Schallausbreitung im Erdboden

Maulwurf ?
Bingo!
Ich wäre skeptisch daß der genügend Schall im Boden erzeugt.
Relativ zu dem allgemeinen Geräusch das man ohnehin haben wird.
Vermutlich wäre es einfacher Electret-Mics an den Maulwurfshügeln
anzubringen um den Luftschall in den Gängen zu orten. Und ihn
dann gegebenfalls auszugraben.

Es gab in den 50er/60er Jahren mal Ortungsexperiment zur
Erforschung der Lebensweise: radioaktiver Ring an den Schwanz
geklemmt, war dann oberirdisch mit Geigerzähler zu finden.

Zum Fangen von Maulwurf sind Mikrofone wohl unpraktikabel,
als Jugend Forscht zur Untersuchung des Verhaltens vielleicht
gangbar.

MfG JRD
 
Thomas Prufer schrieb:

Nur so zum Amüsieren, grad die Videos; mir wären die Hügel ja lieber wie die
Gräben.

http://www.rodenator.com/
Super! Da spart man sich auch gleich das Umgraben!
Und wahrscheinlich ist wenig später das Gelände von der GSG9, MEK und
Bundeswehr umstellt, von den Naturschutzbehörden und den Öko-Nachmbarn
ganz zu schweigen...

>Thomas Prufer
 
Andreas Hadler schrieb:

Na, dann stell die Pompfe doch an eine bekannte Position und lass sie
jede Stunde mal pompfen. Wenn du mit der Schallgeschwindigkeit die
Position bestimmen kannst, solltest du auch aus 'ner Position die
Schallgeschwindigkeit ermitteln können.
Gute Idee, damit wäre man jede Menge Variable los und hätte auch
eventuelle zeitliche Veränderungen (Temperatur, Regen, Pflanzenwuchs
etc.pp.) gleich mit totgeschlagen. Selbstkalibrierendes System.
Ich würde da noch ein wenig weiter gehen: Die absolute Position von
Maulwurf und Pompfe interessieren ja garnicht, nur die relative. Die
Positionsdifferenz soll möglichst zu Null werden. Das könnte vieles
vereinfachen.

Andreas
Jens 'mole-ster' Carstens
 
Rafael Deliano schrieb:

Maulwurf ?
Bingo!
Ich wäre skeptisch daß der genügend Schall im Boden erzeugt.
Das bin ich allerdings auch. Und dann müsste man noch erkennen, dass
es der Maulwurf ist und nicht irgendwas anderes.

Relativ zu dem allgemeinen Geräusch das man ohnehin haben wird.
Vermutlich wäre es einfacher Electret-Mics an den Maulwurfshügeln
anzubringen um den Luftschall in den Gängen zu orten. Und ihn
dann gegebenfalls auszugraben.
Wozu man allerdings die Geometrie des Maulwurfsbaus kennen müsste.

Es gab in den 50er/60er Jahren mal Ortungsexperiment zur
Erforschung der Lebensweise: radioaktiver Ring an den Schwanz
geklemmt, war dann oberirdisch mit Geigerzähler zu finden.
Und wenn er rauskommt, sieht man ihn leuchten. Würde man heute wohl
nicht mehr machen.

Zum Fangen von Maulwurf sind Mikrofone wohl unpraktikabel,
als Jugend Forscht zur Untersuchung des Verhaltens vielleicht
gangbar.

MfG JRD
Viele Grüsse,
Jens
 
Und wenn er rauskommt, sieht man ihn leuchten.
Wurde den Matrosen der sowjetischen U-Boote
auch nachgesagt ...

Wozu man allerdings die Geometrie des
Maulwurfsbaus kennen müsste.
Es gibt Verfahren der digitalen Signal-
verarbeitung die eventuell anwendbar sind.
Vgl. LPC für Sprachsynthese: das Anregungssignal
ist Rauschen ( bzw. wenn stimmhaft: impulstrain )
das durch den Vokaltrakt gefiltert wird.
Dieser kann als eine Kette von Röhren
unterschiedlichen Durchmessers, unterschiedlicher
Länge als mechanische Analogie dargestellt sein.
Ein LPC-Analyzer ist ein adaptives Filter
das sich so anpasst, daß die Koeffizienten
letztlich das Röhrenmodell bilden und was damit
nicht nachbildbar ist am Ausgang des Filters
ausgeben. Es ist praktisch der inverse Prozess.

