[S] Literarurquelle bzgl. Drehspulmesswerk kurzschliessen zum Transport...

R

Reinhard Zwirner

Guest
Hi,

kann jemand von Euch so eine Quelle nennen? Meine Web-Suche war
bisher leider vergeblich ...

Für Hinweise dankt im voraus

Reinhard
 
Am 22.04.23 um 00:08 schrieb Reinhard Zwirner:

kann jemand von Euch so eine Quelle nennen? Meine Web-Suche war
bisher leider vergeblich ...

Auf die Schnelle finde ich

https://www.mikrocontroller.net/topic/509696

wo das Thema diskutiert wird. Dort sind mindestens zwei PDFs von
Handbüchern alter Meßgeräte verlinkt, wo das empfohlen wird. Reicht dir das?

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
Am 22.04.23 um 00:08 schrieb Reinhard Zwirner:
Hi,

kann jemand von Euch so eine Quelle nennen? Meine Web-Suche war
bisher leider vergeblich ...

Für Hinweise dankt im voraus

Hallo,

der Kurzschluss bedämpft die Bewegung des Zeigers.
Bei Beschleunigung während des Transports kann der Zeiger sonst am Ende
anschlagen mit diversen Konsequenzen.

Das kann man leicht selbst ausprobieren.

Falls Du im Web nix dazu findest kannst Du mich zitieren - smiley.

Mit Lautsprecherchassis kann man die Dämpfung bei Kurzschluss auch testen.


Bernd Mayer
 
Am 22.04.23 um 01:41 schrieb Bernd Mayer:
> Mit Lautsprecherchassis kann man die Dämpfung bei Kurzschluss auch testen.

Das klappt ob des oft räudigen Wirkungsgrades gerade bei HiFi-Zeug aber
nur sehr begrenzt.
Und es ist dabei halt für den Transport auch nicht nützlich, eher im
Gegenteil. Falls doch mal etwas gegen die Membran stößt, ist es
hilfreich, wenn so wenig wie möglich Kraft übertragen wird.


Marcel
 
Am 22.04.23 um 11:09 schrieb Marcel Mueller:
Am 22.04.23 um 01:41 schrieb Bernd Mayer:
Mit Lautsprecherchassis kann man die Dämpfung bei Kurzschluss auch
testen.

Das klappt ob des oft räudigen Wirkungsgrades gerade bei HiFi-Zeug aber
nur sehr begrenzt.
Und es ist dabei halt für den Transport auch nicht nützlich, eher im
Gegenteil. Falls doch mal etwas gegen die Membran stößt, ist es
hilfreich, wenn so wenig wie möglich Kraft übertragen wird.

Hallo,

das war von mir nicht für den Transport gemeint.
Mehr zum Wahrnehmen des Dämpfungseffekts beim vorsichtigen Reindrücken
der Mebran etwa bei einem Basslausprecher.


Bernd Mayer
 
Reinhard Zwirner schrieb:
Hi,

kann jemand von Euch so eine Quelle nennen? Meine Web-Suche war
bisher leider vergeblich ...

Gute Drehspul-Multimeter haben eine Null-Stellung des Wahlschalters,
dort ist dann das Werk kurzgeschlossen.
Vielleicht geht auch der Ampere-Bereich, aber je nach Vergabe
der Anschlüsse könnte das riskant werden, das Gerät in dieser
Einstellung liegen zu lassen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Bernd Mayer schrieb:
Am 22.04.23 um 00:08 schrieb Reinhard Zwirner:
Hi,

kann jemand von Euch so eine Quelle nennen? Meine Web-Suche war
bisher leider vergeblich [...]

Hallo,

der Kurzschluss bedämpft die Bewegung des Zeigers.
Bei Beschleunigung während des Transports kann der Zeiger sonst am
Ende anschlagen mit diversen Konsequenzen.

Das kann man leicht selbst ausprobieren.

Hi Bernd,

das alles weiß _ich_ natürlich. Ich hatte deshalb den Verkäufer eines
Drehspulmesswerks gebeten, die Anschlüsse zum Versand
kurzzuschließen. Hat er aber, aus welchen Gründen auch immer, leider
nicht :-(. Dafür hat er den Zeiger für den Versand mit Tesafilm
festgeklebt ...

Inzwischen hat er mir den gesamten Kaufpreis zurückgezahlt.

Dir und allen anderen Hinweisgebern dankt

Reinhard
 
Am 26.04.23 um 15:10 schrieb Reinhard Zwirner:
das alles weiß _ich_ natürlich. Ich hatte deshalb den Verkäufer eines
Drehspulmesswerks gebeten, die Anschlüsse zum Versand
kurzzuschließen. Hat er aber, aus welchen Gründen auch immer, leider
nicht :-(. Dafür hat er den Zeiger für den Versand mit Tesafilm
festgeklebt ...

