-online.net>...
daran habe ich auch schon gedacht, aber diese Lösung fällt aus einem
einfachen Grund flach:
Der Laderegler erkennt, wenn Strom dem Lastausgang entnommen wird und
schaltet dann die Solarzelle auf "Laden" was natürlich bedeutet, dass
mein Überschußverbraucher abgeschaltet wird. Daraufhin schaltet auch der
Laderegler die Solarzelle wieder kurz und das Spiel beginnt von vorne...

Nein, nein, das ist schon der richtige Weg.

Vergiss den Ansatz 'Ueberschuss' komplett.
Betrachte den Luefter einfach als weitere Last.
Die sinnvollerweise dann eingeschaltet wird, wenn es warm ist und
es was zu lueften gibt, und nicht idiotischerweise immer wenn der
Akku voll ist und kine Sau einen Lufthauch braucht.

Der MOSFET schaltet dann immer mal wieder auf Laden, weil der
Luefter immer Strom aus dem Akku zieht, aber du musst dir keine
Gedanken machen, ob die Leistung des Luefters /zufaelligerweise*
gerade zur Tagesleistung/Sonneneinstrahlung passt. Der Regler
regelt schon, schuetzt den Akku, haelt den Akku voll, und der
Akku gleicht die PWM Impulse des Reglers aus in dem er immer
ein winziges bischen geladen wird, dann wieder etwas entladen wird.

Damit der (nicht lebenswichtige) Luefter nun nicht den Akku
leerfrisst, schaltest du ihn ab, wenn die Akkuspannung unter
einen bestimmten Wert sinkt, z.B. der Akku nur noch zu 90%
voll ist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
"MaWin" <me@privacy.net> wrote:

Hi!

Die sinnvollerweise dann eingeschaltet wird, wenn es warm ist und
es was zu lueften gibt, und nicht idiotischerweise immer wenn der
Akku voll ist und kine Sau einen Lufthauch braucht.
Also ich sehe da durchaus einen zeitlichen Zusammenhang zwischen
prallem Sonnenschein auf dem Panel und Bullenhitze im Auto. Ob nun
gerade eine Person im Auto sitzt oder nicht - je mehr Luftaustausch,
desto weniger heizt sich das ganze auf.

Gruß,
Michael.
 
Tom Pilzweger <antispam@booner.de> wrote:

Hi!

Die Alternativlast wird ganz einfach an den allgemeinen Stromkreis
gehängt (also hinter den Regler) und mithilfe der Schaltspannung des
"Kurzschluß-FETs" eingeschaltet

daran habe ich auch schon gedacht, aber diese Lösung fällt aus einem
einfachen Grund flach:
Der Laderegler erkennt, wenn Strom dem Lastausgang entnommen wird und
schaltet dann die Solarzelle auf "Laden"
Ist doch okay...

was natürlich bedeutet, dass mein Überschußverbraucher abgeschaltet wird.
Dann verpaß ihm ein Zeitglied. Überschuss vorhanden -> Verbraucher für
15min einschalten. Danach kann der Laderegler neu entscheiden ob
immernoch Überschuß da ist (nochmal 15min) oder nicht.

Gruß,
Michael.
 
Hei MaWin,

genau das wollte ich vermeiden, eine weitere Last.
Aus dem einfachen Grund, dass es sehr lange dauert, bis man einen
Bleiakku seine restlichen 10% an Ladung verpasst hat. Denn Priorität
hat ein randvoller Akku bei mir und das andere soll ja nur eine
Spielerei werden.
Und das auch nur, weil es mich einfach nervt, eine sündhaft teure
Solarzelle aufm Dach liegen zu haben, die das KURZGESCHLOSSEN wird!
;-)
Das will ich eben genau ändern. Zu hause würde ich dann halt eine
Springbrunnenpumpe betreiben oder Wasser elektrolytisch zersetzten.

Oder auch um ein zweites Ladegerät mit diesem Überschuß zu betreiben.
Und dieses kann ich leider nicht mehr als Last anhängen, da mir dann
die Spannung nicht mehr zum Laden reicht.
Die Ladegeräte sollten sich eigentlich auf diese Weise einfach
kaskadieren lassen?!?

Btw. gibts eigentlich einen 12V Lüfter mit automatischen Klappen?
Denn ich will diesen in mein Heckschiebefenster des L200-Pickups
einbauen und während der Fahrt soll die Klappe zu sein, damit ich
nicht unnötig Windgeräusche habe...

Grüße,

Tom *bastelnmachtSpaß*

PS: Das der Lüfter nur läuft, wenn ordentlich Sonne drauf knallt ist
mir ganz recht! So eine Art adaptive Steuerung. Macht genau das was
sie soll...
 
