A
Andre Bialojahn
Guest
x-no-archive: yes
Hallo, dse.
Nach der Lektüre Eurer FAQ und einigen Stunden intensiven Gurglens
bin ich zu der Auffassung gekommen, daß es keine FAQ ist und daß es
auch im Netz (weder Web noch Usenet) Informationen dazu gibt.
Sollte ich mit meiner Frage hier OT sein, dann würde ich um freund-
liche Zwangseinweisung in eine passende(re?) Gruppe bitten.
<Hintergrund>
Vielleicht kennen einige Mitleser ja die analogen Kleinbildspiegelre-
flexkameras der Minolta Dynax-Reihe.
Einige dieser Modelle (vornehmlich die obere Mittel- und die Ober-
klasse) kann man mit proprietären Chipkarten in ihrer Funktionsweise
umprogrammieren, indem man sie in einen dafür vorgesehenen Schacht
einführt und die Chipkarte zeitweilig in die Kameraelektronik einge-
bunden wird.
Früher vermutete ich, daß die Karten nur gewisse Funktionen in der
Kamera 'freischalteten', aber mittlerweile weiß ich, daß die Karten
einen eigenen Speicher haben müssen, da etliche Einstellungen auf der
Karte selbst vermerkt werden.
Ein reiner Speicher (flash?) kann es aber auch nicht sein, weil
zumindest irgendwo eine Kartensignatur abgelegt sein muß, die die
Karte der Kamer gegenüber eindeutig identifiziert.
</Hintergrund>
Nun ist es so, daß Minolta diese Chipkarten nicht mehr herstellt,
aber die ein oder andere heiß begehrt ist und mittlerweile auf z.B.
Ieh-Bäh für eine "Custom xi" Preise jenseits der 100,- Euro aufge-
rufen werden. (Der Neupreis dieser Karten lag 1991 bei 42,- DM.)
Ein gewisses Interesse an einem (ggf. PC-gestützten) "Kartenemu-
lator" dürfte somit seitens der Kamerabenutzer durchaus vorhanden
sein, zumal die Karten - je nach ihrer Funktion - nicht unbedingt
in der Kamera verbleiben müssen.
Ich gehe davon aus, daß niemand (hier) die Spezifikationen von
Hardware und Software dieser Karten in der Schublade liegen hat.
Sollte ich mich darin täuschen, würde ich mich selbstverständlich
freuen. ;-)
Was müßte man unternehmen, um das Kartensystem - zerstörungsfrei für
Karte und Kameragehäuse - zu 'reverse engineer'en und wie würdet Ihr
das angehen?
Sicherlich wird Minolta sich dafür kein eigenes Protokoll aus den
Rippen geschnitten, sondern irgend einen bereits existierenden Indu-
striestandard auf die eigenen Bedürfnisse angepaßt haben.
(Hoff' ich jetzt einfach mal, weil wohl die verwendeten Chips auch
bereits existierende Hardware sein werden. Obwohl ja auch in den
90ern ASICs schon nicht mehr so die Hölle Geld gekostet haben. :-\ )
Ich würde zuerst versuchen wollen, durch eine "Verlängerung", die
ich zwischen Kamera und Karte stecke an die Signale der zehn Signal-
Leitungen zu kommen, nach dem Pegel dann Takt und Signalfluß (per
Mehrkanal-Logic Analyzer? Gibt's sowas, oder wäre ein Oszilloskop
da eher angeraten?) das Protokolls zu decodieren und daraus irgendwie
auf die in den Karten selbst verwendete Hardware zurückzuschließen.
Ich hab' da schon so eine gewisse Vermutung (VCC, 8 * Data, GND),
aber mehr als eine erste Intuition aufgrund der Größe der Kontakt-
flächen ist das nicht.
Mein fachlicher Hintergrund läßt leider auch nicht sehr viel mehr
als Vermutungen zu und ich würde das Protokoll eines I2C-Busses
nicht erkennen, wenn er mir ins Gesicht spränge.
