Leuchtstoffröhren mit Gleichspannung und DALI

A

Arne Pagel

Guest
Hallo, ich habe mal die letzten Threads in Punkto Leuchstofföhren
durchgelesen.

Ist es Prinziepiel nicht möglich Leuchtstoffröhren mit einem
Gleischstrom zu betreiben?
Gehen die Lampen dadurch kaputt Abnutzung der Elektroden etc.?

Es geht mir auch darum eine Leuchstoffröhre zu dimmen,
ich fange gerade an mich damit zu beschäftigen.

Dali:
Hat jemand erfahrungen oder Informationen mit dem DALI Interface, das
Dingesram in den EVGs einbaut?

Eine Hardwarebeschreibung habe ich bei http://www.dali-ag.org/ gefunden,
allerdings keine Komandobeschreibung oder ähnliches.

--
Gruß
Arne

remove *nospam* if replying
 
Arne Pagel schrieb:

Hallo, ich habe mal die letzten Threads in Punkto Leuchstofföhren
durchgelesen.
sicher nicht - und gegoogelt hast du auch nicht.

Gib ein: "Leuchtstofflampe Gleichspannung", dann findest du unzählige
Abhandlungen. Auch zum Dimmen!



Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Arne Pagel <arne_nospam_@pagelnet.de> schrieb im Beitrag <bq7u95$g2h$00$1@news.t-online.com>...

Ist es Prinziepiel nicht möglich Leuchtstoffröhren mit einem
Gleischstrom zu betreiben?
Doch.

Gehen die Lampen dadurch kaputt Abnutzung der Elektroden etc.?
Natuerlich. Und keine gleichmaessige Lichtverteilung ueber die
Laenge.

Es geht mir auch darum eine Leuchstoffröhre zu dimmen,
Dazu wurde in den Threads doch wohl alles gesagt.

ich fange gerade an mich damit zu beschäftigen.
Dir ist schon klar, das, wenn man nur eine Gleichspannungsquelle
hat (wie eine Autobatterie) das noch lange kein Grund sein muss,
Gleichstrom durch die Roehre zu schicken ? Die eh so 70V braucht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Wolfgang Gerber wrote:

Arne Pagel schrieb:

Hallo, ich habe mal die letzten Threads in Punkto Leuchstofföhren
durchgelesen.

sicher nicht - und gegoogelt hast du auch nicht.

Gib ein: "Leuchtstofflampe Gleichspannung", dann findest du unzählige
Abhandlungen. Auch zum Dimmen!
Die Thematik interessiert mich aus historischen Gründen und daher nehme ich
Stellung dazu.

Zuerst aber ein Kommentar: unter dem Stichwort: "Leuchtstofflampe
Gleichspannung" findet man bei Google kaum eine Antwortt auf die Frage, ob
und wie man solche Lampen mit Gleichstrom betreiben kann. Oder kannst Du es
mir zeigen.
Informationen dazu lassen sich finden, aber gar nicht so leicht. Deswegen
versuche ich einige Erklärungen zu liefern:

Die Leuchtstoffröhre sind normalerweise nicht besonders dafür geeignet mit DC
zu arbeiten. Die Erklärung kann man zum Beispiel in diesem Dokument finden:

http://www.lif.co.uk/downloads/Tech%20Statements/24TECH.DOC

Es geht jedoch, wenn man die Spannung ab und zu umschaltet. Und jetzt etwas
Geschichte, vielleicht ein bißchen kurios: Ich habe vor einigen Jahren mit
einer deutschen Firma Kontakt gehabt, die Lampen verkauft hat, die
Sonnenlicht nachmachen sollten. Sie hat spezielle Leuchtstofflampen
eingesetzt (aus USA), und sie auch mit Gleichspannung betrieben.

Ich habe auch einige Experimente mit diesen und auch mit normalen Lampen
gemacht und muß sagen, daß man dabei interessante Erfahrungen sammeln kann.
Es lassen sich aber auch sehr leicht die Lampen kaputt machen.

