Motor aus altem Laserdrucker ansteuern

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Robert Jäschke

Guest
Hallo,

Aus einem alten Laserdrucker habe ich folgenden Motor:

http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~rj138955/motor.jpg

(Durchmesser der großen Scheibe ca. 4cm). Das sieht mir ziemlich nach
Schrittmotor aus. Da ich von Elektronik kaum Ahnung habe, wüßte ich
gerne, wie ich den Motor zum Laufen bekomme. Es reicht mir vollkommen
aus, wenn durchläuft, d.h. die Schritt-Funktion benötige ich nicht. Da
er ja noch komplett auf der Platine ist hoffe ich, daß die benötigte
Ansteuerelektronik da noch drauf ist?
Ansonsten bleibt mir noch die mechanische Lösung: die Achse guckt auf
der Unterseite ca. 5mm heraus, da könnte ich einen Riemen dranmachen und
den Motor mittels eines anderen Motors antreiben. ;-)


-/RJ/-
--
Fanatismus ist das Paradies für eine Sekte.
John Keats, englischer Dichter (1795 - 1821)
 
Am Fri, 7 May 2004 13:19:31 +0000 (UTC) hat Robert Jäschke
<robert-j@gmx.de> geschrieben:

Hallo,

Aus einem alten Laserdrucker habe ich folgenden Motor:

http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~rj138955/motor.jpg

(Durchmesser der großen Scheibe ca. 4cm). Das sieht mir ziemlich nach
Schrittmotor aus. Da ich von Elektronik kaum Ahnung habe, wüßte ich
gerne, wie ich den Motor zum Laufen bekomme. Es reicht mir vollkommen
aus, wenn durchläuft, d.h. die Schritt-Funktion benötige ich nicht. Da
er ja noch komplett auf der Platine ist hoffe ich, daß die benötigte
Ansteuerelektronik da noch drauf ist?
Ansonsten bleibt mir noch die mechanische Lösung: die Achse guckt auf
der Unterseite ca. 5mm heraus, da könnte ich einen Riemen dranmachen und
den Motor mittels eines anderen Motors antreiben. ;-)

Was auch immer das bringen soll, dann kann man ja den alten Motor gleich
weglassen.
Sieht nach laserspiegelmotor aus. Normal ist das ein bürstenloser DC
Motor, oft braucht ein solcher aus einem Drucker aber noch ein Enable
Signal. Vom Aufbau einem Schrittmotor/Synchronmotor ähnlich, die
Elektronik ist aber anders, Schrittbetrieb ist da nicht vorgesehen. Meist
findet amn am Stecker 2 dicke Leitungen, die sich als VCC und GND (geht zu
ausgedehnten Masseflächen) identifizieren lassen. Betriebsspannung anlegen
(steht normal auf dem Typenschild). Dann Spannung an den restlichen Pins
kontrollieren und über Widerstand (100 bis 1k) gegen GND oder +5V ziehen,
bis das Teil anläuft. Wenn man zum verwendeten IC ein datenblatt findet,
kann man auch da nachsehen.
--
Martin
 
Am Fri, 7 May 2004 14:28:01 +0000 (UTC) hat Robert Jäschke
<robert-j@gmx.de> geschrieben:

Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:

ausgedehnten Masseflächen) identifizieren lassen. Betriebsspannung
anlegen
(steht normal auf dem Typenschild). Dann Spannung an den restlichen
Pins

Auf dem Motor selbst befindet sich kein Typenschild. Was auf der Platine
steht, sieht man ja auf dem Bild ganz links.


kontrollieren und über Widerstand (100 bis 1k) gegen GND oder +5V
ziehen,
bis das Teil anläuft.

Sorry, das habe ich jetzt nicht verstanden.


Wenn man zum verwendeten IC ein datenblatt findet,
kann man auch da nachsehen.

1J1
A13456A

steht da drauf. Eine Suche bei Google brachte u.A., daß das IC richtig
"#HA13456AMP" heißt.

http://www.bkme.de/prod/spic.htm

Da gibts das Datenblatt. So ganz blick ich da noch nicht durch.

