Sicherheitskondensator entfernen?...

R

Roland Krause

Guest
Hallo NG,
ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass
mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den
Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem
22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht zu
erkennen.
Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite. Je
nachdem wie ich den Eurostecker jetzt in die Steckdose stecke, messe ich
zwischen Massekontakt und dem Schutzleiterkontakt fast 90V oder eben 0V
mit dem hochohmigen Multimeter.
Was passiert, wenn ich diesen Kondensator entferne? Ich habe doch
Schutztrennung durch den HF-Trafo. Er sollte eigentlich sinnlos oder
sogar schädlich sein?

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.


Gruß
--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
On 04.11.23 10:10, Roland Krause wrote:
> ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem 22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht zu erkennen.

Entsorge das Ding. Wenn da Werksseitig schon auf den Einschaltstrom
keine Rücksicht genommen wurde, dann ist da noch mehr im Argen.

Dein Widerstand könnte im Fehlerfall unkontrolliert abbrennen! Da sollte
mindestens ein Sicherungswiderstand hin. Aber ich würde dem billigen
Kram kein gutes Geld nachwerfen.

Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite.

Dein Schaltnetzteil taktet mit einigen kHz. Das ist ja die Idee auf der
das ganze Prinzip mit Schaltnetzteilen aufbaut.

Für die EMV ergibt das allerdings besondere Herausforderungen.
Sekundärseitig einen \"Schwinger\" zu haben, der mehr oder weniger ohne
Referenz schwingt, macht das abgehende Stromkabel und potentiell auch
alles weitere das dranhängt zur Antenne.

Soll heißen: Das Netzteil wurde so konstruiert, dass es diesen
Kondensator erfordert um den EMV-Richtlinien zu entsprechen und die
nähere Umgebung nicht unerlaubt stark mit HF zu stören.

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.

Was dann nichts bringt wenn im entsprechenden Hifi-Gerät ein Netzteil
sitzt das etwas hochwertiger ist. Ich kenne nämlich eher eine
Konstruktion aus zwei Y-Kondensatoren. Da ist dann die Richtung des
Steckers irrelevant. Immer ca. 90V auf Ausgang Masse.

Gruß

Manuel
 
On 04.11.23 10:10, Roland Krause wrote:
> ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem 22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht zu erkennen.

Entsorge das Ding. Wenn da Werksseitig schon auf den Einschaltstrom
keine Rücksicht genommen wurde, dann ist da noch mehr im Argen.

Dein Widerstand könnte im Fehlerfall unkontrolliert abbrennen! Da sollte
mindestens ein Sicherungswiderstand hin. Aber ich würde dem billigen
Kram kein gutes Geld nachwerfen.

Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite.

Dein Schaltnetzteil taktet mit einigen kHz. Das ist ja die Idee auf der
das ganze Prinzip mit Schaltnetzteilen aufbaut.

Für die EMV ergibt das allerdings besondere Herausforderungen.
Sekundärseitig einen \"Schwinger\" zu haben, der mehr oder weniger ohne
Referenz schwingt, macht das abgehende Stromkabel und potentiell auch
alles weitere das dranhängt zur Antenne.

Soll heißen: Das Netzteil wurde so konstruiert, dass es diesen
Kondensator erfordert um den EMV-Richtlinien zu entsprechen und die
nähere Umgebung nicht unerlaubt stark mit HF zu stören.

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.

Was dann nichts bringt wenn im entsprechenden Hifi-Gerät ein Netzteil
sitzt das etwas hochwertiger ist. Ich kenne nämlich eher eine
Konstruktion aus zwei Y-Kondensatoren. Da ist dann die Richtung des
Steckers irrelevant. Immer ca. 90V auf Ausgang Masse.

Gruß

Manuel
 
Am 04.11.23 um 11:54 schrieb Manuel Reimer:
On 04.11.23 10:10, Roland Krause wrote:
ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass
mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den
Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem
22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht
zu erkennen.