Hier habe ich eine Schaltung gefunden, wo die Leuchtstofflampen mit DC
betrieben werden.

http://www.giangrandi.ch/jack/neon/neontube-e.html

Ob DC besser als einige kHz (wie in den typischen Schaltungen) ist, weiß ich
nicht. Es gab mehrere Diskussionen darüber. Ob es ernsthafte Untersuchungen
gab, weiß ich nicht. Wer Lust hat, kann es ausprobieren. Die Möglichkeit, die
Lampen besser zu dimmen ist bei DC - glaube ich besser gegeben (es geht mit
praktisch allen Lampen). Vielleicht gibt es auch Unterschiede in anderen
Betriebsparametern.

Wieslaw Bicz

---------------========== OPTEL sp. z o.o. ===========---------------
------===== R&D: Ultrasonic Technology/Fingerprint Recognition ====------
ul. Otwarta 10a PL 50-212 Wroclaw Tel.:+48 71 3296854 Fax.:+48 71 3296852
--------==== mailto:W.Bicz@optel.pl -=- http://www.optel.pl ====-------
 
Wieslaw Bicz <optel@optel.pl> wrote:


Hier habe ich eine Schaltung gefunden, wo die Leuchtstofflampen mit DC
betrieben werden.

http://www.giangrandi.ch/jack/neon/neontube-e.html
Die Schaltung ist nicht uninteressant. Vor allem deshalb weil ich
gestern im Baumarkt eine 220V Neonlampe 8W fuer 3.99 gekauft habe wie
man sie zum Autoreparieren verwendet.
Ich wuerde fast wetten das ich in meiner Lampe diese Schaltung finde
weil sie billig ist und es bei so einer Lampe nicht so sehr auf die
Lebensdauer ankommt. Ausserdem flackert sie nicht biem einschalten.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza wrote:
http://www.giangrandi.ch/jack/neon/neontube-e.html

Die Schaltung ist nicht uninteressant. Vor allem deshalb weil ich
gestern im Baumarkt eine 220V Neonlampe 8W fuer 3.99 gekauft habe wie
man sie zum Autoreparieren verwendet.
Ich wuerde fast wetten das ich in meiner Lampe diese Schaltung finde
weil sie billig ist und es bei so einer Lampe nicht so sehr auf die
Lebensdauer ankommt. Ausserdem flackert sie nicht biem einschalten.
Zwei dicke teure HV-Elkos mehr als nötig? Sollwohlnwitzsein.
Ausserdem wird das eine Hg gefüllte Leuchtstofflampe sein
und keine Neonlampe, letztere bräuchte teure Hochspannung.
Fass mal das Kabel im Betrieb an, hmmm? Resistives Vorschalt-
gerät.

--
mfg Rolf Bombach
 
Wieslaw Bicz wrote:
Die Leuchtstoffröhre sind normalerweise nicht besonders dafür geeignet mit DC
zu arbeiten. Die Erklärung kann man zum Beispiel in diesem Dokument finden:

http://www.lif.co.uk/downloads/Tech%20Statements/24TECH.DOC

Es geht jedoch, wenn man die Spannung ab und zu umschaltet.
Man müsste aber noch kontrollieren, ob die Kathode richtig
geheizt wird, also nicht über- oder unterheizt. Das Tastver-
hältnis wird ja 1:2 geändert.
DC-Betrieb kam früher bei Spektrallampen (meist Na) gelegent-
lich vor, etwa wenn die Detektorsignale mit Chopperverstärkern
ausgewertet wurden. "Vor jedem Start Lampe umpolen" stand dann
dick drauf.
Die Hg-Wanderung passierte übrigens schon in den alten
nicht-Amalgam-Lampen mit 50mg Hg, gut sichtbar an umgerüsteten
alten Strassenbahnwagen.

