Reihenschaltung von Vierpolwiderständen

H

Harald Wilhelms

Guest
Hallo Leute,
zur Kalibrierung eines PT100-Thermometers benötige ich
einen 108 Ohm Widerstand. Da ich diesen als Einzel-
Vierpolwiderstand wohl kaum bekommen werde, müsste ich
mehrere in Reihe schalten. Wie kann ich das mit Vierpol-
widerständen machen?
Gruss
Harald
 
Harald Wilhelms schrieb:

zur Kalibrierung eines PT100-Thermometers benötige ich
einen 108 Ohm Widerstand. Da ich diesen als Einzel-
Vierpolwiderstand wohl kaum bekommen werde, müsste ich
mehrere in Reihe schalten. Wie kann ich das mit Vierpol-
widerständen machen?
Hallo,

wenn Du alle Strompfade hintereinanderschaltest müsstest Du mit
Differenzverstärkern und Addierern die Spannungsdifferenzen an den
Spannungsanschlüssen der einzelnen Widerstände abgreifen und aufsummieren.
Selbst mit supraleitenden Verbindungen zwischen den einzelnen Vierpol-
widerständen geht da nichts, denn der Gesamtwiderstand im Strompfad ist
ja schon höher als der Sollwert.

Du könntest zwei Vierpolwiderstände von z.B. je 50 Ohm nehmen und etwas
Widerstandsdraht, den zwischen zwei Stromklemmen der Vierpolwiderstände
schalten.
Die äusseren Klemmen der beiden sind dann die neuen Vierpolklemmen. Dann
brauchst Du noch ein Präzisionsohmmeter mit Vierpolanschaltung um diese
Kombination auf 108 Ohm zu trimmen.

Bye
 
Harald Wilhelms schrieb:

Hallo Leute,
zur Kalibrierung eines PT100-Thermometers benötige ich
einen 108 Ohm Widerstand. Da ich diesen als Einzel-
Vierpolwiderstand wohl kaum bekommen werde, müsste ich
mehrere in Reihe schalten. Wie kann ich das mit Vierpol-
widerständen machen?
Die Vierleitertechnik dient zur Eliminierung von
Leitungswiderständen.
Es ist also vollkommen konform, gewöhnliche Widerstände zu
einer exakten Kombination zusammenzuschalten und an jedem
Ende der 108-Ohm Kombination jeweils zwei Leiter
anzuschliessen.
Im Widerstandsthermometer ist das übrigens nicht naders
gelöst, darin ist auch nur ein Widerstandselement mit zwei
Anschlüßen enthalten.
Üblicherweise lässt das Instrument einen konstanten Strom
über zwei Leiter fliessen und misst ohne Spannungsabfakk auf
den beiden Parallelleitern den Spannungswert um aus den
beiden Größen den Widerstandswert zu ermitteln.

Gruss Udo
 
Harald.Wilhelms@web.de (Harald Wilhelms) wrote in message news:<37257252.0401212327.6615d267@posting.google.com>...
Hallo Leute,
zur Kalibrierung eines PT100-Thermometers benötige ich
einen 108 Ohm Widerstand. Da ich diesen als Einzel-
Vierpolwiderstand wohl kaum bekommen werde, müsste ich
mehrere in Reihe schalten. Wie kann ich das mit Vierpol-
widerständen machen?
Gruss
Harald
Wenn Dir eine Toleranz von +/- 0.02 % ausreicht: Burster
Präzisionsmeßtechnik, Gernsbach, liefert Dir Widerstände nach
Kundenwunsch auf 1/10 gestuft. Auch Einzelstücke. Du kannst dort also
einen 108 Ohm Widerstand bestellen.


hth,
Andreas

BTW: dort gibt's auch fertige pt100 Kalibratoren für -190 bis + 600
Grad einstellbar mit 0.05 % Toleranz (Celsius)
 
Die Vierleitertechnik dient zur Eliminierung von
Leitungswiderständen.
Es ist also vollkommen konform, gewöhnliche Widerstände zu
einer exakten Kombination zusammenzuschalten und an jedem
Ende der 108-Ohm Kombination jeweils zwei Leiter
anzuschliessen.
Hallo,

wenn man sich allerdings einen Vierpolwiderstand für Strommessungen von
50 oder 100 A genauer anschaut, dann merkt man schon das der etwas
durchdachter aufgebaut wurde als nur an jedem Ende zwei Leitungen
anzuschliessen.

Bye
 
Uwe Hercksen schrieb:
Die Vierleitertechnik dient zur Eliminierung von
Leitungswiderständen.
Es ist also vollkommen konform, gewöhnliche Widerstände zu
einer exakten Kombination zusammenzuschalten und an jedem
Ende der 108-Ohm Kombination jeweils zwei Leiter
anzuschliessen.

Hallo,

wenn man sich allerdings einen Vierpolwiderstand für Strommessungen von
50 oder 100 A genauer anschaut, dann merkt man schon das der etwas
durchdachter aufgebaut wurde als nur an jedem Ende zwei Leitungen
anzuschliessen.

Zum Glück muß man einen PT100 nicht mit 100A auswerten... Aber ansonsten
klar, bei diesen Leistungen muß man spezieller arbeiten.

Martin
 
Uwe Hercksen schrieb:

Hallo,

wenn man sich allerdings einen Vierpolwiderstand für Strommessungen von
50 oder 100 A genauer anschaut, dann merkt man schon das der etwas
durchdachter aufgebaut wurde als nur an jedem Ende zwei Leitungen
anzuschliessen.
Ah verstehe.

Ich ergänze: Die Anschlußleitungen nicht einfach drumwickeln und mit
Isolierband abkleben, sondern niederohmig anlöten bzw anschweissen. :)

Gruss Udo
 
Harald.Wilhelms@web.de (Harald Wilhelms) wrote in message news:<37257252.0401212327.6615d267@posting.google.com>...
Hallo Leute,
zur Kalibrierung eines PT100-Thermometers benötige ich
einen 108 Ohm Widerstand. Da ich diesen als Einzel-
Vierpolwiderstand wohl kaum bekommen werde, müsste ich
mehrere in Reihe schalten. Wie kann ich das mit Vierpol-
widerständen machen?
Gruss
Harald
Hallo Leute,
ich wollte nichts neues kaufen/bauen, sondern ohnehin
vorhandene Präzisionswiderstände verwenden. Aber es ist
wohl tatsächlich so, das da eine echte Reihenscaltung nicht
möglich ist. Ich werde dann wohl doch einen selbst zusammen
gebauten 100+8,2 Ohm-widerstand nehmen, und auf einem
entsprechenden Messinstrument ausmessen. Ist es eigentlich
bei den üblichen Messströmen von ca. 1mA sinnvoll, den Strom-
und den Spannungsanschluss irgendwie unterschiedlich auszu-
führen?
Gruss
Harald
 
Harald Wilhelms schrieb:

gebauten 100+8,2 Ohm-widerstand nehmen, und auf einem
Parallel zum 8,2 Ohm einen 330 Ohm, dann stimmt's. (Oder je nach Toleranz mit einem anderen Wert abgleichen.

bei den üblichen Messströmen von ca. 1mA sinnvoll, den Strom-
und den Spannungsanschluss irgendwie unterschiedlich auszu-
führen?
Nein. Der Strom ist nunmal 1 mA. Selbstverständlich wird die Spannung hochohmig gemessen, sonst fliesst ein
ernstzunehmender Teil des Stromes durch den Spannungsmesser.

Gruss Udo
 

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