Entsorge das Ding. Wenn da Werksseitig schon auf den Einschaltstrom
keine Rücksicht genommen wurde, dann ist da noch mehr im Argen.
Ich mache das eher aus Neugier, nicht um zu reparierern. Das Gehäuse
habe ich ohnehin schon zerlegt.
Dein Widerstand könnte im Fehlerfall unkontrolliert abbrennen! Da sollte
mindestens ein Sicherungswiderstand hin. Aber ich würde dem billigen
Kram kein gutes Geld nachwerfen.
Eine Sicherung ist schon noch im Stromkreis.

Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon
mehrfach so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn
sich mir nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der
Sekundärseite.

Dein Schaltnetzteil taktet mit einigen kHz. Das ist ja die Idee auf der
das ganze Prinzip mit Schaltnetzteilen aufbaut.

Für die EMV ergibt das allerdings besondere Herausforderungen.
Sekundärseitig einen \"Schwinger\" zu haben, der mehr oder weniger ohne
Referenz schwingt, macht das abgehende Stromkabel und potentiell auch
alles weitere das dranhängt zur Antenne.
Das werde ich mal untersuchen, habe mein Sony-Taschenradio schon
rausgeholt. Das kann LW/MW/KW und UKW. Bisher ist nur auf LW und MW
etwas zu empfangen. Mal sehen was passiert, wenn der Kondensator weg
ist.... Bisher ist das Ergebnis gut, mein Deckenfluter funkt dagegen
locker bis in den UKW-Bereich.
Soll heißen: Das Netzteil wurde so konstruiert, dass es diesen
Kondensator erfordert um den EMV-Richtlinien zu entsprechen und die
nähere Umgebung nicht unerlaubt stark mit HF zu stören.

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.

Was dann nichts bringt wenn im entsprechenden Hifi-Gerät ein Netzteil
sitzt das etwas hochwertiger ist. Ich kenne nämlich eher eine
Konstruktion aus zwei Y-Kondensatoren. Da ist dann die Richtung des
Steckers irrelevant. Immer ca. 90V auf Ausgang Masse.
Es gibt auch Geräte mit Glimmlampe am Kaltgeräteanschluss. Wenn die
leuchtet dreht man den Stecker um :) Y-Kondensatoren kenne ich nur von
alten Röhrenradios.
Gruß

Manuel

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 04.11.23 um 11:54 schrieb Manuel Reimer:
On 04.11.23 10:10, Roland Krause wrote:
ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass
mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den
Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem
22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht
zu erkennen.

Entsorge das Ding. Wenn da Werksseitig schon auf den Einschaltstrom
keine Rücksicht genommen wurde, dann ist da noch mehr im Argen.
Ich mache das eher aus Neugier, nicht um zu reparierern. Das Gehäuse
habe ich ohnehin schon zerlegt.
Dein Widerstand könnte im Fehlerfall unkontrolliert abbrennen! Da sollte
mindestens ein Sicherungswiderstand hin. Aber ich würde dem billigen
Kram kein gutes Geld nachwerfen.
Eine Sicherung ist schon noch im Stromkreis.

Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon
mehrfach so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn
sich mir nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der
Sekundärseite.

Dein Schaltnetzteil taktet mit einigen kHz. Das ist ja die Idee auf der
das ganze Prinzip mit Schaltnetzteilen aufbaut.

Für die EMV ergibt das allerdings besondere Herausforderungen.
Sekundärseitig einen \"Schwinger\" zu haben, der mehr oder weniger ohne
Referenz schwingt, macht das abgehende Stromkabel und potentiell auch
alles weitere das dranhängt zur Antenne.
Das werde ich mal untersuchen, habe mein Sony-Taschenradio schon
rausgeholt. Das kann LW/MW/KW und UKW. Bisher ist nur auf LW und MW
etwas zu empfangen. Mal sehen was passiert, wenn der Kondensator weg
ist.... Bisher ist das Ergebnis gut, mein Deckenfluter funkt dagegen
locker bis in den UKW-Bereich.
Soll heißen: Das Netzteil wurde so konstruiert, dass es diesen
Kondensator erfordert um den EMV-Richtlinien zu entsprechen und die
nähere Umgebung nicht unerlaubt stark mit HF zu stören.

