Pt100 4-Leiter-Messung und Stromumkehr

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Holger Dörschel

Guest
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden bei einigen
Pt100-Thermometern unerwünschte Thermospannungen durch Umkehren der
Stromrichtung dess Messstromes die Thermospannungen ermittelt bzw. durch
den ľC herausgerechnet. Wird dann auch das zweite Adernpaar, also dass
welches zur Messelektronik/Umformer/ADC führt, ebenfalls gedreht?

Gruß
Holger
 
Holger Dörschel schrieb:

Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden bei einigen
Pt100-Thermometern unerwünschte Thermospannungen durch Umkehren der
Stromrichtung dess Messstromes die Thermospannungen ermittelt bzw. durch
den ľC herausgerechnet. Wird dann auch das zweite Adernpaar, also dass
welches zur Messelektronik/Umformer/ADC führt, ebenfalls gedreht?

Gruß
Holger
Hallo Holger,
wenn Deine Messelektronik auch negative Spannungen verarbeien kann,
brauchst Du das nicht.
Gruss
Harald
 
Holger Dörschel schrieb:
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden bei einigen
Pt100-Thermometern unerwünschte Thermospannungen durch Umkehren der
Stromrichtung dess Messstromes die Thermospannungen ermittelt bzw. durch
den ľC herausgerechnet. Wird dann auch das zweite Adernpaar, also dass
welches zur Messelektronik/Umformer/ADC führt, ebenfalls gedreht?

Gruß
Holger
Guten Tag Holger!

Ich denke, wenn man beide umdreht, wird ja am System nichts verändert.
Also nur eines Umdrehen.

Die Thermospannungen müssten auch angezeigt werden,wenn der Strom
durch Pt100 abgeschaltet wird, sehr hochohmige Messung vorausgesetzt.
Aber das ist sowieso wichtig.

Gruß Gottfried
 
Am 2005-11-05 schrieb Holger Dörschel:

wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden bei einigen
Pt100-Thermometern unerwünschte Thermospannungen durch Umkehren der
Stromrichtung dess Messstromes die Thermospannungen ermittelt bzw. durch
den ľC herausgerechnet. Wird dann auch das zweite Adernpaar, also dass
welches zur Messelektronik/Umformer/ADC führt, ebenfalls gedreht?
Wenn alle Hin- und Rückleiter aus dem gleichen Material sind und gleiche
Querschnitte aufweisen (Grundvoraussetzung für eine 4 Leitermessung),
sollten gar keine nennenswerten Thermospannungen an einem PT 100 messbar
sein. (Heben sich gegenseitig auf, so denn welche da sind).

PT100 != Thermoelement

Zwar könnte rein theoretisch innerhalb des Aufnehmers eine
Thermospannung entstehen (3 Mikrovolt/ Kelvin), wenn innerhalb des
Aufnehmers großen Temperaturdifferenzen vorhanden sind, aber dann sollte
man sich vielleicht einen geeigneteren PT100 besorgen und überlegen,
welchen Fehler sich denn durch die Eigenerwärmung ergibt. (Die u. a.
auch vom Sensorgehäuse/ Einbausituation abhängig ist).

Denn: Der übliche Messstrom eines PT100 liegt bei 1 mA, was bei 0 Grad
100 mV Messsignal entspricht, dass sind schlappe 100 Mikrowatt die da
verbraten werden...

Zudem: Ein einfacher PT100 hat allgemein einen Standardfehler von 0,3
Grad...

Wenn du es also genauer haben willst, musst du
a) einen genaueren PT100 besorgen
b) deinen PT100 kalibrieren.
(Und bei Sensorwechsel neu kalibrieren.)

Nur mal so als Denkanstoß. Sicher meinst du aber etwas anderes.


--
Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Bors
---
 
Juergen Bors wrote:

Wenn alle Hin- und Rückleiter aus dem gleichen Material sind und gleiche
Querschnitte aufweisen (Grundvoraussetzung für eine 4 Leitermessung),
sollten gar keine nennenswerten Thermospannungen an einem PT 100 messbar
sein. (Heben sich gegenseitig auf, so denn welche da sind).

Hallo,

danke für die Antwort.

PT100 != Thermoelement
Das ist klar.

Zudem: Ein einfacher PT100 hat allgemein einen Standardfehler von 0,3
Grad...
Bei 0°C. Zu beachten ist die Grenzwertabweichung. Ich Glaube 1/3 DIN B hat
bei 20°C schon fast 2/10 Kelvin Abweichung. Muss ich mal nachrechnen.

Wenn du es also genauer haben willst, musst du
a) einen genaueren PT100 besorgen
b) deinen PT100 kalibrieren.
(Und bei Sensorwechsel neu kalibrieren.)
Ist klar.


Gruß
Holger
 
Juergen Bors <j_bors@nospam.arcornews.de> schrieb:

[...]

Wenn alle Hin- und Rückleiter aus dem gleichen Material sind und gleiche
Querschnitte aufweisen (Grundvoraussetzung für eine 4 Leitermessung),
sollten gar keine nennenswerten Thermospannungen an einem PT 100 messbar
sein. (Heben sich gegenseitig auf, so denn welche da sind).
Genau, "sollten". In der Realität sind die Leitungen aber _doch_
unterschiedlich. Ich habe hier einen Fühler, bei dem eine der vier
Leitungen deutlich (naja, ein paar uV) abweicht, die anderen weniger.
Verwende die abweichende Leitung halt als Speisung, außerdem habe ich
im Anzeigegerät einen CS5520, der das kompensiert.

Kommt halt immer auf die gewünschte Fehlergrenze an.

[...]

Zudem: Ein einfacher PT100 hat allgemein einen Standardfehler von 0,3
Grad...
Bereits ab 60..90°C ist der proportionale Fehler größer. Die von Dir
genannte Klasse B ist mit 0,005°C*|Theta/°C| angegeben
(http://www.oliverbetz.de/pt100/pt100.htm)

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 

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