Linearspannungsregler 7805 - Kondensatoren wichtig?

O

Ottmar Ohlemacher

Guest
Hallo,

ich wollte mal fragen ob die vier Kondensatoren (je 100ľF ||100nF) an
ein und Ausgang des 7805 einklich wichtig sind, oder man man sich die
sparen?

mfG Ottmar
--
*ACHTUNG* E-mails mit der Adresse im Header wandern ungelsen in den Muell
Wer mich per Mail erreichen will, der muss "yyyyyyy" gegen
"emacher" ersetzen. Die Spamflut machte diese Maßnahme notwendig.
 
Ottmar Ohlemacher wrote:
Hallo,

ich wollte mal fragen ob die vier Kondensatoren (je 100ľF ||100nF) an
ein und Ausgang des 7805 einklich wichtig sind, oder man man sich die
sparen?
Nein, kann man nicht. Eine ihrer Funktionen ist die Unterdrueckung
der Schwingneigung der 78xx. Du willst doch einen Regler und
keinen Oszillator, oder? Wobei ich die Regel kenne, dass man
den Elko am Ausgang kleiner halten sollte als den am Eingang.
Ausserdem kann es nuetzlich sein eine Diode (1N4001 z.B.)
zwischen Ein- und Ausgang zu schalten. (Kathode zum
Eingang des 7805). Damit wird verhindert, dass die Spannung
am Ausgang ueber die Spannung am Eingang wachsen kann.
Sowas moegen die 78xx naemlich auch nicht.

Gerrit
 
Hallo Ottmar,

ich wollte mal fragen ob die vier Kondensatoren (je 100ľF ||100nF) an
ein und Ausgang des 7805 einklich wichtig sind, oder man man sich die
sparen?
Vier? Das ist mir aber ganz neu! Du kommst mit zwei Stück hin und zwar
mit 100uF am Eingang und 100 nF am Ausgang (möglichst dicht am Regler).
100 uF könnte etwas knapp sein, so als Daumenregel kann man 1000 uF pro
1 A ansehen - wenn Dein 7805 also mit 200 mA belastet wird, sollten es
schon 220 uF sein (Brückengleichrichtung vor dem Kondensator vorausgesetzt).

Die 100 uF am Ausgang sind ziemlicher Blödsinn - zum Glätten ist ja der
Spannungsregler da. Es gibt allerdings auch andere Regler (z.B. LM2940)
wo der eigentliche "Stützkondensator" an den Ausgang gehört.

Das kannst Du übrigens in jedem Datenblatt zum 7805 nachschlagen -
Google hilft...

Gruß,

Ed
 
Ottmar Ohlemacher <2ohlyyyyyyy@web.de> schrieb im Beitrag <85bs30ll7vb8l9rouvuf88kclgrs1171mf@4ax.com>...
ich wollte mal fragen ob die vier Kondensatoren (je 100ľF ||100nF) an
ein und Ausgang des 7805 einklich wichtig sind, oder man man sich die
sparen?

Jemals in ein 7805 Datenblatt geguckt ?
Das ist einfach viel besser, als irgendeine Schaltung von irgendeinem
Hobbyelektroniker als Referenz heranzunehmen.

An den Ausgang des 7805 gehoert 100nF, und dann an alle paar
angeschlossenen ICs auch jeweils so 100nF. Es gibt normalerweise
keinen Grund fuer 100uF am Ausgang, das bringt eher Nachteile.

Am Eingang ist ja meist ein Siebelko vom Netzteil, so 4700uF.
Wenn der zu weit weg ist (Steckernetzteil) kommen 100uF vor
den 7805. Ist der nur ein bischen weit weg, reichen 100nF,
ist er direkt davor, kannst du dir einen zweiten Kondensator
vor dem 7805 sparen.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo!

Mich würde mal interessieren, was ich bei extrem gestörten Umgebungen
mache. Z.B. bei einem mechanisch ungewissen Kontakt zwischen dem Netzteil
und meinem Regler. Wie in einem Thread zuvor z.B. durch ein Kugellager
oder so wie ich es demnächst vorhabe über einen Schleifring gestört.
Erhöht man auch da dann nur den Elko am Eingang evtl. dann sogar noch
höher als 100uF? Oder sollte man da dann zu anderen Mitteln greifen? Tun
meiner Schaltung Tantal-Kondensatoren an irgendeiner Stelle gut?

