Max3232 wird heiß...

S

stefan

Guest
Moin,

ein Kollege hat Probleme mit einem Max3232 von TI. Im Moment hab ich
noch nicht alle Infos und selber auch noch keine Messungen durchgeführt.
Deshalb erstmal Infos aus zweiter Hand:

Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Der Com-Port des PCs scheint inzwischen defekt zu sein. Muss ich noch
mal überprüfen, aber die Kommunikation mit dem Prozessor funktioniert
nicht, Echo mit Brücke von RXD* nach TXD* funktioniert ebenfalls nicht.
Der Max3232 hat es aber anscheinend überlebt. Genauso der ATmega128 an
den der Max3232 angeschlossen ist und auch ein Display mit HD44780.

Wenn statt COM1: ein USB zu RS232 Adapter verwendet wird, funktioniert
die Kommunikation und bisher wurde der Max3232 auch nicht wieder heiß.

Der Max3232 und der ATmaga128 werden mit 5V betrieben. Zwei Uarts des
ATmega128 sind mit dem Max3232 verbunden. Kommunikation läuft mit 9k6,
wobei nur sporadisch etwas gesendet wird. Wenn das oben beschriebene
Phäomen nicht auftritt, läuft alles einwandfrei.

Kondensatoren sind 100nF Vielschichtkondensatoren.
Die Kondensatoren an Pin 2 und Pin 6 gehen wie im Datenblatt von TI
vorgesehen nach GND.

Ich hab schon recherchiert und das hier gefunden:

https://www.mikrocontroller.net/topic/504939#:~:text=Der%20MAX232%20wird%20bei%20Versorgung,anderen%20Charge%20von%20Mouser%20best%C3%BCckt.)

Das ist aber nicht wirklich hilfreich.

Ich setze seit Jahrzehnten Max232 und auch schon seit längerem Max3232
ein. Max3232 allerdings meistens dann, wenn ich 3V Systeme habe. Hier
haben wir aber 5V.

Bisher hab ich sowas noch nicht erlebt. Die Dinger waren immer völlig
unproblematisch und praktisch auch nicht tot zu kriegen.

Das Problem scheint mit dem COM-Port des PCs zusammen zu hängen. Aber
auch ein Kurzschluss am RS232 Kabel sollte sowas nicht verursachen können.

Kennt jemand das Problem und eventuell eine Lösung?

Gruß

Stefan
 
stefan schrieb:
Der Max3232 und der ATmaga128 werden mit 5V betrieben.

Ganz ganz übler freudscher Vertipper! :-]
Ich setze seit Jahrzehnten Max232 und auch schon seit längerem Max3232 ein. Max3232 allerdings meistens dann, wenn ich 3V Systeme habe. Hier haben wir aber 5V.

Bisher hab ich sowas noch nicht erlebt. Die Dinger waren immer völlig unproblematisch und praktisch auch nicht tot zu kriegen.

Das Problem scheint mit dem COM-Port des PCs zusammen zu hängen. Aber auch ein Kurzschluss am RS232 Kabel sollte sowas nicht verursachen können.

Kennt jemand das Problem und eventuell eine Lösung?

Nur höchst indirekt. Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine
Serie NE555, welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie bei 15 V
extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie rausgefunden, was da los
war. Signale haben aber immer OK ausgesehen.

--
mfg Rolf Bombach
 
stefan wrote:

...
Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Spannungsquelle mit Oszi prüfen?

>Der Com-Port des PCs scheint inzwischen defekt zu sein.

Welches OS läuft auf dem Rechner?
Wie steuert er den Com-Port an, welche(n) Treiber nutzt er?
War der Com-Port vorher ok?
Die 9-pol Stecker mal aufmachen, ob da irgendwo ein Kurzschluss ist?

Die Ansteuerung betreiben, ohne das etwas angeschlossen ist,
und die Pins mit dem Oszi überwachen?

Dasselbe mal mit Benutzung eines Terminal-Programms machen?

Grüße,
H.
 
Hallo,

Am 06.08.22 um 10:41 schrieb Rolf Bombach:

... Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine Serie NE555,
welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie bei 15 V
extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie rausgefunden, was
da los war. Signale haben aber immer OK ausgesehen.