Bezogen auf den Maulwurfbau hat man die Komplikation,
daß es nicht ein Rohr mit einem Eingang ( wo der
Maulwurf scharrt ) und einem Ausgang ( wo das
Mikrofon sitzt ) ist. Aber allzuviele Verbindungen,
Abzweigungen wirds auch nicht geben.
Vorteilhaft ist, daß sich das Rohr nicht oder
nur sehr langsam verändert. Damit kann die Software
auch alte Daten wiederholt durchrechnen um mit
immer mehr Daten das Modell immer weiter zu verbessern.

LPC wurde für die Laute der Dinosaurier in entsprechenden
Filmen verwendet: anhand der Skelette kann man das Röhren-
modell bilden und damit den Frequenzgang.

MfG JRD
 
Hallo Jens,

Wobei man da aber überwiegend auf Anwendungen aus der Seismologie
stösst, bin mir nicht sicher, ob das für mein 'Problem' passt.
Sollte ganz gut passen. Dort sollten Geologen zu finden sein. Viele
davon haben schon einmal Sprengtechniken unter der Oberflaeche
mitgemacht, um die Schallausbreitung zu messen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Hallo Jens,

Wobei man da aber überwiegend auf Anwendungen aus der Seismologie
stösst, bin mir nicht sicher, ob das für mein 'Problem' passt.

Sollte ganz gut passen. Dort sollten Geologen zu finden sein. Viele
davon haben schon einmal Sprengtechniken unter der Oberflaeche
mitgemacht, um die Schallausbreitung zu messen.
Ja, wir haben davon gehört hier im alten Europa:

http://www.rodenator.com/media/commercial_1.avi
http://www.rodenator.com/media/GOPHER_300k.wmv
http://www.rodenator.com/media/edmeyerpromo.avi

Denkt man natürlich als erstes dran. Carbid rein ins Maulwurfsloch,
Wasser hinterher, anzünden den Scheiss und WUMM! ist das Problem
gelöst. In einer Satiresendung über die USA würden diese Filme
überhaupt nicht auffallen. Mit Hi-Tec natürlich ist das ein harmloser
Spass für die ganze Famile, aber man hat das Gefühl, sich gewehrt zu
haben, so habe ich zumindest den letzten Spot verstanden.
Und unheimlich SICHER!

Ich will das arme Tier aber nicht töten, das kann nämlich garnichts
dafür! Das ist so, wie Gott, der HERR es erschaffen hat, das ist
einfach nicht gemacht für eine interkulturelle Kooperation, weil das
ja auch schon meine Sprache garnicht versteht. Soll ich es deswegen
totsprengen, nur weil es nicht versteht, dass seine Lebensweise und
meine Lebensweise irgendwie miteinander in Konflikt geraten könnten,
sollte es sein Verhalten nicht ändern?

Gruesse, Joerg
Dito,
Jens
 
Jens Carstens <060223.20.jcarstens@spamgourmet.com> wrote:

Hi!

Es geht um die Lokalisierung einer (breitbandigen) Schallquelle auf
einer Fläche von ca. 30m * 70m in einer Tiefe von max. 1m.

Maulwurf ?

Bingo! :)

Verteilte Mikrofone im Boden nehmen den
Schall auf, der beim Graben entsteht, ein Rechner errechnet anhand der
Laufzeitdifferenzen die Position und schickt ein kleines Fahrzeug
dorthin, das dann mittels eines Mechanismus ('Pompfe') solange auf den
Boden klopft, bis der Grabling entnervt Reissaus nimmt :)
Hm, gibts da keine einfachere Lösung? Wenn man zum Beispiel einen
Maulwurfhügel öffnet, daß man an den Gang kommt (scheint ja bei der
Rodenator-Methode auch zu funktionieren) und dann einen
Basslautsprecher drauflegt und NF-Schall (vielleicht so 10..30Hz)
einkoppelt, dürfte sich das auch nett als Vibration im Gangsystem
verbreiten. Eventuell könnte man auch einen dieser Subwoofer nehmen,
die ein geschlossenes Gehäuse mit lediglich einem Rohr als
Schallauslass haben und dieses über einen Lüftungsschlauch ans
Rohrsystem ankoppeln. Wenn man jetzt noch die Frequenz immer schön
langsam durchsweept, daß man in den einzelnen Verzweigungen Resonanzen
erwischt... Also ich bin kein Maulwurf, aber ich könnte mir schon
vorstellen, daß es ihn nervt. :)

Sicher auch aufwending, aber verglichen mit Ortung und Hüpfroboter...

Gruß,
Michael.
 