http://www.giangrandi.ch/jack/neon/neontube-e.html

Ob DC besser als einige kHz (wie in den typischen Schaltungen) ist, weiß ich
nicht. Es gab mehrere Diskussionen darüber. Ob es ernsthafte Untersuchungen
gab, weiß ich nicht. Wer Lust hat, kann es ausprobieren. Die Möglichkeit, die
Lampen besser zu dimmen ist bei DC - glaube ich besser gegeben (es geht mit
praktisch allen Lampen). Vielleicht gibt es auch Unterschiede in anderen
Betriebsparametern.
Die Schaltung ist mehr als kurios. Einen dicken Kondensator
parallel zu einem Verbraucher mit fallender Kennlinie...
zumindest würd ich es als "mutig" bezeichnen. Beim Start die
Kathode nicht zu heizen ist einfach nur dumm, die Emissions-
fähigkeit lässt rasch nach und der Lampenwirkungsgrad sinkt
(bei der Schaltung wird man das nicht sehen, umso blöder).
Zu wenig Vorheizen war Haupttodesursache bei Hg-Thyratrons
und -Gleichrichtern. Die hatten daher einen Bimetallschalter,
der die Anodenspannung erst mit Verzögerung freigab, bei
grösseren Röhren erst nach mehreren Minuten.
Typische Hobbyschaltung, knapp Elektorniveau (obwohl was
ähnliches schon mal in der Funkschau vor etwa 30 Jahren war;
Achtung, mein Gedächtnis ist ein Sieb, Dreck bleibt hängen).
Nicht denken, zusammenbasteln, "läuft", vordergründig jeden-
falls. Im Siegestaumel lässt man dann Gedanken an Lebensdauer
und Wirkungsgrad mal lieber weg. Hauptsache "ich hab was
erfunden, an das die Industrie noch nicht gedacht hat".

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:

Typische Hobbyschaltung, knapp Elektorniveau (obwohl was
ähnliches schon mal in der Funkschau vor etwa 30 Jahren war;
Achtung, mein Gedächtnis ist ein Sieb, Dreck bleibt hängen).
Nicht denken, zusammenbasteln, "läuft", vordergründig jeden-
falls. Im Siegestaumel lässt man dann Gedanken an Lebensdauer
und Wirkungsgrad mal lieber weg. Hauptsache "ich hab was
erfunden, an das die Industrie noch nicht gedacht hat".
Ich bin kein Elektroniker, aber diese Schaltung hätte ich ähnlich beurteilt. Den
Link habe ich publiziert, weil ich sonst nichts gefunden habe. Meine Versuche habe
ich mit einem Labornetzteil gemacht und einer einfachen Hilfsschaltung, die die
Zündung der Lampe ermöglicht hat.

Wieslaw Bicz

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MaWin wrote:

Gehen die Lampen dadurch kaputt Abnutzung der Elektroden etc.?

Natuerlich. Und keine gleichmaessige Lichtverteilung ueber die
Laenge.
Nein, das stimmt nicht, und kann auch leicht experimentell belegt werden. Bei richtiger Elektronik
leben die Lampen wahrscheinlich eher länger und die Lichtverteilung ist auch gleichmäßig. Auf den
ersten Blick sogar besser als mit AC. Da ich das jedoch nicht gemessen habe, kann ich mich täuschen.



Wieslaw Bicz

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Wieslaw Bicz schrieb:

Gehen die Lampen dadurch kaputt Abnutzung der Elektroden etc.?

Natuerlich. Und keine gleichmaessige Lichtverteilung ueber die
Laenge.

Nein, das stimmt nicht,
doch es stimmt.

und kann auch leicht experimentell belegt werden.
ich habe damit Praxiserfahrung aus meiner Zeit als Aquarianer. Die
Helligkeitsverteilung war definitv nicht gleichmäßig. Und die
Elektroden wurden auch ungleich abgenutzt. Nach einigen Monaten musste
ich jeweils umpolen. Und länger als ein Jahr haben die Röhren nie
gehalten.

BTW: Würdest du deine Signatur bitte richtig abtrennen!


Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 
Wolfgang Gerber wrote:

Wieslaw Bicz schrieb:

Gehen die Lampen dadurch kaputt Abnutzung der Elektroden etc.?

Natuerlich. Und keine gleichmaessige Lichtverteilung ueber die
Laenge.

Nein, das stimmt nicht,

doch es stimmt.

und kann auch leicht experimentell belegt werden.

ich habe damit Praxiserfahrung aus meiner Zeit als Aquarianer. Die Helligkeitsverteilung war
definitv nicht gleichmäßig. Und die
Elektroden wurden auch ungleich abgenutzt. Nach einigen Monaten musste ich jeweils umpolen. Und
länger als ein Jahr haben die Röhren nie
gehalten.
Das war alles wahrscheinlich deswegen, weil die Elektronik die automatische Umpolung nicht
beherrschte. Ich habe eine mit DC betriebene Lampe viele Jahre betrieben - muß aber dazu sagen, daß
es ein spezielles Rohr war. Vielleicht lag es daran. Es hieß, daß es besonders geeignet für DC
betrieb wäre - ob das stimmt, konnte ich nicht überprüfen.

Mit normalen Röhren habe ich experimentiert, aber nur relativ kurze Zeit. Ich vermute, daß die
ungleichmäßige Lichtverteilung durch fehlendes Umpolen verursacht wurde. Bei dem Betriebsdauer von
einigen Stunden konnte ich es nicht feststellen.

Wieslaw Bicz
 
Olaf Kaluza schrieb:
Wieslaw Bicz <optel@optel.pl> wrote:

Hier habe ich eine Schaltung gefunden, wo die Leuchtstofflampen mit DC
betrieben werden.

http://www.giangrandi.ch/jack/neon/neontube-e.html

Die Schaltung ist nicht uninteressant. Vor allem deshalb weil ich
gestern im Baumarkt eine 220V Neonlampe 8W fuer 3.99 gekauft habe wie
man sie zum Autoreparieren verwendet.
Ich wuerde fast wetten das ich in meiner Lampe diese Schaltung finde
weil sie billig ist und es bei so einer Lampe nicht so sehr auf die
Lebensdauer ankommt. Ausserdem flackert sie nicht biem einschalten.

Wenn kein Widerstandskabel verwendet wird sondern "Elektronik" dann sind
das solche Spannungsverdoppler.
In den Straßenbahnen werden (wurden) die Leuchtstoffröhren mit DC
betrieben - dazwischen immer Glühlampen als Vorschaltgerät. Wegen dem
dadurch einseitugen Elektrodenabtrag wurden sie regelmäßig umgepolt und
früher vielleicht sogar einfach gewendet.

Martin
 
Wieslaw Bicz schrieb:

ich habe damit Praxiserfahrung aus meiner Zeit als Aquarianer. Die Helligkeitsverteilung war
definitv nicht gleichmäßig. Und die
Elektroden wurden auch ungleich abgenutzt. Nach einigen Monaten musste ich jeweils umpolen. Und
länger als ein Jahr haben die Röhren nie
gehalten.

Das war alles wahrscheinlich deswegen, weil die Elektronik die automatische Umpolung nicht
beherrschte.
Möglich - das konnte die Elektronik nicht.

Ich habe eine mit DC betriebene Lampe viele Jahre betrieben - muß aber dazu sagen, daß
es ein spezielles Rohr war. Vielleicht lag es daran. Es hieß, daß es besonders geeignet für DC
betrieb wäre - ob das stimmt, konnte ich nicht überprüfen.

Mit normalen Röhren habe ich experimentiert, aber nur relativ kurze Zeit. Ich vermute, daß die
ungleichmäßige Lichtverteilung durch fehlendes Umpolen verursacht wurde. Bei dem Betriebsdauer von
einigen Stunden konnte ich es nicht feststellen.
Das dauert schon Wochen bis man es sieht.
Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt mit NGANTWORT beginnen.
 

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