Wenn es sauber wieder ab geht und den Zeiger nicht verbogen hat, ist das
eine durchaus wirksame Methode.


Marcel
 
Marcel Mueller schrieb:
Am 26.04.23 um 15:10 schrieb Reinhard Zwirner:
das alles weiß _ich_ natürlich. Ich hatte deshalb den Verkäufer eines
Drehspulmesswerks gebeten, die Anschlüsse zum Versand
kurzzuschließen. Hat er aber, aus welchen Gründen auch immer, leider
nicht :-(. Dafür hat er den Zeiger für den Versand mit Tesafilm
festgeklebt ...

Wenn es sauber wieder ab geht und den Zeiger nicht verbogen hat, ...

Wara aba :-( ...

Ciao

Reinhard
 
Reinhard Zwirner wrote:

Wenn es sauber wieder ab geht und den Zeiger nicht verbogen hat, ...

Wara aba :-( ...

Bei empfindlichen Instrumenten ist es auch der Zeiger.

Ich hatte mal ein Uni10 bzw. Vielfachmesser 10 (Instr. 10µA entsprach 100
kOhm / Volt), da war der Zeiger aus Glas gefertigt. Quasi flüssig zur
Herstellung einen Glasfaden gezogen.

Das Teil hatte zwar eine clevere Schutzschaltung, hat bei mir aber 50 Hz
im Gleichstrombereich nicht vertragen. Der Zeiger wurde zerrissen.

Da ist Tesafilm keine gute Idee sondern kontraproduktiv. Zumal die
Rückstellfeder eine ziemliche Dämpfung bewirkt. GGfls stellt man den
Zeiger über die Nulleinstellung möglichst weit mittig ins Instrument, um
Anschläge an den Begrenzern zu vermeiden.

Peter
 
On 04/28/2023 07:14, Peter Heirich wrote:
Reinhard Zwirner wrote:

Wenn es sauber wieder ab geht und den Zeiger nicht verbogen hat, ...

Bei empfindlichen Instrumenten ist es auch der Zeiger.

Ich hatte mal ein Uni10 bzw. Vielfachmesser 10 (Instr. 10µA entsprach 100 kOhm / Volt), da war der Zeiger aus Glas gefertigt. Quasi flüssig zur Herstellung einen Glasfaden gezogen.

Das Teil hatte zwar eine clevere Schutzschaltung, hat bei mir aber 50 Hz im Gleichstrombereich nicht vertragen. Der Zeiger wurde zerrissen.

Da ist Tesafilm keine gute Idee sondern kontraproduktiv. Zumal die Rückstellfeder eine ziemliche Dämpfung bewirkt. GGfls stellt man den Zeiger über die Nulleinstellung möglichst weit mittig ins Instrument, um Anschläge an den Begrenzern zu vermeiden.

Tesafilm ist hier grausam falsch!

Mein AMM hat eine Luftdämpfung, mit einem Paddel in einer Kammer.
Das reicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Helmut Schellong wrote:

>Tesafilm ist hier grausam falsch!

ja

Mein AMM hat eine Luftdämpfung, mit einem Paddel in einer Kammer.
Das reicht.

ungewöhnlich.

Standard ist Lagerung im Spannband, die praktisch reibungslos ist.
Genialerweise werden die Spannbänder zugleich als Zuleitungen zur Spule
verwendet.

Die relativ stramm gespannten, rechteckigen Spannbänder dämpfen
Schwingungen deutlich.

Ich vermute mal, bei dir ist die Spule spitzengelagert, möglicherweise in
Edelsteinen. Dann oft zwei, sich fast ausgleichende, Spiralfedern, die
wieder als Zuleitung zur Spule funktionieren.

Da die Spiralfedern ähnlich einer Unruhe im mechanischen Uhrwerk
funktionieren, neigen sie zu Schwingungen, die dann, bei empfindlichen
Instrumenten, oft mit einer solchen Luftdämpfung gedämpft werden. Das
Paddel dient dann oft als Gewichtsausgleich zum Zeiger, so dass der
Einfluss der Gebrauchslage minimiert wird.

Unklar, ob man den Leuten heutzutage noch den Umgang mit AMM beibringt.
Als Grundlagenwissen für die Fehlerbestimmung wäre es sinnvoll.

Ich vermute mal mit der Angabe, ein AMM hätte 20 kOhm/V Eigenwiderstand,
wird man ungläubig angesehen.

Peter
 
On 04/28/2023 21:35, Peter Heirich wrote:
Helmut Schellong wrote:

Tesafilm ist hier grausam falsch!

ja


Mein AMM hat eine Luftdämpfung, mit einem Paddel in einer Kammer.
Das reicht.

ungewöhnlich.