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.

Was dann nichts bringt wenn im entsprechenden Hifi-Gerät ein Netzteil
sitzt das etwas hochwertiger ist. Ich kenne nämlich eher eine
Konstruktion aus zwei Y-Kondensatoren. Da ist dann die Richtung des
Steckers irrelevant. Immer ca. 90V auf Ausgang Masse.
Es gibt auch Geräte mit Glimmlampe am Kaltgeräteanschluss. Wenn die
leuchtet dreht man den Stecker um :) Y-Kondensatoren kenne ich nur von
alten Röhrenradios.
Gruß

Manuel

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
On Sat, 4 Nov 2023 10:10:19 +0100, Roland Krause
<roland.krause9@freenet.de> wrote:

Hallo NG,
ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass
mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den
Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem
22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht zu
erkennen.
Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite. Je
nachdem wie ich den Eurostecker jetzt in die Steckdose stecke, messe ich
zwischen Massekontakt und dem Schutzleiterkontakt fast 90V oder eben 0V
mit dem hochohmigen Multimeter.
Was passiert, wenn ich diesen Kondensator entferne? Ich habe doch
Schutztrennung durch den HF-Trafo. Er sollte eigentlich sinnlos oder
sogar schädlich sein?

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.


Gruß

Erinnert mich an die Guate Olte Zeit da man einen
(meist roten) C vom Netzleiter direkt zum Antennenanschluß hatte.

Stromnetz als Antenne.

w.
 
On Sat, 4 Nov 2023 10:10:19 +0100, Roland Krause
<roland.krause9@freenet.de> wrote:

Hallo NG,
ich sitze hier gerade vor einem zerlegten Steckernetzteil 12V/2A, dass
mir beim Einschalten gern mal (so alle 1-2 Wochen) den
Sicherungsautomaten herausgeworfen hat. Zur Zeit läuft es mit einem
22Ohm/5W-Vorwiderstand ohne Probleme. Schäden sind am Netzteil nicht zu
erkennen.
Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite. Je
nachdem wie ich den Eurostecker jetzt in die Steckdose stecke, messe ich
zwischen Massekontakt und dem Schutzleiterkontakt fast 90V oder eben 0V
mit dem hochohmigen Multimeter.
Was passiert, wenn ich diesen Kondensator entferne? Ich habe doch
Schutztrennung durch den HF-Trafo. Er sollte eigentlich sinnlos oder
sogar schädlich sein?

Anekdote am Rande: Im HiFi-Bereich wird schon lange empfohlen, den
Schuko-Stecker richtig herum in die Steckdose zu stecken. Dazu werden
alle Verbindungen des Geräts getrennt und zwischen Gehäuse und
Schutzleiter gemessen. Bei 0V steckt der Stecker richtig und man kann
alles wieder anschließen. Das soll Störgeräusche minimieren.


Gruß

Erinnert mich an die Guate Olte Zeit da man einen
(meist roten) C vom Netzleiter direkt zum Antennenanschluß hatte.

Stromnetz als Antenne.

w.
 
On Sat, 4 Nov 2023 10:10:19 +0100, Roland Krause
roland.krause9@freenet.de> wrote:
Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite.