Ich habe die normalen NE555 am Netz immer mit 5 bis 6V betrieben.
Warum sollte man die mit mehr als 10 V (also 9V-Block) betreiben?
Oder gibt es harte Gründe die eigentliche Steuerelektronik nicht
mit extra glatten und entstörten 5V oder bei CMOS mit 2½ bis 3V
zu versorgen? Bin ich als Gelegenheitsbastler zu sehr verwöhnt
und praxisfern?

Keep Calm and Blame Russia

Uwe Borchert
 
Heinz Schmitz wrote:

stefan wrote:

...
Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Spannungsquelle mit Oszi prüfen?

Der Com-Port des PCs scheint inzwischen defekt zu sein.

Welches OS läuft auf dem Rechner?
Wie steuert er den Com-Port an, welche(n) Treiber nutzt er?
War der Com-Port vorher ok?
Die 9-pol Stecker mal aufmachen, ob da irgendwo ein Kurzschluss ist?

Die Ansteuerung betreiben, ohne das etwas angeschlossen ist,
und die Pins mit dem Oszi überwachen?

Dasselbe mal mit Benutzung eines Terminal-Programms machen?

Manche (viele?) PCs kümmern sich bei ihren seriellen Ports nicht um
RS232, sondern schicken nur TTL raus. Muss man nachmessen.

Grüße,
H.
 
Am 06.08.2022 um 11:45 schrieb Heinz Schmitz:
stefan wrote:

...
Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Spannungsquelle mit Oszi prüfen?

War auch mein Vorschlag, ist aber bisher nicht gemacht worden.
Allerdings läuft der Rest der Schaltung ohne Probleme.

Der Com-Port des PCs scheint inzwischen defekt zu sein.

Welches OS läuft auf dem Rechner?

Das beobachtete Phänomen sollte davon unabhängig sein. Es ist aber
Windows 10.

> Wie steuert er den Com-Port an, welche(n) Treiber nutzt er?

Auch das sollte keinen Einfluss haben. Für COM1: wird auch üblicherweise
kein Treiber benötigt. Es ist ein übliches Terminalprogramm.

War der Com-Port vorher ok?
Die 9-pol Stecker mal aufmachen, ob da irgendwo ein Kurzschluss ist?

Das wäre auch mein Tipp. Muss noch gemacht werden. Wobei Kurzschlüsse an
der Stelle nicht so einen Effekt haben dürften. Der Max3232 sollte
kurzschlussfest sein und Vertauschtung von RXD* und TXD* sollte auch
nicht dazu führen, dass da was heiß wird.

Die Ansteuerung betreiben, ohne das etwas angeschlossen ist,
und die Pins mit dem Oszi überwachen?

Wie geschrieben: Wenn man anstelle eines normalen COM-Ports einen
handelsüblichen USB zu RS232 Wandler anschließt funktioniert alles.

Dasselbe mal mit Benutzung eines Terminal-Programms machen?

Grüße,
H.
 
Am 06.08.2022 um 12:16 schrieb Heinz Schmitz:
Heinz Schmitz wrote:


Manche (viele?) PCs kümmern sich bei ihren seriellen Ports nicht um
RS232, sondern schicken nur TTL raus. Muss man nachmessen.

Hab ich noch nicht gesehen, aber auch das dürfte nicht den beobachteten
Effekt haben.

Wenn die Signale TTL-Pegel haben würde das vermutlich trotzdem
funktionieren (wenn nicht auch der Inverter fehlt).

Umgekehrt funktioniert es üblicherweise problemlos, also wenn ich an die
TXD-Leitung des Microcontrollers einen Inverter mit TTL Ausgang hänge
und den dann an die RXD* Leitung des PCs hänge kann der PC die Daten
üblicherweise sauber lesen. Das geht auch, wenn man die serielle
Schnittstelle per Software realisiert und dabei invertiert, also im
Ruhezustand L-Pegel und nicht wie bei Microcontrollern üblich H-Pegel
ausgibt.

Das funktioniert auch per USB zu seriell-Adapter.
 
Am 06.08.22 um 11:57 schrieb Uwe Borchert:

... Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine Serie NE555,
welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie bei 15 V
extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie rausgefunden, was
da los war. Signale haben aber immer OK ausgesehen.

Ich habe die normalen NE555 am Netz immer mit 5 bis 6V betrieben.
Warum sollte man die mit mehr als 10 V (also 9V-Block) betreiben?

+/-12V oder +/-15V sind gängige Versorgungsspannungen in der analogen
Signalverarbeitung. Viele klassische Operationsverstärker sind darauf
ausgelegt, und natürlich braucht(e) man in solchen Schaltungen auch mal
Timer und Oszillatoren. Außerdem erlaubt das Datenblatt 16V.