Das gibt ja schon einiges her. Das IC ist ein Motortreiber (welch
Überraschung :) und wird mit 12V+-10% betrieben - also wahrscheinlich der
ganze Motor. Es gibt ein CE pin (Pin D oder 11 beim quadratischen
Gehäuse), dieser muß auf Masse gezogen werden, um den Motor zu starten, du
mußt also nur die Leitung von dem Pin zum Stecker suchen. Die Massefläche
ist auf der Platine zu erkennen, wenn auch nicht sehr groß (zw. einigen
Leiterbahnen). VCC des ICs ist an Pin M/21, auch von dort muß eine Leitung
zum Stecker zu finden sein, ev über eine Ferritperle oder Sicherung o.ä.
Die restlichen Pins werden Statusausgänge (Drehzahl, OK,...) sein.
Mit diesen Infos müßtest du den Motor starten können, wenn er OK ist.

--
Martin
 
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:

http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~rj138955/motor.jpg
Ansonsten bleibt mir noch die mechanische Lösung: die Achse guckt auf
der Unterseite ca. 5mm heraus, da könnte ich einen Riemen dranmachen und
den Motor mittels eines anderen Motors antreiben. ;-)
Was auch immer das bringen soll, dann kann man ja den alten Motor gleich
weglassen.
Auf der Achse ist ein Spiegel montiert, den brauche ich dort an dieser
Stelle.


Sieht nach laserspiegelmotor aus. Normal ist das ein bürstenloser DC
Motor, oft braucht ein solcher aus einem Drucker aber noch ein Enable
Signal. Vom Aufbau einem Schrittmotor/Synchronmotor ähnlich, die
Elektronik ist aber anders, Schrittbetrieb ist da nicht vorgesehen. Meist
Klingt gut, soweit ich das verstehe.


findet amn am Stecker 2 dicke Leitungen, die sich als VCC und GND (geht zu
Es gibt nur diese 6-poligen Steckverbinder auf der Platine. Am linken
Rand der Buchse steht ein Minus - da habe ich schonmal Masse angeklemmt
und dann alle anderen Pins durchprobiert. Allerdings nur mit 3V, da ich
das Ding nicht kaputtmachen möchte.


ausgedehnten Masseflächen) identifizieren lassen. Betriebsspannung anlegen
(steht normal auf dem Typenschild). Dann Spannung an den restlichen Pins
Auf dem Motor selbst befindet sich kein Typenschild. Was auf der Platine
steht, sieht man ja auf dem Bild ganz links.


kontrollieren und über Widerstand (100 bis 1k) gegen GND oder +5V ziehen,
bis das Teil anläuft.
Sorry, das habe ich jetzt nicht verstanden.


Wenn man zum verwendeten IC ein datenblatt findet,
kann man auch da nachsehen.
1J1
A13456A

steht da drauf. Eine Suche bei Google brachte u.A., daß das IC richtig
"#HA13456AMP" heißt.

http://www.bkme.de/prod/spic.htm

Da gibts das Datenblatt. So ganz blick ich da noch nicht durch.


-/RJ/-
--
Der Mensch ist nur dann wahrhaft Mensch, wenn er der Selbstbeherrschung
fähig ist, und selbst dann nur, wenn er sie ausübt.
Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer (1869 - 1948)
 
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:

1J1
A13456A
steht da drauf. Eine Suche bei Google brachte u.A., daß das IC richtig
"#HA13456AMP" heißt.
http://www.bkme.de/prod/spic.htm
Da gibts das Datenblatt. So ganz blick ich da noch nicht durch.
Das gibt ja schon einiges her. Das IC ist ein Motortreiber (welch
Überraschung :) und wird mit 12V+-10% betrieben - also wahrscheinlich der
ganze Motor. Es gibt ein CE pin (Pin D oder 11 beim quadratischen
Gehäuse), dieser muß auf Masse gezogen werden, um den Motor zu starten, du
auf Masse ziehen = kurz an Masse anklemmen?!


mußt also nur die Leitung von dem Pin zum Stecker suchen. Die Massefläche
ist auf der Platine zu erkennen, wenn auch nicht sehr groß (zw. einigen
Leiterbahnen). VCC des ICs ist an Pin M/21, auch von dort muß eine Leitung
zum Stecker zu finden sein, ev über eine Ferritperle oder Sicherung o.ä.
OK, VCC kommt an Pin2 des Steckers an, Masse habe ich auf der Platine
freigekratzt. Wenn ich an VCC +12V anlege und dann Masse anlege, dann
zieht das ganze ca. 60mA. Wenn ich dann noch Masse kurz an CE anlege,
dann passiert trotzdem nichts.