Michael Eggert schrieb:

Hm, gibts da keine einfachere Lösung? Wenn man zum Beispiel einen
Maulwurfhügel öffnet, daß man an den Gang kommt (scheint ja bei der
Rodenator-Methode auch zu funktionieren) und dann einen
Basslautsprecher drauflegt und NF-Schall (vielleicht so 10..30Hz)
einkoppelt, dürfte sich das auch nett als Vibration im Gangsystem
verbreiten. Eventuell könnte man auch einen dieser Subwoofer nehmen,
die ein geschlossenes Gehäuse mit lediglich einem Rohr als
Schallauslass haben und dieses über einen Lüftungsschlauch ans
Rohrsystem ankoppeln. Wenn man jetzt noch die Frequenz immer schön
langsam durchsweept, daß man in den einzelnen Verzweigungen Resonanzen
erwischt... Also ich bin kein Maulwurf, aber ich könnte mir schon
vorstellen, daß es ihn nervt. :)

Sicher auch aufwending, aber verglichen mit Ortung und Hüpfroboter...
Ja, aber nicht so intellektuell :)
Klingt auch nicht schlecht, deine Idee, ist vor allem mit Sicherheit
durchführbarer. Mittlerweile habe ich ernsthafte Zweifel, ob die
Viecher beim Graben überhaupt Geräusche machen, die man auswerten
könnte. Das werde ich auf alle Fälle mal versuchen, herauszfinden.
Allerdings erst, wenn der Aufenthalt im Freien wieder erträglich ist.

Eine andere Idee war es, mehrere kleine Kästen, in denen ein Gewicht
z.B. durch Solarzellen angetrieben, ein Stück hochgehoben wird und
dann ausgeklinkt, um eine Erschütterung im Boden zu verursachen, was
Maulwürfe ja offenbar nicht mögen. Das wäre noch einfacher, dafür aber
mit mehr Mechanik verbunden.
Das ganze soll möglichst autonom funktionieren, ansonsten könnte man
es auch nach der Methode von Marks Opa machen:
Im Morgengrauen auf den Spaten gestützt auf der Wiese stehen und
geduldig warten, bis das Biest irgendwo anfängt zu wühlen. Marks Opa
hat die dann immer totgehauen, aber das will ich ja gerade nicht. Ich
würde es einfangen und über den angrenzenden Fluss (5m breit, 1m tief)
werfen, wo ausreichend Platz vorhanden ist für ein Maulwurfsleben ohne
Interessenkonflikte. Dann hiesse das auch endlich mal zurecht
MaulWurf.

Gruß,
Michael.
Dito und schöne Woche,
Jens
 
Jens Carstens schrieb:

Ich
würde es einfangen und über den angrenzenden Fluss (5m breit, 1m tief)
werfen, wo ausreichend Platz vorhanden ist für ein Maulwurfsleben ohne
Interessenkonflikte. Dann hiesse das auch endlich mal zurecht
MaulWurf.
LOL!

bau doch einfach eine 1,5 Meter tiefe Fundamentmauer ums Grundstück ;-)

Guido
 
Jens Carstens <060223.20.jcarstens@spamgourmet.com> wrote:

Hi!

Eine andere Idee war es, mehrere kleine Kästen, in denen ein Gewicht
z.B. durch Solarzellen angetrieben, ein Stück hochgehoben wird und
dann ausgeklinkt, um eine Erschütterung im Boden zu verursachen, was
Maulwürfe ja offenbar nicht mögen.
Und eine andere Theorie wäre, daß die Erde beim Fußballplatz durch die
stampfenden Spieler einfach so verdichtet ist, daß allein deshalb kein
Maulwurf dort graben will. :)

Gruß,
Michael.
 
Guido Grohmann schrieb:

bau doch einfach eine 1,5 Meter tiefe Fundamentmauer ums Grundstück ;-)
Ja, hab ich auch schon gehört, allerdings mit Maschendraht.
Den wahrsheinlich besten Rat gab mir ein Gärtner:
Man muss einfach lernen, diese Tiere zu mögen...

Gruss,
Jens
 
"Jens Carstens" <060223.20.jcarstens@spamgourmet.com> schrieb im Newsbeitrag
news:rlc502l21r6379frd86746fj8f3t6un3vp@4ax.com...

Den wahrsheinlich besten Rat gab mir ein Gärtner:
Man muss einfach lernen, diese Tiere zu mögen...

Wenn du Engerlinge hast, wirst du Maulwuerfe lieben...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Jens Carstens schrieb:
Guido Grohmann schrieb:


[...]
bau doch einfach eine 1,5 Meter tiefe Fundamentmauer ums Grundstück ;-)


Ja, hab ich auch schon gehört, allerdings mit Maschendraht.
Ich habe mal gesehen, wie ein Maulwurf beim Qwuerbeetgradben durch
unseren Garten ab der Garagenmauer gelandet ist. der hob dann alle 1, 2
Meter direkt an der Mauer, bis diese zuende war. Dann war er weg ...

