Schaltungsprüfung

R

Rolf Bredemeier

Guest
Hallo zusammen!

Ich hätte eine große Bitte:

Ich habe mir eine Endstufe für eine Motorzündung gebaut. Scheint
soweit auch zu funktionieren, siehe http://www.nur-solutions.de/tmp/funke.jpg

Ich habe die Schaltung 15 Minuten im Dauerbetrieb bei 4000 Funken/min
betrieben, gab keine Probleme.

Nun möchte ich das Ganze vergießen. Aber vielleicht kann sich vorher noch
jemand die Schaltung ansehen: http://www.nur-solutions.de/tmp/splan.jpg


Falls ich vorm Vergießen noch was ändern sollte, würde ich mich über
jeden Rat freuen.

Und noch eine Frage: Kann ich als Kontrollanzeige parallel zur Zünsdpule
einfach eine LED mit Vorwiderstand anschließen?

Ganz vielen Dank für Eure Mühen!

Viele Grüße, Rolf
 
Rolf Bredemeier <rolf_gsxr@gmx.net> wrote:

Ich habe die Schaltung 15 Minuten im Dauerbetrieb bei 4000 Funken/min
betrieben, gab keine Probleme.
Wurde sie dabei warm?

Falls ich vorm Vergießen noch was ändern sollte, würde ich mich über
jeden Rat freuen.
Ich muss gestehen ich habe noch nie was mit IGBTs gemacht, (ein
FEhler?) habe aber durch zufall gerade etwas sehr aehnliches mit
einem Mosfet gemacht und da noch eine ZDiode am Gate, weil sicher ist
sicher.
Ausserdem habe ich am Ausgang eine ZDiode anstatt einer normalen Diode.



Und noch eine Frage: Kann ich als Kontrollanzeige parallel zur Zünsdpule
einfach eine LED mit Vorwiderstand anschließen?
BTW: Weisst du eigentlich das es solche Module auch ganz fix und
fertig von Bosch zu kaufen oder auf dem naechsten Schrottplatz
auszuschlachten gibt? Die sind dann bereits vergossen, machen auch das
was du machen willst und haben noch zusaetzlich eine Abschaltung falls
jemand die Zuendung zu lange anlassen sollte, die Spule also in die
Saettigung faehrt.

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rolf Bredemeier <rolf_gsxr@gmx.net> schrieb im Beitrag <bnbe0r$i88$00$1@news.t-online.com>...
Ich habe mir eine Endstufe für eine Motorzündung gebaut. Scheint
soweit auch zu funktionieren, siehe http://www.nur-solutions.de/tmp/funke.jpg
Die heftigen Funken sehen so aus, als bei dein Ding bei abgefallenem
Zuendstecker die Leitung und die Zuendspule schaedigt.

Nun möchte ich das Ganze vergießen. Aber vielleicht kann sich vorher noch
jemand die Schaltung ansehen: http://www.nur-solutions.de/tmp/splan.jpg
Im Auto begrenzt man die Spannung am Transi auf 400V, was dann durch
das Windungsverhaeltnis der Zuendspule auch die Sekundaerspannung
begrenzt, wodurch der Zuendfunke besser wird.
Ausserdem nutzt man den Transi selbst als Begrenzer, was eine starke
Z-Diode einspart. Gibt's alles schon in einer Kiste:
www.fairchildsemi.com ISL9V3040, www.st.com STGB20
www.irf.com IRGS14B40.

Und noch eine Frage: Kann ich als Kontrollanzeige parallel zur
Zünsdpule einfach eine LED mit Vorwiderstand anschließen?

Parallel zur Zuendspule ? Egal ob primaer oder sekundaer,
was willst du kontrollieren ? Den Funken ? Also die LED
blitzt nur beim Funken ? Dann aber x mal heller als normal,
damit man es auch sieht ? Woher sollten die 200mA kommen ?
Egal ob primaer oder sekundaer, den Vorwiderstand moechte
ich sehen, und fuer den Funken bleibt zumindest sekundaer
keine Energie mehr uebrig.

