Nochmal: Küvettenbau

C

Christof Rueß

Guest
Hallo NG!

Ich bin jetzt bei der konkreten Planung (m)einer Ätzküvette.
Die Maße wären 21x4x25 (lxbxh) cm. (~2 Liter)
Was haltet ihr von dieser Größe?

Ich habe heute auch einen 100Watt-Heizstab in der Tierhandlung gekauft.
Sie ist für 40-70 Liter ausgelegt und heizt laut Anleitung bis auf 32°C.
Die Eintauchtiefe ist ~22cm. Muss ich sie umbauen, um auf ca. 50°C zu kommen
oder reicht es, wenn ich sie nicht ganz in das Ätzbad hängen lasse oder muss
ich den Stab umbauen? Das Thermoelement befindet sich vermutlich im oberen
Teil des Stabes.

MfG

Chris
--
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Aloha!

"Christof Rueß" <chrissprivat@gmx.de> schrieb:
Ich habe heute auch einen 100Watt-Heizstab in der Tierhandlung gekauft.
Sie ist für 40-70 Liter ausgelegt und heizt laut Anleitung bis auf 32°C.
Die Eintauchtiefe ist ~22cm. Muss ich sie umbauen, um auf ca. 50°C zu
kommen oder reicht es, wenn ich sie nicht ganz in das Ätzbad hängen lasse
oder muss ich den Stab umbauen? Das Thermoelement befindet sich vermutlich
im oberen Teil des Stabes.
Es kommt drauf an. :) Wenn es nur ein Bimetallstreifen ist der mit
einer Schraube justiert wird reicht es diese zu entfernen und ggf. den
Bimetallstreifen zu verbiegen. Dann heizt es halt ewig.


alsdenn, Jens
 
Hallo NG!

Ich bin jetzt bei der konkreten Planung (m)einer Ätzküvette.
Die Maße wären 21x4x25 (lxbxh) cm. (~2 Liter)
Was haltet ihr von dieser Größe?
Ich habe seinerzeit zwei Küvetten gebaut. Eine mit Europakarten Mase +
Platz für den Heizstab und eine etwa in der Grösse wie Du beschrieben
hast für etwas grössere Prints.

Ich habe heute auch einen 100Watt-Heizstab in der Tierhandlung gekauft.
Sie ist für 40-70 Liter ausgelegt und heizt laut Anleitung bis auf 32°C.
Die Eintauchtiefe ist ~22cm. Muss ich sie umbauen, um auf ca. 50°C zu kommen
oder reicht es, wenn ich sie nicht ganz in das Ätzbad hängen lasse oder muss
ich den Stab umbauen? Das Thermoelement befindet sich vermutlich im oberen
Teil des Stabes.
Die Stäbe welche ich bis heute gesehen haben besitzen alle einen
Bimetallregler welcher mit einer Justierschraube eingestellt wird. Bei
den Tierhandlugsgeräten ist diese Schraube meist mit einem
Anschlagnocken ausstaffiert damit der Temperaturbereich nicht
überschritten wird. Diese Stäbe lassen sich (meiner Meinung nach)
leicht auseinsander nehmen. Nocke entfernen, zusammenbauen und dann im
Betrieb mit Thermometer vorsichtig hochdrehen bis zur gewünschten
Temperatur. bis ca. 60Grad sollte so kein Problem sein. Ich verwende
solche Stäbe in der im anderen Thread erwähnten Durchkontaktieranlage
ohne Probleme.

Ich möchte hier aber auch noch sagen dass ich heute keine
Blubbermaschine mehr bauen / betreiben würde. Bei wirklich feinen
Strukturen (0.5mm pinraster wie z.B. bei TQFP) und Prints in halber
Europakartengrösse und mehr habe ich NIE gleichmässige Ätzungen
hingekriegt. Ich Ätze heute in einer Schale mit Gummihandschuh und
bewege den Print von hand auf und ab.... Bin selber auf der Suche nach
was besserem weils nicht so spanned ist 15 Minuten den Clown zu
spielen:). Habe auch eine Radix ausrangiert weil auch dort kein
gleichmässiges - und vorallem kein konstantes Ergebnis möglich war.
Vielleicht baue ich mir den Schaumätzer nach. Da gibt's so ein Projekt
von einem regular dieser NG. Die kleinen Sprühätzer von Bungard machen
auch einen sehr guten Eindruck, oder ich versuche die Radix zu
verbessern - mal sehen.

