Reihenschaltung von Kondensatoren

F

Frank Scheffski

Guest
Hallo allerseits,


mal 'ne blöde Frage zur Reihenschaltung von Kondensatoren in einem
Colpitts-Oszillator.
Welchen Sinn macht es, als Kapazität zwischen Basis und Emitter (PNP)
und als Kapazität im Ausgangsschwingkreis einen 68pF mit einem 1nF in
Reihe zu schalten.
Rechnerisch kommen da ~63pF raus, aber das kann doch nicht der Grund
sein.
Den übernommenen (und überarbeiteten) Schaltplan eines kommerziell
vertriebenen Testsenders für digitale Funkmeldeempfänger habe ich
unter:

http://www.funkmeldesystem.de/public/vbulletin/attachment.php?s=&postid=96016

eingestellt.
Die Schaltung funktioniert, mir ist aber der Sinn dieser
(Trick-?)Schaltung mit den Kondensatoren nicht klar.


MfG

Frank
 
Frank Scheffski wrote:

Hallo allerseits,


mal 'ne blöde Frage zur Reihenschaltung von Kondensatoren in einem
Colpitts-Oszillator.
Welchen Sinn macht es, als Kapazität zwischen Basis und Emitter (PNP)
und als Kapazität im Ausgangsschwingkreis einen 68pF mit einem 1nF in
Reihe zu schalten.
Zwei mögliche Erklärungen:

- Man greift den Ausgang zwischen den Kondensatoren ab und hat so eine
Impedanzanpassung

- Die Kondensator haben entgegengesetzte Temperaturkoeffizienten, was die
Stabilität der Frequenz verbessert.

Stefan
 
Zwei mögliche Erklärungen:
3. mögliche :
Entwickler wollte einen Wert den er als Normwert nicht bekommt ( oder
um Streukapazität zu kompensieren ).
Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.
Aber statistisch trifft man den Sollwert recht gut und enge Normreihen
sind deutlich teuerer und weniger handelsüblich.

MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:
Zwei mögliche Erklärungen:

3. mögliche :
Entwickler wollte einen Wert den er als Normwert nicht bekommt ( oder
um Streukapazität zu kompensieren ).
Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.
Aber statistisch trifft man den Sollwert recht gut und enge Normreihen
sind deutlich teuerer und weniger handelsüblich.

MfG JRD
4. mögliche Erklärung. Entwickler wollte Abkupferer verwirren ;-)

--
mfg horst-dieter
 
Hallo Rafael,
| Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
| bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.

ich fürchte Du solltest Deine Statistikkenntnisse auffrischen. Eine
Zusammenschaltung zweier Widerstände gleicher Qualität ergibt nie eine
schlechtere Toleranz, aber meistens ein genaueres Ergebnisweil +10%
bei beiden immer noch +10% in der Summe ergeben, aber alles andere
verbessernd wirkt. Das selbige gilt beim Tempereturkoeffizient.

MArtin
 
horst-dieter wrote:

Rafael Deliano wrote:
Zwei mögliche Erklärungen:

3. mögliche :
Entwickler wollte einen Wert den er als Normwert nicht bekommt ( oder
um Streukapazität zu kompensieren ).
Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.
Aber statistisch trifft man den Sollwert recht gut und enge Normreihen
sind deutlich teuerer und weniger handelsüblich.

MfG JRD

4. mögliche Erklärung. Entwickler wollte Abkupferer verwirren ;-)

5te mögliche Erklärung: Der Entwickler war einfach merkwürdig. Der
dazugehörige Transistor (BF199) leidet in der Schaltung ja auch unter
vertauschtem Emitter und Collektor. Und das der Transistor ein PNP-Typ sein
soll, weiss er gewiss auch nicht.
Ich habe so das leichte Gefühl, Schaltungen dieses Herstellers sind zur
eigenen geistigen Erbauung nicht uneingeschränkt zu empfehlen... ;-)

Gruss
Detlef
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Am Mon, 12 Jul 2004 01:08:11 +0200, schrieb Detlef Voss
<detlef_dot_voss@gmx.de>:


5te mögliche Erklärung: Der Entwickler war einfach merkwürdig.
Danke für die Blumen ;-)
Ich habe den Schaltplan nach 2 Farbfotos einer fertig aufgebauten
Platine "abgekupfert" und den original vorhandenen 2N2222 durch den
BF199 ersetzt (weil in der Bastelkiste vorhanden).