Gibt es da vielleicht irgendwelche Fußangeln, oder Werkzeuge, die
dabei behilflich sein könnten? Irgendwelche Schemata, wie man sowas
systematisch durchziehen könnte?
Überstehen die Leitungstreiber (sofern vorhanden) die zusätzliche
Last eines (vermutlich möglichst hochohmigen) Meßgerätes?
Was, wenn keine Treiberbausteine vorhanden sind? Für *eine* TTL-Last
sind die Chips ja meist spezifiziert und es soll ja auch außer genau
einer Karte zu genau einer Zeit ja auch nix Weiteres angeschlossen
werden.
Mit induktivem Signalabgriff werde ich da wohl nicht viel ausrichten
können, nehme ich mal an. Die Ströme, die da fließen werden, sind
sicherlich winzig und der Aufbau des Meßverstärkers überschritte
vermutlich meine Fähigkeiten.
Wenn das ein reines Softwareproblem wär', würd' ich mich nicht so
blöde anstellen, aber sobald Hardware da mit ins Spiel kommt, schau'
ich meist etwas sparsam. Und die Elektrotechnik-VLen, die ich als
Informatiker hören mußte, reichen da leider bei Weitem nicht mehr
aus.
Hat hier jemand sowas schon mal versucht, oder mal so eine (defekte)
Chipkarte auseinandergepult und kann mir ggf. mit Informationen in
dieser Richtung weiterhelfen? Wenn ich wüßte, was da für Chips in
den Karten drin sind, könnte ich ja vielleicht über die Datenblätter
der entsprechenden Hersteller schon was machen.
Gibt es vielleicht irgendwo Ressourcen im Netz, die in irgend einer
Art und Weise hilfreich sein könnten?
Danke für Eure Aufmerksamkeit und jedwede Form der Hilfe.
Gruß,
André
--
Auf Cantors Pfaden wandeln: "Es gibt eine Möglichkeit,
kein Element in der leeren Menge anzuordnen."
Hallo, dse.
Nach der Lektüre Eurer FAQ und einigen Stunden intensiven Gurglens
bin ich zu der Auffassung gekommen, daß es keine FAQ ist und daß es
auch im Netz (weder Web noch Usenet) Informationen dazu gibt.
Sollte ich mit meiner Frage hier OT sein, dann würde ich um freund-
liche Zwangseinweisung in eine passende(re?) Gruppe bitten.
<Hintergrund>
Vielleicht kennen einige Mitleser ja die analogen Kleinbildspiegelre-
flexkameras der Minolta Dynax-Reihe.
Einige dieser Modelle (vornehmlich die obere Mittel- und die Ober-
klasse) kann man mit proprietären Chipkarten in ihrer Funktionsweise
umprogrammieren, indem man sie in einen dafür vorgesehenen Schacht
einführt und die Chipkarte zeitweilig in die Kameraelektronik einge-
bunden wird.
Früher vermutete ich, daß die Karten nur gewisse Funktionen in der
Kamera 'freischalteten', aber mittlerweile weiß ich, daß die Karten
einen eigenen Speicher haben müssen, da etliche Einstellungen auf der
Karte selbst vermerkt werden.
Ein reiner Speicher (flash?) kann es aber auch nicht sein, weil
zumindest irgendwo eine Kartensignatur abgelegt sein muß, die die
Karte der Kamer gegenüber eindeutig identifiziert.
</Hintergrund>
Nun ist es so, daß Minolta diese Chipkarten nicht mehr herstellt,
aber die ein oder andere heiß begehrt ist und mittlerweile auf z.B.
Ieh-Bäh für eine "Custom xi" Preise jenseits der 100,- Euro aufge-
rufen werden. (Der Neupreis dieser Karten lag 1991 bei 42,- DM.)