"Tom Pilzweger" <antispam@booner.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e57d31a1.0406080557.90cad7f@posting.google.com...
Folgendes Problem habe ich:
Ich hab ne Photovoltaikanlage in meiner Wohnkabine die meinen Akku
immer schön voll lädt. Ist dieser nun tatsächlich voll, so schaltet
der Laderegler die Solarzelle über einen MosFet kurz.
Und genau das wurmt mich. Ich will die "überflüssige" Energie auch
noch irgendwie nutzen. D.h. wenn der Akku voll ist, soll irgend ein
Verbraucher die Energie aus der Solarzelle einigermaßen sinnvoll
umsetzen.

Vorgestellt hab ich mir zum Beispiel einen Lüfter, der die warme Luft
aus meinem Auto-Inneren bläßt. (Ähnlich dem Solarzellenschiebedach von
Audi)
Deinen Ansatz finde ich nicht gut. Du solltest erkennen, wann der Regler auf
"Batterie voll" umschaltet, und den Lüfter einfach an die Batterie schalten.
Sobald sich die Batterie etwas geleert hat, wird der Solarregler wieder
einschalten und die Batterie laden.

--
Wolfgang Horejsi
 
MaWin schrieb:


Damit der (nicht lebenswichtige) Luefter nun nicht den Akku
leerfrisst, schaltest du ihn ab, wenn die Akkuspannung unter
einen bestimmten Wert sinkt, z.B. der Akku nur noch zu 90%
voll ist.
Wie soll er das dedektieren?

Gruß

Uwe
 
Uwe Bredemeier <uwe@call-n-deal.de> schrieb im Beitrag <ca6l8j$hmm$1@golden-gate.bie>...
Wie soll er das dedektieren?

Beim Bleiakku an der Zellenspannung. Da er beim Laden bei 13.8V
abschaltet, kann man bei >13.6V annehmen, das er zu 90% voll ist.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Tom Pilzweger <antispam@booner.de> schrieb im Beitrag <e57d31a1.0406082344.4457bde8@posting.google.com>...
genau das wollte ich vermeiden
Ja isses denn so schwer....

Eine Solarzelle liefert eine Leistung abhaengig von der Sonneneinstrahlung.
Ein Luefter braucht immer genau eine Leistung, zumindest hat er eine
maximale Leitung und laeuft bei zu geringer Leistung nicht an.

Also was tust du, wenn die Solarzelle mehr Leistung liefert, als der
Luefter vertraegt ?

Nein, falsch, nicht den MOSFET den Rest in Hitze verwandeln lassen,
da muesste der MOSFET so gross wie die Solarzelle sein :-(

Es gibt nur eine sinnvolle Moeglichkeit: Die Solarzelle kuzschliessen.
Nochmal: Es gibt nur eine sinnvolle Moeglichkeit was man mit
einer Solarzelle tun kann, die Leistung liefert, die man nicht braucht:
Kurzschliessen. Keine andere. (Den MPP bewusst verschieben oder die
Solarszelle bewusst aus der SOnne drehen oder ein Rollo herunterlassen
mal aussen vor gelassen)

So.
Wenn sie das doppelte der benoetigten Leistung liefert, muss man sie
also die Haelfte der Zeit kurzschliessen, die andere Haelfte der Zeit
die Leistung entnehmen und verbrauchen.

Und nun ? Kurzgeschlossen kommt keine Spannung raus, das hatten
wir schon mit dem Akku. Das Problem kennst du (die Loesung auch).

Also nur kurz kurzschliessen und nur kurz AN lassen. Bei einem
traegen Gleichstrommotor reichen vielleicht 25Hz mit denen man
das macht, aber die abgegebene Leistung ist schwer zu ermittelen,
allgemeinerweise muss man dieses AN/AUS eh ausgleichen.
Mit etwas was bei AN geladen wird und bei AUS den Strom liefert.
Dann darf man auch im Sekundentakt oder Minutentakt
kurzschliessen/einschalten.

Und wie heisst das Ding das man laden und entladen kann ?
Ein Kondensator (richtig) oder ein Akku (auch richtig).

Man koennte also trickreich nebem dem Akku mit seinem Ladekontroller
noch einen Kondensator mit einem eigenen Ladekontroller haengen,
an den dann der Luefter kommt. Der Ladekontroller fuer den
Kondensator schaltet den Luefter erst an, wenn der Ladekontroller
fuer den Akku die Solrazelle (eigentlich per Kurzschluss) abklemmen
will, und schliesst die Solarzelle erst kurz, wenn sowohl der
Akkuladecontroller dicht macht als auch der Kondensator eine
ausreichend hohe Spannung hat (also voll ist). Der Ladekontroller
ist also etwas komplizierter als der Ladekontroller, der schon
beim Akku dabei ist. Dennoch reicht ein ICL7665 wie in der
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
unter Solraladeregler gezeigt.

Aber wozu ? Was soll der ganze Aufstand ? Der extra Ladecontroller
kostet Geld, der Kondensator erst recht (muss je nach Solarzelle
Ladestroeme im zig Amperebereich aushalten), und der Akkuladeregler
muss modifiziert werden. Alles ueberfluessiger Schwachsinn.

