Schaltnetzteil mit AC Ausgang

E

ET

Guest
Hallo,

haben beim Studium grad Schaltnetzteile behandelt und ich frag mich
grad warum gibts eigentlich Schaltnetzteile mit AC-Ausgang. Sozusagen
als Ersatz für normale Trafos, die haben doch relativ niedrigen
Wirkungsgrad und wenn der Prof. recht hat dann haben gängige DC
Schaltnetzteile doch einen von gut 90%.
Oder gibt da bei Schaltnetzteilen was, was uns der Prof nicht erzählt
hat?
Gruß
René
 
Hi Rene,

es soll ja auch Geräte geben, die mit einer DC-Spannung nichts
anfangen können. :)
Neben der kleineren Bauform gehen mit Schaltnetzteilen einige
Tricks, die mit einem normalen Trafo nicht funktionieren, z.B.
muss bei einem Schaltnetzteil die Ausgangsfrequenz nicht gleich
der Eingangsfrequenz sein.

Mit mehrphasigem Ausgang sind solche AC-AC-Schatnetzteile unter
dem Namen "Frequenzumrichter" zur Ansteuereung von Drehstrom-
motoren ziemlich beliebt.

Gruß,
Robin Adams
robin@adams-online.de
 
warum gibts eigentlich Schaltnetzteile mit AC-Ausgang
Vermutlich gibt es Verbraucher die AC wollen. Z.B. Motoren.

und wenn der Prof. recht hat dann haben gängige DC
Schaltnetzteile doch einen von gut 90%.
Der hat zuviel Application-Notes gelesen und selber wohl
noch keins gebaut.

Oder gibt ... was, was uns der Prof nicht erzählt hat?
Studium nicht mir Realität verwechseln. Hat nichts
miteinander zu tun.

MfG JRD
 
HRene@gmx.de (ET) wrote:

haben beim Studium grad Schaltnetzteile behandelt und ich frag mich
grad warum gibts eigentlich Schaltnetzteile mit AC-Ausgang. Sozusagen
als Ersatz für normale Trafos, die haben doch relativ niedrigen
Wirkungsgrad
Nö, warum sollten sie? Vernünftige Tranformatoren haben Wirkungsgrade
von 90 bis 99kommairgendwas Prozent je nach Leistung.
Steckernetzteile Marke "billig, billig und vor allem ganz billig"
zählen nicht.

und wenn der Prof. recht hat dann haben gängige DC
Schaltnetzteile doch einen von gut 90%.
Das wäre schon ein recht guter Wert, viele real käufliche
Schaltnetzteile liegen eher etwas darunter.

Oder gibt da bei Schaltnetzteilen was, was uns der Prof nicht erzählt
hat?
Scheinbar.
Die Ausgangsspannung vor der Gleichrichtung hat eine Frequenz irgendwo
in der Größenordnung von 100kHz und ist alles andere als sinusförmig.
Abgesehen von den verursachten, massiven Funkstörungen könnte auch
kaum ein Verbraucher direkt etwas damit anfangen.

Hergen
 
ET schrieb:
Hallo,

haben beim Studium grad Schaltnetzteile behandelt und ich frag mich
grad warum gibts eigentlich Schaltnetzteile mit AC-Ausgang. Sozusagen
als Ersatz für normale Trafos, die haben doch relativ niedrigen
Wirkungsgrad und wenn der Prof. recht hat dann haben gängige DC
Schaltnetzteile doch einen von gut 90%.
Oder gibt da bei Schaltnetzteilen was, was uns der Prof nicht erzählt
hat?
zB elektronische Halogentrafos, oder EVG für LS-Röhren, E-Sparlampen,
CCFL Röhren.
Im ersten Falle schadet AC nicht, man spart den Gleichrichter und seine
Verluste, wenn man den Eingangselko auch noch einspart, dann läßt sich
das Ding auch primär dimmen, meist aber mit einem
"PhasenABschnittsdimmer". Bei den Entladungslampenist zusätzlich AC
nötig/besser.
Wandler die aus 12VDC 230VAC erzeugen gibt es auch noch.