Am Gate koennte man darueber nachdenken, aber 200mA schaffen
die BC5x7 auch nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Olaf,

Wurde sie dabei warm?
Ja, den IGBT muss ich auf einen Kühlkörper schrauben.

Ausserdem habe ich am Ausgang eine ZDiode anstatt einer normalen
Diode.
Die MUR406 soll die negativen Spitzen abfangen, weil, das kann
der IGBT nicht leiden. Und da der Trans. 1200V verträgt, habe ich
die Zenerdioden weggelassen.

BTW: Weisst du eigentlich das es solche Module auch ganz fix und
fertig von Bosch zu kaufen oder auf dem naechsten Schrottplatz
auszuschlachten gibt? Die sind dann bereits vergossen, machen auch das
was du machen willst und haben noch zusaetzlich eine Abschaltung falls
jemand die Zuendung zu lange anlassen sollte, die Spule also in die
Saettigung faehrt.
Ja, weiß ich. Aber bei Bosch gibt's nur was Neues, wenn man exakt
die Teilenummer weiß. Zumindest ist das bei unserem örtlichen Bosch-
Dienst so. Kataloge blättern ist nicht.

Und die Schrotthändler hier haben einfach keine Lust, mir alle Zündspulen
oder Endstufen dafür zu zeigen. Und allein darf ich nicht in deren Kisten
wühlen....

Danke, und viele Grüße, Rolf
 
Hallo MaWin!

Die heftigen Funken sehen so aus, als bei dein Ding bei abgefallenem
Zuendstecker die Leitung und die Zuendspule schaedigt.
Das wird stimmen. Ich könnte mir auch vorstellen, das dann die Funken
durch die Isolation der Spule und/oder Leitungen schlagen.

Aber ich brauche eine möglichst hohe Spannung, da ein sehr fettes Gemisch
(Lambda 0.7-0.8) gezündet werden muss. Die Zündung ist für einen Dragster.

Wenn Du magst, schau mal hier: http://www.markvanderkwaak.com/events/2003/drachten3/dr3_060.jpg
(Ich bin der in der Mitte, mit den Händen in der Seite. Das Teil fährt übrigens mit einer
selbstgebauten Einspritzung! Nun will ich die Zündung auch mit in meine Einspritz-
steuerung integrieren. Denn an der jetzigen Zündung kann ich keinerlei Zündwinkel-
kurven einstellen. Ist zwar eine "Rennzündung", aber für Saugermotoren. Und wir fahren
mit Aufladung. Das passt nicht zusammen, wie wir an den Reparaturen sehen können! ;-))

Im Auto begrenzt man die Spannung am Transi auf 400V, was dann durch
das Windungsverhaeltnis der Zuendspule auch die Sekundaerspannung
begrenzt, wodurch der Zuendfunke besser wird.
Besser? Wie muss ich mir das vorstellen? Durch die geringere Funkenspannung
mehr Strom, da die gespeicherte Energie die Gleiche ist? Und durch den
höheren Strom ein heisserer Funke? Oder längere Brenndauer des Funkens?

Ich habe noch ein paar 200V Zener, werde ich gleich mal probieren. Ob
man was am Funkenbild erkennen kann?


Ausserdem nutzt man den Transi selbst als Begrenzer, was eine starke
Z-Diode einspart. Gibt's alles schon in einer Kiste:
www.fairchildsemi.com ISL9V3040, www.st.com STGB20
www.irf.com IRGS14B40.
Ja, habe ich gesehen. Insbesondere hatte mir der VB027 von ST gefallen.
Habe auch schon Rutronik angebettelt, aber für Einzelstückzahlen habe
ich niemanden gefunden.


Parallel zur Zuendspule ? Egal ob primaer oder sekundaer,
was willst du kontrollieren ? Den Funken ? Also die LED
blitzt nur beim Funken ? [...]
Nein, die LED soll an sein, wenn die Spule "geladen" wird. Einfach
nur als Kontrolle, ob der IGBT schaltet. Ist auch nur beim Durchdrehen
von Hand/Starter von Interesse. Dann sollte auch die Leuchtdauer
(Schließwinkel) lang genug sein, das die LED mit 30 mA hell genug ist.