Der dazugehörige Transistor (BF199) leidet in der Schaltung ja auch unter
vertauschtem Emitter und Collektor. Und das der Transistor ein PNP-Typ sein
soll, weiss er gewiss auch nicht.
Sowohl der 2N2222 als auch der BF199 sind NPN und die Schaltung tat,
trotz quick-and-dirty-Aufbau, _sofort_! Das machen Oszillatoren
eigentlich nie, außer es sollte ein Verstärker werden.
Das Teil schwingt also mit fast jedem Quarz bis weit über 200MHz.
Eine nette kleine HF-Dreckschleuder.

Ich habe so das leichte Gefühl, Schaltungen dieses Herstellers sind zur
eigenen geistigen Erbauung nicht uneingeschränkt zu empfehlen... ;-)
Ist offenbar ein Hobbybastler, die mechanische Ausführung der
Testsender (~120 EURO) ist dezent fußnägelrollend.


MfG

Frank
 
Am Sun, 11 Jul 2004 22:38:45 +0200, schrieb horst-dieter
<horst.d.winzler@web.de>:


4. mögliche Erklärung. Entwickler wollte Abkupferer verwirren ;-)
Sollte man meine Frage hier als Ausdruck einer, wie auch immer
gearteten, Verwirrung deuten wollen, hast Du genau in's Schwarze
getroffen.

MfG

Frank
 
Am Sun, 11 Jul 2004 21:55:34 +0200, schrieb Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de>:

3. mögliche :
Entwickler wollte einen Wert den er als Normwert nicht bekommt ( oder
um Streukapazität zu kompensieren ).
Du hast Dir den Schaltplan offenbar nicht angeschaut.
In dieser Schaltung kommt es auf einige 'zig pF offenbar nicht an.


MfG

Frank
 
Martin Schönegg schrieb:

Hallo Rafael,
Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.

ich fürchte Du solltest Deine Statistikkenntnisse auffrischen. Eine
Zusammenschaltung zweier Widerstände gleicher Qualität ergibt nie eine
schlechtere Toleranz, aber meistens ein genaueres Ergebnisweil +10%
bei beiden immer noch +10% in der Summe ergeben,...
Wenn du den Größtfehler betrachtest, bleibt der bei 10%, das stimmt. Der
mittlere Fehler sinkt sogar (auf 7%)!

Grüsse
--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
 
| Vgl. zwei in Serie geschaltete Widerstände: zwar nicht so gut
| bezüglich absoluter Toleranz, Tempco als nächst engere Normreihe.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
ich fürchte Du solltest Deine Statistikkenntnisse auffrischen.
... gleicher Qualität ...
Nächst engere Normreihe ist aber in Toleranz normalerweise besser.
D.h. 2x in Serie 10k E12 / 10% hat andere Worstcasewerte
als 1x 20k E24 / 5%.

MfG JRD
 
Frank Scheffski wrote:

Am Mon, 12 Jul 2004 01:08:11 +0200, schrieb Detlef Voss
detlef_dot_voss@gmx.de>:


5te mögliche Erklärung: Der Entwickler war einfach merkwürdig.

Danke für die Blumen ;-)
Oh, ein Fettnäpfchen... ;-) dachte, der Schaltplan sei _so_ vom Hersteller
veröffentlicht worden.

Ich habe den Schaltplan nach 2 Farbfotos einer fertig aufgebauten
Platine "abgekupfert" und den original vorhandenen 2N2222 durch den
BF199 ersetzt (weil in der Bastelkiste vorhanden).
Stimmt, ein Vorzug des BF199 ist zweifellos, dass er sich immer in
irgendeiner Ecke finden lässt.;)
Aber bei den heutigen Preisen für ältliche 'Mikrowellentransistoren' wie
BFR91A und Co muss man sich das ja nicht mehr antun.