Den wahrsheinlich besten Rat gab mir ein Gärtner:
Man muss einfach lernen, diese Tiere zu mögen...
Tolle Wurst ...

Guido
 
Hallo Jens,

Ich will das arme Tier aber nicht töten, das kann nämlich garnichts
dafür! Das ist so, wie Gott, der HERR es erschaffen hat, das ist
einfach nicht gemacht für eine interkulturelle Kooperation, weil das
ja auch schon meine Sprache garnicht versteht. Soll ich es deswegen
totsprengen, nur weil es nicht versteht, dass seine Lebensweise und
meine Lebensweise irgendwie miteinander in Konflikt geraten könnten,
sollte es sein Verhalten nicht ändern?
So etwas wuerden auch wir nie tun. Wir lieben unsere wilden Tiere.
Einige davon buddeln, aber Gott hat auch sie geschaffen und wir sind
erst spaeter als Bewohner an diesen Ort gekommen.

Unsere Fuechse sind seit vorgestern wieder da. Auch sie buddeln. Aber
das Ergebnis sind dann um die vier putzige kleine Welpen, die sie uns
stolz vorstellen, sobald sie den Erdbau verlassen koennen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Michael Eggert wrote:

Hm, gibts da keine einfachere Lösung? Wenn man zum Beispiel einen
Maulwurfhügel öffnet, daß man an den Gang kommt (scheint ja bei der
Rodenator-Methode auch zu funktionieren) und dann einen
Basslautsprecher drauflegt und NF-Schall (vielleicht so 10..30Hz)
einkoppelt, dürfte sich das auch nett als Vibration im Gangsystem
verbreiten. Eventuell könnte man auch einen dieser Subwoofer nehmen,
die ein geschlossenes Gehäuse mit lediglich einem Rohr als
Schallauslass haben und dieses über einen Lüftungsschlauch ans
Rohrsystem ankoppeln. Wenn man jetzt noch die Frequenz immer schön
langsam durchsweept, daß man in den einzelnen Verzweigungen Resonanzen
erwischt... Also ich bin kein Maulwurf, aber ich könnte mir schon
vorstellen, daß es ihn nervt. :)
Jedes Bodengeräusch nervt ihn, meist genügt ein kleines
einfaches Windrad, um ihn fernzuhalten.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf_Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> dixit:
Michael Eggert wrote:

Also ich bin kein Maulwurf, aber ich könnte mir schon vorstellen,
daß es ihn nervt. :)

Jedes Bodengeräusch nervt ihn, meist genügt ein kleines einfaches
Windrad, um ihn fernzuhalten.
Ich sah juengst in einem Vorgarten eingegrabene leere Flaschen. Der
ueber die Flaschenoeffnung hinwegstreichende Wind war mit den
hierdurch verursachten Geraeuschemissionen nach glaubhhafter
Bekundung des dort werkelnden Kleingaertners fuer die Vertreibung
der ungebetenen Gaeste voellig ausreichend.

Grusz,

Peter Blancke

--
Hoc est enim verbum meum!
 
Peter Blancke schrieb:

nach glaubhhafter
Bekundung des dort werkelnden Kleingaertners fuer die Vertreibung
der ungebetenen Gaeste voellig ausreichend.
War der "Kleingärtner" son Typ mit schwarzem Fell
und schaufelförmigen Händen und Füssen?
:)
Gruss
Harald
 
On Fri, 7 Apr 2006 14:49:36 +0200, Peter Blancke <blancke@gmx.de> wrote:

Ich sah juengst in einem Vorgarten eingegrabene leere Flaschen. Der
ueber die Flaschenoeffnung hinwegstreichende Wind war mit den
hierdurch verursachten Geraeuschemissionen nach glaubhhafter
Bekundung des dort werkelnden Kleingaertners fuer die Vertreibung
der ungebetenen Gaeste voellig ausreichend.
Glaub keinem Kleingärtner!

Ich hab schon Maulwurfshaufen direkt am Stock der Windmühle gehabt; beim
Nachbarn haben die die Flaschen praktisch ausgegraben. Kleingärtner werden Dir
auch erzählen der Maulwurf grabe immer um 11 Uhr und 16 Uhr -- meine Frage ob
Sommerzeit oder nicht wurde nicht so genau beantwortet.

Ansonsten soll Rizinusöl helfen, flächig ausgebracht, googel "mole castor oil
msds", bzw. "mole castor oil" für Hausmacherrezepte.


Thomas Prufer
 

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