Nutzsignal herausfiltern

M

Mathias

Guest
Hallo zusammen,
habe mir schon den Kopf zerbrochen über folgendes Problem.
Habe ein Sinussignal mit ca. 400kHz und einer Spannung von 10Vss. Das
Nutzsignal ist eine Amplitudenschwankung von 0 - 5mV mit einer Frequenz
von ca. 0,1 - 0,5 Hz.
Wie bekomme ich nun das Nutzsignal am Besten herausgefiltert?
Anschließend zu verstärken dürfte weniger ein Problem sein, mit nem
guten OP. Exakt zu messen ist nicht so wichtig.
Meine bisbherigen Lösungsansätze waren RMS IC AD637 von AD.
http://www.analog.com/en/prod/0,,773_866_AD637%2C00.html
Wieviel da vom Nutzsignal noch übrigbleibt habe ich nicht raus
bekommen.
Oder ein AM-Demodulator. Von Demodulatoren habe ich aber zuwenig
Ahnung.
Was für Tipps habt Ihr?

Danke
Gruß
Mathias
 
Hallo,

Habe ein Sinussignal mit ca. 400kHz und einer Spannung von 10Vss. Das
Nutzsignal ist eine Amplitudenschwankung von 0 - 5mV mit einer Frequenz
von ca. 0,1 - 0,5 Hz.
Wie bekomme ich nun das Nutzsignal am Besten herausgefiltert?

Hast du Zugriff auf das 400kHz Signal mit konstanter Amplitude, also bevor
das Messsignal überlagert wird? Wenn ja, dann würde ich versuchen ein um 180
Grad phasenverschobenes Signal zu addieren, und dann den (kleinen) Rest
irgendwie auswerten.

Gruss
Michael
 
On 27 Aug 2005 08:34:01 -0700, "Mathias" <MathiasHofmann@t-online.de>
wrote:
Meine bisbherigen Lösungsansätze waren RMS IC AD637 von AD.
http://www.analog.com/en/prod/0,,773_866_AD637%2C00.html
Wieviel da vom Nutzsignal noch übrigbleibt habe ich nicht raus
bekommen.
Da wird wegen aller möglichen anderen Dinge, die bei der RMS
Berechnung mit erfasst werden, nicht viel Sinnvolles herauskommen.

Was für Tipps habt Ihr?
Theoretisch: Gleichrichten (AM-Demodulator) und tiefpassfiltern.

Praktisch: Bei gerade einem halben Promille Nutzanteil und diesem
sehr niederfrequenten Anteil: Ganz klar digitale Signalverarbeitung,
(digitaler) Bandpassfilter oder DDC vorweg usw., leider nichts, was
man "mal eben" macht.

Du kannst jetzt noch hundert Aufbauten durchprobieren, wie es
"theoretisch" mit irgendwelchen wilden analogen Konstruktionen
gehen "müßte", wenn es _stabil_ funktionieren soll, führt kein Weg
an der digitalen Signalverarbeitung vorbei. Dazu sind die
Verhältnisse in Deiner Aufgabenstellung einfach zu extrem.

Nur meine 2 Cent ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Matthias,

| Habe ein Sinussignal mit ca. 400kHz und einer Spannung von 10Vss. Das
| Nutzsignal ist eine Amplitudenschwankung von 0 - 5mV mit einer Frequenz
| von ca. 0,1 - 0,5 Hz.
| Wie bekomme ich nun das Nutzsignal am Besten herausgefiltert?

| Oder ein AM-Demodulator. Von Demodulatoren habe ich aber zuwenig
| Ahnung.

Was spricht denn dagegen? Brauchst Du ein DC Signal oder reicht Dir
eine Bandbreite von sagen wir mal 0,01 Hz bis 1 Hz? Wenn Du ein
bandbegrenztes AC-Nutzsignal hast, dann ist die Sache sehr einfach:
Einweggleichrichtung mit Diode, Siebung mit Tiefpass (reicht
wahrscheinlich passiv) abschließend ein Hochpass und dann geeignet
verstärken.