Der dazugehörige Transistor (BF199) leidet in der Schaltung ja auch unter
vertauschtem Emitter und Collektor. Und das der Transistor ein PNP-Typ
sein soll, weiss er gewiss auch nicht.

Sowohl der 2N2222 als auch der BF199 sind NPN und die Schaltung tat,
trotz quick-and-dirty-Aufbau, _sofort_!
Hmm, meinte damit eigentlich nur, dass das Symbol das BF199 im Schaltplan
ein PNP-Transistorsymbol ist. Und vermutlich hast Du den Emitter des
Oszillatortransistors auch nicht an '+' gelegt. Oder doch? BF199 im
Inversbetrieb als Oszillatortransistor klingt ja richtig spannend ;)

Das machen Oszillatoren
eigentlich nie, außer es sollte ein Verstärker werden.
Das Teil schwingt also mit fast jedem Quarz bis weit über 200MHz.
Eine nette kleine HF-Dreckschleuder.
Hmm, ohne die Halterungskapazität des Quarzes zu kompensieren?
Bei den Beuteilewerten hätt ich jetzt mal eher darauf getippt, das die
Schaltung auf der Grundwelle des Quarzes schwingt und nur die Oberwellen so
weit reichen, oder?
Ich habe so das leichte Gefühl, Schaltungen dieses Herstellers sind zur
eigenen geistigen Erbauung nicht uneingeschränkt zu empfehlen... ;-)

Ist offenbar ein Hobbybastler, die mechanische Ausführung der
Testsender (~120 EURO) ist dezent fußnägelrollend.
Naja, 120 Euronen klingt aber nach einer gesunden Gewinnspanne. ;-)

Gruss
Detlef
MfG

Frank
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Am Mon, 12 Jul 2004 13:47:59 +0200, schrieb Detlef Voss
<detlef_dot_voss@gmx.de>:

Oh, ein Fettnäpfchen... ;-) dachte, der Schaltplan sei _so_ vom Hersteller
veröffentlicht worden.
Die Leiterbahnführung ist, gelinde gesagt, etwas sonderbar. Der 2N2222
ist dort irnkwie mit verdrehten Beinchen eingelötet etc. pp.
Leider gab es nur 2 Fotos davon. Ich mußte also etwas knobeln.
Als dann aber der erste HF-Oszillator, den ich in meinem Leben gebaut
hatte, auf Anhieb funktionierte, konnte aber mein Plan so verkehrt
nicht sein.

Stimmt, ein Vorzug des BF199 ist zweifellos, dass er sich immer in
irgendeiner Ecke finden lässt.;)
Das, was man braucht, hat man eh nicht da, egal wie umfangreich die
Vorräte sind.

Aber bei den heutigen Preisen für ältliche 'Mikrowellentransistoren' wie
BFR91A und Co muss man sich das ja nicht mehr antun.
Ist vielleicht nicht so günstig, wenn man Oberwellen bis >1GHz
erzeugt.
Idealerweise sollte das Teil max. 200 MHz abkönnen. Der BF199 ist mit
~550MHz schon ein bißchen zu großzügig ausgelegt.

Hmm, meinte damit eigentlich nur, dass das Symbol das BF199 im Schaltplan
ein PNP-Transistorsymbol ist.
Auweia!
Brille: Fielmann
Danke für den Tip. Den Baum hab' ich vor lauter Wald nicht gesehen.

Und vermutlich hast Du den Emitter des
Oszillatortransistors auch nicht an '+' gelegt. Oder doch? BF199 im
Inversbetrieb als Oszillatortransistor klingt ja richtig spannend ;)
Ist leider kein Testsender für $HiFi-Zubehör. Dort könnte man sicher
mit Voodoo hantieren....