Entstörung.
https://electronics.stackexchange.com/questions/216959/what-does-the-y-capacitor-in-a-smps-do
https://www.digikey.de/en/articles/how-to-easily-optimize-ac-dc-converters-to-meet-a-wide-range-of-emc-requirements
https://ietresearch.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1049/iet-pel.2020.0847
https://www.elektronikpraxis.de/so-einfach-gewoehnen-sie-ihrem-schaltnetzteil-das-stoeren-ab-a-422280/

Volker
 
On Sat, 4 Nov 2023 10:10:19 +0100, Roland Krause
roland.krause9@freenet.de> wrote:
Bei Schaltnetzteilen oder \"elektronischen Trafos\" ist mir schon mehrfach
so ein blauer Sicherheitskondensator aufgefallen, dessen Sinn sich mir
nicht erschließt. Er verbindet die Primär- mit der Sekundärseite.

Entstörung.
https://electronics.stackexchange.com/questions/216959/what-does-the-y-capacitor-in-a-smps-do
https://www.digikey.de/en/articles/how-to-easily-optimize-ac-dc-converters-to-meet-a-wide-range-of-emc-requirements
https://ietresearch.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1049/iet-pel.2020.0847
https://www.elektronikpraxis.de/so-einfach-gewoehnen-sie-ihrem-schaltnetzteil-das-stoeren-ab-a-422280/

Volker
 
Der blaue Kondensator ist jetzt wieder drin, auf den Oszilloskop waren
deutliche HF-Spuren am Ausgang zu sehen. Auf KW waren auch deutlich
Störungen zu hören. Ohne den Kondensator konnte ich nur noch etwa 18V
gegen den Schutzleiter messen. Mit Kondensator sind es 86V. Ich habe zum
Vergleich mal einen 50Hz-Trafo gemessen, da habe ich auf die gleiche
Weise 12V erreicht. Die Ursache dürfte kapazitive Kopplung der
Trafo-Wicklungen sein, oder?

Gruß
--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Der blaue Kondensator ist jetzt wieder drin, auf den Oszilloskop waren
deutliche HF-Spuren am Ausgang zu sehen. Auf KW waren auch deutlich
Störungen zu hören. Ohne den Kondensator konnte ich nur noch etwa 18V
gegen den Schutzleiter messen. Mit Kondensator sind es 86V. Ich habe zum
Vergleich mal einen 50Hz-Trafo gemessen, da habe ich auf die gleiche
Weise 12V erreicht. Die Ursache dürfte kapazitive Kopplung der
Trafo-Wicklungen sein, oder?

Gruß
--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 04.11.23 um 14:22 schrieb Helmut Wabnig:

Erinnert mich an die Guate Olte Zeit da man einen
(meist roten) C vom Netzleiter direkt zum Antennenanschluß hatte.

Stromnetz als Antenne.

w.
Zum Sendeschluss wurde man damals auch noch aufgefordert, die Antenne
vom Radio zu trennen. Vermutlich zum Blitzschutz. :)


--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Am 04.11.23 um 14:22 schrieb Helmut Wabnig:

Erinnert mich an die Guate Olte Zeit da man einen
(meist roten) C vom Netzleiter direkt zum Antennenanschluß hatte.

Stromnetz als Antenne.

w.
Zum Sendeschluss wurde man damals auch noch aufgefordert, die Antenne
vom Radio zu trennen. Vermutlich zum Blitzschutz. :)


--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
On 11/4/23 12:18, Roland Krause wrote:

> Eine Sicherung ist schon noch im Stromkreis.

Die nutzt wenig, wenn dein Vorwiderstand überhitzt und abfackelt.
Es gibt für solche Anwendungen spezielle Sicherungswiderstände, welche
bei Überlast den Stromkreis kontrolliert und unspektakulär unterbrechen.


Das werde ich mal untersuchen, habe mein Sony-Taschenradio schon
rausgeholt. Das kann LW/MW/KW und UKW. Bisher ist nur auf LW und MW
etwas zu empfangen. Mal sehen was passiert, wenn der Kondensator weg
ist.... Bisher ist das Ergebnis gut, mein Deckenfluter funkt dagegen
locker bis in den UKW-Bereich.