MArtin
 
"Mathias" <MathiasHofmann@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1125156841.329882.215620@g47g2000cwa.googlegroups.com...

Oder ein AM-Demodulator.
Wenn dein Signal so waere, nur 400kHz und 0.x Hz, dann gleichrichten
und in einem Tiefpass schicken und fertig.
Dummerweise habe ich das Gefuehl, als ob in deinem Signal noch 50Hz,
756kHz und viele andere mehr mit mehr als 5mV hast....
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Mathias wrote:

Habe ein Sinussignal mit ca. 400kHz und einer Spannung von 10Vss.
Welcher Oberwellengehalt?
Frequenzstabilitaet?
Kommst Du an das (unmodulierte) Signal heran?

Das Nutzsignal ist eine Amplitudenschwankung von 0 - 5mV mit
einer Frequenz von ca. 0,1 - 0,5 Hz.
Sehr wenig Amplitude.

Wie bekomme ich nun das Nutzsignal am Besten herausgefiltert?
Ich wuerde die Grundrichtung "Brueckenschaltung" (=Subtrahierer)
versuchen. Wenn Du die Traegerfrequenz auf 100mV herunter hast,
kann man weitersehen.
Setzt aber voraus, dass Du Dir den "reinen" Traeger besorgen
kannst. Phasenverschiebungen nicht vergessen.

Meine bisbherigen Lösungsansätze waren RMS IC AD637 von AD.
Halte ich fuer Quatsch. Nutzsignal geht in der Ungenauigkeit
unter.


Grusz,
Rainer
 
Hallo Mathias,

Habe ein Sinussignal mit ca. 400kHz und einer Spannung von 10Vss. Das
Nutzsignal ist eine Amplitudenschwankung von 0 - 5mV mit einer Frequenz
von ca. 0,1 - 0,5 Hz.
Wie bekomme ich nun das Nutzsignal am Besten herausgefiltert?
Digital, wie Oliver es vorschlug, sollte das bei den heutigen niedrigen
DSP Preisen schon gehen. Analog auch, allerdings nicht unbedingt mit
einer simplen Diode als Gleichrichter. Ein "verkehrt herum" betriebener
Transistor funktioniert sehr viel besser als eine Diode. Damit kann man
sehr kleine Nutzsignale herausfischen, denn hier liegt Dein
Modulationsanteil gut 60dB unter Vollaussteuerung. Wahrlich kein
Pappenstiel. Es gibt auch aktive Demodulatoren als Chips (Analog Devices
etc.) oder man kann einen Gilbert Multiplier dazu zweckentfremden, was
ich aber aus Kostengruenden meist nicht in Serie mache.

Anschließend zu verstärken dürfte weniger ein Problem sein, mit nem
guten OP. Exakt zu messen ist nicht so wichtig.
Meine bisbherigen Lösungsansätze waren RMS IC AD637 von AD.
http://www.analog.com/en/prod/0,,773_866_AD637%2C00.html
Wieviel da vom Nutzsignal noch übrigbleibt habe ich nicht raus
bekommen.
IIRC nur 60dB Dynamikbereich, was hier nicht reicht. Sieh Dir mal
Bausteine wie den AD630 an. Koennte bei 400kHz noch gehen.

Oder ein AM-Demodulator. Von Demodulatoren habe ich aber zuwenig
Ahnung.
Was für Tipps habt Ihr?
Wenn es schnell gehen muss und Kosten keine Rolle spielen, Analog
Devices. Sonst inverted Transistor.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Mathias,

Ganz schnell noch ein "Quick and Dirty" Vorschlag: Wenn Du gut im SW
schreiben bist, auf 10kHz oder so heruntermischen und in eine gute
Soundkarte geben. Uebertrager nicht vergessen, um die ueblichen
Brummschleifen und Stoerungen vom PC Netzteil zu kappen. Der Rest ist
Software.