Die restlichen Pins werden Statusausgänge (Drehzahl, OK,...) sein.
Mit diesen Infos müßtest du den Motor starten können, wenn er OK ist.
Nunja, bei der Suche nach dem Chip brachte mir Google auch eine Seite,
wo jemand den suchte, weil seiner durchgebrannt war und daher der
Laserdrucker "Error 52" meldete. Mein Laserdrucker meldete auch einen
Fehler (weiß die Nummer nicht mehr - bedeutete jedenfalls Defekt in der
Belichtungseinheit) und daher habe ich ihn ja ausgeschlachtet. Und die
Platine ist an der Stelle des ICs von unten viel dunkler als anderswo.
Ich befürchte also, der Chip ist hinüber. :-(
Dann kann ich den Motor also auch vergessen?! Hhmm. Irgendwie muß ich
die Achse retten, ich brauche den rotierenden Spiegel.


Danke erstmal allen für die Hilfe, auch wenns doch nicht klappt. :)


-/RJ/-
--
Liebe ist das Vergnügen, das zwei Menschen aneinander haben.
Friedrich Nietzsche
 
Robert Jäschke wrote:

auf Masse ziehen = kurz an Masse anklemmen?!
Auf Masse ziehen bedeutet, dass die entsprechende Leitung fest auf das
Spannungspotential von "Masse" gezogen wird. Um schäden durch ÜBerstrom zu
verhindern macht man das i.d.R über einen Widerstand von mindestens 10kOhm.
In der Digitaltechnik sind aber 100kOhm üblicher.

Wolfgang
 
In article <slrnc9ni4f.epu.robert-j@oberon.igada.de>,
Robert Jäschke <robert-j@gmx.de> writes:
Martin Lenz <m.lenz@kreuzgruber.com> wrote:

[..]

OK, VCC kommt an Pin2 des Steckers an, Masse habe ich auf der Platine
freigekratzt. Wenn ich an VCC +12V anlege und dann Masse anlege, dann
zieht das ganze ca. 60mA. Wenn ich dann noch Masse kurz an CE anlege,
dann passiert trotzdem nichts.


Die restlichen Pins werden Statusausgänge (Drehzahl, OK,...) sein.
Mit diesen Infos müßtest du den Motor starten können, wenn er OK ist.

Nunja, bei der Suche nach dem Chip brachte mir Google auch eine Seite,
wo jemand den suchte, weil seiner durchgebrannt war und daher der
Laserdrucker "Error 52" meldete. Mein Laserdrucker meldete auch einen
Fehler (weiß die Nummer nicht mehr - bedeutete jedenfalls Defekt in der
Belichtungseinheit) und daher habe ich ihn ja ausgeschlachtet. Und die
Platine ist an der Stelle des ICs von unten viel dunkler als anderswo.
Ich befürchte also, der Chip ist hinüber. :-(
.... dann ist er 100%ig breit. Das ist ein Standardfehler von alten
Laserjet II und III Druckern, ich durfte schon mehrere Motorplatinen
auswechseln ...

Gruß,

Holm

--
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FreibergNet.de Internet Systems phone +49 3731 41930
Bereich Server & Technik fax +49 3731 4196026
D-09599 Freiberg * Nonnengasse 31a http://www.freibergnet.de
 
Am Fri, 07 May 2004 23:35:19 +0200 hat Wolfgang Draxinger
<wdraxinger@darkstargames.de> geschrieben:

Robert Jäschke wrote:

auf Masse ziehen = kurz an Masse anklemmen?!


Auf Masse ziehen bedeutet, dass die entsprechende Leitung fest auf das
Spannungspotential von "Masse" gezogen wird. Um schäden durch ÜBerstrom
zu
verhindern macht man das i.d.R über einen Widerstand von mindestens
10kOhm.
In der Digitaltechnik sind aber 100kOhm üblicher.

Insbesondere beim Testen, wenn man die (fremde) Schaltung nicht kennt. Ich
würde aber niederohmiger arbeiten: R von mindestens 100 Ohm, i.A. 1k ..
10k. 100k wäre für TTL zB schon etwas sehr viel, bei statischen CMOS
Eingängen aber voll OK.

--
Martin
 

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