Schon wieder Kondensator (C-Netzteil)...

R

Rolf Bombach

Guest
Hallo NG

Ich hab grad eins von den besonders kitschigen Nachtlichtern
auf dem Seziertisch, RGB mit laufendem Farbübergang. Nach ca. 2
Jahren praktisch unbrauchbar dunkel und braucht Stunden um
nach Einstecken/Stromausfall wieder zu starten. Halbwertszeit
des gefühlten Lichtoutputs wenige Monate.
Also wegwerfen.
Aber: WAF war unerwartet gross...

Der Vorschaltkondensator im Netzteil ist ein verdächtig kleiner
(15 x 9 x 5 mm³) CBB21 (bedampftes Polyprop) mit der Aufschrift
334J250V. Im Stammhirn wandelt sich das automatisch in orange-
orange-gelb um, was ich als 330 nF interpretiere.

- Ziemlich viel für so ein Nachtlicht mit LED, das entspricht
etwa einem 10 kOhm Vorwiderstand.
- Ziemlich viel für so einen kleinen Kondensator
- Verdacht, dass hier ein 250 V DC Kondensator vorliegt, früher [tm]
hat man da 630 V Typen genommen
- Aktueller Wert: 2 nF.

Weia. Wunder, dass man überhaupt noch die LED leuchten sieht.

Wegen der Platzverhältnisse werde ich da Kompromisse eingehen müssen.
100-220 nF oder so, ging ja eine Zeit lang. Kann man 400 VDC riskieren?
(Sicherung ist, oh Wunder, tatsächlich eingebaut.) So was wie
ein zugelassener X-Kondensator scheint in diesem Preissegment
wohl nicht mehr üblich zu sein.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:
Hallo NG

Ich hab grad eins von den besonders kitschigen Nachtlichtern
auf dem Seziertisch, RGB mit laufendem Farbübergang. Nach ca. 2
Jahren praktisch unbrauchbar dunkel und braucht Stunden um
nach Einstecken/Stromausfall wieder zu starten. Halbwertszeit
des gefühlten Lichtoutputs wenige Monate.
Also wegwerfen.
Aber: WAF war unerwartet gross...

Der Vorschaltkondensator im Netzteil ist ein verdächtig kleiner
(15 x 9 x 5 mm³) CBB21 (bedampftes Polyprop) mit der Aufschrift
334J250V. Im Stammhirn wandelt sich das automatisch in orange-
orange-gelb um, was ich als 330 nF interpretiere.

- Ziemlich viel für so ein Nachtlicht mit LED, das entspricht
etwa einem 10 kOhm Vorwiderstand.
- Ziemlich viel für so einen kleinen Kondensator
- Verdacht, dass hier ein 250 V DC Kondensator vorliegt, früher [tm]
hat man da 630 V Typen genommen
- Aktueller Wert: 2 nF.
Solche Kondensatoren habe ich auch schon öfters in defektenkleineren
LED-Lampen gefunden. Beliebt ist hier 824, also 820 nF, für 400V.
Viele der Kondensatoren hatten auch nur einen Bruchteil der ursprünglichen
Kapazität. Richtige X2 Kondensatoren habe ich noch in keiner Lampe
entdecken können.

Weia. Wunder, dass man überhaupt noch die LED leuchten sieht.

Wegen der Platzverhältnisse werde ich da Kompromisse eingehen müssen.
100-220 nF oder so, ging ja eine Zeit lang. Kann man 400 VDC riskieren?
(Sicherung ist, oh Wunder, tatsächlich eingebaut.) So was wie
ein zugelassener X-Kondensator scheint in diesem Preissegment
wohl nicht mehr üblich zu sein.
Einen 220 nF X2 könnte es in der Grösse noch geben; einen 100 nF mit
ziemlicher Sicherheit. Wenn es mit 2 nF noch gefunzelt hat, sollte der
Helligkeitsunterschied mit 100 nF deutlich sein. Du kannst ja mit der
enormen Energieeinsparung ggÜ. dem Orignalzustand argumentieren ;-)

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Peter Heitzer schrieb:
Rolf Bombach <rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:
....
orange-gelb um, was ich als 330 nF interpretiere.

....
- Aktueller Wert: 2 nF.
Solche Kondensatoren habe ich auch schon öfters in defektenkleineren
LED-Lampen gefunden. Beliebt ist hier 824, also 820 nF, für 400V.
Viele der Kondensatoren hatten auch nur einen Bruchteil der ursprünglichen
Kapazität. Richtige X2 Kondensatoren habe ich noch in keiner Lampe
entdecken können.