Markus
 
"Aguja" <aguja@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:FLcI/g6wVI8M092yn@despammed.com...
Ich bin jetzt bei der konkreten Planung (m)einer Ätzküvette.
Die Maße wären 21x4x25 (lxbxh) cm. (~2 Liter)
Was haltet ihr von dieser Größe?

Kommt mir etwas dick vor (wenn es Innenmaße sind). Du musst natürlich
selber wissen, was Deine maximale Platinengröße sein wird. Ich würde das
Gerät dann ca 10 cm höher und breiter bauen.
Wenn ich die 4cm verringern würde, wäre die Wasserzirkulation um den
Heizstab (Durchmesser 2,3 cm) nicht mehr soo gut.
Aber ich kanns ja kleiner machen ;)
10cm höher geht leider nicht, da meine Plexiglasplatte nur 25cm hoch ist.
Wenn du sagst, dass ich sie drehen soll, hast du recht, aber meine Platinen
werden bestimmt nich so groß, dass ich wirklich 24cm befüllen muss (obwohl
es der Heizstab so will)

Wieviel Watt Du braucht hängt natürlich davon ab, wie groß Deine Küvette
ist und wie kalt Deine Umgebung ist. Die benötigte Leistung kann man mit
Das ist klar.

einer physikalischen Formel ausrechen (irgenwas mit
Teta*Volumen*Temperatur-
differenz).
Komisch: Teta und Temperatur sind das Gleiche ;)
Q = c*m*[delta][Teta]
c = spezifische Wärmekapazität im Stoff (Wasser = 4,18 [mein Physiklehrer
hat uns das eingeprügelt])
m = Masse des Stoffes (über die Dichte zu berechnen)
[delta][Teta] = Die Temperaturdifferenz

so, jetzt aber genug mit der Klugscheißerei

Den Bimetallstreifen klemmst - oder lötest Du einfach zusammen,
Oder den Bimetallstreifen so hinbiegen, dass er erst bei ca. 50° vom
Stromabnehmer wegspringt.

die Endabschaltung könntest Du elektronisch via NTC regeln; der Stab
sollte

Klingt nicht schlecht - ich habe sogar ein Thermometer da, das sowas kann ;)

immer fast ganz eingetaucht werden da sonst die Gefahr besteht, daß er
bricht - sagen zumindest die Hersteller...
Oha - bei 30°C Temperaturunterschied schon?
Da kann es dann auch oben die Dichtung wegen zu hohem Druck raushauen ;)


Mfg

chris
 
immer fast ganz eingetaucht werden da sonst die Gefahr besteht, daß er
bricht - sagen zumindest die Hersteller...

Oha - bei 30°C Temperaturunterschied schon?
Da kann es dann auch oben die Dichtung wegen zu hohem Druck raushauen ;)
Mir wurde mal eine Küvette leck. Hatte natürlich eine Schale drunter
um einem GAU vorzubeugen. Der Heizstab hat aber schon nach ein paar
Sekunden "click" gemacht und das Glas zersprang... Das ganze bei nur
etwa 40Grad.

Markus
 
Rick Sickel <r.sic_nospam_kel@freenet.de> schrieb im Beitrag <3F225575.6D2BEB9D@freenet.de>...
ich hätte noch einen anderen Vorschlag für Heizelemente:
12V Halogenlampen
Die sind dünner als ein Heizstab, und sollte höhere Temperaturwechsel
besser verkraften.
Allerdings muß man die Anschlüsse verkapseln, ich hatte da einmal
versuchsweis Schrumpfschlauch und Epoxidharz genommen. Hat durchaus
funktioniert.