(Ich habe keine konstante Schließzeit. Ist auch nicht nötig, den
Aufwand in den AVR zu stecken. Der Motor muss nur 400 Meter
unter Vollgas laufen. Und vielleicht 10 Sekunden im Standgas. Da
hält sich die Erwärmung der Spule in akzeptablen Grenzen)


Ganz vielen Dank für Deine Antwort. Und ich würde mich freuen,
wenn Du mir das "mit dem besseren Funken" noch erklärst!

Viele Grüße, Rolf
 
Rolf Bredemeier <rolf_gsxr@gmx.net> wrote:

Ja, weiß ich. Aber bei Bosch gibt's nur was Neues, wenn man exakt
die Teilenummer weiß. Zumindest ist das bei unserem örtlichen Bosch-
Dienst so. Kataloge blättern ist nicht.
Tja die haben es wohl nicht noetig. Probier mal einen anderen Laden,
ich habe mit denen auch schon gute Erfahrungen gemacht.

Leistungsmodul Bosch 0.227.100.145

Pin 1 Ausgang zur Zuendspule (-)
Pin 2 Masse
Pin 3 Schirm fuer Pin 5
Pin 4 +12 Versorgung, kommt mit an die Zuendspule (+)
Pin 5 Steuereingang

Verwendet z.B im Citroen XM V6 und Lancia Thema V6. Aber mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch in einem dutzend
anderer Autos.
Ist eine kleine schwarze Kiste mit zwei seitlichen Schrauben welche in
der naehe der Zuendspule irgendwo an die Karosserie geschraubt ist.

Und die Schrotthändler hier haben einfach keine Lust, mir alle Zündspulen
oder Endstufen dafür zu zeigen. Und allein darf ich nicht in deren Kisten
wühlen....
Ja, die Schrottplaetze wo man selber schrauben darf werden immer
seltener, aber ein paar gibt es noch. Die anderen vermeide ich wo
immer es geht.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rolf Bredemeier schrieb:

Aber ich brauche eine möglichst hohe Spannung, da ein sehr fettes Gemisch
(Lambda 0.7-0.8) gezündet werden muss. Die Zündung ist für einen Dragster.
Die Durchschlagspannung hängt nur sehr gering von der
Gemischzusammensetzung ab. Wenn die Brenndauer des Funkens zu kurz ist
bekommst du u.U. mehrere Flammfronten (AKA Klingeln).


Gruß Dieter
 
Hallo Olaf!



Leistungsmodul Bosch 0.227.100.145

Pin 1 Ausgang zur Zuendspule (-)
Pin 2 Masse
Pin 3 Schirm fuer Pin 5
Pin 4 +12 Versorgung, kommt mit an die Zuendspule (+)
Pin 5 Steuereingang

Verwendet z.B im Citroen XM V6 und Lancia Thema V6. Aber mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch noch in einem dutzend [...]

Super Tipp! 1.000x Danke dafür!

Ist sicher besser, als alles, was ich bauen werde...

Viele Grüße, und nochmals Danke, Rolf.
 
Rolf Bredemeier <rolf_gsxr@gmx.net> schrieb im Beitrag <bndfdl$7um$07$1@news.t-online.com>...
Besser? Wie muss ich mir das vorstellen?
Wenn der Funke brennt, ist die Primaerspannung eh gering.
Es geht also nur um die Momente, wo er nicht brennt.
Da die hoehere Spannung laengere Funkenwege ermoeglicht,
gehe ich davon aus, das die Begrenzung den Funken gleich-
maessiger an der Zuendkerze haelt und damit definiertere
Bedingungen schafft,
denn der (abklingende) Strom ist (zwangsweise, Spule)
immer derselbe, es ist nur die Frage, wo er fliesst
(eher primaer oder eher sekundaer).

Nein, die LED soll an sein, wenn die Spule "geladen" wird. Einfach
nur als Kontrolle, ob der IGBT schaltet. Ist auch nur beim Durchdrehen
von Hand/Starter von Interesse. Dann sollte auch die Leuchtdauer
(Schließwinkel) lang genug sein, das die LED mit 30 mA hell genug ist.