Ein Radio taugt vielleicht als Anschauungsexperiment, aber nicht als
Ersatz für den EMV-Test. Es ist viel zu schmalbandig (verpasst den
größten Teil der Störaussendungen) und es ist auf der abgestimmten
Empfangsfrequenz dann wiederum viel zu empfindlich (reagiert bereits auf
Feldstärken, die um etliche Größenordnungen unterhalb der erlaubten
Grenzwerte liegen).

Will sagen: probier\' das ruhig mal aus, aber nimm das Schweigen des
Radios bitte nicht als Gewissheit dafür, das Netzteil problemlos ohne
den Kondensator betreiben zu können.


Es gibt auch Geräte mit Glimmlampe am Kaltgeräteanschluss. Wenn die
leuchtet dreht man den Stecker um :)

Hab ich noch nie gesehen, und eine Einhaltung der geforderten
Störfestigkeit und/oder der elektrischen Sicherheit nur bei einer
bestimmten Polung des Steckers würde im EMV-Labor vermutlich auch nicht
akzeptiert.

Bei Geräten mit Kaltgeräteanschluss (also mit Schutzleiter) sollte der
Kondensator zudem auch zwischen Sekundärseite und Schutzleiter sitzen,
so das das Problem der Polungsabhängigkeit überhaupt nicht entsteht.


> Y-Kondensatoren kenne ich nur von alten Röhrenradios.

Dann hast du jetzt gelernt, das (fast) jedes Schaltnetzteil mindestens
einen solchen Kondensator besitzt. Bei besseren Exemplaren gern auch
mehrere.

Ausnahmen sind lediglich die Kategorie \"China lebensgefährlich billig\"
sowie teure Spezialnetzteile z.B. für den Medizinbereich, welche die
Entstörung auf anderen, aufwändigeren Wegen bewerkstelligen.
 
On 11/4/23 12:18, Roland Krause wrote:

> Eine Sicherung ist schon noch im Stromkreis.

Die nutzt wenig, wenn dein Vorwiderstand überhitzt und abfackelt.
Es gibt für solche Anwendungen spezielle Sicherungswiderstände, welche
bei Überlast den Stromkreis kontrolliert und unspektakulär unterbrechen.


Das werde ich mal untersuchen, habe mein Sony-Taschenradio schon
rausgeholt. Das kann LW/MW/KW und UKW. Bisher ist nur auf LW und MW
etwas zu empfangen. Mal sehen was passiert, wenn der Kondensator weg
ist.... Bisher ist das Ergebnis gut, mein Deckenfluter funkt dagegen
locker bis in den UKW-Bereich.

Ein Radio taugt vielleicht als Anschauungsexperiment, aber nicht als
Ersatz für den EMV-Test. Es ist viel zu schmalbandig (verpasst den
größten Teil der Störaussendungen) und es ist auf der abgestimmten
Empfangsfrequenz dann wiederum viel zu empfindlich (reagiert bereits auf
Feldstärken, die um etliche Größenordnungen unterhalb der erlaubten
Grenzwerte liegen).

Will sagen: probier\' das ruhig mal aus, aber nimm das Schweigen des
Radios bitte nicht als Gewissheit dafür, das Netzteil problemlos ohne
den Kondensator betreiben zu können.


Es gibt auch Geräte mit Glimmlampe am Kaltgeräteanschluss. Wenn die
leuchtet dreht man den Stecker um :)

Hab ich noch nie gesehen, und eine Einhaltung der geforderten
Störfestigkeit und/oder der elektrischen Sicherheit nur bei einer
bestimmten Polung des Steckers würde im EMV-Labor vermutlich auch nicht
akzeptiert.

Bei Geräten mit Kaltgeräteanschluss (also mit Schutzleiter) sollte der
Kondensator zudem auch zwischen Sekundärseite und Schutzleiter sitzen,
so das das Problem der Polungsabhängigkeit überhaupt nicht entsteht.


