Potis reinigen und Achsen schmieren?

N

Nikolaus Riehm

Guest
Hallo,
wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten? Neben "drehen bis
der Arzt kommt" und Ballistol (ein nicht harzendes Kriechöl) habe ich
jetzt mal die Kombi aus Kontakt-60 und Kontakt-WL nebst abschließendem
Ausblasen mit Druckluft probiert; dass Kontakt-60 die Widerstandschicht
angreift weiß ich, aber das Spülen mit WL und Druckluft dürfte doch
unterm Strich dann unkritisch sein, oder (die Reinigungswirkung war
ziemlich überzeugend)?

Und: was taugt am besten zum Schmieren von Poti-Achsen (an der Stelle
der Durchführung ins Poti-Gehäuse, nicht zur Frontplatte o.ä.)? Beim
Reinigen mit dem erwähnten Ballistol wird die Achse zu sehr geölt, was
sie *zu* leichtgängig und damit etwas kratzig und eher unangenehm zu
drehen macht. Habe mir jetzt mal im Baumarkt "Kugellager-Abschmierfett"
und weißlich-viskoses "Hochleistungsfett" besorgt - beides No-Name
Produkte ohne jegliche Inhaltsangabe und erst recht ohne Aussage zur
elektrischen Verträglichkeit. Da gibt's doch bestimmt auch Passenderes,
oder?

Grüße, Niko
 
Nikolaus Riehm <nikolaus.riehm@web.de> wrote:

Moin!

wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten?
Kontakte vieler Art (Handy/-Akku/-Simkarte, Schalter, Potischleifer -
nur nicht die Widerstandsbahn!) rubbel ich vorsichtig mit einem
Glasfaserradierstift aus dem Schreibwarenbedarf ab.

Gruß,
Michael.
 
"Nikolaus Riehm" <nikolaus.riehm@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4390bd68$0$27899$9b4e6d93@newsread4.arcor-online.net...

wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten?
Was hast du mit denen gemacht ?
10 Jahre draussen im Schlamm liegen lassen ?
Oder willst du nur kratzende Potis entstauben ?
Wenn letzteres, dann muss die Achsel nicht entfettet werden,
also auch nicht neu gefettet werden.
Es reicht, das Fett von der Schleiferbahn abzuwischen
(dazu muss man natuerlich den Deckel hinten abkrempen und
nachher wieder draufkrempen)
und (damit neuer Staub erneut vom Fett gefangen wird) das Poti
innen neu mit Vaseline einzufetten.

Eine Reinigung des nicht auseinandergebauten Potis mit
Entfettungsmittel entfernt das Fett aus der Achse.
Dann muss das Poti auseinandergebaut werden und der Sprengring,
der die Achse haelt, entfernt werden, damit die rausgenommene
Achse neu gefettet werden kann. Das ist also nicht weniger
Arbeit.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Nikolaus Riehm <nikolaus.riehm@web.de> wrote:

Hallo,
wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten?
Die diversen Tricks bringen zwar teilweise vorrübergehende Linderung,
beschleunigen die Alterung aber nur noch mehr. Letzten Endes hilft nur
ein neues Poti.

angreift weiß ich, aber das Spülen mit WL und Druckluft dürfte doch
unterm Strich dann unkritisch sein, oder (die Reinigungswirkung war
ziemlich überzeugend)?
Hilft nur vorrübergehend, danach kratzt es stärker als je zuvor.

Und: was taugt am besten zum Schmieren von Poti-Achsen (an der Stelle
der Durchführung ins Poti-Gehäuse, nicht zur Frontplatte o.ä.)? Beim
Reinigen mit dem erwähnten Ballistol wird die Achse zu sehr geölt,
Nachdem Du auf diese Weise das alte Fett aus dem Lager gewaschen hast,
sehe ich da wenig Möglichkeiten. Ohne das Poti KOMPLETT zu zerlegen,
wirst es Dir kaum gelingen, wieder ein hochviskoses Fett einzubringen.