Klar ist das vom Phasenrauschen her nicht das gelbe vom Ei, koennte aber
je nach gewuenschter Minimalaufloesung reichen. Es kommt darauf an, wie
nahe an 0mV heran Du messen musst.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Sat, 27 Aug 2005 20:20:16 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Digital, wie Oliver es vorschlug, sollte das bei den heutigen niedrigen
DSP Preisen schon gehen. Analog auch, allerdings nicht unbedingt mit
einer simplen Diode als Gleichrichter. Ein "verkehrt herum" betriebener
Transistor funktioniert sehr viel besser als eine Diode. Damit kann man
sehr kleine Nutzsignale herausfischen, denn hier liegt Dein
Modulationsanteil gut 60dB unter Vollaussteuerung.
Eben -60dB bei _Vollaussteuerung_ ...

Und da sagt mir meine Kristallkugel, dass da bei -40dB ein fetter
Netzbrumm von 50Hz liegt und etwas weiter drüber diverse
Radiosender usw. Hinzu kommt, das steile Filter in der Region
"Hertz" analog nicht wirklich Spass machen, schon garnicht
bei -60dB.

Weiterhin sagt mir meine Kristallkugel, dass der Samplingtakt
_sehr_ präzise sein muss => TCXO.

Der Gleichrichter ist da der harmloseste Teil, aber er alleine
nützt nichts.

Deshalb => DSP, wahrscheinlich mit DDC und gutem Wandler.
Riecht nach adaptivem Filter & Co., um den anderen Dreck
a'la Netzbrumm wegzubekommen.

Es gibt auch aktive Demodulatoren als Chips (Analog Devices
etc.) oder man kann einen Gilbert Multiplier dazu zweckentfremden, was
ich aber aus Kostengruenden meist nicht in Serie mache.
Der Multiplier ist viel zu nichtlinear und produziert nette
Nebenwellen, ganz locker mit mehr als -60dBc.
Vor allem: Wieso sollte die Referenz bitte stabil sein,
wir unterhalten uns hier um eine _extreme_ Anforderung
an die Amplitudenstabilität.

man Phasenrauschen

Again:

Alles andere außer DSP kann man in dem Fall "knicken".

Soundkarte übrigens auch, das Runtermischen wird viel
zu viel Dreck reinbringen, ein normaler Quarzoszillator wird
in dem Fall alleine schon vom scharfen Ansehen eine
AM/FM Modulation erzeugen. Man verliert zudem den Vorteil
durch das Oversampling.

Außerdem: Wie willst Du den Lokaloszillator regeln, dass
seine Amplitude keine Langfristschwankung von
z.B. >-80dBc (!) bei 20dB S/N hat ?

Ich halte das für keine gute Idee.

Sorry, dass ich keine besseren Nachrichten habe,
ich weiß aber von einem konkreten Projekt, was -60dBc
und 1Hz versus MHz bedeuten.
BTDT.

Again: Der OP kann beliebig lange rumbasteln und beliebig
viel Geld mit analogen Bastellösungen versenken, es ist
seines ...

Am Ende wird er laut fluchend bei einer digitalen Lösung
ankommen, ob es ihm passt oder nicht.

Nein, in dem Fall wird es nix mit "Low Tech". Sorry.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On Sat, 27 Aug 2005 17:45:34 +0200, "Michael Koch"
<astroelectronic@t-online.de> wrote:
Hast du Zugriff auf das 400kHz Signal mit konstanter Amplitude, also bevor
das Messsignal überlagert wird? Wenn ja, dann würde ich versuchen ein um 180
Grad phasenverschobenes Signal zu addieren, und dann den (kleinen) Rest
irgendwie auswerten.
Hat hier eigentlich schon mal irgendjemand was von
Phasenrauschen gehört ?!?
Was könnte das für diese Konstruktion wohl bedeuten ;-/

Neugierig ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Hallo Oliver,

Digital, wie Oliver es vorschlug, sollte das bei den heutigen niedrigen
DSP Preisen schon gehen. Analog auch, allerdings nicht unbedingt mit
einer simplen Diode als Gleichrichter. Ein "verkehrt herum" betriebener
Transistor funktioniert sehr viel besser als eine Diode. Damit kann man
sehr kleine Nutzsignale herausfischen, denn hier liegt Dein
Modulationsanteil gut 60dB unter Vollaussteuerung.