Oder gibt es harte Gründe die eigentliche Steuerelektronik nicht
mit extra glatten und entstörten 5V oder bei CMOS mit 2½ bis 3V
zu versorgen? Bin ich als Gelegenheitsbastler zu sehr verwöhnt
und praxisfern?

Bei Analogkram sind 5V oder gar 3V recht unhandlich. Es gibt zwar
mittlerweile Operationsverstärker, die damit auskommen, aber man muss
höllisch aufpassen, das man nicht in die Übersteuerung gerät. Und auch
der 555 will mindestens 4.5V.
 
Am 06.08.22 um 12:23 schrieb stefan:
Am 06.08.2022 um 11:45 schrieb Heinz Schmitz:
stefan wrote:

...
Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Spannungsquelle mit Oszi prüfen?

War auch mein Vorschlag, ist aber bisher nicht gemacht worden.
Allerdings läuft der Rest der Schaltung ohne Probleme.

Dann mal direkt am MAX3232 checken. Das sieht mir sehr verdächtig nach
wilden Schwingungen aus. (Platinenlayout?)

--
http://hkraus.eu/hk/Profil.pdf
 
Am 06.08.2022 um 13:52 schrieb Hartmut Kraus:
Am 06.08.22 um 12:23 schrieb stefan:
Am 06.08.2022 um 11:45 schrieb Heinz Schmitz:
stefan wrote:

...
Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Dabei fiel ihm auf, dass manchmal der MAX3232 sehr schnell sehr heiß
wird. Dabei geht der Stromverbrauch der Schaltung hoch. Betrieben wird
das aus 12V mit einem Step-Down-Schaltregler. Stromverbrauch an der 12V
Seite normal < 50mA. Wenn der Fehler auftritt ca. 200mA.

Spannungsquelle mit Oszi prüfen?

War auch mein Vorschlag, ist aber bisher nicht gemacht worden.
Allerdings läuft der Rest der Schaltung ohne Probleme.

Dann mal direkt am MAX3232 checken. Das sieht mir sehr verdächtig nach
wilden Schwingungen aus. (Platinenlayout?)

Das ist eine Möglichkeit. Die Frage ist, wie es dazu kommt. Das
Platinenlayout ist es wahrscheinlich nicht.

Woran ich schon dachte ist, dass eventuell der Kondensator zwischen VCC
und GND zu klein ist. Glaub ich aber nicht.

Vielleicht ist es der PC, z.B. Fehlspannung auf der GND Leitung des
Com-Ports so dass die Spannung an RXD* oder TXD* größer als +15 oder
kleiner als -15V wird.
 
On 8/6/22 10:07, stefan wrote:
Moin,

ein Kollege hat Probleme mit einem Max3232 von TI. Im Moment hab ich
noch nicht alle Infos und selber auch noch keine Messungen durchgeführt.
Deshalb erstmal Infos aus zweiter Hand:

Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC angeschlossen,
RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Da ein MAX232 zwei Sendetreiber und zwei Empfänger hat... Was hat er mit
den unbenutzten Eingängen gemacht?


Kondensatoren sind 100nF Vielschichtkondensatoren.
Die Kondensatoren an Pin 2 und Pin 6 gehen wie im Datenblatt von TI
vorgesehen nach GND.

Mein Datenblatt zum MAX232 von TI (2004) behauptet man sollte 1µF-Elkos
für die 4 Kondensatoren an der Ladungspumpe nehmen.

Gerrit
 
Am 06.08.2022 um 18:32 schrieb Gerrit Heitsch:
On 8/6/22 10:07, stefan wrote:
Moin,

ein Kollege hat Probleme mit einem Max3232 von TI. Im Moment hab ich
noch nicht alle Infos und selber auch noch keine Messungen
durchgeführt. Deshalb erstmal Infos aus zweiter Hand:

Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC
angeschlossen, RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Da ein MAX232 zwei Sendetreiber und zwei Empfänger hat... Was hat er mit
den unbenutzten Eingängen gemacht?

Auf der TTL-Seite sind die mit zwei Uarts des ATmega128 verbunden. Auf
der RS232 Seite wurde jeweils einer zur Zeit mit dem Com-Port des PCs
verbunden.