Martin
 
Hergen Lehmann <hlehmann.expires.301203@snafu.de> schrieb:

Die Ausgangsspannung vor der Gleichrichtung hat eine Frequenz
irgendwo in der Größenordnung von 100kHz und ist alles andere als
sinusförmig. Abgesehen von den verursachten, massiven Funkstörungen
könnte auch kaum ein Verbraucher direkt etwas damit anfangen.
Sag das mal den Herstellern der billigsten Halogenlampen-Netzteile,
die mit jedem Cent geizen...
--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Mon, 09 Feb 2004 11:54:59 +0100, Martin Lenz:

[AC-AC-Schaltnetzteile]

zB elektronische Halogentrafos, oder EVG für LS-Röhren, E-Sparlampen,
CCFL Röhren.
Im ersten Falle schadet AC nicht, man spart den Gleichrichter und seine
Verluste, wenn man den Eingangselko auch noch einspart, dann läßt sich
das Ding auch primär dimmen, meist aber mit einem
Der Neugier halber: Kennt jemand im Netz (oder auch in einem in
Bibliotheken auffindbaren Buch) einen halbwegs verständlichen Schaltplan
bzw. AppNote zu so einem AC-AC-Schaltregler-Netzteil?

TIA
Andreas
 
Andreas Oehler schrieb:
Mon, 09 Feb 2004 11:54:59 +0100, Martin Lenz:

[AC-AC-Schaltnetzteile]

zB elektronische Halogentrafos, oder EVG für LS-Röhren, E-Sparlampen,
CCFL Röhren.
Im ersten Falle schadet AC nicht, man spart den Gleichrichter und seine
Verluste, wenn man den Eingangselko auch noch einspart, dann läßt sich
das Ding auch primär dimmen, meist aber mit einem

Der Neugier halber: Kennt jemand im Netz (oder auch in einem in
Bibliotheken auffindbaren Buch) einen halbwegs verständlichen Schaltplan
bzw. AppNote zu so einem AC-AC-Schaltregler-Netzteil?

Im Netz fand ich einmal die Innenschaltungen diverser E-Sparlampen, hab
aber leider den Link nicht emhr parat (hätte ich nach dem ableben einer
solchen selbst gerne nochmal angesehn). Ist bei den Halogentrafos oft
ähnlich, manchmal auch Eintakt-Sperrwandler, meist Gegentakt, so wie die
ESLs. Es gibt ICs als Treiber für CCFL Trafos -> Google.

Martin
 
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> schrieb:
Im Netz fand ich einmal die Innenschaltungen diverser E-Sparlampen,
hab aber leider den Link nicht emhr parat (hätte ich nach dem ableben
einer solchen selbst gerne nochmal angesehn).
Meinst Du vielleicht eine von diesen Seiten?

<http://pavouk.comp.cz/hw/lamp/>
<http://www.repairfaq.org/sam/samschem.htm#schcfl1>

Christian.
 
Christian Koch schrieb:
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> schrieb:
Im Netz fand ich einmal die Innenschaltungen diverser E-Sparlampen,
hab aber leider den Link nicht emhr parat (hätte ich nach dem ableben
einer solchen selbst gerne nochmal angesehn).

Meinst Du vielleicht eine von diesen Seiten?

http://pavouk.comp.cz/hw/lamp/
http://www.repairfaq.org/sam/samschem.htm#schcfl1

Danke, zumindest die Schaltpläne auf der .cz seite kommen mir bekannt
vor, wenn icha uch nicht in erinnerung hatte, daß es eine tschechische
war.