Was könnte dann überhaupt noch ein Grund sein, die Kapazität am Ausgang zu
erhöhen und was bringt das für besagte Nachteile mit sich?

Grüße
Lars
 
Lars Wüstner <invalid@no-spam.de> schrieb im Beitrag <opr3z23cvjf0vv2u@news.freenet.de>...
Mich würde mal interessieren, was ich bei extrem gestörten Umgebungen
mache. Z.B. bei einem mechanisch ungewissen Kontakt zwischen dem Netzteil
und meinem Regler.
Na, den Kontakt festschrauben.

Wie in einem Thread zuvor z.B. durch ein Kugellager
Na, Schleifring stattdessen einbauen.

oder so wie ich es demnächst vorhabe über einen Schleifring gestört.
Erhöht man auch da dann nur den Elko am Eingang evtl. dann sogar noch
höher als 100uF?
Einfache Rechnung: Wenn die Stoerungen nur selten sind (also <10% der Zeit gestoert
oder so), und die Spannung so hoch (z.B. 9V), das sie um 1V fallen kann, dann
reicht bei 1A ein Elko von 1 Farad um eine Sekunde Ausfalldauer zu ueberbruecken.
Gluecklicherweise dauern die meisten Stoerungen nicht 1 Sekunde :)
Beim Schleifring kann man wohl die Zeit, die Dreck unterm Schleifer durchrutscht, als
Stoerungsdauer ansehen.

Oder sollte man da dann zu anderen Mitteln greifen?
Schleifring ist meist in Ordnung.

Tun meiner Schaltung Tantal-Kondensatoren an irgendeiner Stelle gut?

Nein.

Was könnte dann überhaupt noch ein Grund sein, die Kapazität am Ausgang zu
erhöhen
Sehr kurze Belastungsimpule mit extrem hohem Strom (>>1A), aber so das im Mittel
max 1 A fliesst.

und was bringt das für besagte Nachteile mit sich?
Regelprobleme.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Lars Wüstner wrote:
Hallo!

Mich würde mal interessieren, was ich bei extrem gestörten Umgebungen
mache. Z.B. bei einem mechanisch ungewissen Kontakt zwischen dem
Netzteil und meinem Regler. Wie in einem Thread zuvor z.B. durch ein
Kugellager oder so wie ich es demnächst vorhabe über einen Schleifring
gestört. Erhöht man auch da dann nur den Elko am Eingang evtl. dann
sogar noch höher als 100uF? Oder sollte man da dann zu anderen Mitteln
greifen? Tun meiner Schaltung Tantal-Kondensatoren an irgendeiner Stelle
gut?

Bei solchen Konstrucktzen ist darauf zu achten, dass das primäre
Netzteil, also die Versorgungsquelle des 78xx selbst kein Eiegenleben
entwickelt. Wenn als Primäre Versorgung ein SNT verwendet wird, kann es
passieren, dass dessen Ausgänge bei dieser Impulsbelastung weglaufen,
also die Spannung steigt oder fällt. Auch Siebelkos hinter
Gleichriechter(n) fahren in die Leerlaufspannung, wenn sie unbelastet
sind. Die Störungen schlagen je nach Belastung bis auf die Primärseite
des Trafos zurück. Dies führt gerne zu wildem Nachregelverhalten von den
78xx. Unter solchen Bedingungen kann man das Regelverhalten des 78xx
durch zusätzliche Kapazitäten, auch am Ausgang, etwas bedämpfen. Da ist
es dann akzeptabler mit +/- 0.5 auf der Versorgung zu leben, als wilde
Peaks zu haben, die alle möglichen Phänomene auslösen. Eine vernünftige
Entstörung und kurzfristige Eigenversorgung für den drehenden Teil der
Schaltung ist also wichtig.

Gruß,

Ulrich
 
Ottmar Ohlemacher schrieb:
Hallo,

ich wollte mal fragen ob die vier Kondensatoren (je 100ľF ||100nF) an
ein und Ausgang des 7805 einklich wichtig sind, oder man man sich die
sparen?

Nur wenn du einen Kurzwellensender bauen willst :) Mir hat ein "DDR"
7812 mal fast den Lötkolben gegrillt indem er mittels RFI (2..3MHz) die
Temperaturmessung auf Null verfälscht hatte.

Martin
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top