Hmm, ohne die Halterungskapazität des Quarzes zu kompensieren?
Bei den Beuteilewerten hätt ich jetzt mal eher darauf getippt, das die
Schaltung auf der Grundwelle des Quarzes schwingt und nur die Oberwellen so
weit reichen, oder?
Sowohl, als auch.
Mit einem 57,7467 MHz Quarz (also 3. Oberton) aus einem
Funkmeldeempfänger schwingt er brav auf der Sollfrequenz. Einen ~37
MHz habe ich je nach Stellung des Trimmkondensators sowohl auf der
Grundwelle, wie auch auf dem Oberton zum Laufen bekommen.

Das prinzipielle Problem der Schaltung ist, daß sie viel zu viel
Leistung abstrahlt und das auch in Bereichen, die Ärger provozieren,
wenn man dort rumsummt. Die Originalschaltung verwendet einen 19.xxx
MHz-Quarz. Damit wird natürlich einiges an Müll produziert.

Ideal wäre ein Oszillator (mit 2-Punkt-Modulation), der auf ~172,50
MHz schwingt und dort maximal 100pW abgibt.
Also mindestens Bandpaßfilter und HF-dichtes Gehäuse.
Es gibt in dem bereits genannten Forum einen Schaltungsvorschlag, bei
dem der Transistor (BF245) gleich auf der 'richtigen' Oberwelle des
Quzarzes schwingt und die Aussendung von Nebenwellen dadurch reduziert
wird, daß sie außerhalb des Arbeitsbereichs des Transistors liegen
(sollen).
Das muß ich aber erstmal verifizieren. Die Schwingkreisinduktivität
soll z.B. 30mH betragen und das bei den Kupferpreisen......

Naja, 120 Euronen klingt aber nach einer gesunden Gewinnspanne. ;-)
Der Link mit den Fotos des Geräts ist leider tot. Auf Wunsch gerne ein
bißchen Gruselkabinett per PM.


MfG

Frank
 
Am Mon, 12 Jul 2004 01:08:11 +0200 hat Detlef Voss
<detlef_dot_voss@gmx.de> geschrieben:

horst-dieter wrote:


5te mögliche Erklärung: Der Entwickler war einfach merkwürdig. Der
dazugehörige Transistor (BF199) leidet in der Schaltung ja auch unter
vertauschtem Emitter und Collektor. Und das der Transistor ein PNP-Typ
sein
soll, weiss er gewiss auch nicht.
Einen Transistor im Inversbetrieb zu verwenden (E/C vertauscht) kann Sinn
haben. Die Stromverstärkung geht zwar in den Keller (<10) aber (dadurch,
siehe Miller Effekt) wird er deutlich schneller. Der BF199 heißt zwar HF
Transistor, ist aber ein uralter , lahmer Transistor, ich kann mich an
Datenblätter erinnern, wo f_T mit 200MHz angegeben war und selbst wenn es
500 waren ist er akum schneller als ein BC548 (f_T ca. 350MHz). Gerade in
einem Oszillator brauche ich oft nicht viel Verstärkung.

Ich habe so das leichte Gefühl, Schaltungen dieses Herstellers sind zur
eigenen geistigen Erbauung nicht uneingeschränkt zu empfehlen... ;-)

Kann sein, muß nicht sein - siehe oben.

--
Martin
 
Am Mon, 12 Jul 2004 19:39:16 +0200, schrieb Martin Lenz
<m.lenz@kreuzgruber.com>:

Einen Transistor im Inversbetrieb zu verwenden (E/C vertauscht) kann Sinn
haben. Die Stromverstärkung geht zwar in den Keller (<10) aber (dadurch,
siehe Miller Effekt) wird er deutlich schneller. Der BF199 heißt zwar HF
Transistor, ist aber ein uralter , lahmer Transistor, ich kann mich an
Datenblätter erinnern, wo f_T mit 200MHz angegeben war und selbst wenn es
500 waren ist er akum schneller als ein BC548 (f_T ca. 350MHz). Gerade in
einem Oszillator brauche ich oft nicht viel Verstärkung.
Laßt mich die die Richtung des Threads etwas umbiegen.
Gesucht wird ein simpler Quarzoszillator mit folgenden Eigenschaften:

- Nutzfrequenz ~173 MHz
- Ausgangsleistung ~100pW
- Geringe Nebenwellenabstrahlung
- 2-Punkt Modulation (f nenn / f nenn -9kHz)
- Stromversorgung ~9V @ 10 mA

Die von mir aufgebaute Schaltung hat eine viel zu hohe
Ausgangsleistung, Oberwellen wie verrückt und läßt sich nicht weit
genug ziehen/modulieren (über 5 kHz komme ich nicht raus).
Je höher die Grundfrequenz des Oszillators, desto geringer der
endgültige Modulationsbereich, je geringer die Grundfrequenz, desto
vielfältiger die Nebenaussendungen in benutzten Bereichen des
Frequenzspektrums.
Ein 'schneller' Transistor ist also im Prinzip garnicht erforderlich.

Hat da wer eine Lösung in der Schublade oder einen hilfreichen Tip?

Der Traum wäre eine kompakte Schaltung in einem metallisierten
Sub-D-Steckergehäuse, das man einfach an die serielle Schnittstelle
eines PC stöpselt. Von dort kommen dann Betriebsspannung und
Sendedaten.

Kann sein, muß nicht sein - siehe oben.
Wenn Du das fertige "Produkt" siehst, weißt Du, daß es nicht so ist
;-)

MfG

Frank
 
Martin Lenz wrote:

Am Mon, 12 Jul 2004 01:08:11 +0200 hat Detlef Voss
detlef_dot_voss@gmx.de> geschrieben:

horst-dieter wrote:


5te mögliche Erklärung: Der Entwickler war einfach merkwürdig. Der
dazugehörige Transistor (BF199) leidet in der Schaltung ja auch unter
vertauschtem Emitter und Collektor. Und das der Transistor ein PNP-Typ
sein
soll, weiss er gewiss auch nicht.

Einen Transistor im Inversbetrieb zu verwenden (E/C vertauscht) kann Sinn
haben.
Jo, definitiv. Man liebt ihn dann für seine kleine Sättigungsspannung.
2N2369 hat dann, je nach Strom, gut eine Grössenordnung weniger. Aber die
LT-Applicationnotes, besonders die von J.W. kennt ja hier eh jeder
auswendig ;-)
Die Stromverstärkung geht zwar in den Keller (<10) aber (dadurch,
siehe Miller Effekt) wird er deutlich schneller.
Wenn man Stromverstärkung zu viel hat, dann tauscht man die für gewohnlich,
statt sie zu verschenken.. ;) Dachte halt, evtl. gäbe es hier gegenüber
einer Gegenkoplung Vorteile.
Aber der Hinweis auf den Millereffekt ist nett. Bei Uce=19V, Ic=1mA,
f=10.7MHz werden typ. 340fF Rückwirkungskapazität in Emitterschaltung
angegeben.
Das ist wohl meist zu verschmerzen. Die Eingangskapazität (da sie nicht
gegen den Collektor wirkt wird sie wohl gegen den Emitter wirksam sein..)
liegt (Uce=19V, Ic=7mA, f=35MHz) bei typ. 55pF. Ob man da wirklich E und C
vertauschen möchte?? ;-)
Der BF199 heißt zwar HF
Transistor, ist aber ein uralter , lahmer Transistor, ich kann mich an
Datenblätter erinnern, wo f_T mit 200MHz angegeben war und selbst wenn es
500 waren ist er akum schneller als ein BC548 (f_T ca. 350MHz).
Nana, der ist nicht Älter als die Hälfte der Mitlesenden hier.. ;-)
So 550 MHz trifft schon ganz gut. Ist halt für Video-ZF-verstärker in
Emitterschaltung um 35 MHz gedacht.
Bau' einfach mal einen Hf-Verstärker mit Bandfilterkopplung mit dem BF199
und dann mit dem BC548. Anschliessend hast Du den Unterschied zwischen den
Beiden vermutlich bemerkt.. ;-)
Gerade in
einem Oszillator brauche ich oft nicht viel Verstärkung.
Na, man soll doch Verstärkung nicht einfach verschenken, sondern besser
eintauschen. Ausserdem muss ja die Leistung, die 'rausgenommen wird, auch
irgendwo her kommen.
Ich habe so das leichte Gefühl, Schaltungen dieses Herstellers sind zur
eigenen geistigen Erbauung nicht uneingeschränkt zu empfehlen... ;-)

Kann sein, muß nicht sein - siehe oben.
Kann zwar sein, aber scheint nach wie vor recht unwarscheinlich.