Kondensatoren sind 100nF Vielschichtkondensatoren.
Die Kondensatoren an Pin 2 und Pin 6 gehen wie im Datenblatt von TI
vorgesehen nach GND.

Mein Datenblatt zum MAX232 von TI (2004) behauptet man sollte 1µF-Elkos
für die 4 Kondensatoren an der Ladungspumpe nehmen.

Ja, das gilt für den alten Max232 beim Max232A sind es laut Datenblatt
von Maxim 0,1uF.

Beim Max3232 gibt TI bei 3V auch für alle Kondensatoren 0.1uF an. Ich
seh aber gerade im Datenblatt für drei der 4 Kondensatoren 0,33uF bzw.
0,47uF.

Es gibt da also einen Unterschied zwischen 5V Betrieb und 3V Betrieb.


Das wäre eine Erklärung.

Danke für den Hinweis.
 
On 8/6/22 18:55, stefan wrote:
Am 06.08.2022 um 18:32 schrieb Gerrit Heitsch:
On 8/6/22 10:07, stefan wrote:
Moin,

ein Kollege hat Probleme mit einem Max3232 von TI. Im Moment hab ich
noch nicht alle Infos und selber auch noch keine Messungen
durchgeführt. Deshalb erstmal Infos aus zweiter Hand:

Der Kollege hat an einen der beiden RS232 Ports einen PC
angeschlossen, RXD*, TXD* und GND über 9-pol. Sub-D an COM1:

Da ein MAX232 zwei Sendetreiber und zwei Empfänger hat... Was hat er
mit den unbenutzten Eingängen gemacht?

Auf der TTL-Seite sind die mit zwei Uarts des ATmega128 verbunden. Auf
der RS232 Seite wurde jeweils einer zur Zeit mit dem Com-Port des PCs
verbunden.

Kondensatoren sind 100nF Vielschichtkondensatoren.
Die Kondensatoren an Pin 2 und Pin 6 gehen wie im Datenblatt von TI
vorgesehen nach GND.

Mein Datenblatt zum MAX232 von TI (2004) behauptet man sollte
1µF-Elkos für die 4 Kondensatoren an der Ladungspumpe nehmen.

Ja, das gilt für den alten Max232 beim Max232A sind es laut Datenblatt
von Maxim 0,1uF.

Wir reden hier aber vom MAX232 von TI, nicht von dem von Maxim. Und der
erste MAX232 damals wollte, meiner Erinnering nach, eher was in der
Gegend von 10-20µF sehen.

Ich hab gerade nochmal gesucht... Auch im TI Datenblatt von 2014 steht
noch was von 1µF Elkos. Es erwähnt aber auch ein Upgrade:

Upgrade With Improved ESD (15-kV HBM) and
0.1-μF Charge-Pump Capacitors is Available With
the MAX202 Device

Daraus lese ich: MAX232 von TI => 1µF.

Gerrit
 
Am 06.08.2022 um 19:04 schrieb Gerrit Heitsch:
On 8/6/22 18:55, stefan wrote:
Am 06.08.2022 um 18:32 schrieb Gerrit Heitsch:
On 8/6/22 10:07, stefan wrote:

Wir reden hier aber vom MAX232 von TI, nicht von dem von Maxim. Und der
erste MAX232 damals wollte, meiner Erinnering nach, eher was in der
Gegend von 10-20µF sehen.

Stimmt schon. Wir haben aber keinen Max232 sondern einen Max3232.

10uF hat man Ende der 80er, Anfang der 90er beim Max232 eingebaut. Das
wurde dann auf 1uF geändert. Ich erinner mich dunkel, dass es mit 10uF
gelegentlich Probleme gab. Wie die aussahen weiss ich nicht mehr.

Ich hab gerade nochmal gesucht... Auch im TI Datenblatt von 2014 steht
noch was von 1µF Elkos. Es erwähnt aber auch ein Upgrade:

Upgrade With Improved ESD (15-kV HBM) and
0.1-μF Charge-Pump Capacitors is Available With
the MAX202 Device

Daraus lese ich: MAX232 von TI => 1µF.

Wie geschrieben: Max3232 nicht Max232

 Gerrit
 
Uwe Borchert schrieb:
Hallo,

Am 06.08.22 um 10:41 schrieb Rolf Bombach:

... Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine Serie NE555,
welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie bei 15 V
extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie rausgefunden, was
da los war. Signale haben aber immer OK ausgesehen.