Fuer die vorgeschlagenen 200W brauchst du 10 der ueblichen Stueck....
.....und ein 500W 230V Heizstab waere mir zu risikoreich.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx.net
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin wrote:
Rick Sickel <r.sic_nospam_kel@freenet.de> schrieb im Beitrag <3F225575.6D2BEB9D@freenet.de>...

ich hätte noch einen anderen Vorschlag für Heizelemente:
12V Halogenlampen

Fuer die vorgeschlagenen 200W brauchst du 10 der ueblichen Stueck....
Die gibt es auch in 35W, 50W und 75W. Dürften dann aber etwas größer
sein.

Allerdings, mit etwas gutem Willen sollte man auch mit einem 20W Lämchen
auskommen, dazu muß man
-Wärmeschutzverglasung verwenden
-die Blubberluft vorheizen
-die Heizung früh genug einschalten
:)

Rick
 
Hallo Rick!

ich hätte noch einen anderen Vorschlag für Heizelemente:
12V Halogenlampen
Keine schlechte Idee für Low-Cost-Lösungen. Wenn ich noch keinen Heizstab
hätte, hätte ich wohl das gemacht ;)

MfG

Chris
 
Aguja <aguja@despammed.com> schrieb im Beitrag <CyXJ/g6wV8PS092yn@despammed.com>...
Je dünner die Küvette, desto weniger Flüssigkeit braucht man, je kürzer
wird die Heizzeit, desto schneller wird die Flüssigkeit umgeschlagen,
desto weniger Risikovolumen hat man etc. etc.

Warum sind dann Kuevetten nicht 3mm dick ?
--
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Ich hatte gerade eine geniale Idee!
Ich könnte die Küvette dreieckig bauen!
wenn du da ne Platine reinsteckst, dann wird sich die Ätzlösung unten viel
schneller "verbrauchen" (die Konzentration verbrauchter Lösung steigt unten
wohl schneller an) --> könnte oben/unten unterschiedlich schnell ätzen

Abhilfe: ordentlich umrühren


noch ne Idee:
der Vorschlag mit Halogenbirnchen *in der Küvette* zu heizen kam schon ...
könnte man das nicht auch von aussen?
also vor die Küvette einen Baustrahler (z.B. 500W) in geringem Abstand
aufstellen?

+ Küvette kann kleiner sein
+ Baustrahler liegt eh rum
- schlechterer Wirkungsgrad
- keine Temp-Regelung


bye,
Michael
 
Michael Schöberl wrote:

noch ne Idee:
der Vorschlag mit Halogenbirnchen *in der Küvette* zu heizen kam schon ...
könnte man das nicht auch von aussen?
Noch ein Vorchlag. Man baut die Rückwand der Küvette aus
kupferkaschierten Material, und ätzt(*) dort einen mäanderförmigen
Leiterzug auf, den man als Heizung nutzt (die Kupferseite natürlich nach
außen und mit einem Schutzlack versehen). Kupfer hat einen positiven
Temperaturkoeffizienten, womit man sogar noch eine gewissen
Selbstregeleffekt mit hineinkonstruiert hätte.

(*)Hier zeigt sich ganz deutlich, eine herausragende Eigenschaft dieser
Ätzküvettenheizungeizung, nämlich ein "Henne-Ei-Problem" darzustellen.

Rick
 
Hallo Rick!

Noch ein Vorchlag. Man baut die Rückwand der Küvette aus
kupferkaschierten Material, und ätzt(*) dort einen mäanderförmigen
Leiterzug auf, den man als Heizung nutzt (die Kupferseite natürlich nach
außen und mit einem Schutzlack versehen). Kupfer hat einen positiven
Temperaturkoeffizienten, womit man sogar noch eine gewissen
Selbstregeleffekt mit hineinkonstruiert hätte.
Kupfer?

Die Leiterbahnen müssten dann schon seeehr dünn und lang sein, um einen
ausreichenden Widerstand zu bekommen.
Ich hab mir auch schon Gedanken in diese bzw. Ähnliche Richtung gemacht. Wie
wäre es, wenn man über dem "Blubber"-Schlauch
mehrere Bahnen Konstantandraht spannt? am Rand der Küvette kann man dan
eingeschnittene Epoxydplatten als Halterung für die Heizschlaufen verwenden.
Ob der Lack auf dem Draht so lange "dicht" hält, ist eine andere Frage...