Gruss
Detlef


--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Frank Scheffski wrote:

Am Mon, 12 Jul 2004 13:47:59 +0200, schrieb Detlef Voss
detlef_dot_voss@gmx.de>:

Hmm, ohne die Halterungskapazität des Quarzes zu kompensieren?
Bei den Beuteilewerten hätt ich jetzt mal eher darauf getippt, das die
Schaltung auf der Grundwelle des Quarzes schwingt und nur die Oberwellen
so weit reichen, oder?

Sowohl, als auch.
Mit einem 57,7467 MHz Quarz (also 3. Oberton) aus einem
Funkmeldeempfänger schwingt er brav auf der Sollfrequenz.
Einen ~37
MHz habe ich je nach Stellung des Trimmkondensators sowohl auf der
Grundwelle, wie auch auf dem Oberton zum Laufen bekommen.
Da bei der Anwendung Phasenrauschen und Co wohl nicht im Vordergrund stehen
lässt sich auch die 11te Oberwelle noch ganz gut verwerten, wenn der QUarz
'ordentlich' ist.
Das prinzipielle Problem der Schaltung ist, daß sie viel zu viel
Leistung abstrahlt und das auch in Bereichen, die Ärger provozieren,
wenn man dort rumsummt. Die Originalschaltung verwendet einen 19.xxx
MHz-Quarz. Damit wird natürlich einiges an Müll produziert.
Bislang ist der Schaltung nicht anzusehen, wo die Leistung überhaupt den
Aufbau verlassen soll.. ;-)
Ich vermute mal, die Abstrahlung geschieht ganz partisanisch 'irgendwie'
über die angeschlossenen Leitungen? ;-)
Ideal wäre ein Oszillator (mit 2-Punkt-Modulation), der auf ~172,50
MHz schwingt und dort maximal 100pW abgibt.
So als ganz grober Daumenwert sind etwa 1mW Ausgangsleistung üblich.
Bequem sind simple ohmsche Abschwächer, die bei der Frequenz mit einfachen
SMD-Widerständen bemerkenswert gut realisiert werden können.
Ausserdem ist damit die Ausgangsimpedanz schön definiert und breitbandig,
falls Du etwas davon hast.

Also mindestens Bandpaßfilter und HF-dichtes Gehäuse.
Um das HF-dichte Gehäuse wirst Du wohl schwerlich herumkommen. Aber das
macht nun wirklich wenig Aufand. Ein zusammengelötetes Kästchen aus
Platinenresten erfüllt den Zweck hervorragend und ist schnell improvisiert.
Da lassen sich auch 'Kammern' für die Filterung der Betriebsspannung und der
anderen Signale 'reinbasteln. Einziger Nachteil ist, dass man später etwas
schlecht an die Schaltung herankommt.. ;-)
Bei der geringen Ausgangsleistung solltest Du eigentlich ohne weitere
Filterung am Ausgang auskommen, wenn Du eine eher übliche Schaltung mit
Schwinkreis verwendest. Bei 100pW Ausgangsleistung sollten sich die
Oberwellen wohl auch so unter 1pW halten lassen. Oder muss es besser sein?
Es gibt in dem bereits genannten Forum einen Schaltungsvorschlag, bei
dem der Transistor (BF245) gleich auf der 'richtigen' Oberwelle des
Quzarzes schwingt und die Aussendung von Nebenwellen dadurch reduziert
wird, daß sie außerhalb des Arbeitsbereichs des Transistors liegen
(sollen).
Hab' ich mal für 180 MHz mit einem J310 gemacht. Ist angenehm einfach,
allerdings war da die Kompensation der Halterungskapazität (war ein
100MHz-Standardquarz) mit Spule zwingend, sonst liessen sich auch beliebige
Frequenzen 'neben' der Resonanzfrequenz mittels Schwingkeis einstellen.