Hergen
 
Am 02.12.2005 23:46 schrieb MaWin:
"Nikolaus Riehm" <nikolaus.riehm@web.de> schrieb:
wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten?

Was hast du mit denen gemacht ?
10 Jahre draussen im Schlamm liegen lassen ?
Oder willst du nur kratzende Potis entstauben ?
Beides - und sind zudem nicht meine sondern in (Musikelektronik-)
Geräten verbaut, die ich pflege. Wenn man die Potis zerlegen kann, ist
das ja alles recht easy zu handhaben, weil man überall drankommt. Oft
lässt sich das aber nicht machen (aktuell hab ich grad ein Gerät hier,
da sind die nur mit erheblichem Aufwand auszulöten) und geht auch kaum
mehr als max. 2 mal, weil danach die Metallnasen vom neuerlichen
Umbiegen abbrechen.

das Poti innen neu mit Vaseline einzufetten.
Lässt sich dazu einfache 08/15-Vaseline aus der Drogerie verwenden oder
gibt's da etwas "reineres"?


Eine Reinigung des nicht auseinandergebauten Potis mit
Entfettungsmittel entfernt das Fett aus der Achse.
Dann muss das Poti auseinandergebaut werden und der Sprengring,
der die Achse haelt, entfernt werden, damit die rausgenommene
Achse neu gefettet werden kann. Das ist also nicht weniger
Arbeit.
Ich dachte, der Achse von außen mit 'ner Kanüle das Fett in den
minimalen Spalt zwischen Achse und Gehäuse zu geben und dann durch
mehrmaliges Drehen zu verteilen, damit wieder ein "sattes" Drehgefühl da
ist - bin mir halt nur unsicher, welches Fett man benutzen kann, ohne
damit ungewollt die Widerstandsbahn anzugreifen.

Grüße, Niko
 
Am 02.12.2005 23:53 schrieb Hergen Lehmann:
Nikolaus Riehm <nikolaus.riehm@web.de> wrote:
wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten?

Letzten Endes hilft nur ein neues Poti.
Ja, soweit das möglich ist. Habe aber oft Potis, die nicht wieder zu
beschaffen sind, da helfen nur "konservierende Maßnahmen".


Und: was taugt am besten zum Schmieren von Poti-Achsen (an der Stelle
der Durchführung ins Poti-Gehäuse, nicht zur Frontplatte o.ä.)? Beim
Reinigen mit dem erwähnten Ballistol wird die Achse zu sehr geölt,

Nachdem Du auf diese Weise das alte Fett aus dem Lager gewaschen hast,
sehe ich da wenig Möglichkeiten. Ohne das Poti KOMPLETT zu zerlegen,
wirst es Dir kaum gelingen, wieder ein hochviskoses Fett einzubringen.
Was wäre zB ein solches hochviskoses Fett (Markennamen Beispiel)?

Grüße, Niko
 
Nikolaus Riehm wrote:
Hallo,
wie reinigt man Potis am effektivsten und sichersten? Neben "drehen bis
der Arzt kommt" und Ballistol (ein nicht harzendes Kriechöl) habe ich
jetzt mal die Kombi aus Kontakt-60 und Kontakt-WL nebst abschließendem
Ausblasen mit Druckluft probiert; dass Kontakt-60 die Widerstandschicht
angreift weiß ich, aber das Spülen mit WL und Druckluft dürfte doch
unterm Strich dann unkritisch sein, oder (die Reinigungswirkung war
ziemlich überzeugend)?
Mit dem "kontaktchemischen" Geraffel habe ich nie dauerhaft
Ruhe hingekriegt. Vergleichsweise lang anhaltenden Effekt
erhalte ich mit Miller-Stephenson Contact Re-Nu&Lube.

--
mfg Rolf Bombach
 

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