Nun, du brauchst eine (1200V) Sperrdiode, damit die LED beim
Hochlaufen der Spannung nicht durchbricht, und, weil du nicht
weisst ob die LED oder Diode besseres Rueckstromverhalten hat,
wuerde ich parallel! zur LED einen hochohmigen (10k) Widerstand
legen, also:

+-LED-+
+12V --+-10k-+-|>|-330R-+-- IGBT Collektor
+---Zuendspule---+

(Ich habe keine konstante Schließzeit. Ist auch nicht nötig, den
Aufwand in den AVR zu stecken. Der Motor muss nur 400 Meter
unter Vollgas laufen. Und vielleicht 10 Sekunden im Standgas. Da
hält sich die Erwärmung der Spule in akzeptablen Grenzen)

Na, aber die Zuverlaessigkeit des IGBT ? Fuer 24A ist der nicht
unbedingt auf Dauer ausgelegt. Ich dachte, das wegen dem AVR alles
notwendige unternommen wurde, damit der IGBT korrekt bedient wird,
also Entprellung, Backfire-Verhinderung und eben definiert kurzer
immer gleicher aber ausreichender Schliesswinkel, eventuell sogar
mit Korrektur je nach gemessener Akkuspannung.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo MaWin!

Wenn der Funke brennt, ist die Primaerspannung eh gering.
Es geht also nur um die Momente, wo er nicht brennt.
Da die hoehere Spannung laengere Funkenwege ermoeglicht,
gehe ich davon aus, das die Begrenzung den Funken gleich-
maessiger an der Zuendkerze haelt und damit definiertere
Bedingungen schafft,
denn der (abklingende) Strom ist (zwangsweise, Spule)
immer derselbe, es ist nur die Frage, wo er fliesst
(eher primaer oder eher sekundaer).
Hört sich technisch korrekt an, ich werde es mal versuchen.

Nun, du brauchst eine (1200V) Sperrdiode, damit die LED beim
Hochlaufen der Spannung nicht durchbricht, und, weil du nicht
weisst ob die LED oder Diode besseres Rueckstromverhalten hat,
wuerde ich parallel! zur LED einen hochohmigen (10k) Widerstand
legen, also:

+-LED-+
+12V --+-10k-+-|>|-330R-+-- IGBT Collektor
+---Zuendspule---+
Danke für den Rat, genau die Informationen fehlen mir. Denn meine
E-Kenntnisse sind eher gering. Von Beruf bin ich Maschinenbauer
und habe mein spärliches Wissen nur aus Büchern und endloses
"Lochraster-Basteln". Aber es macht mir trotzdem riesig Spaß!

Na, aber die Zuverlaessigkeit des IGBT ? Fuer 24A ist der nicht
unbedingt auf Dauer ausgelegt. Ich dachte, das wegen dem AVR alles
notwendige unternommen wurde, damit der IGBT korrekt bedient wird,
also Entprellung, Backfire-Verhinderung und eben definiert kurzer
Ja, laut Datenblatt 22A Dauerstrom, 44A gepulst. Habe gedacht,
das meine Anwendung durch die Toleranzen abgedeckt sind. Wäre
natürlich ärgerlich, wenn der IGBT genau am Start kaputt geht...
Doch den BUP213 nehmen?

Zur Schließzeit: Ich benutze die Original-Hallgeberscheibe.
Kann man ein wenig hier http://www.nur-solutions.de/tmp/aufbau1.jpg
und hier http://www.nur-solutions.de/tmp/aufbau2.jpg sehen.
Ich habe mir die Scheibe an einen kleinen E-Motor gebaut, um
alles "trocken" zu Testen.

(Dein Schaltungstipp, den Du mir zur Lichtschranke CNY37 gegeben
hast, funktioniert bestens, siehe hier http://www.nur-solutions.de/tmp/oszi.jpg
Sind die Pulse an den beiden Geberschranken. Danke dafür!)

Die Geberscheibe hat nur zwei Fenster, eines für jeden Zylinder.
Fenstergröße ist 28°. Am Anfang des Fensters schalte ich stumpf
die Spule ein.