MfG

Chris
 
"Christof Rueß" <chrissprivat@gmx.de> wrote:

[Ätzbad beheizen]

Ich hab mir auch schon Gedanken in diese bzw. Ähnliche Richtung gemacht. Wie
wäre es, wenn man über dem "Blubber"-Schlauch
mehrere Bahnen Konstantandraht spannt?
Apropos: warum den Blubberschlauch nicht etwas wärmebeständiger machen
und mit der Heißluftpistole versorgen (nicht ernst gemeint)?

XL
--
Das ist halt der Unterschied: Unix ist ein Betriebssystem mit Tradition,
die anderen sind einfach von sich aus unlogisch. -- Anselm Lingnau
 
Hallo Axel!

Apropos: warum den Blubberschlauch nicht etwas wärmebeständiger machen
und mit der Heißluftpistole versorgen (nicht ernst gemeint)?
Prizipiell keine schlechte Idee.

Man könnte mit der Heißluftpistole ein Metallrohr mit Wasser drin heizen und
das durch Schläuche durch die Küvette leiten. (Prinzip des Wärmetauschers)

Man kann natürlich auch eine ausgemusterte Kaffeemaschine verwenden ;)


MfG

Chris
 
"Christof Rueß" wrote:
Kupfer?

Die Leiterbahnen müssten dann schon seeehr dünn und lang sein, um einen
ausreichenden Widerstand zu bekommen.
Deshalb ja ätzen. Ich hab' spaßenshalber mal grob überschlagen: 100
Streifen:250mmx2,5mmx0,035mm ergibt ca. 5Ohm.

Ich hab mir auch schon Gedanken in diese bzw. Ähnliche Richtung gemacht. Wie
wäre es, wenn man über dem "Blubber"-Schlauch
mehrere Bahnen Konstantandraht spannt?
Dann liegt dar Draht aber in der korrosiven Brühe.
Man könnte ihn natürlich elektrochemisch schützen, indem man einen Trafo
mit Mittelanzapfung zum Heizen benutzt, die Mittelanzapfung kommt an den
Minuspol einer Gleichspannunsquelle, der Pluspol an eine Kohleelektrode.
Damit kann man auch gleich das Ätzbad regenerieren, wobei es natürlich
schwierig ist, das Kupfer wieder vom Heizdraht zu lösen.

Oder man nimmt gleich zwei Kohleelektroden, und Wechselspannung, am
besten höherfrequenter als 50Hz, und nutzt das Ätzbad selbst als
Heizelement.

Rick
 
Die Leiterbahnen müssten dann schon seeehr dünn und lang sein, um einen
ausreichenden Widerstand zu bekommen.
Deshalb ja ätzen. Ich hab' spaßenshalber mal grob überschlagen: 100
Streifen:250mmx2,5mmx0,035mm ergibt ca. 5Ohm.
Ich habe nachgerechnet ;)
bei 18°C hätte die Bahn einen Widerstand von 4,9Ohm.
Bei 50°C sieht das vermutlich noch ein wenig anders aus.
Einen kleinen Fehler hast du in deiner Rechnung gemacht. Du brauchst
zwischen deinen Leiterbahnen auch einen Abstand. Aber man kann die
Leiterbahnen etwas dünner machen und mit der Formel den Widerstand neu
berechnen.

Für meinen ersten werde ich noch beim Heizstab bleiben und dann, bei Erfolg,
vielleicht mal die Platinen-heizung versuchen.
Man wird dazu wahrscheinlich mehrere Platinen dazu brauchen, weil es
vermutlich nicht so große Zuschnitte zum kaufen gibt und in der Küvette
gewiss nicht so viel Platz ist...

Aber sonst eine gute Idee!

MfG

Chris
 
Christof Rueß <chrissprivat@gmx.de> schrieb im Beitrag <bg85is$lbtmi$1@ID-193171.news.uni-berlin.de>...
Für meinen ersten werde ich noch beim Heizstab bleiben und dann, bei Erfolg,
vielleicht mal die Platinen-heizung versuchen.

Nicht versehentlich die Heizschlangen an die Innenwand der
Platinen aus denen die Kuevette gebaut wird machen....
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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