Martin
 
HRene@gmx.de (ET) wrote in message news:<dcf90c0b.0402090002.6ff4d7b7@posting.google.com>...

ich frag mich
grad warum gibts eigentlich Schaltnetzteile mit AC-Ausgang. Sozusagen
als Ersatz für normale Trafos, die haben doch relativ niedrigen
Wirkungsgrad und wenn der Prof. recht hat dann haben gängige DC
Schaltnetzteile doch einen von gut 90%.
Nun normalerweise hat ein Trafo schon einen besseren Wirkungsgrad,
als ein Schaltnetzteil, wobei die meisten Schaltnetzteile auch
einen Trafo beinhalten. Um mit einem Schaltnetzteil 90% zu erreichen,
muss man sich schon recht gut mit dem Aufbau von Schaltungen auskennen;
der Schaltplan spielt dabei die kleinste Rolle.Grundsätzlich hat jedes
Schaltnetzteil einen DC-Eingang und einen AC-Ausgang. Falls man am Ein-
gang oder Ausgang etwas anderes benötigt, muss man eben einen Gleich-
richter dazwischenschalten.
Gruss
Harald
 
bei den e-sparlampen wird aber auch erst gleichgerichtet, also im
grunde genommen auch ein dc wandler (was hinten rauskommt entzieht
sich meinen schaltungs-lese-kenntnisse).

kann man nicht die wechselspannung direkt in ne kleinere oder großere
wechselspannung - schaltnetzteilen?

elektronischer trafo - sind damit diese halogen trafos aus dem link
gemeint oder gibts da noch andere z.b. für motoren oder als dimmer
meiner normalen glühlampe?

gruß
rené
 
ET schrieb:
bei den e-sparlampen wird aber auch erst gleichgerichtet, also im
grunde genommen auch ein dc wandler (was hinten rauskommt entzieht
sich meinen schaltungs-lese-kenntnisse).

kann man nicht die wechselspannung direkt in ne kleinere oder großere
wechselspannung - schaltnetzteilen?

elektronischer trafo - sind damit diese halogen trafos aus dem link
gemeint oder gibts da noch andere z.b. für motoren oder als dimmer
meiner normalen glühlampe?
Für Motoren (meist 3 phasig) nennt man es Umrichter, für Glühlampen
reicht ein normaler Dimmer, den man als echten AC/AC-Spannungswandler
bezeichnen könnte.
Ein Schaltnetzteil enthält Elektronik, die braucht (meist) DC, nach dem
Gleichrichter kann man dann auch noch den Elko gegen das 100Hz flimmern
setzen - nur bei den Halogenlampen braucht man den nicht, da die therm.
Trägheit des Glühfadens reicht.

ESL betreiben die Röhre immer mit AC, ist besser für die Röhre und spart
Geld und Verluste für den Glr.

Martin
 
also im großen und ganzen machen ac/ac schaltnetzteile keinen sinn,
wenn ich das so zusammenfassen kann, zumindest nicht zwecks
wirkungsgrad.
wieviel erreicht man eigentlich so mit nem trafo. könnt mir vorstelle
das der wirkungsgrad abhängig von der leitungsfähigkeit ist für die
der trafo ausgelegt ist, oder?
weiß jemand was man mit nem kleinen trafo, z.b. handy usw. und mit nem
größeren erreicht.

was mir da einfällt - mit steigender frequenz können doch die spulen
und kondensatoren kleiner werden... vielleicht bekomm ich dann mein
handynetzleil gleich ins handy rein und brauch das netzteil nicht mehr
mit mir rumschleppen. (das sei jetzt mal in raum gestellt-oder gibts
da auch wieder was, was dagegen spricht)

gruß
rené
 
10 Feb 2004 08:13:25 -0800, ET:

also im großen und ganzen machen ac/ac schaltnetzteile keinen sinn,
Es könnte bei Anwendungen sinnvoll sein, wo eine Wechselspannung am
Ausgang erforderlich ist (Motor o.ä.), die Eingangs-Wechselspannung aber
stark variiert. Zugegebenermaßen ist dieser Anwendungsfall weniger
häufig...