Beim Erreichen des Ende des Fensters errechne ich die Drehzahl und
starte ich den Timer für die Zündvorverstellung mit Werten aus
der Zündwinkel-Tabelle. Beim Timer-Interrupt wird die Spule
abgeschaltet und der Funke erzeugt.

Das Ende des Fensters kommt bei 50° vor OT.
Bei 35° Zündvorverstellung bei maximaler Drehzahl komme
ich so auf einen Schließwinkel von 43°. Bei kleinerer Drehzahl
ist der natürlich größer. Aber niedrige Drehzahl gibt es eh
nicht. Nur ein paar Sekunden am Start.

Sicher nicht sehr einfallsreich, aber ich hoffe, ausreichend.

immer gleicher aber ausreichender Schliesswinkel, eventuell sogar
mit Korrektur je nach gemessener Akkuspannung.
Akku wird vor jedem Start geladen, Lichtmaschine haben wir
nicht. Ich denke, das ist konstant genug.

Also Mawin, nochmal Danke für Deine Zeit!

Viele Grüße, Rolf
 
Hallo Dieter!


Die Durchschlagspannung hängt nur sehr gering von der
Gemischzusammensetzung ab. [...]
In den "Dragsterkreisen" erzählt man sich was anderes.
Was natürlich nicht heißt, das dass technisch fundiert ist! ;-)

Was ich in Literatur gefunden habe ist, das sich magere Gemsiche
schlecht entzünden lassen. Aber "schlecht entzünden" heißt natürlich
noch lange nicht "hohe Durchschlagspannung". Ist mir schon klar...

Ich habe gedacht: "Viel hilft viel" Und schaden wird's doch wohl
eher nicht. Denn die Zündspannung wird eh durch dieFunken-
strecke begrenzt.

Danke für's lesen!

Viele Grüße, Rolf
 
"Rolf Bredemeier" <rolf_gsxr@gmx.net> wrote in message news:<bndrav$eb$03$1@news.t-online.com>...
Hallo MaWin!

Wenn der Funke brennt, ist die Primaerspannung eh gering.
Es geht also nur um die Momente, wo er nicht brennt.
Da die hoehere Spannung laengere Funkenwege ermoeglicht,
gehe ich davon aus, das die Begrenzung den Funken gleich-
maessiger an der Zuendkerze haelt und damit definiertere
Bedingungen schafft,
denn der (abklingende) Strom ist (zwangsweise, Spule)
immer derselbe, es ist nur die Frage, wo er fliesst
(eher primaer oder eher sekundaer).
Nee, nee, so ist das nicht. Richtig ist, dass die Primärspannung
und die Sekundärspannung hochschießen, wenn der Funke fehlt. Daher
ist primär eine Begrenzung unerlässlich. Der Funke wird durch die
niedrigere Spannung nicht an der Kerze gehalten. Ob er stehen bleibt
ist eine Frage der Strömungsverhältnisse im Brennraum. Er kann
durchaus mehrmals 'ausgeblasen' werden und zündet dann neu, aber
das sollte eigentlich vermieden werden. In dem Fall muß die Kerzen-
lage verbessert werden (daher gibt es auch Kerzen mit verschiedenen
Elektrodenpositionen). Kontrolliert man am besten mit Zündungsosci.
Die Brenndauer und der Elektrodenabstand bestimmen die Energie, die
in das Gemisch eingespeist werden, eigentlich je mehr, je besser,
aber zuviel Elektrodenabstand -> Funke wird ausgeblasen. Das hat
erst mal nix mit fettem Gemisch zu tun. Ich vermute bei euch einfach
mal heftige Ladungsbewegung im Brennraum, speziell durch die Aufladung,
und dadurch schwierig zu zünden.

Hört sich technisch korrekt an, ich werde es mal versuchen.