Eben -60dB bei _Vollaussteuerung_ ...
Deswegen fragte ich Mathias, wie weit er hinunter anzeigen muss. Wenn
nochmal 30dB dazu kommen, wird's ungemuetlich.

Und da sagt mir meine Kristallkugel, dass da bei -40dB ein fetter
Netzbrumm von 50Hz liegt und etwas weiter drüber diverse
Radiosender usw. Hinzu kommt, das steile Filter in der Region
"Hertz" analog nicht wirklich Spass machen, schon garnicht
bei -60dB.
Er will doch nur bis 0,5Hz messen, da kann man locker bei ein paar Hertz
einen Tiefpass setzen. Er muss nicht steil sein.

Weiterhin sagt mir meine Kristallkugel, dass der Samplingtakt
_sehr_ präzise sein muss => TCXO.

Der Gleichrichter ist da der harmloseste Teil, aber er alleine
nützt nichts.

Deshalb => DSP, wahrscheinlich mit DDC und gutem Wandler.
Riecht nach adaptivem Filter & Co., um den anderen Dreck
a'la Netzbrumm wegzubekommen.
Mit oder ohne DSP, den guten Oszillator braucht man eh. Und mit
blitzblank geputzer Versorgungsspannung.

Es gibt auch aktive Demodulatoren als Chips (Analog Devices
etc.) oder man kann einen Gilbert Multiplier dazu zweckentfremden, was
ich aber aus Kostengruenden meist nicht in Serie mache.

Der Multiplier ist viel zu nichtlinear und produziert nette
Nebenwellen, ganz locker mit mehr als -60dBc.
Vor allem: Wieso sollte die Referenz bitte stabil sein,
wir unterhalten uns hier um eine _extreme_ Anforderung
an die Amplitudenstabilität.
Mit einen 1496 ist da natuerlich nichts gebacken.

Alles andere außer DSP kann man in dem Fall "knicken".
Respectfully disagree.

Es gibt Kurzwellenempfaenger, die mit recht einfachen Schaltungen
meisterhaft grossignalfest sind. Das waeren sie nicht, wenn der
Oszillator nichts taugte. Einer steht hier im Labor (JRC), einer im
Buero (Drake). Ersterer ist nur digital bei der Frequenzaufbereitung,
damit man vorprogrammieren kann. Drake konnte das sogar mit Roehren. Der
alte Drake-2B hatte dabei kaum mehr Bauteile als Opa's Wohnzimmerradio.
Das war zu Zeiten, als noch keiner wusste, was ein DSP ist.

Soundkarte übrigens auch, das Runtermischen wird viel
zu viel Dreck reinbringen, ein normaler Quarzoszillator wird
in dem Fall alleine schon vom scharfen Ansehen eine
AM/FM Modulation erzeugen. Man verliert zudem den Vorteil
durch das Oversampling.

Außerdem: Wie willst Du den Lokaloszillator regeln, dass
seine Amplitude keine Langfristschwankung von
z.B. >-80dBc (!) bei 20dB S/N hat ?
Nun ja, man sollte bei solchen Aufgabenstellungen schon in der Lage
sein, einen gepflegten Oszillator aufs Parkett zu legen. Man kann nicht
einfach einen Oszillator in der Dose kaufen und an +5V haengen. Du wirst
es nicht brauchen, aber andere Mitleser vielleicht: Es gibt dazu gute
Lektuere, "Communications Receivers" von Ulrich Rhode.

Wir hatten analoge Doppler fuer die Medizin entwickelt, bei denen -80dBc
nichts sind. Dort wird einiges mehr erwartet. Ansonsten wuerden sich die
Echos von verkalkten Gefaesswaenden ins Nutzsignal mischen.