Standard ist Lagerung im Spannband, die praktisch reibungslos ist. Genialerweise werden die Spannbänder zugleich als Zuleitungen zur Spule verwendet.

Die relativ stramm gespannten, rechteckigen Spannbänder dämpfen Schwingungen deutlich.

Ich vermute mal, bei dir ist die Spule spitzengelagert, möglicherweise in Edelsteinen. Dann oft zwei, sich fast ausgleichende, Spiralfedern, die wieder als Zuleitung zur Spule funktionieren.

Da die Spiralfedern ähnlich einer Unruhe im mechanischen Uhrwerk funktionieren, neigen sie zu Schwingungen, die dann, bei empfindlichen Instrumenten, oft mit einer solchen Luftdämpfung gedämpft werden. Das Paddel dient dann oft als Gewichtsausgleich zum Zeiger, so dass der Einfluss der Gebrauchslage minimiert wird.

Unklar, ob man den Leuten heutzutage noch den Umgang mit AMM beibringt. Als Grundlagenwissen für die Fehlerbestimmung wäre es sinnvoll.

Ich vermute mal mit der Angabe, ein AMM hätte 20 kOhm/V Eigenwiderstand, wird man ungläubig angesehen.

http://www.schellong.de/img/div/mess/amm_680r.jpg
http://www.schellong.de/img/div/mess/amm_lifepo4.jpg

Das ist mein Modell bzw. Exemplar.
Das Drehspulinstrument hat 40 uA.
Man stelle sich vor, der Zeiger wird mit Tesafilm festgeklebt - Irrsinn!
Der Zeiger braucht >3 Sekunden, um nach links zu laufen.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Helmut Schellong wrote:

>Das ist mein Modell bzw. Exemplar.

Interessante Konstruktion.

So was Ähnliches gab es mal als Selbstbauprojekt in der DDR.
Drehwahlschalter durch eine Eingangsbuchse pro Messbereich ersetzt.

https://technik.reicke.de/literatur3.php

(Bauplan Nr. 27)

>Das Drehspulinstrument hat 40 uA.

Ich lese 20000 Ohm/V --> 50 µA und 50 µA Vollausschlag und dann intern
40 µA?

Das DDR-Spitzenmodell bei AMM (ohne viel interne Elektronik)

https://www.alte-messgeraete.de/elektrotechnik/ddr-produktionen/vielfach-messger%C3%A4t-uni-10/

Das Geniale war seine Schutzschaltung.

Später gab es auch FET-Verstärker (z.B. Uni12e) und digital (z.B.
G1004.500).

Peter
 
On 04/29/2023 08:24, Peter Heirich wrote:
Helmut Schellong wrote:

Das Drehspulinstrument hat 40 uA.

Ich lese 20000 Ohm/V --> 50 µA und 50 µA Vollausschlag und dann intern 40 µA?

Der Strom 40 uA ist Absicht.
Man braucht doch schaltungstechnisch /Luft/, wenn 50 uA der kleinste Strommeßbereich sein soll.
Strommessung ist etwas anderes als Spannungsmessung:
Es werden Parallelwiderstände (Shunts) benutzt!
Außerdem gibt es Schutzschaltungen und Meßbereichsverdopplungstaste, etc.

Das DDR-Spitzenmodell bei AMM (ohne viel interne Elektronik)

https://www.alte-messgeraete.de/elektrotechnik/ddr-produktionen/vielfach-messger%C3%A4t-uni-10/

Das sieht professionell aus; Die Skale sieht sehr präzise aus.

Das Geniale war seine Schutzschaltung.

Später gab es auch FET-Verstärker (z.B. Uni12e) und digital (z.B. G1004.500).

Das italienische AMM hat viele passende Zubehörteile:
-----------------------------------------------------
Millivolt-Adapter (>=5mV, >=0,1uA, °C)
Wattmeter
Signalinjektor
Hochspannungs-Tastkopf
Beleuchtungsstärke
Ohmbereich-Adapter
Nebenwiderstände <=100A
Magnetfeld-Meßsonde
Wechselstrom-Meßwandler
Wechselstrom-Meßzange
Transistor-/Dioden-Prüfadapter
Temperatur-Meßsonde
Phasenfolge-Adapter

Ich habe aber später stattdessen ein GMC-29S gekauft:

http://www.schellong.de/img/div/mess/gmc29s_info_batt.jpg
http://www.schellong.de/img/div/mess/power-mess2.jpg



--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
On 4/29/23 8:24 AM, Peter Heirich wrote:

Ich lese 20000 Ohm/V --> 50 µA und 50 µA Vollausschlag und dann intern
40 µA?

Beim Abgleich des jeweiligen Messwerks auf die Skala bleibt dann ein
Spielraum von 10 µA übrig.

DoDi
 

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