PEN Strom durch Motor - Überlastung ?

D

Dieter Reinecke

Guest
Hallo,
an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter werden drei
Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils 100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen insgesamt
460A und auf dem PEN 60A.

Die Pumpenmotoren und die Verkabelung hälts aus, weil wir im
thermischen Mittel ca. 6 Prozent über Nennsbelastung liegen.

Ich vermute Oberwellenströme auf dem N-Leiter. (Muß ich noch
oszillografieren.)

Weil keine Elektronik oder Umrichter an der Maschine sind, weiß ich
nicht, woher die Oberwellen kommen können.

Erzeugen Asynchron-Motoren bei Überlast Oberschwingungen?

Wie kann ich messen, ob der Motor der Erzeuger ist (und nicht der
Speisetrafo oder sonst was)?

Oder liege ich komplett falsch und jemand hat eine bessere Idee?

Vielen Dank für Eure Hilfe
Dieter
 
Dieter Reinecke wrote:
Hallo,
an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter werden drei
Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils 100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen insgesamt
460A und auf dem PEN 60A.

Die Pumpenmotoren und die Verkabelung hälts aus, weil wir im
thermischen Mittel ca. 6 Prozent über Nennsbelastung liegen.

Ich vermute Oberwellenströme auf dem N-Leiter. (Muß ich noch
oszillografieren.)

Weil keine Elektronik oder Umrichter an der Maschine sind, weiß ich
nicht, woher die Oberwellen kommen können.

Erzeugen Asynchron-Motoren bei Überlast Oberschwingungen?

Wie kann ich messen, ob der Motor der Erzeuger ist (und nicht der
Speisetrafo oder sonst was)?
Die Frage ist wohl in de.sci.ing.elektrotechnik besser aufgehoben.
Sind die Mototen wirklich in Sternschaltung? Eigenartig. Wäre
auch eine Frage, ob da der Sternpunkt wirklich angeschlossen
sein muss.
fup
--
mfg Rolf Bombach
 
Dieter Reinecke wrote:
Hallo,
an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter werden drei
Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils 100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen insgesamt
460A und auf dem PEN 60A.

Ich vermute Oberwellenströme auf dem N-Leiter. (Muß ich noch
oszillografieren.)



Erzeugen Asynchron-Motoren bei Überlast Oberschwingungen?
Nicht nur bei überlast. Aber dann besonders.
Früher, zur zeit der maschinensender (Alexanderson, Goldschmidt,Lorenz)
wurde frequenzwandlung dadurch erziehlt, das trafos durch gleichstrom so
stark vormagnetisiert, das die grundfrequenz stark verzerrt wurde.


Wie kann ich messen, ob der Motor der Erzeuger ist (und nicht der
Speisetrafo oder sonst was)?
Wenn der sinus der betriebsspannung nicht verzerrt ist, wird es der
trafo nicht sein. Oszillografiere mal den strom, dort sollten sich
lastabhängig verzerrungen zeigen.

Man kann sich mit 2 hälften eines ringkerns eine "stromzange" schnell
selbst bauen.
Ein PC mit soundkarte und analyseprogramm könnte hier gut dienste
leisten. Man hätte dann einen echtzeit frequenzanalysator.

Oder liege ich komplett falsch und jemand hat eine bessere Idee?

Hinterher bist du mit sicherheit klüger ;-)

--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.
 
Dieter Reinecke schrieb...
an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter werden drei
Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils 100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen insgesamt
460A und auf dem PEN 60A.

Die Pumpenmotoren und die Verkabelung hälts aus, weil wir im
thermischen Mittel ca. 6 Prozent über Nennsbelastung liegen.

Ich vermute Oberwellenströme auf dem N-Leiter. (Muß ich noch
oszillografieren.)
Wie ist der Motor verschaltet, Stern oder Dreieck? Wenn im Stern, ist
der Sternpunkt auf PEN gelegt? Wenn, dann könnten die 10A ganz normal
sein, da durch Unsymetrieen im Motor kleine Ausgleichssttröme über PEN
fließen. Bei nicht angeschlossenem PEN würde man in diesem Fall eine
kleine Spannung zwischen Sternpunkt und PEN messen können.