Ich habe die normalen NE555 am Netz immer mit 5 bis 6V betrieben.
Warum sollte man die mit mehr als 10 V (also 9V-Block) betreiben?

Vielleicht braucht man mehr Spannung zur Ansteuerung der Endstufe.
Gerade wenn man da auch -4V anlegen will.
Ausserdem steht explizit:
Operation is specified for supplies of 5 V to 15 V.
Absolute maximum rating 18 V.
TTL ist da knapper definiert.

Oder gibt es harte Gründe die eigentliche Steuerelektronik nicht
mit extra glatten und entstörten 5V oder bei CMOS mit 2½ bis 3V
zu versorgen? Bin ich als Gelegenheitsbastler zu sehr verwöhnt
und praxisfern?

Mit heutigen Bauteilen, insbesondere MOSFETS für kleine Ansteuer-
spannungen, ist vieles einfacher geworden. Man nimmt auch seltener
den 555.

--
mfg Rolf Bombach
 
On 2022-08-06, Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> wrote:
Manche (viele?) PCs kümmern sich bei ihren seriellen Ports nicht um
RS232, sondern schicken nur TTL raus. Muss man nachmessen.

Wo?

Ich habe bisher immer standardkonforme Treiber gesehen - entweder 1488/1489
und Nachfolger (GD75232 etc.), oder halt etwas MAX3232-artiges. Alle machen
saubere RS232-konforme Spannungen[1], TTL habe ich noch nie gesehen (bei
Peripherie schon eher).

[1] d.h. +-5V. Entgegen manchen Meinungen muss ein standardkonformer
RS232-Transmitter *nicht* +-12V ausgeben.

cu
Michael
 
Am 06.08.2022 um 23:26 schrieb Michael Schwingen:
On 2022-08-06, Heinz Schmitz <HeinzSchmitz@kra.org> wrote:

Manche (viele?) PCs kümmern sich bei ihren seriellen Ports nicht um
RS232, sondern schicken nur TTL raus. Muss man nachmessen.

Wo?

Ich habe bisher immer standardkonforme Treiber gesehen - entweder 1488/1489
und Nachfolger (GD75232 etc.), oder halt etwas MAX3232-artiges. Alle machen
saubere RS232-konforme Spannungen[1], TTL habe ich noch nie gesehen (bei
Peripherie schon eher).

kann ich bestätigen


[1] d.h. +-5V. Entgegen manchen Meinungen muss ein standardkonformer
RS232-Transmitter *nicht* +-12V ausgeben.

<ack>

cu
Michael
 
Hallo,

Am 06.08.22 um 12:46 schrieb Hergen Lehmann:
Am 06.08.22 um 11:57 schrieb Uwe Borchert:

... Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine Serie
NE555, welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie
bei 15 V extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie
rausgefunden, was da los war. Signale haben aber immer OK
ausgesehen.

Ich habe die normalen NE555 am Netz immer mit 5 bis 6V betrieben.
Warum sollte man die mit mehr als 10 V (also 9V-Block) betreiben?

+/-12V oder +/-15V sind gängige Versorgungsspannungen in der analogen
Signalverarbeitung. Viele klassische Operationsverstärker sind darauf
ausgelegt, und natürlich braucht(e) man in solchen Schaltungen auch
mal Timer und Oszillatoren. Außerdem erlaubt das Datenblatt 16V.

Ja klar. Aber zu den +/-12V noch +5V ist kein Hexenwerk. Und dann
kann man damit auch noch einige andere Baugruppen versorgen. Ich
trenne da gedanklich Analog und Digital.

Oder gibt es harte Gründe die eigentliche Steuerelektronik nicht
mit extra glatten und entstörten 5V oder bei CMOS mit 2½ bis 3V zu
versorgen? Bin ich als Gelegenheitsbastler zu sehr verwöhnt und
praxisfern?

Bei Analogkram sind 5V oder gar 3V recht unhandlich. Es gibt zwar
mittlerweile Operationsverstärker, die damit auskommen, aber man muss
höllisch aufpassen, das man nicht in die Übersteuerung gerät. Und
auch der 555 will mindestens 4.5V.

Für die OP gibt es doch +/-12V. Analogkram ist auch häufig einfach
nur mit Transistoren aufgebaut. Und da sind 5V schon ausreichend.
Ansonsten habe ich meistens CMOS-Versionen des NE555 genommen und
diese mit 2 x AA betrieben. Daran hingen dann aber Transistoren.