Ich will nicht sagen, das ich die digitale Loesung nicht mag. Sie
koennte hier sogar die beste Alternative sein. Ich will nur sagen, dass
solche Dinge sehr wohl analog gemacht werden koennen und wurden.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Oliver,

Hat hier eigentlich schon mal irgendjemand was von
Phasenrauschen gehört ?!?
Was könnte das für diese Konstruktion wohl bedeuten ;-/
Ungefaehr das gleiche wie eine ordentliche Unwucht in einer Autofelge
bei Autobahnfahrt ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Sun, 28 Aug 2005 01:54:47 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Deswegen fragte ich Mathias, wie weit er hinunter anzeigen muss. Wenn
nochmal 30dB dazu kommen, wird's ungemuetlich.
Eben, die 30dB sind nicht viel, 20dB sehe ich als das
Minimum, das ist gerade mal ein Spannungsfaktor 10.

Wir hatten analoge Doppler fuer die Medizin entwickelt, bei denen -80dBc
nichts sind. Dort wird einiges mehr erwartet. Ansonsten wuerden sich die
Echos von verkalkten Gefaesswaenden ins Nutzsignal mischen.

Ich will nicht sagen, das ich die digitale Loesung nicht mag. Sie
koennte hier sogar die beste Alternative sein. Ich will nur sagen, dass
solche Dinge sehr wohl analog gemacht werden koennen und wurden.
Ok, mit analoger Technik der Größenordnung 19" Einschub, voll,
geht soetwas schon, aber nicht mit drei Bauteilen von Unrat&Co,
wie sich manche das hier vorstellen. Alleine das Netzteil für
das Analoggrab wird schon "etwas aufwändiger" ausfallen,
wobei auch die DSP Schaltung eine sehr gute Versorgung
benötigt.

Aber: Die Filter zwischen den 1Hz und dem 50Hz Netzbrumm
will man eigentlich nicht analog bauen, wenn der Netzbrumm
z.B. nur bei -30dBc liegen sollte. Und das ist gut denkbar ...

Vorallem unterhalten wir uns dann um einen etwas längeren
Entwicklungszeitraum, unter Umständen ist selbst ein Jahr nichts.
Kurzum: Nett, als Firmenforschung noch gut bezahlt wurde ;-)

Da hat der DSP den Vorteil, dass man relativ schnell neue
Algorithmen testen kann, etwas zügiger fertig wird, so man weiß,
was man macht, und so man nicht an elementaren Dingen wie
dem TCXO für die Abtastung gespart hat.

Adaptive Filter lassen sich zudem nicht wirklich analog aufbauen,
und die könnten hier nützlich sein, wenn wirklich weitere 30dB
anfallen ...

Allerdings: Einem kleinen DSP darf man nach meiner ersten
Einschätzung gleich einen DDC vorwegschalten, der die ersten
Stufen der Bandpassfilterung vornimmt, sonst ist der bei min. 2MHz
Samplerate (2 x Nyquist sollte es sein) mit Filtern und Down
Conversion voll beschäftigt.
Oder man schaltet ein Bandpass Filter (ggf. SC) vorweg
und macht eine Unterabtastung.
Bei kleinen Stückzahlen kann ein Fließpunkt-DSP die günstigste
Lösung sein (Entwicklungsaufwand), bei großen ein ASIC.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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On Sun, 28 Aug 2005 01:56:46 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:
Ungefaehr das gleiche wie eine ordentliche Unwucht in einer Autofelge
bei Autobahnfahrt ;-)
Das lustige bei den Mischen-mit-eigenem-Refsignal Lösungen
ist nämlich, dass man genau so (Signal plus verzögertes Signal
an Mischer) wunderbar das Phasenrauschen messen kann.
Und je dichter man an den Träger rankommt (eben Mischung
auf Null), umso heftiger wird das Phasenrauschen ...

Das gibt dann so eine tolle "wir basteln ein halbes Jahr an einer
Schaltung und merken dann, dass das Konzept Schrott ist"
Lösung ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Joerg schrieb:

Wir hatten analoge Doppler fuer die Medizin entwickelt, bei denen -80dBc
nichts sind. Dort wird einiges mehr erwartet.
Ist hier nicht das Zauberwort Symmetrie?