Auch wen nlaut Horst-D. Winkler Verzerrungen des Stromes und damit
Oberwellen möglich sind, werden diese bei nicht angeschlossenem PEN dort
keine so großen Ströme induzieren können.


- Heinz
 
Dieter Reinecke schrieb
Hallo,
an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter werden drei
Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils 100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen insgesamt
460A und auf dem PEN 60A.
Und bei "normalem" Anschluß fließen immer 0A.

Wer kam auf die Patentidee den PEN mit *anzuschließen*? Toll!


Mit ge-pen-zielten Grüßen
Peter
 
Hallo,

"Peter Thoms" <schwuppwechP.Thoms@T-Online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bnfr6f$v9v$03$1@news.t-online.com...
Dieter Reinecke schrieb

an einem 4-Leiter Netz mit "gemeinsamen" PEN - Leiter
werden drei Motoren mit jeweils 55kW (Nennstrom jeweils
100A) betrieben.

Bei normaler Belastung fließen auf dem PEN-Leiter 10A.
Bei 1,6 facher Überlastung (30 sec.) der Motoren fließen
insgesamt 460A und auf dem PEN 60A.

Und bei "normalem" Anschluß fließen immer 0A.

Wer kam auf die Patentidee den PEN mit *anzuschließen*?
Toll!
der PEN-Leiter ist doch gleichzeitig Schutzleiter und muss
natürlich als Bestandteil der Schutzmaßnahme gegen
elektrischen Schlag angeschlossen sein (am Gehäuse,
nicht etwa am evtl. vorhandenen Wicklungssternpunkt des
Motors). Ein offener PEN "nicht angeschlossen" am Motor
ist gefährlich (vgl.
DIN VDE 0100-410 (VDE 0100 Teil 410):1997-01)

Das Problem was ich hier sehe sind nicht die Motoren,
sondern die Elektroinstallation davor. Es sieht so aus,
als wenn der Stromrückfluss zum Sternpunkt des Ver-
teilnetztransformators nicht gewährleistet ist. Das geht
schon oft damit los, dass zusätzliche Erdungen vom
Gebäude am Fundamenterder fehlen oder völlig ver-
pfuscht sind. Ich würde mal den gesamten Potenzial-
ausgleich prüfen lassen, im Besonderen auch den
Gesamt-Erdungswiderstand (Stichwort: Spannungs-
waage).

Ausgleichsströme sind ein ernstes Problem, das
sofortiges Handeln verlangt. Durch Ausgleichs-
ströme im PEN werden IT-Geräte in der Restinstallation
zerstört, Rohre durch Streustromkorrosion beschädigt,
die Brandgefahr durch lokale Stromflüsse ist nicht
zu unterschätzen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Kreienberg
 
Am Sun, 26 Oct 2003 09:26:40 +0100, Michael Kreienberg schrieb:

Ausgleichsströme sind ein ernstes Problem, das
sofortiges Handeln verlangt. Durch Ausgleichs-
ströme im PEN werden IT-Geräte in der Restinstallation
zerstört, Rohre durch Streustromkorrosion beschädigt,
die Brandgefahr durch lokale Stromflüsse ist nicht
zu unterschätzen.
Nennt sich verPENnte Installation. Ich würde wenn möglich den PEN
aufteilen.

Lutz
 
Lutz Illigen schrieb
Am Sun, 26 Oct 2003 09:26:40 +0100, Michael Kreienberg schrieb:

Ausgleichsströme sind ein ernstes Problem, das
sofortiges Handeln verlangt. Durch Ausgleichs-
ströme im PEN werden IT-Geräte in der Restinstallation
zerstört, Rohre durch Streustromkorrosion beschädigt,
die Brandgefahr durch lokale Stromflüsse ist nicht
zu unterschätzen.

Nennt sich verPENnte Installation. Ich würde wenn möglich den PEN
aufteilen.
Auch das wird das grundsätzliche Problem nicht lösen: Hasardeure.

Und das aus dem Haus DEMAG. Bieten die noch Lehrstellen an? Ist wohl auch zu
teuer.


Mit gespannten Grüßen
Peter
 

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