Oje, also institutionalisierter Pfusch. Legal, illegal, scheissegal ;-]
Weia. Wunder, dass man überhaupt noch die LED leuchten sieht.

Wegen der Platzverhältnisse werde ich da Kompromisse eingehen müssen.
100-220 nF oder so, ging ja eine Zeit lang. Kann man 400 VDC riskieren?
(Sicherung ist, oh Wunder, tatsächlich eingebaut.) So was wie
ein zugelassener X-Kondensator scheint in diesem Preissegment
wohl nicht mehr üblich zu sein.

Einen 220 nF X2 könnte es in der Grösse noch geben; einen 100 nF mit
ziemlicher Sicherheit. Wenn es mit 2 nF noch gefunzelt hat, sollte der
Helligkeitsunterschied mit 100 nF deutlich sein. Du kannst ja mit der
enormen Energieeinsparung ggÜ. dem Orignalzustand argumentieren ;-)

OK, THX. Offenbar ist 400 V zumindest üblich. Zum Glück scheinen diese
Dampfkondensatoren still zu sterben.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach schrieb:

[Nachtlicht mit C-Netzteil]

Peter Heitzer schrieb:

Einen 220 nF X2 könnte es in der Grösse noch geben; einen 100 nF mit
ziemlicher Sicherheit. Wenn es mit 2 nF noch gefunzelt hat, sollte der
Helligkeitsunterschied mit 100 nF deutlich sein. Du kannst ja mit der
enormen Energieeinsparung ggÜ. dem Orignalzustand argumentieren ;-)

Mit 100 nF getestet: Helligkeit gefühlt etwa wie sie sein sollte; Faktor
drei ist ohne Messgerät und ohne Vergleich von Auge nicht zu erkennen.

Der Taster hingegen funktioniert nur so ungefähr/manchmal. Werde wohl
noch einige nF investieren müssen...

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 11.07.2022 um 18:28 schrieb Rolf Bombach:
Rolf Bombach schrieb:

[Nachtlicht mit C-Netzteil]

Peter Heitzer schrieb:

Einen 220 nF X2 könnte es in der Grösse noch geben; einen 100 nF mit
ziemlicher Sicherheit. Wenn es mit 2 nF noch gefunzelt hat, sollte der
Helligkeitsunterschied mit 100 nF deutlich sein. Du kannst ja mit der
enormen Energieeinsparung ggÜ. dem Orignalzustand argumentieren ;-)

Mit 100 nF getestet: Helligkeit gefühlt etwa wie sie sein sollte; Faktor
drei ist ohne Messgerät und ohne Vergleich von Auge nicht zu erkennen.

Der Taster hingegen funktioniert nur so ungefähr/manchmal. Werde wohl
noch einige nF investieren müssen...

Ich bin stolz auf Dich, Rolf, dass Du das C-Netzteil reparierst und kein
Trafo-Netzteil einbaust. Das Magnetfeld des Trafos würde die Kinder
belasten :)
 
Am 11.07.2022 um 18:45 schrieb Leo Baumann:
> Das Magnetfeld des Trafos würde die Kinder belasten :)

Vor vielen Jahren, als Student, habe ich bei uns in der Company im
Bereich Mittelspannungs-Kabelmontage (10 kV) mitgeholfen. Damals habe
ich für den Meister ein Magnetfeld-Aufspürgerät zum Suchen der in
Betrieb befindlichen Kabel unter Erde gebaut.

Wenn ich in meiner Werkstatt den 50 W Weller Magnetostaten Lötkolben
eingeschaltet habe, konnte ich mit dem Aufspürgerät das Magnetfeld des
Trafos noch in 15 m messen.

:)
 
Leo Baumann schrieb:
Ich bin stolz auf Dich, Rolf, dass Du das C-Netzteil reparierst und kein Trafo-Netzteil einbaust. Das Magnetfeld des Trafos würde die Kinder belasten :)

Besten Dank, bin auf jeden Trost angewiesen ;-]. Wie gesagt, ich hätte
das Teil lieber weggeworfen.
Von Trafos hab ich eigentlich genug. OK, so ein 40 kW in Blechkiste
im Lab ist zumindest bei Nachtschichten¹ im Winter gar nicht mal so
schlecht.

¹ Tja, mittlerweile weiss ich, was in der Physik mit nine-to-five-job
gemeint ist. Tja, Stahlzeit...

--
mfg Rolf Bombach
 

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