Das muß ich aber erstmal verifizieren. Die Schwingkreisinduktivität
soll z.B. 30mH betragen und das bei den Kupferpreisen......
30mH??? Da hat doch wieder einer Meter mit Zentimeter verwechselt?! Die
Betriebsspannung beträgt dann gewiss auch 9kV? ;-)

Aber die Schaltung würde mich doch mal interessieren. hast Du da mal einen
Link drauf? Sonst muss ich da wirklich in diesem Forum suchen
*schauder* ;-)

Naja, 120 Euronen klingt aber nach einer gesunden Gewinnspanne. ;-)

Der Link mit den Fotos des Geräts ist leider tot. Auf Wunsch gerne ein
bißchen Gruselkabinett per PM.
Au ja! Über Gruselbildchen freu' ich mich doch immer!

Gruss
Detlef
MfG

Frank
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Frank Scheffski wrote:


Laßt mich die die Richtung des Threads etwas umbiegen.
Gesucht wird ein simpler Quarzoszillator mit folgenden Eigenschaften:

- Nutzfrequenz ~173 MHz
- Ausgangsleistung ~100pW
- Geringe Nebenwellenabstrahlung
- 2-Punkt Modulation (f nenn / f nenn -9kHz)
- Stromversorgung ~9V @ 10 mA

Die von mir aufgebaute Schaltung hat eine viel zu hohe
Ausgangsleistung, Oberwellen wie verrückt und läßt sich nicht weit
genug ziehen/modulieren (über 5 kHz komme ich nicht raus).
Naja, beim Quarz in Serienresonanz ist ein Paralellkondensator auch
irgendwie nicht das rechte Mittel zum Zweck. Und der Serientrimmer zur
Frequenzeinstellung dürfte für den avisierten Frequenzbereich eh viel zu
gross sein. Mal davon abgesehen, dass die Folientrimmer bei derart grossen
Kapazitäten um 200MHz schon langsam ihre Serienresonanz feiern dürften.
Mach mal testweise den Serientrimmer dramatisch kleiner und schau, ob der
Ziehbereich dann gross genug wird. 100ppm sollten sich ohne trickreiche
Konzepte erreichen lassen.
Falls ja, bietet sich eine Kapazitätsdiode an, dann kannst Du zum Modulieren
deren Spannung umschalten.
Welche Frequenz musst Du denn genau treffen?
Kann sein, muß nicht sein - siehe oben.

Wenn Du das fertige "Produkt" siehst, weißt Du, daß es nicht so ist
;-)

MfG

Frank
Gruss
Detlef
--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
Am Mon, 12 Jul 2004 20:03:17 +0200 hat Frank Scheffski
<fscheffski@t-online.de> geschrieben:

Laßt mich die die Richtung des Threads etwas umbiegen.
Gesucht wird ein simpler Quarzoszillator mit folgenden Eigenschaften:

- Nutzfrequenz ~173 MHz
- Ausgangsleistung ~100pW
- Geringe Nebenwellenabstrahlung
- 2-Punkt Modulation (f nenn / f nenn -9kHz)
- Stromversorgung ~9V @ 10 mA