Bzgl. der ICs hatte ich dann häufig die von Dir erwähnten Probleme.
Allerdings hat sich das nominal in den letzten Dekaden gebessert,
aber der Mehraufwand der Beschaffung für die speziellen IC ist in
vielen Fällen einfach nur nervig und hat mich Transistoren wieder
in die Arme und drei Beinchen getrieben.

MfG

Uwe Borchert
 
Hallo,

Am 06.08.22 um 22:04 schrieb Rolf Bombach:
Uwe Borchert schrieb:
Am 06.08.22 um 10:41 schrieb Rolf Bombach:

... Hatte vor Jahrzehnten (also vor der Fälscherei) eine Serie NE555,
welche ich schliesslich an 12 V betreiben musste, da sie bei 15 V
extrem heiss wurden (auch ohne Last). Hab auch nie rausgefunden, was
da los war. Signale haben aber immer OK ausgesehen.

Ich habe die normalen NE555 am Netz immer mit 5 bis 6V betrieben.
Warum sollte man die mit mehr als 10 V (also 9V-Block) betreiben?

Vielleicht braucht man mehr Spannung zur Ansteuerung der Endstufe.

Das ist für mich kein gutes Argument. Die Spannung kann man mit einem
Transistor oder ggf. mehrere leicht umsetzen.

> Gerade wenn man da auch -4V anlegen will.

Ja, auch dann.

Ausserdem steht explizit:
Operation is specified for supplies of 5 V to 15 V.

Der Betrieb wird aber laut Datenblätter ab 4½V garantiert. Also sind
5V in der Spezifikation. Ich interpretiere die Datenblätter immer als
4,5V bis 15V oder gar 18V.

Absolute maximum rating 18 V.
TTL ist da knapper definiert.

Oder gibt es harte Gründe die eigentliche Steuerelektronik nicht
mit extra glatten und entstörten 5V oder bei CMOS mit 2½ bis 3V
zu versorgen? Bin ich als Gelegenheitsbastler zu sehr verwöhnt
und praxisfern?

Mit heutigen Bauteilen, insbesondere MOSFETS für kleine Ansteuer-
spannungen, ist vieles einfacher geworden. Man nimmt auch seltener
den 555.

Stimmt schon. Aber für meinen Einfachkram ist der NE555 sehr gut
geeignet und tut es. Gerne auch in CMOS.

MfG

Uwe Borchert
 
Am 06.08.2022 um 10:07 schrieb stefan:
Moin,

ein Kollege hat Probleme mit einem Max3232 von TI.

Grad aktuell:
Ich habe auch Probleme mit diesen hier, und mit denen die wohl den
gleichen Chip verwenden.

https://www.ebay.de/itm/255303534424?hash=item3b7146c758:g:K1kAAOSwaepb-8Ym&amdata=enc%3AAQAHAAAA4FZ9kvhpce7AsAAQ6r2f3uKn2GH1akmd2KqrwUMKYtfcCGjWv0jcvEIPMgH7nVbpjRmTeIEt0wFw8sXyTErm7BR9GvB6IljGH6MqUpfrXYUsirlM5HIyu2u%2FY6GRgkiDQmOi42GSqi%2Fe8Tb3GAO6phE9Xn75rUF0yipe1YYsPsqAPi58R%2FjtzriDfD524Sa0s%2BOuVHIjXhkDJ931Lv4ilT7DMIOafguZoIKeCHByOde94F8tCKunIVxvZTCEM22elTyY5NSS7UCDZyUPhq7uPVoeubPHFwlXj2GOSxsrgJFw%7Ctkp%3ABFBMxMalnM9g

Sie funktionieren eigentlich ganz gut, aber mittendrin wird der IC sehr
heiss und ist kaputt.
Das trat wohl immer dann auf wenn ein Signal an der +-15V Leitung
vorhanden war und die 5V-Versorgung nirgends angeschlossen war, also
keine Last darstellte.
Darauf habe ich eine Supressordiode von 5.8V als \"Last\" an die 5V
geklemmt. Verdacht:
Die interne Schaltung legt die +V oder -V der Ausgänge über interne
Dioden an die Versorgungsleitung, welche dann das IC kaputtschiesst.
Mal gings darauf hin gut, aber nicht immer.
Anscheinend ist die Suppr-Diode noch zu hoch mit ihrer Begrenzerspannung.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Lösung parat?

Kurt
 

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