Nun, du brauchst eine (1200V) Sperrdiode, damit die LED beim
Hochlaufen der Spannung nicht durchbricht, und, weil du nicht
weisst ob die LED oder Diode besseres Rueckstromverhalten hat,
wuerde ich parallel! zur LED einen hochohmigen (10k) Widerstand
legen, also:

+-LED-+
+12V --+-10k-+-|>|-330R-+-- IGBT Collektor
+---Zuendspule---+

Danke für den Rat, genau die Informationen fehlen mir. Denn meine
E-Kenntnisse sind eher gering. Von Beruf bin ich Maschinenbauer
und habe mein spärliches Wissen nur aus Büchern und endloses
"Lochraster-Basteln". Aber es macht mir trotzdem riesig Spaß!

Na, aber die Zuverlaessigkeit des IGBT ? Fuer 24A ist der nicht
unbedingt auf Dauer ausgelegt. Ich dachte, das wegen dem AVR alles
notwendige unternommen wurde, damit der IGBT korrekt bedient wird,
also Entprellung, Backfire-Verhinderung und eben definiert kurzer

Ja, laut Datenblatt 22A Dauerstrom, 44A gepulst. Habe gedacht,
das meine Anwendung durch die Toleranzen abgedeckt sind. Wäre
natürlich ärgerlich, wenn der IGBT genau am Start kaputt geht...
Doch den BUP213 nehmen?

Zur Schließzeit: Ich benutze die Original-Hallgeberscheibe.
Kann man ein wenig hier http://www.nur-solutions.de/tmp/aufbau1.jpg
und hier http://www.nur-solutions.de/tmp/aufbau2.jpg sehen.
Ich habe mir die Scheibe an einen kleinen E-Motor gebaut, um
alles "trocken" zu Testen.

(Dein Schaltungstipp, den Du mir zur Lichtschranke CNY37 gegeben
hast, funktioniert bestens, siehe hier http://www.nur-solutions.de/tmp/oszi.jpg
Sind die Pulse an den beiden Geberschranken. Danke dafür!)

Die Geberscheibe hat nur zwei Fenster, eines für jeden Zylinder.
Fenstergröße ist 28°. Am Anfang des Fensters schalte ich stumpf
die Spule ein.

Beim Erreichen des Ende des Fensters errechne ich die Drehzahl und
starte ich den Timer für die Zündvorverstellung mit Werten aus
der Zündwinkel-Tabelle. Beim Timer-Interrupt wird die Spule
abgeschaltet und der Funke erzeugt.
Ich habe mal eine Zündung für Modellflugzeuge entwickelt. Auf dem
Prüfstand hat das alles auch perfekt funktioniert, aber nicht am
lebenden Objekt. Das ist auch bei uns in der Firma immer wieder
das Problem: viele Jungprogrammierer gehen von perfekten Eingangs-
signalen aus (und bekommen auch solche in der Spezifikation vor-
gelegt), aber die realen Signale sehen dann ganz anders aus,
vorallem wenn dann die Störungen von dem Zündfunken in den Eingangs-
kreis durchschlagen. Auch wenn Du mit realer Zündung simulierst, die
Störungen einer Zündkerzen in ruhender Luft sind im Vergleich zu
denen bei hohem Druck und Ladungsbewegung im Brennraum _völlig_
zu vernachlässigen. Elementar ist z.B. zu beginn jeder von externen
Signalen getriggerten Interrupt-Routine nochmals zu prüfen, ob das
Signal noch anliegt. Alle Nutzsignale sind lang genug, um sie nach
wenigen us noch zu sehen, Spikes sind dann aber schon weg. In dem
Fall Interrupt einfach wieder beenden. Außerdem eine Zündungsnot-
auslösung vorsehen, die hart an einer Flanke des Eingangssignal eine
Zündung auslöst, falls dies vom Programm zu diesem Zeitpunkt noch
nicht erfolgt ist (möglichst bei OT des Zylinders). Die Drehzahl-
dynamik eines Ottomotors aus dem Leerlauf heraus ist so hoch
(>5000 1/min/sec), dass das berechnete Zündereignis durch die
Dynamik schnell mal nach OT wandert und dann ist's für ein paar
Umdrehungen Essig mit der Leistung (Glaub mir, ich habe das alles
schon hinter mir... Wir haben > 1 Jahr gebraucht, bis das alles so
funktioniert hat wie wir das wollten)

Das Ende des Fensters kommt bei 50° vor OT.
Bei 35° Zündvorverstellung bei maximaler Drehzahl komme
ich so auf einen Schließwinkel von 43°. Bei kleinerer Drehzahl
ist der natürlich größer. Aber niedrige Drehzahl gibt es eh
nicht. Nur ein paar Sekunden am Start.