Die von mir aufgebaute Schaltung hat eine viel zu hohe
Ausgangsleistung, Oberwellen wie verrückt und läßt sich nicht weit
genug ziehen/modulieren (über 5 kHz komme ich nicht raus).
Je höher die Grundfrequenz des Oszillators, desto geringer der
endgültige Modulationsbereich, je geringer die Grundfrequenz, desto
vielfältiger die Nebenaussendungen in benutzten Bereichen des
Frequenzspektrums.
Hohe Grundfrequenz des Quarzes heißt über 20..30MHz Oberwellenquarz, bei
173MHz wahrscheinlich die 7. Oberwellenquarz(oszillatoren) lassen sich
physikalisch bedingt schlecht/nicht so weit ziehen. Ob sich 52ppm
Ziehbereich bei der 7. OW realisieren lassen bin ich mir jetzt nicht
sicher.
Man bekommt deutlich bessere Daten, wenn mand en Quarz auf einer
niedereren Harmonischen schwingen läßt und nachher mittels Verzerrerstufen
vervielfacht. Das Design wird alllerdings größer und teurer, weil man
(teilw. teure) Filter braucht.

Andere Möglichkeit wäre ein PLL-Synthesizer als Vervielfacher, der kann
ggf. auch die Modulation übernehmen, hängt von den Anforderungen ab.
Am Quarz hast du sicher >>100pW - eher etliche mW. Die Abschwächung auf
100pW muß die Auskopplung machen, das könnte auch ein kapaziver
Spannungsteiler sein zB die ursprünglichen 68p/1n, du hast aber nicht
geschrieben, daß das Ausgangssignal an dem Punkt dazwischen abgegriffen
wird.


--
Martin
 
Am Mon, 12 Jul 2004 23:01:18 +0200 hat Detlef Voss
<detlef_dot_voss@gmx.de> geschrieben:

Martin Lenz wrote:


Einen Transistor im Inversbetrieb zu verwenden (E/C vertauscht) kann
Sinn
haben.
Jo, definitiv. Man liebt ihn dann für seine kleine Sättigungsspannung.
2N2369 hat dann, je nach Strom, gut eine Grössenordnung weniger. Aber die
LT-Applicationnotes, besonders die von J.W. kennt ja hier eh jeder
auswendig ;-)
Nicht wirklich, aber man hat es halt mal gelernt.

Aber der Hinweis auf den Millereffekt ist nett. Bei Uce=19V, Ic=1mA,
f=10.7MHz werden typ. 340fF Rückwirkungskapazität in Emitterschaltung
angegeben.
Das ist wohl meist zu verschmerzen. Die Eingangskapazität (da sie nicht
gegen den Collektor wirkt wird sie wohl gegen den Emitter wirksam sein..)
liegt (Uce=19V, Ic=7mA, f=35MHz) bei typ. 55pF. Ob man da wirklich E und
C
vertauschen möchte?? ;-)
Ich gehe davon aus, daß der Transisitor im Inversbetrieb aufgrund anderer
Sapnnungsverhälttnisse anden beiden PN-Übergängen ganz andere Kapazitäten
hat (siehe auch Kapazitätsdiode). Emitter: stark dotiert -> hohe
Ladungsträgerinjektion/Stromverstärkung, kurze Raumladungszone -> geringer
Widerstand, hohe Kapazität, geringe Spannungsfestigkeit als Diode.
Kollektor: schwach dotiert -> hohe spannungsfestigkeit, aufgrund der
breiten Raumladungszone auch geringere Kapazität.

Bau' einfach mal einen Hf-Verstärker mit Bandfilterkopplung mit dem BF199
und dann mit dem BC548. Anschliessend hast Du den Unterschied zwischen
den
Beiden vermutlich bemerkt.. ;-)
Da habe ich schon neueres in der Lade. Und für meine HF-Verstärker reicht
meist weder der eine noch der andere.

Gerade in
einem Oszillator brauche ich oft nicht viel Verstärkung.
Na, man soll doch Verstärkung nicht einfach verschenken, sondern besser
eintauschen. Ausserdem muss ja die Leistung, die 'rausgenommen wird, auch
irgendwo her kommen.
Das schon, aber zur Verstärkung: Wenn ein Transistor zu hohe f_T hat, dann
muß man ihm halt gegebenenfalls noch abgewöhnen im 433MHz Verstärker auf
5..10GHz zu schwingen :) Man mekt dann auch, daß die Stufe nicht als
Oszillator gedacht war - sonst wäre die Frequenz nie so stabil :)



--
Martin
 

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