Klemm den Luefter an den Akku und gut iss. Der Akku ist genau so
gut wie der Kondensator, der Ladecontroller schon da, nur der
Luefer sollte einen Controller bekommen, damit er nur anlaeuft,
wenn es zu warm ist und der Akku voll genug ist.

Du haettest auch selber nachdenken koennen, dann haette man nicht
so viel erklaeren muessen.

Aus dem einfachen Grund, dass es sehr lange dauert, bis man einen
Bleiakku seine restlichen 10% an Ladung verpasst hat.
Quark. Die Akkukapazitaet schwnkt mit dfer Temperatur, dem Alter,
dem Entladestrom mehr als 10%. 10% sind also viellig egal, kauf
dir einfach einen Akku der 10% mehr Kapazitaet hat und streich
den Gedanken aus deinem Kopf.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
Uwe Bredemeier <uwe@call-n-deal.de> schrieb im Beitrag <ca6l8j$hmm$1@golden-gate.bie>...

Wie soll er das dedektieren?

Beim Bleiakku an der Zellenspannung. Da er beim Laden bei 13.8V
abschaltet, kann man bei >13.6V annehmen, das er zu 90% voll ist.
Mal sehen ob ich das verstehe. 0.2V sind also 10%, d.h. 2V wären 100%.
Der Akku ist also nach dieser Annahme mit 11.8V leer. Wenn ich nun den
Akku bis 14.4V lade, habe ich dann 130% im Akku?

Neulich lud ich meine Motorradbatterie mit 14.4 Ladeendspannung voll auf
("130%"); nach einem Tag Ruhe zeigte sie 12.6V. Heisst das nun sie hat
über Nacht 90% Ladung verloren?

Oder kann es sein dass man den Ladezustand eines Bleiakkus nur
unzureichend bis ganich an der Spannung ablesen kann?

Michael
 
Michael Hofmann <westbound@gmx.net> schrieb im Beitrag <2ioa9vFp9pjgU1@uni-berlin.de>...
Oder kann es sein dass man den Ladezustand eines Bleiakkus nur
unzureichend bis ganich an der Spannung ablesen kann?

Nein, das sagt nur das du es nicht verstanden hast.

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Zellen in Ruhe und Zellen
beim Laden/Entladen. Beim Laden kommt Spannungsgefaelle wegen
Innenwiderstands hinzu, und ausserdem reagiert das Ding traege,
als ob es aus einer Kette von RC-Kombinationen besteht.

Wenn du dir Lade/Entladekurven von Akkus ansiehst, kannst du
den Zusammenhang erkennen zwischen Ladezustand und
Spannungskurve. Sie ist etwas komplizierter als das man sie auf
simple Spannnungsangaben reduzieren kann, aber hinreichend
reproduzierbar das sie eine Aussage ueber den Ladezustand
zulaesst. Um 10% soll man sich wie geschrieben nicht streiten.

Ein auf 13.8V geladener Bleigel-Akku mag voll oder nicht voll sein,
das ist egal, weil man zur Vermeidung von Ueberladeschaenden
abschalten muss. Und wenn die Spannung auf 13.6V sinkt,
mag er leerer geworden sein oder nicht, auch egal, auf jeden Fall
darf man wieder nachladen. Im Normalbetrieb kommt man mit
Angaben von 100% und 90% dabei gut hin.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:

Michael Hofmann <westbound@gmx.net> schrieb im Beitrag <2ioa9vFp9pjgU1@uni-berlin.de>...

Oder kann es sein dass man den Ladezustand eines Bleiakkus nur
unzureichend bis ganich an der Spannung ablesen kann?
Ja, gehtnicht wirklich.

Ein auf 13.8V geladener Bleigel-Akku mag voll oder nicht voll sein,
bei Erreichen der Gasungsspannung ist der Bleiakku irgendwo zwischen 50
bis 80% geladen. Je nach Zustand und Temperatur des Akkus.
Allenfalls ließe die Ruhespannung (so nach 2 Stunden abgeklemmtem Akku)
Schlüsse auf den Ladezustand zu. Irgendwie unpraktisch.

http://www.basytec.de/ladung/ladung.html

das ist egal, weil man zur Vermeidung von Ueberladeschaenden
abschalten muss.
Shuntsolarladeregler arbeiten nach der I/U Kennlinie, sie schalten nicht
ab. Nach Erreichen der Ladeschlußspannung wird Diese konstandgehalten
(PWM), der Ladestrom nimmt entsprechend ab.

Tom könnte eine (Kreisel?-) Pumpe in Reihe zum
Solarmodulkurzschließmosfet anordnen die Wasser in ein auf dem Dach
angeordnetes Gefäß pumpt. Öffnet der Mosfet weil die Batterie geladen
werden möchte arbeitet die Pumpe als Generator und lädt (über die
parasitäre Diode zusätzlich zum Solarmodul die Batterie.

Hier wurde das Konzept bereits realisiert:
http://www.kleinern.de/Peterskopf.html

Gruß

Uwe
 

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