> Y-Kondensatoren kenne ich nur von alten Röhrenradios.

Dann hast du jetzt gelernt, das (fast) jedes Schaltnetzteil mindestens
einen solchen Kondensator besitzt. Bei besseren Exemplaren gern auch
mehrere.

Ausnahmen sind lediglich die Kategorie \"China lebensgefährlich billig\"
sowie teure Spezialnetzteile z.B. für den Medizinbereich, welche die
Entstörung auf anderen, aufwändigeren Wegen bewerkstelligen.
 
On 2023-11-04, Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> wrote:
Y-Kondensatoren kenne ich nur von alten Röhrenradios.

Dann hast du jetzt gelernt, das (fast) jedes Schaltnetzteil mindestens
einen solchen Kondensator besitzt. Bei besseren Exemplaren gern auch
mehrere.

Ausnahmen sind lediglich die Kategorie \"China lebensgefährlich billig\"
sowie teure Spezialnetzteile z.B. für den Medizinbereich, welche die
Entstörung auf anderen, aufwändigeren Wegen bewerkstelligen.

Nein, das gibt es auch in preiswert - wir hatten das damals für Router mit
Telefoninterface, da waren die Ableitströme ein Problem.

Ja, das kostet mehr als ein Netzteil mit Y-Kondensator, aber nicht
exorbitant mehr.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
On 2023-11-04, Hergen Lehmann <hlehmann.expires.12-22@snafu.de> wrote:
Y-Kondensatoren kenne ich nur von alten Röhrenradios.

Dann hast du jetzt gelernt, das (fast) jedes Schaltnetzteil mindestens
einen solchen Kondensator besitzt. Bei besseren Exemplaren gern auch
mehrere.

Ausnahmen sind lediglich die Kategorie \"China lebensgefährlich billig\"
sowie teure Spezialnetzteile z.B. für den Medizinbereich, welche die
Entstörung auf anderen, aufwändigeren Wegen bewerkstelligen.

Nein, das gibt es auch in preiswert - wir hatten das damals für Router mit
Telefoninterface, da waren die Ableitströme ein Problem.

Ja, das kostet mehr als ein Netzteil mit Y-Kondensator, aber nicht
exorbitant mehr.

cu
Michael
--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
 
Roland Krause schrieb:
Zum Sendeschluss wurde man damals auch noch aufgefordert, die Antenne vom Radio zu trennen. Vermutlich zum Blitzschutz. :)

\"Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden.\"

https://www.deutschlandfunkkultur.de/vergessen-sie-bitte-nicht-die-antenne-zu-erden-100.html

--
mfg Rolf Bombach
 
Roland Krause schrieb:
Zum Sendeschluss wurde man damals auch noch aufgefordert, die Antenne vom Radio zu trennen. Vermutlich zum Blitzschutz. :)

\"Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden.\"

https://www.deutschlandfunkkultur.de/vergessen-sie-bitte-nicht-die-antenne-zu-erden-100.html

--
mfg Rolf Bombach
 
On 04 Nov 23 at group /de/sci/electronics in article ui6h2p$3ja7o$1@dont-email.me
<rolfnospambombach@invalid.invalid> (Rolf Bombach) wrote:

Roland Krause schrieb:

Zum Sendeschluss wurde man damals auch noch aufgefordert, die Antenne vom
Radio zu trennen. Vermutlich zum Blitzschutz. :)

\"Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden.\"

https://www.deutschlandfunkkultur.de/vergessen-sie-bitte-nicht-die-antenne-z
u-erden-100.html

Kenne ich auch noch bei meiner Oma. Aber der offene \'Messerschalter\' zum
umlegen, war schon etwas fimschig. Die 1-2qmm Zwirnsfäden auch.

Wenn da ein Blitz reinwäre...


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 

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