Ein gewisses Interesse an einem (ggf. PC-gestützten) "Kartenemu-
lator" dürfte somit seitens der Kamerabenutzer durchaus vorhanden
sein, zumal die Karten - je nach ihrer Funktion - nicht unbedingt
in der Kamera verbleiben müssen.
Ich gehe davon aus, daß niemand (hier) die Spezifikationen von
Hardware und Software dieser Karten in der Schublade liegen hat.
Sollte ich mich darin täuschen, würde ich mich selbstverständlich
freuen. ;-)
Was müßte man unternehmen, um das Kartensystem - zerstörungsfrei für
Karte und Kameragehäuse - zu 'reverse engineer'en und wie würdet Ihr
das angehen?
Sicherlich wird Minolta sich dafür kein eigenes Protokoll aus den
Rippen geschnitten, sondern irgend einen bereits existierenden Indu-
striestandard auf die eigenen Bedürfnisse angepaßt haben.
(Hoff' ich jetzt einfach mal, weil wohl die verwendeten Chips auch
bereits existierende Hardware sein werden. Obwohl ja auch in den
90ern ASICs schon nicht mehr so die Hölle Geld gekostet haben. :-\ )
Ich würde zuerst versuchen wollen, durch eine "Verlängerung", die
ich zwischen Kamera und Karte stecke an die Signale der zehn Signal-
Leitungen zu kommen, nach dem Pegel dann Takt und Signalfluß (per
Mehrkanal-Logic Analyzer? Gibt's sowas, oder wäre ein Oszilloskop
da eher angeraten?) das Protokolls zu decodieren und daraus irgendwie
auf die in den Karten selbst verwendete Hardware zurückzuschließen.
Ich hab' da schon so eine gewisse Vermutung (VCC, 8 * Data, GND),
aber mehr als eine erste Intuition aufgrund der Größe der Kontakt-
flächen ist das nicht.
Mein fachlicher Hintergrund läßt leider auch nicht sehr viel mehr
als Vermutungen zu und ich würde das Protokoll eines I2C-Busses
nicht erkennen, wenn er mir ins Gesicht spränge.
Gibt es da vielleicht irgendwelche Fußangeln, oder Werkzeuge, die
dabei behilflich sein könnten? Irgendwelche Schemata, wie man sowas
systematisch durchziehen könnte?
Überstehen die Leitungstreiber (sofern vorhanden) die zusätzliche
Last eines (vermutlich möglichst hochohmigen) Meßgerätes?
Was, wenn keine Treiberbausteine vorhanden sind? Für *eine* TTL-Last
sind die Chips ja meist spezifiziert und es soll ja auch außer genau
einer Karte zu genau einer Zeit ja auch nix Weiteres angeschlossen
werden.
Mit induktivem Signalabgriff werde ich da wohl nicht viel ausrichten
können, nehme ich mal an. Die Ströme, die da fließen werden, sind
sicherlich winzig und der Aufbau des Meßverstärkers überschritte
vermutlich meine Fähigkeiten.
Wenn das ein reines Softwareproblem wär', würd' ich mich nicht so
blöde anstellen, aber sobald Hardware da mit ins Spiel kommt, schau'
ich meist etwas sparsam. Und die Elektrotechnik-VLen, die ich als
Informatiker hören mußte, reichen da leider bei Weitem nicht mehr
aus.
Hat hier jemand sowas schon mal versucht, oder mal so eine (defekte)
Chipkarte auseinandergepult und kann mir ggf. mit Informationen in
dieser Richtung weiterhelfen? Wenn ich wüßte, was da für Chips in
den Karten drin sind, könnte ich ja vielleicht über die Datenblätter
der entsprechenden Hersteller schon was machen.
Gibt es vielleicht irgendwo Ressourcen im Netz, die in irgend einer
Art und Weise hilfreich sein könnten?
Danke für Eure Aufmerksamkeit und jedwede Form der Hilfe.
Gruß,
André
--
Auf Cantors Pfaden wandeln: "Es gibt eine Möglichkeit,
kein Element in der leeren Menge anzuordnen."