Andreas
 
Andreas Oehler schrieb:
10 Feb 2004 08:13:25 -0800, ET:

also im großen und ganzen machen ac/ac schaltnetzteile keinen sinn,

Es könnte bei Anwendungen sinnvoll sein, wo eine Wechselspannung am
Ausgang erforderlich ist (Motor o.ä.), die Eingangs-Wechselspannung aber
stark variiert. Zugegebenermaßen ist dieser Anwendungsfall weniger
häufig...

oder die Ausgangsspannung/Frequenz stark und vor allem unabhängig von
der Eingangsspannung variieren soll. Das ist der häufigere Fall.

Martin
 
HRene@gmx.de (ET) wrote in message news:<dcf90c0b.0402100813.f625902@posting.google.com>...
also im großen und ganzen machen ac/ac schaltnetzteile keinen sinn,
wenn ich das so zusammenfassen kann, zumindest nicht zwecks
wirkungsgrad.
wieviel erreicht man eigentlich so mit nem trafo. könnt mir vorstelle
das der wirkungsgrad abhängig von der leitungsfähigkeit ist für die
der trafo ausgelegt ist, oder?
weiß jemand was man mit nem kleinen trafo, z.b. handy usw. und mit nem
größeren erreicht.
Das kommt ganz auf die Auslegung an. Es gilt meist, je kleiner der Trafo,
desdo schlechter ist der Wirkungsgrad. 90% sollten aber erreichbar sein.
was mir da einfällt - mit steigender frequenz können doch die spulen
und kondensatoren kleiner werden... vielleicht bekomm ich dann mein
handynetzleil gleich ins handy rein und brauch das netzteil nicht mehr
mit mir rumschleppen. (das sei jetzt mal in raum gestellt-oder gibts
da auch wieder was, was dagegen spricht)
Ja, die 230v im Handy.

Ich habe übrigens für mein Siemens-Handy sowohl ein "Eisen"-Netzteil,
als auch ein Schaltnetzteil. Der Grössenunterschied ist minimal;
allerdings ist das Schaltnetzteil merkbar leichter...
Gruss
Harald
PS:Was mich wesentlich mehr stört: Das Netzteil für mein Laptop
hat nur Zigarettenschachtelgrösse(70W). Das dazugehörige Netzkabel
(Dreipolig, und in einer Dicke, das man auch eine Waschmaschine
damit betreiben könnte) hat mindestens das doppelte Volumen...

gruß
rené
 
Harald Wilhelms schrieb:
HRene@gmx.de (ET) wrote in message news:<dcf90c0b.0402100813.f625902@posting.google.com>...

Ich habe übrigens für mein Siemens-Handy sowohl ein "Eisen"-Netzteil,
als auch ein Schaltnetzteil. Der Grössenunterschied ist minimal;
allerdings ist das Schaltnetzteil merkbar leichter...
Weiters wird ein solches SNT im Leerlauf nicht/kaum warm, während der
Trafo immer gleich heizt - die Siemens Ladewürfel haben ja sogar diese
netten Plastik Kühlrippen.

PS:Was mich wesentlich mehr stört: Das Netzteil für mein Laptop
hat nur Zigarettenschachtelgrösse(70W). Das dazugehörige Netzkabel
(Dreipolig, und in einer Dicke, das man auch eine Waschmaschine
damit betreiben könnte) hat mindestens das doppelte Volumen...

Kenn ich, ist bei 90W auch nur unwesentlich größer, Kabel ist normales
Kaltgerätekabel.

Martin
 
Harald.Wilhelms@web.de (Harald Wilhelms) wrote:
Ich habe übrigens für mein Siemens-Handy sowohl ein "Eisen"-Netzteil,
als auch ein Schaltnetzteil. Der Grössenunterschied ist minimal;
allerdings ist das Schaltnetzteil merkbar leichter...
Mittlerweile gibt es eine dritte Generation. Der Netzstecker :)
ist jetzt etwas größer und enthält das Schaltnetzteil.


XL
--
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
 

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