Sicher nicht sehr einfallsreich, aber ich hoffe, ausreichend.

immer gleicher aber ausreichender Schliesswinkel, eventuell sogar
mit Korrektur je nach gemessener Akkuspannung.

Akku wird vor jedem Start geladen, Lichtmaschine haben wir
nicht. Ich denke, das ist konstant genug.
Ja, in dem Fall denke ich auch dass das passt.

Also Mawin, nochmal Danke für Deine Zeit!

Viele Grüße, Rolf
Ralf
 
Hallo Ralf!

Erstmal Danke für's lesen!

Ralf Haboldt wrote:
[...]
in das Gemisch eingespeist werden, eigentlich je mehr, je besser,
aber zuviel Elektrodenabstand -> Funke wird ausgeblasen. Das hat
erst mal nix mit fettem Gemisch zu tun. Ich vermute bei euch einfach
mal heftige Ladungsbewegung im Brennraum, speziell durch die
Aufladung, und dadurch schwierig zu zünden.
Klinngt richtig. Ich habe mal irgenwo gelesen, das in Umspann-
werken die Schaltfunken auch mit Druckluft "ausgeblasen" werden.
Und das bei 300kV. Dann soll sowas wohl auch im Brennraum
möglich sein.


[...]
zu vernachlässigen. Elementar ist z.B. zu beginn jeder von externen
Signalen getriggerten Interrupt-Routine nochmals zu prüfen, ob das
Signal noch anliegt. Alle Nutzsignale sind lang genug, um sie nach
wenigen us noch zu sehen, Spikes sind dann aber schon weg. In dem
Fall Interrupt einfach wieder beenden.
Gute Idee. Da wäre ich wohl nicht von selber drauf gekommen.
Werde es beherzigen!

Außerdem eine Zündungsnot-
auslösung vorsehen, die hart an einer Flanke des Eingangssignal eine
Zündung auslöst, falls dies vom Programm zu diesem Zeitpunkt noch
nicht erfolgt ist (möglichst bei OT des Zylinders).
Leider habe ich kein Signal bei Kolben auf OT. Die Bezugsmarke
kommt weit vor OT, damit ich noch Zeit zum Rechnen habe. Und
natürlich für die erforderliche Zündfrühverstellung

Die Drehzahl-
dynamik eines Ottomotors aus dem Leerlauf heraus ist so hoch
(>5000 1/min/sec), dass das berechnete Zündereignis durch die
Dynamik schnell mal nach OT wandert und dann ist's für ein paar
Umdrehungen Essig mit der Leistung (Glaub mir, ich habe das alles
schon hinter mir... Wir haben > 1 Jahr gebraucht, bis das alles so
funktioniert hat wie wir das wollten)
Ist bei uns nicht so dynamisch. ;-) Wir schieben an den Start, der
Motor wird angelassen und läuft vielleicht 10 sec im Stand.
Dann wird der Reifen warmradiert bei Vollgas. Dann an die
Startampel. Dort wird bei gezogener Kupplung Vollgas gegeben
und auf grün gewartet. Der Motor dreht dann bis auf den Begrenzer
und pendelt dann dort um die Begrenzerdrehzahl.(Hört sich schlimm an!).
Beim Start die Kupplung los und ab gehts. Geschaltet wird auch
bei Vollgas, ohne Kupplung, per Preßluftzylinder am Getriebe und
Magnetventil.Es wird nur kurz die Zündung wegenommen, durch
den Puls, der das Magnetventil öffnet.

Also ich glaube, auf die Notzündung kann ich verzichten. Aber
der Tipp für/gegen die Spikes ist super! Danke nochmal!

Viele Grüße, Rolf
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top