Ansonsten wuerden sich die
Echos von verkalkten Gefaesswaenden ins Nutzsignal mischen.
Wäre man bösartig, könnte das als Erklärung für so manche
veröffenlichte Ansicht herhalten ;-)

--
gruß horst-dieter
 
Oliver Bartels schrieb:

Das gibt dann so eine tolle "wir basteln ein halbes Jahr an einer
Schaltung und merken dann, dass das Konzept Schrott ist"
Lösung ...

Gruß Oliver
Basteln/selber bauen ist die Methode, um dann zu wissen, warum man
für viel Geld eine fertige Lösung kauft.
Ist das bei dir etwa anders?

--
gruß horst-dieter
 
Hallo Oliver,

Hast du Zugriff auf das 400kHz Signal mit konstanter Amplitude, also bevor
das Messsignal überlagert wird? Wenn ja, dann würde ich versuchen ein um
180
Grad phasenverschobenes Signal zu addieren, und dann den (kleinen) Rest
irgendwie auswerten.

Hat hier eigentlich schon mal irgendjemand was von
Phasenrauschen gehört ?!?
Was könnte das für diese Konstruktion wohl bedeuten ;-/
Wenn ich schreibe "um 180 Grad phasenverschoben" dann meine ich damit NICHT
eine irgendwie analog erzeugte Phasenverschiebung sondern ganz einfach das
invertierte Signal.
Die Invertierung erzeugt kein Phasenrauschen.
Das funktioniert natürlich nur falls dieses Signal überhaupt zur Verfügung
steht, und wenn in der Stecke wo das Messignal überlagert wird keine
variable Phasenverschiebung stattfindet.

Michael
 
On Sun, 28 Aug 2005 07:50:55 +0200, "Michael Koch"
<astroelectronic@t-online.de> wrote:
Wenn ich schreibe "um 180 Grad phasenverschoben" dann meine ich damit NICHT
eine irgendwie analog erzeugte Phasenverschiebung sondern ganz einfach das
invertierte Signal.
Exakt 180 Grad werden es kaum sein ...

Die Invertierung erzeugt kein Phasenrauschen.
Glaubst Du.

Selbst digitale Frequenzteiler erzeugen ein Phasenrauschen.

Nennt sich Jitter.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On Sun, 28 Aug 2005 06:19:13 +0200, "horst-d.winzler"
<horst.d.winzler@web.de> wrote:
Basteln/selber bauen ist die Methode, um dann zu wissen, warum man
für viel Geld eine fertige Lösung kauft.
Ist das bei dir etwa anders?
Allerdings. Vorherr planen und ggf. kleine Testboards für
kritische Details ausmessen, um dann eine gescheite Lösung zu
entwickeln, die man dann denen, die so wie Du vorschlägst
arbeiten, für teures Geld _ver_kauft.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels schrieb:
On Sun, 28 Aug 2005 06:19:13 +0200, "horst-d.winzler"
horst.d.winzler@web.de> wrote:
Basteln/selber bauen ist die Methode, um dann zu wissen, warum man
für viel Geld eine fertige Lösung kauft.
Ist das bei dir etwa anders?

Allerdings. Vorherr planen und ggf. kleine Testboards für
kritische Details ausmessen, um dann eine gescheite Lösung zu
entwickeln, die man dann denen, die so wie Du vorschlägst
arbeiten, für teures Geld _ver_kauft.

Gruß Oliver
Es gibt viele Sachen die einfach aussehen. Deren tatsächlicher
Schwierigkeitsgrad sich aber erst demjenigen erschließt, der versucht,
sowas nachzubauen.
Es ist ein Lernprozess. Wenn man danach die Problematik besser kennt,
ist man eher bereit einen angemessenen Preis zu entrichten.

Wer im Bewußtsein, gute Produkte zu einem angemessenen Preis anzubieten
ist, wird gern kompetente Kunden bedienen.
Ist doch ganz in deinem Sinn ;-)

--
mfg horst-dieter
 

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